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Alt 14.07.2009, 20:53   #26  
bdcat
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Ist bei "Soledad" die Stadt das einzige Verbindungsglied, d. h. kann man die Bände unabhängig voneinander lesen? Oder gibt es Figuren, die in mehreren Bänden auftreten?
Band 1: Kurzgeschichten mit wechselnden Protagonisten
Band 2: Eine durchgängige, abgeschlossene, eigenständige Geschichte
Band 3: dito - allerdings gibt es am Schluss einen kurzen Rückgriff auf
den Inhalt von Band 2, der erst im Zusammenhang mit der
Vorgeschichte völlig verständlich wird.
Band 4: Hier geht es um die Wirren des Bürgerkrieges und es gibt einen
festen Protagonisten, dessen Geschichte im Band 5 fortgesetzt wird.
Ich habe von Soledad leider nur die ersten 4 Bände und das ist daher alles,
was ich Dir dazu sagen kann.
Allerdings gibt es - da Soledad wohl ein ziemliches Kaff ist, ein paar Figuren wie
Arzt, Bürgermeister, Pfarrer und Lehrer, die zwangsläufig hier und dort auftreten.
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Alt 14.07.2009, 20:54   #27  
mschweiz
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@bdcat: Ich liebe Leo Loden ebenso "heiß und innig" - Ich hatte mir vor zwei Jahren während unseres Frankreich-Urlaubs einen Band auf Probe gekauft - und dann gleich den ganzen Rest (damals 16 Stück) hinterher - zum Glück waren sie auf der Rückreise am Flughafen mit dem Gepäckgewicht kulant - noch ein Grund gegen Hardcover Mit sehr frz. meine ich, dass eine Story in aller Regel mit einem Augenzwinkern auf eine Eigenart der frz. Stadt beginnt, in dem die Story (auch) spielt und dass auch nicht alle Redewendungen / Sprüche so ohne weiteres ins Deutsche zu übersetzen sind. Davon abgesehen (was mich als Originalleser nicht weiter stört) einfach klasse Unterhaltung, eine der wenigen Serien, die ich in kurzer Zeit öfters gelesen, nein verschlungen habe. Übrigens gibt es iin den ersten Alben 2, 3 Anspielungen auf Jeff Jordan (z.B. einen Schlüsselanhänger mit seinem Emblem).

Meine Einschätzung ist, dass die dt. Verlage vor dieser Serie zurückschrecken, weil a) Funnies zur Zeit sowieso einen eher schweren Stand, sprich schlechte Verkaufszahlen haben und b) der Umgang mit den frz. "Besonderheiten" in den Alben den Witz auf dt. schmälert - ein wie ich glaube Problen, das sich aber in den meisten Fällen lösen lässt. Ein guter Startpunkt für die Serie wäre wohl, wenn die Jeff Jordan Gesamtausgabe gut läuft.
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Alt 14.07.2009, 21:23   #28  
bdcat
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@mschweiz

Tja, da kann man nur drauf hoffen! Wenn man bedenkt, dass Carlsen Jeff Jordan nur bis '92 aufgelegt hat (incl. einmal Feest in '91)...
Ich verstehe jetzt, was Du mit "sehr französisch" meinst - die kleinen eigentlich nicht übersetzbaren Wortspielereien wie z.B. viele der
Kalauer von Libellule. Eines der für mich ganz typischen Beispiele (nicht aus Gil Jourdan) ist "La voir c'est pas l'avoir!". Übrigens findet
man solche 'trucs' auch in den Krimis von Léo Malet - aber das würde jetzt hier zu weit führen.
Also, hoffen wir weiter!
A bientôt

Geändert von bdcat (15.07.2009 um 18:02 Uhr)
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Alt 14.07.2009, 21:40   #29  
Maxithecat
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@bdcat

Mal zwei Sachen am Rande. Ist eigentlich nicht für (oder gegen ) dich gedacht, aber evtl. von allgemeinem Interesse.

Bitte nicht am Ende einer Zeile, (wenn sie auf dem Bildschirm, :return :
zu Ende ist),
gleich die Return Taste drücken. Das sieht dann ungefähr genauso
aus wie
hier auf dem Bildschirm. Einfach weiter schreiben.

