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Alt 05.09.2005, 13:40   #1  
jakubkurtzberg
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gold01 Bargeld Comic (Interessengemeinschaft Superhelden Comics O.V.)

Anfangs eigentlich nur eine Spielerei, die dem Defizit an deutschsprachiger Sekundärliteratur über klassische Marvel Comics entgegenwirken sollte. Inzwischen ein Fan-Magazin der Extraklasse.

Innerhalb von fünf Jahren häuften sich Artikel, Fakten und Daten, die zu Buchkapiteln wurden und ein Mammut-Projekt darstellten. Vermutlich wären es irgendwann mehrere Bände einer Enzyklopädie-Reihe über Marvel Comics und die Verlage bsv, Williams, Condor und Panini, geworden...

Aus der Ungeduld entstand letztlich ein Magazin mit dem Titel DAS SAGTE NUFF! Die gleichzeitige Gründung eines Vereins war von Nöten, da die Omnipotenz der deutschen Amtsschimmel grenzenlos scheint.

Mit offiziellem Datum vom 29.08.2005 erschien die Erstausgabe von DAS SAGTE NUFF! unter dem Label "Bargeld Comic Nr. 1" in Ahnlehnung an Williams und gleichzeitig als Hinweis auf den Eigen- bzw. Direktvertrieb. Ausgabe 3 wird allerdings "Hit Chronik" als Signet haben, da hier der Schwerpunkt auf den Comics des Bildschriftenverlags liegen wird.

Ähnlich wie bei WICK COMICS besteht die NUFF-Redaktion aus einer Person, welche für Grafik, Text und Gesamtkoordination zuständig ist. Desweiteren wurden drei freie Mitarbeiter für Kolorierung und Lettering engagiert.

Mehr Infos gibt es demnächst unter:

williams-marvels.de
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Alt 05.09.2005, 14:46   #2  
Lothar
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Bargeld Comic ... ??


... ist das dein €rn$t, Daniel? Soll ich dich unter diesem Label wirklich in unserer Verlagsübersicht aufnehmen?

Ausserdem kannst du das Teil jetzt auch direkt über den CMP anbieten.

Geändert von underduck (01.02.2017 um 18:34 Uhr)
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Alt 05.09.2005, 15:11   #3  
jakubkurtzberg
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Eigentlich ist es ja kein Verlag, aber einige Händler haben das Signet "Bargeld Comic" als Verlagsbezeichnung genommen.

Nennen wir den Verlag halt ab sofort "NUFF Comics" (bis mir evtl. was besseres einfällt).
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Alt 05.09.2005, 15:15   #4  
Scheuch
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bleib bei "Bargeld Comic" - das merkt man sich

-SCHEUCH-
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Alt 05.09.2005, 15:19   #5  
Kollege Blech
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Finde den Namen auch sehr einprägsam
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Alt 05.09.2005, 15:55   #6  
Lothar
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Okay! Du kannst dich jetzt unter dem "Label" Bargeld Comics und unter Interessengemeinschaft Superhelden Comics O.V. im Verzeichnis wiederfinden.


... da du Nuff! 1 jetzt auch im CMP anbietest, wünsche wir dir natürlich, dass sich dieser Labelname recht schnell positiv bemerkbar macht!
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Alt 20.09.2005, 22:14   #7  
jakubkurtzberg
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Hier mal das vorläufige Cover der Nr. 2

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Alt 20.09.2005, 22:28   #8  
Maxithecat
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...mit Galaktus und Silver Surfer !? (als Schwerpunktthema, meine ich...)
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Alt 20.09.2005, 22:57   #9  
jakubkurtzberg
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Hatten wir den Surfer nicht in der Nr. 1?

Ich hab zwar noch nen Artikel, aber wenn ich den bringe, ist das Heft schon halb voll:


The Fantastic Four proudly present:
GERMAN’S WORST AND GREATEST HIT (COMIC)S

Ein Streifzug quer durch die Historie der fantastischen vier deutschen Marvel-Lizenzverlage, und was diese ihrerseits mit ihren Schützlingen anstell(t)en. Einfacher gefragt: Warum ist ein lückenloses Comicsammeln so schwer?