Erst bei Absatzwechsel "Return" drücken. Das ist jetzt auch keine
Kritik, sondern
nur ein Hinweis an diejenigen, die das nicht wissen!


Und als zweites: Da du ja aus Dabbelju-Uppertown-Valley kommst, wäre doch ein Sprung nach Sprockhaven nächste Woche "ein Klacks" für dich! Interesse?
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Alt 14.07.2009, 21:58   #30  
bdcat
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Zitat von Maxithecat Beitrag anzeigen
@bdcat

Mal zwei Sachen am Rande. Ist eigentlich nicht für (oder gegen ) dich gedacht, aber evtl. von allgemeinem Interesse.

Bitte nicht am Ende einer Zeile, (wenn sie auf dem Bildschirm, :return :
zu Ende ist),
gleich die Return Taste drücken. Das sieht dann ungefähr genauso
aus wie
hier auf dem Bildschirm. Einfach weiter schreiben.

Erst bei Absatzwechsel "Return" drücken. Das ist jetzt auch keine
Kritik, sondern
nur ein Hinweis an diejenigen, die das nicht wissen!


Und als zweites: Da du ja aus Dabbelju-Uppertown-Valley kommst, wäre doch ein Sprung nach Sprockhaven nächste Woche "ein Klacks" für dich! Interesse?

Hallo "Samtpfote"!

Tja, wenn man so nett 'angeschnurrt' wird - wär' zu überlegen ! Hatte die Ankündigung auch gesehen und schon mal daran gedacht. Mal sehen!
Was die Formatierung betrifft - werde versuchen, mich zu bessern, OK?
Ein "Miau!"* aus Wuppertal
bdcat

*=werde selbst von 5 Samtpfoten "gehalten"!
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Alt 14.07.2009, 22:01   #31  
Maxithecat
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Alt 18.07.2009, 03:45   #32  
bdcat
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Zitat von arne Beitrag anzeigen
Ich möchte in diesem Thread gelegentlich Serien vorstellen, die in Deutschland bisher überhaupt nicht erschienen sind, die ich aber für veröffentlichungswürdig halten würde. Wer zu diesem Thread beitragen möchte, ist hiermit herzlich eingeladen ...
Hallo arne!

Da hätte ich noch 3 weitere Serien für dich und alle anderen Interessierten:

Mauro Caldi - Denis Lapière (siehe auch: Mono Jim / Luka) / Michel Constant - ges. 6 Alben - Les éditions du miroir

Italien in den 50iger Jahren, in Cine Citta (Titel Band 1) beginnt der Film-Boom, es ist die Zeit der Mille Miglia (Titel Band 2), vielleicht das berühmteste Straßenrennen der Welt. Hier erleben Rennfahrer Mauro Caldi und sein Freund Fahrlehrer Gigi ihre Abenteuer mit schnellen Autos, schönen Frauen und bösen Gangstern. Das Ambiente ist ziemlich realistisch gezeichnet, die Akteure hingegen eher Figuren des Funny-Genres. Alles in allem zeigt das aber keinen Widerspruch und die Geschichten sind nett und recht stimmig. Die Serie umfasst insgesamt 4 Bände. Mir gefällt sie gut!

La marque de la sorcière – Muro / Daniel Redondo (siehe auch: Die Jugend des roten Korsaren) / Gregorio Harriet (siehe auch: Tränen der Sonne) – ges. 5 Alben - Dargaud

Die Geschichte beginnt im Jahre 1611 im Baskenland, genauer gesagt in Ustariz am Rand der französischen Pyrenäen. Es ist diese unselige Zeit, in der die Inquisition wütet.
In deren Focus gerät die junge Protagonistin Elvira de Goite, verheiratet, ein kleiner Sohn, durch die anonyme Beschuldigung der Hexerei, gestützt durch eine gekaufte Zeugin.
Dann wird es turbulent: Prozess, Freispruch, neue Beschuldigungen, Folter, neuer Prozess, Flucht in die Wälder, Unterschlupf bei einer Einsiedlerin. Als die Inquisition dann die Hand nach dem kleinen Sohn ausstreckt und ihn auf den Scheiterhaufen stellt, gibt es für Elvira kein Halten mehr. In einer tollkühnen Aktion rettet sie ihn mit Hilfe von Freundinnen in letzter Sekunde. Zu mehreren Frauen flüchtet man in ein kleines Bergdorf in Navarra in den spanischen Pyrenäen. Aber auch hier finden sie keine Ruhe, denn es geht munter weiter – Intrigen, Morde, Söldner und on top auch noch eine Typhusepidemie. Später zieht man weiter nach Logroño, einer kleineren Stadt. Es sind hier wie dort unruhige Zeiten, sie decken einen Lebensmittelskandal auf (Leichen werden als Gebäckfüllungen recycelt) und eine Freundin wird – unschuldig – wegen Mordes an ihrem Ehemann gehenkt. In tollen Zeichnungen mit sensibler Colorierung lassen die Autoren in einer spannenden Geschichte in 5 Bänden ein lebendiges Bild dieser dunklen Zeit entstehen. Sehr empfehlenswert!

Simon Braslong - Gregorio Harriet / Luis Astrein – ges. 3 Alben - Glénat

San Sebastian, Nordspanien, 1894. Der Baske Simon Braslong, Pelota-Spieler (eine Art baskischer Vorläufer des Squash), wird zum Verdächtigen eines Mordes, den er – natürlich – nicht begangen hat. Die Umstände sprechen jedoch gegen ihn und beweisen kann er seine Unschuld nicht, muss daher aus Spanien fliehen. Mit Hilfe eines Freundes gelangt er nach Barcelona und von dort per Schiff auf die Philippinen (damals spanische Kolonie), wo der Bruder des Freundes in Manila seinen Militärdienst ableistet. Simon kommt dort zu einer Zeit an, in der die Stimmung schlecht und die Situation angespannt ist, da die Bevölkerung die Nase von den spanischen Kolonialherren voll hat. Nach einigen Abenteuern in dieser exotischen Welt kehrt Simon – trotz der Gefahr einer Anklage – wieder nach Spanien zurück, wo der Mörder, dessen Tat ihn zur Flucht gezwungen hat, erneut zuschlägt. Ordentlich gemachte aber nicht unbedingt umwerfende Geschichte, trotzdem lesenswert.
02.45 Uhr - Späte / frühe Grüße

bdcat - jetzt offlineandinbed


Geändert von bdcat (18.07.2009 um 03:46 Uhr) Grund: Weil noch später...
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Alt 18.07.2009, 16:03   #33  
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"Mauro Caldi" gefällt mir auch gut. Texter Denis Lapière ist ja auch für die von mir bereits vorgestellte Serie "Charly" (Beitrag 3) verantwortlich. Die anderen beiden Serien kenne ich nicht. Gerade "La marque de la sorcière" sieht aber tatsächlich vielversprechend aus:

http://www.bedetheque.com/serie-4442...-%28La%29.html
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Alt 18.07.2009, 17:58   #34  
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Zitat:
Zitat von arne Beitrag anzeigen
"Mauro Caldi" gefällt mir auch gut. Texter Denis Lapière ist ja auch für die von mir bereits vorgestellte Serie "Charly" (Beitrag 3) verantwortlich. Die anderen beiden Serien kenne ich nicht. Gerade "La marque de la sorcière" sieht aber tatsächlich vielversprechend aus:

http://www.bedetheque.com/serie-4442...-%28La%29.html
Von "Mono Jim" ist - in D und in F - nur ein einziges Album erschienen:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=2791

Von "Luka" gibt es in D 2 und in F 10 Alben:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=4011
Ich glaube, Luka könnte mir auch verdammt gefallen...
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Alt 21.07.2009, 20:30   #35  
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So, die Comickatze wird demnächst gut gefüttert - Leo Loden scheint auch im dt.sprachigen Bereich durchaus Chancen zu haben, mal sehen...
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Alt 21.07.2009, 21:26   #36  
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Zitat von mschweiz Beitrag anzeigen
So, die Comickatze wird demnächst gut gefüttert - Leo Loden scheint auch im dt.sprachigen Bereich durchaus Chancen zu haben, mal sehen...
Il faut le voir pour le croire!
Mais soyons optimiste....