Teil ?
„Galactus kommt“ – Das Problem der Mehrteiler

Mit der legendären „Galactus-Trilogie“ (FF # 48-50) gelang es Stan Lee und Jack Kirby neue Maßstäbe in der Welt der Superhelden-Stories zu setzen. Galactus, ein übermächtiges außerirdisches Wesen befindet sich auf dem Weg zur Erde, um unsere Welt, bzw. deren Energie als Nahrung in sich aufzunehmen. Als Vorboten schickt es seinen Herold, den Silver Surfer, der sich nach einem Gespräch mit der blinden Alicia entschließt, sich für die Menschheit einzusetzen und sich zugleich gegen seinen Meister zu stellen. Mit Hilfe des Beobachters gelingt es den FV und dem Surfer, die Welt zu retten. Letzterer wird von seinem Herrn zur Strafe auf die Erde verbannt, wo der von den Menschen unverstandene in Zukunft weitere faszinierende Abenteuer erleben sollte.
Den deutschen Lesern machte man es nicht gerade leicht, ging doch hierzulande die deutsche Erstveröffentlichung bei bsv etwas schneller zu ende, als von den Machern geplant. Am Schluss von Hit Comics Nr. 8 aus dem Jahr 1966, hat Galactus die Erde erreicht und steht hocherhoben vor den FV. Die Fortsetzung wurde erst 1972 als Hit Comics Nr. 229 nachgereicht, was aber weniger anhand der Zeichnungen (Galactus steht auf der Eröffnungsseite von Hit Comics Nr. 10 an seiner riesigen Maschine), als vielmehr anhand des Handlungsablaufs auffällt. Außerdem hatte die deutsche Ausgabe von FF # 49 zwischen FF # 100 und FF # 101 (Hit Comics Nr. 228 und 231) überhaupt nichts verloren. Das Ende der Trilogie jedenfalls erschien 1967 in Hit Comics Nr. 10 unter dem Titel „Die Sage des fühlenden Silberreiters“, was durchaus eine gelungenere Übersetzung dieses Eigennamens ist, als der von Williams verwendete „Silberstürmer“.




German’s Greatest Hit (Comic)s
I. “THE SKRULL TAKES A SLAVE”

Ein fantastisches achtzigseitiges Mammut-Epos von 1969 um die Entführung Benjamin Grimms alias das Ding. Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Lizenzcomics ins Deutsche übernommen werden sollten. Weder die deutsche Erstausgabe innerhalb der letzten vier Fantastischen Vier-Ausgaben der Hit Comics vor der Aufsplittung in die Einzeltitel, noch die Williams-Ausgabe liefern Grund zum Meckern. Es macht sich sicherlich auch besser, diese nostalgische Artikelreihe mit etwas Positivem zu beginnen.

Fantastic Four # 90 (September 1969)
“The Skrull Takes A Slave”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Nach dem Sieg der FV über den Mole Man, macht sich Ben Grimm auf den Weg, um seine Freundin Alicia zu besuchen. Dabei begegnet er einem in der Gestalt von Reed Richards getarnten Skrull, der ihn dazu bringt, ihm zu folgen. Abseits von New York, am Landeplatz des außerirdischen Raumschiffs angekommen, betäubt der Skrull das Ding und entführt ihn in die Skrull-Galaxie. Nebenbei gelingt Mole Man die Flucht, und das Haus der FV, welches der Mole Man baute, versinkt in den Tiefen der Erde.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 137 (bsv, 1970)
„Ben Grimm wird entführt“
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 86 (Williams, 1977)
„Die Skrull machen Jagd auf Sklaven!“ (Übersetzung: Arend Buck)

Fantastic Four # 91 (Oktober 1969)
“The Thing Enslaved”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Auf dem Heimatplaneten der Skrull herrscht das Amerika der dreißiger Jahre. Die Macht obliegt Gangsterbossen wie „Lippy Louie“ und „Boss Barker“, ganz im Stil von Al Capone. Die entliehene Grundidee aus der Star Trek-Episode „A Piece Of The Action“ (dt.: “Epigonen”), lässt sich kaum leugnen. Der Leser erfährt, dass die Gangster sich für ihre Spiele Sklaven halten, die ähnlich wie im antiken Rom, in einer Arena abgehalten werden. Erneut finden sich Einflüsse aus zwei weiteren Star Trek-Folgen: „The Gamesters Of Triskelion“ („Meister der Sklaven“) und „Bread And Circuses“ („Brot und Spiele“) wieder. Eindeutig zu sehen an Bens Halskrause und den benutzten Waffen, die ohne weiteres aus dem Requisitenfundus der Desilu-Studios (wo Raumschiff Enterprise gedreht wurde) stammen könnten. Auf der Fahrt zum Sklaventraining erfährt Ben, wie es zu dem 30er Jahre-Revival auf dem Skrull-Planeten gekommen ist. Ein Skrull-Sklavenjäger stieß in der Vergangenheit bei „Film“-Aufnahmen, offenbar zu Studienzwecken, auf den aus dem Gefängnis ausgebrochenen Gangster „MP-Martin“, der den Skrull als Vorbild für ihre Zivilisation dienen sollte. In seiner Zelle angekommen, trifft Ben den Sklaven Torgo, gegen den er antreten soll. Torgo gilt als unbesiegbar. Da den restlichen FV Bens Verschwinden nicht unbemerkt bleibt, startet Reed Richards auf der Erde eine Suche, die er schließlich bis ins Weltall ausdehnt. Denn Mr. Fantastic ist sich sicher, dass sein Freund zum Gefangenen eines Skrulls geworden ist.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 141 (bsv, 1970)
„Sklave der Vergangenheit“
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 87 (Williams, 1977)
„Das Ding...versklavt!“ (Übersetzung: Arend Buck)

Der deutsche Hit Comics-Titel ist etwas unglücklich gewählt, da es sich bei dieser Geschichte um eine Entführung ins All und nicht um eine Zeitreise handelt.