bdct
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Alt 21.07.2009, 21:39   #37  
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Ich warte noch auf die Vorstellung von "Private Ghost" durch mschweiz ...
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Alt 28.07.2009, 19:10   #38  
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Standard Tillieux-Special 3

Ange Signe

Maurice Tillieux war bekannt dafür, dass er seine Ideen immer wieder recycelte und auch anderen Zeichnern unterjubelte. "Ange Signe" ist so ein Beispiel. Die Serie entstand 1958 für das Jugendmagazin IMA. Da das Magazin jedoch im gleichen Jahr eingestellt wurde, erschien dort nur eine Geschichte:

  • Le démon vert (32 Seiten)

    Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine recycelte Fassung der "Felix"-Geschichte "La grotte hantée" aus HEROIC ALBUMS 18/1953. Während in der "Felix"-Geschichte die Handlung jedoch auf 12 Seiten zusammengequetscht werden musste (länger durften die Geschichten in den HEROIC ALBUMS nicht sein), ist in der "Ange Signe"-Fassung schon ein gewisser epischer Atem spürbar. Außerdem sind Tillieux´ Zeichnungen noch einen Tick besser. Inhaltlich geht es, wie schon der Titel der ("Felix"-) Geschichte besagt, um etwas Geheimnisvolles in einer Grotte.

    Den Plot der Geschichte verwendete Tillieux dann 1975 erneut für die von Piroton gezeichnete Serie "Jess Long". Es handelt sich um die Story "La grotte aux crabes" (das Geheimnis der Grotte sind übrigens nicht die Krabben). Diese Geschichte erschien im vierten "Jess Long"-Album. Hätte Ehapa die deutsche Publikation von "Jess Long" 1991 nicht mit Band 3 gestoppt, hätte man zumindest diese Fassung auf deutsch lesen können.

Eine weitere "Ange Signe"-Geschichte hatte Tillieux bereits für IMA vorbereitet. Doch sie erschien erst 1961/62 in dem Magazin L´ INTRÉPIDE:

  • La résurrection du Potomac (18 Seiten)

    Hier wurde die "Felix"-Geschichte gleichen Titels aus HEROIC ALBUMS 24/1956 recycelt. Auch hier wurde die Handlung aufgestockt, wenn auch nicht so sehr wie bei "Le demon vert".

Weitere Geschichten mit "Ange Signe" erschienen in den 1960er Jahren in dem Magazin RÉCRÉATION. Alle sind recycelte "Felix"-Geschichten. Ausweislich des Vorwortes des mir vorliegenden "Ange Signe"-Albums des Kleinverlages "Editions de l´Elan" hatte bei diesen Fassungen Tillieux allerdings seine Hand nicht mehr oder nur in geringem Umfang im Spiel.
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Alt 28.07.2009, 22:52   #39  
mschweiz
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Die Felix Geschichten wurden doch auch (in den 80er Jahren ???) als Alben aufgelegt, zumindest habe ich einige hier rumliegen, tw. für kleines Geld vor zwei Wochen auf dem Luxemburger Comicfestival in Contern gekauft aber noch nicht gelesen...
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Alt 29.07.2009, 07:18   #40  
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Standard Felix (Tillieux-Special 4)

Von "Felix" gibt es 67 Geschichten, erschienen von 1949 - 1956 in den HEROIC ALBUMS. Eine erste Albumveröffentlichung versuchte Deligne 1977 - 1980:

http://www.bedetheque.com/serie-6286...llieux-NB.html

Welche Geschichten in dieser Ausgabe enthalten sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich geht es querbeet, denn kurz darauf startete Deligne erneut mit einer Reihe:

http://www.bedetheque.com/serie-306-...-couleurs.html

Die Bände 1 - 4 enthalten die Geschichten 1 - 12. Mit Band 5 setzte Dupuis die Reihe fort und veröffentlichte (bis Band 8) die Geschichten 13 - 24. Ich vermute, mschweiz, dass Deine Bände aus dieser Reihe stammen. 2002 startete dann Niffle mit einer "Gesamtausgabe" (die es dann aber doch nicht wurde):

http://www.bedetheque.com/serie-5162...ux-Niffle.html

Die Bände 5 - 7 enthalten die Geschichten 42 - 67. Insgesamt ist "Felix" eine schöne Serie, die lediglich darunter leidet, dass Tillieux aufgrund der ihm vorgegebenen beschränkten Seitenanzahl (maximal 12 - 13 Seiten) für seine Ideen oft nicht ausreichend Raum hatte. Allerdings gibt es gelegentlich auch einen Zweiteiler. Diese Episoden sind natürlich von besonderem Interesse. Viele "Felix"-Plots hat Tillieux später recycelt, viele aber auch nicht. Insofern wäre es schon sehr wünschenswert, wenn diese Serie mal im deutschen Sprachraum erscheinen würde.

Geändert von arne (19.08.2013 um 20:48 Uhr) Grund: Link repariert
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Alt 30.07.2009, 17:16   #41  
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Standard Felix im Lexikon der Comics

Lesetip: Tillieux' Felix ist mit einem Artikel in der Werke-Abteilung des Lexikons der Comics gewürdigt worden.
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Alt 26.09.2009, 14:51   #42  
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Standard Tillieux-Special 5

Achille et Boule de Gomme

Parallel zu "Felix" startete Tillieux 1949 in der belgischen Zeitschrift "L´Explorateur - Le Journal du Chic Type" die Serie "Achille et Boule de Gomme". Achille ist Felix ohne Brille. Und sein Partner Boule de Gomme (was man mit Gummiball oder mit Hustenbonbon übersetzen könnte) erinnert an Felix´ Partner Allume-Gaz. Es erschienen bis 1950 zwei Geschichten:

  • Les aventures d´Achille et Boule de Gomme in Explorateur 1 - 36 (24 Seiten)
  • Les nouvelles aventures d´Achille et Boule de Gomme in Explorateur 37 - 70 (52 Seiten)

Unsere Helden sind, wie bei Tillieux üblich, mit allen denkbaren Verkehrsmitteln unterwegs (die auch gelegentlich kaputt gehen). Mit 52 Seiten ist die zweite Geschichte recht lang. Und sie wäre noch länger geworden, wenn Tillieux sie nicht aufgrund eines Wechsels des Herausgebers der Zeitschrift vorzeitig hätte beenden müssen. Das Sujet: Die beiden Helden sollen im Auftrag einer Radiosendung in zwei Monaten um die Welt reisen. Und damit das ganze nicht zu einfach wird, schickt ihnen der Sender zwei weitere Herren ("Herr Groß" und "Herr Klein") hinterher, die alles tun sollen, um die beiden Helden an ihrer Aufgabe zu hindern.

2002 hat der Kleinverlag "Editions de l´Elan" die Geschichten auf französisch nachgedruckt. Ab 2006 erschienen sie auch auf niederländisch unter dem Titel "Gommaar en Balthazar" bei "Brabant Strip".
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Alt 26.09.2009, 18:50   #43  
Martin
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2 Serien brauchen hier nicht mehr vorgestellt werden , da sie Ehapa nächstes Jahr bringen wird:

O`Boys - eine Hommage an Mark Twain, Jack London und Robert Johnson, 3 Bände werden es

http://www.dargaud.com/front/albums/...er.aspx?id=106

und den One-Shot Badlands, ebenfalls ein Western
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Alt 12.11.2009, 19:20   #44  
arne
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Die drei Verstecke von Civet dem Hasen (Macherot)

Civet hat ein Problem: Er hat drei Bündel Möhren. Doch wohin damit, dass keiner sie ihm wegnimmt? Broum das Eichhörnchen meint: Bring sie zur Sparkasse. Doch Civet ist schlauer. Er sucht sich drei verschiedene Verstecke in Wald und Flur. Doch dann kommen zwei Camper. Und dann brennt der Wald ...

Von den Werbecomics, die Raymond Macherot in den 1950er Jahren für das Magazin "Tintin" gestaltete, dürfte dieser der interessanteste sein. Anders als seine Strips für den Schokoriegel "Big Nuts" der Firma Victoria erzählt Macherot in "Civet" eine durchgehende Geschichte, die in den "Tintin"-Heften 5 - 22/1956 erschien. Geworben wurde hier für die belgische "Caisse Générale d’Epargne et de Retraite" ("Allgemeine Spar- und Leibrentenkasse").