Fantastic Four # 92 (November 1969)
“Ben Grimm, Killer!”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Im Trainingslager der Skrull beginnt die Ausbildung des Dings zum Kämpfer. Mit Hirn-Schock-Strahlen wird jede Aufsässigkeit im Zaum gehalten. Ben versucht seinen Gegner Torgo zu überreden, nicht gegeneinander, sondern vereint gegen die Sklavenhalter zu kämpfen. Doch wer den Kampf verweigert, dessen Heimatplanet wird zerstört. Vom Ausgang des Kampfs Ding gegen Torgo hängt nicht nur das Schicksal der beiden, sondern auch das zukünftige Machtverhältnis auf dem Gangster-Planeten ab. Als die tödlichen Spiele in der Arena beginnen, sind Reed, Johnny und dessen Freundin Crystal von den Inhumans bereits auf dem Weg in die unendlichen Weiten, um Ben zu retten.
Besonders gelungen ist die von Jack Kirby geschaffene Fülle an fremdartigen Wesen, die zum Kampf gegeneinander antreten sollen.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 145 (bsv, 1970)
„----------------------------“
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 88 (Williams, 1977)
„Ben Grimm, der Killer!“ (Übersetzung: Arend Buck)
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Alt 20.09.2005, 22:58   #10  
jakubkurtzberg
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Fantastic Four # 93 (Dezember 1969)
“At The Mercy Of Torgo!”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Frank Giacoia

Im All stoßen Reed, Johnny und Crystal auf die radioaktive Spur eines Skrull-Raumschiffs. Es gelingt ihnen, der fliegenden Untertasse zu folgen und ihrer habhaft zu werden, um unbemerkt auf dem Planeten der Skrull zu landen. Währendessen hat der Kampf Ding gegen Torgo bereits begonnen. Immer noch versucht Ben, seinen Gegner zu überreden, sich gemeinsam gegen ihre Peiniger zu wenden. Zur Demonstration, was mit der Erde geschieht, falls Ben sich weigert, schickt einer der Skrull eine Schallwelle ins All, die dort einen Asteroiden in Stücke reißt. Für alle deutlich sichtbar auf dem Bildschirm des dafür benutzten „Schallwellen-Zertrümmerers“. Zur Fortführung des Kampfes erhalten die Gladiatoren neue Waffen, die Ben nicht kennt und sich selbst schadet, als er diese zerstört. Durch ausströmendes Nervengas schachmattgesetzt liegt das Ding regungslos am Boden. Doch Torgo weigert sich zum letzten vernichtenden Schlag auszuholen. Als die Skrull daraufhin Torgo und seinen Heimatplaneten zerstören wollen, tauchen die übrigen FV gerade noch rechtzeitig in der Arena auf, um das Schlimmste zu verhindern. Schließlich ist die Waffe der Skrull außer Gefecht gesetzt und ein Sklavenaufstand bricht los. Am Rande des Tumults machen sich die vier wiedervereinten Freunde auf den Heimweg.
Das Finale dieses Vierteilers wurde von Frank Giacoia geinkt, dessen Tuschezeichnungen
kantiger sind als die von Joe Sinnott, wodurch einige Gesichter etwas unfreundlich wirken. Dies passt zwar gut zu den Gangstern, weniger allerdings zu den Mitgliedern der FV.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 150 (bsv, 1970)
„Die Arena des Todes“
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 89 (Williams, 1977)
„In der Hand von Torgo!“ (Übersetzung: Arend Buck)