Inhaltlich und stilistisch erinnert dies sehr an Macherots etwa zur gleichen Zeit entstandenes (erstes) Hauptwerk "Anatol". Alle Werbecomics von Macherot für "Tintin" wurden 2005 in der Reihe "Á Propos" nachgedruckt.
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Alt 15.01.2010, 07:43   #45  
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Madila (De Spiegeleer)

Der folgende Beitrag aus dem Thread "Welche Comics habt Ihr heute gelesen?" gefiel mir so gut, dass ich fand, dass man ihn auch noch mal hier präsentieren kann:

Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Die Serie gibt es inzwischen als Intégrale bei Le Lombard. In Kürze wird ihr Name wohl auch im deutschsprachigen Raum etwas bekannter werden. Sie war verheiratet mit René Sterne, der sich für einen der neuen Bände der Serie Blake et Mortimer verpflichtet hatte. Sterne starb 2006, weswegen seine Frau, die auch seine Serie Adler koloriert hatte, das Projekt übernahm und vor einigen Wochen mit Unterstützung fertigstellte - die deutsche Übersetzung wird wohl früher oder später erscheinen.

Bei Madila ist das eher unwahrscheinlich: Diese Serie ist das Opus magnum der Absolventin der berühmten Kunstakademie von Saint-Luc in Brüssel, von der zwischen 1988 und 1995 vier Alben erschienen; ein fünftes lag komplett vor, wurde aber erstmals 2008 in der Intégrale-Ausgabe (254 Seiten) veröffentlicht.
Madila ist kein Frauenname, der Titel bezieht sich auf Madila Bay, einen Ort der Reichen und Schönen unter Palmen, in dem sich viel um Karriere, Medien, Mode und Liebesglück dreht. Deshalb gibt es jeweils eine andere Hauptfigur in jedem Band: In Madila Bay ist es eine Verkäuferin in einer Boutique, Bacardi-Coca, die bei einer Party von einem Fotografen entdeckt wird. Durch die Fotostrecke fällt sie einem älteren Regisseur auf, der aus ihr eine neue Louise Brooks machen will, woran Bacardi/Louise letztlich zerbricht.
In Rouge rubis duellieren sich die junge Musikerin Ruby und die zweite Ehefrau des Narvik-Film-Magnaten, Elena, die sich aus einem Slum hochgeheiratet hat. Bei einem Wasserskiunfall mit Elena am Steuer verunglückte ihre junge Stieftochter Ann und wurde für tot gehalten. Ist die junge Musikerin die zurückgekehrte Verschollene? oder bloß eine Erbschleicherin? Einer der besten Bände der Serie, der auf ein Prozeßdrama mit Hitchcock-Qualität hinausläuft.
In Octavie erlebt die Modeschöpferin Octavie Brink aus Ausstatterin für eine Buchverfilmung ein bittersüßes Liebesdrama mit dem Autor der Vorlage, inklusive Happy End. Quasi ein Shojo-Manga im Stil der Nouvelle Ligne Claire.
In Zelda et moi steht die Bildhauerin Lou Hendrickx im Mittelpunkt, deren Karriere von der bösartigen Radiokolumnistin Zelda (meist nur eine Of-Stimme) zerstört wird. Der Verdacht liegt allerdings nahe, daß Zelda ihr schizophrenes, paranoides Alter Ego ist.
Der letzte Band Les Yeux dans les yeux beschäftigt sich mit einer Fotografin, der Selbstmordversuch mit einem Auto gescheitert ist. Sie überlebt, allerdings blind. Dr Schakal bietet eine Operation mit geringer Wahrscheinlichkeit an, auf die sie sich einläßt. Dazu müssen die Wunden drei Monate abheilen. In dieser Zeit scheint sie den Mann ihres Lebens zu treffen, der jedoch verschwunden ist, sobald sie wieder sehen kann. Mit ihrer besten Freundin nascht sie dann Schokolade.

Die Zeichnungen sind beste Ligne Claire, an denen nichts auszusetzen ist. Die ersten drei Bände haben dabei noch eine Story im klassischen Sinne, während es sich bei den letzten Bänden eher um Variationen eines Themas handelt, extrem verspielt und experimentell, wobei die Spannung verloren geht. Sämtliche Teile strotzen vor Anspielungen und Zitaten, während wie in einem feministischen Essay Frauenrollen reflektiert werden. Was zeichnerisch zunächst Ted Benoît oder Daniel Torres ähnelt, wandelt sich über vermehrte groteske Elemente wie bei Ever Meulen und Joost Swarte zu einer quasi akademischen Stilübung, die beispielsweise mit Chris Ware und Laurent Cilluffo zu konkurrieren versucht.

Insgesamt: 8.0/10.0, dabei Bd. 1: 9.5/10.0, Bd. 2: 10.0/10.0, Bd. 3: 6.0/10.0, Bd. 4: 5.5/10.0 und Bd. 5: 7.5/10.0
Link zu den Covern:

http://www.bedetheque.com/serie-5558-BD-Madila.html
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Alt 05.02.2010, 22:44   #46  
arne
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Die interplanetarischen Abenteuer von Patrick Lourpidon (Ryssack)

Ach ... wie langweilig erscheint das Spirou-Magazin der heutigen Tage. Und wie reichhaltig war es vor 50 Jahren. 1960 zeichnete Eddy Ryssack für das Spirou-Magazin seine einzige Langstory nach einem Text von Michel Finas (Hefte 1147 - 1189). Diese Geschichte quillt nur so über von verrückten und durchgeknallten Ideen. Patrick und seine Freunde landen auf Foras, dem Planeten der Bartträger. Auch die Frauen tragen dort Bärte. Da man sich unbeabsichtigt einer Majestätsbeleidigung schuldig gemacht hat, wird die Erdentruppe in den Kerker geworfen.




Was folgt, ist eine schier endlose Reihe an durchgeknallten Szenen, in denen es auch Tote (!) gibt. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen mit den sogenannten "Escarmouths". Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus Schnecke und Mammut, die von den Einheimischen für alle möglichen Zwecke benutzt wird, z. B. als Panzer oder als Feuerwehrauto. Ein Schuss aus einem dieser Panzer und Paläste fallen.

Ich glaube nicht, dass diese schöne Geschichte jemals auf deutsch veröffentlicht werden wird. Denn da Dupuis die Story nie als Album veröffentlicht hat, existiert bis heute keine vollständige Kolorierung. Der Abdruck im Spirou-Magazin war teilweise in Farbe, teilweise in Schwarzweiß. Und in dieser Form wurde die Geschichte auch 2006 von "Coffre à BD" nachgedruckt.

http://www.bedetheque.com/serie-7063...Lourpidon.html
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Alt 13.02.2010, 17:15   #47  
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Léo Loden

Diese Serie erscheint in Albenform seit 01/1992 bei Soleil Productions. ... Es handelt sich bis auf den bislang letzten Band 18 jeweils um in sich geschlossene, albenlange Erzählungen, die in Marseille und im Rest der frz. Republik spielen (Band 18 enthält zwei Kurzgeschichten).
Inzwischen gibt es Band 19. Und der dürfte für Comicfans besonders interessant sein. Denn er spielt auf dem Comicfestival von Angoulême. Zwei Originalseiten des neuen Lanfeust-Abenteuers sind verschwunden. Mourad Boudjellal, Chef von Soleil, ist außer sich. Léo Loden ermittelt und trifft dabei auf diverse Texter, Zeichner und natürlich Comicfans. Tante Sidonie (aus "Suske und Wiske") hat einen Gastauftritt und verkloppt Léos Onkel. Dieser Band dürfte auch eine Freude für deutsche Leser sein!

http://www.soleilprod.com/?page=Catalogue.Album&id=1797
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Alt 13.02.2010, 22:50   #48  
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Leo Loden
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Alt 13.02.2010, 23:03   #49  
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wird zeit das auch diese Serie auf Deutsch erscheint
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Alt 13.02.2010, 23:25   #50  
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Was meinst du, wie ich damit "hausieren" gehe... Aber 19 Alben stellen eben auch ein nicht zu unterschätzendes unternehmerisches Risiko dar.
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