German’s Worst Hit (Comic)s
I. “WHEN CALLS GALACTUS!”
In diesem Fall müsste es eigentlich „American’s Worst...“ heißen, da Williams hier die überarbeiteten Vorlagen aus „Marvel’s Greatest Comics“ # 56-58 verwendete. Dennoch trifft auch „German’s Worst...“ zu, da es sicherlich machbar gewesen wäre, die fehlenden Seiten aus den Hit Comics im Verlags-Archiv herauszusuchen. Denn bei späteren Ausgaben der FV und der Spinne war es offensichtlich kein Problem, die für die Hit Comics benutzten Filme ein weiteres Mal zu verwenden. Allen Sammlern ist es im Übrigen dringend abzuraten, sich US-Nachdruckreihen wie „Marvel Tales“ oder „Marvel Super-Heroes“ zuzulegen, da die abgedruckten Geschichten mit nur wenigen Ausnahmen je nach Serie um etwa ein bis zwei Seiten gekürzt sind. Für die amerikanischen Verlage ist die Rechnung einfach: weniger Arbeits- und Zeitaufwand, keine Zahlungen an Autoren und Zeichner (was sich inzwischen zugunsten der Schaffenden geändert hat) und gleichzeitig mehr Werbeeinnahmen. Immerhin kündigte Williams die Kürzungen auf den Infoseiten des betreffenden Monats an, was durchaus lobenswert, aber dennoch nur ein schwacher Trost ist.

Fantastic Four # 74 (Mai 1968)
“When Calls Galactus!”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Der Weltenvernichter Galactus schickt den „Ahnder“, ein kybernetisches Halblebewesen, als Vorboten seiner eigenen Ankunft zur Erde. Der von Galactus’ Barriere auf der Erde gefangene Silver Surfer spürt die Nähe seines Herrn, was er den FV mitteilt. Mit Ausnahme der schwangeren Susan kämpfen die restlichen FV nacheinander, jeweils im Alleingang, gegen den Ahnder und versuchen ihn aufzuhalten. Galactus seinerseits benötigt dringend Nahrung in Form von lebenden Welten. Doch er hält sich an sein einst gegebenes Versprechen, die Erde zu verschonen. Er ruft seinen Cyborg zurück und beginnt stattdessen mit der Suche nach seinem früheren Herold, dem Silver Surfer, der ihm die Nahrung beschaffen soll.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 77 (bsv, 1968)
„Der galaktische Rächer“ (20 Seiten)
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 70 (Williams, 1976)
„Wenn Galactus ruft!“ (Übersetzung: Hartmut Huff)

Die 18-seitige Williams-Version beinhaltet die folgenden Kürzungen. Von Originalseite 2 blieb nur das vorletzte Panel übrig. Man setzte es anstelle des ersten Bilds der Seite 3 ein, so dass der Schnitt zumindest optisch kaum auffällt. Ben Grimm bringt seiner blinden Freundin Alicia als Überraschungsgeschenk eine Pralinenschachtel mit. Da Alicia sich in diesem Moment mit dem besorgten Silver Surfer beschäftigt, beginnt Ben damit, die Süßigkeiten selbst zu futtern. Alicia ist der Meinung, man müsse dem Surfer helfen, von Galactus loszukommen. Doch statt zu helfen, verabschiedet das weniger am Silver Surfer als vielmehr an Alicia interessierte Ding ihn lieber und versucht ihm die Konfektschachtel in die Hand zu drücken. Wohl deshalb, um mit seiner Freundin allein zu sein. Damit er den Ernst der Lage erkennt, verpasst der Surfer dem Eifersüchtler eine geballte Ladung kosmischer Energie, die diesen auf den Hosenboden setzt.
Auf Seite 10 entfernte man die beiden mittleren Panels. Crystal zeigt Reed Richards, dass die Fackel gerade gegen den Ahnder kämpft. Zufälligerweise genau vor ihrem Fenster. Um Johnny unbemerkt helfen zu können, besteht Reed darauf, dass seine Frau Sue sich hinlegt. Crystal zieht die Vorhänge zu, um die werdende Mutter nicht zu beunruhigen. In der Kurzfassung lässt sich nur noch erahnen, was Mr. Fantastic dazu bringt, schnellstmöglich zu verschwinden. Der nächste „Schnitt“ folgt auf Seite 12, wo erneut die mittlere Panelreihe (hier nur ein Bild) weggelassen wurde. Reed zieht den vom Kampf geschwächten Johnny blitzschnell aus dem Wasser, um ihn vor einem weiteren Angriff zu schützen. Unschön macht sich der abrupte Szenenwechsel bemerkbar, da die Fackel auf dem einen Bild noch im Wasser liegt, während Galactus’ Cyborg zum Vernichtungsschlag ausholt, danach jedoch plötzlich sicher in Mr. Fantastics Armen an Land zu sehen ist.
Und noch einmal wurde eine der mittleren Panelreihen entfernt. So fielen die Panels 2 und 3 der Seite 11 ebenfalls der Schere zum Opfer. Die Fackel bremst den Ahnder aus, indem er die Luft erhitzt und elektrostatisch auflädt. In der Kurzfassung „springt“ Johnnys feiger Gegner scheinbar grundlos in den Fluss. Außerdem stellt sich die Frage, wovor er sich zu retten versucht, da die Fackel in diesem Moment keine besonders große Bedrohung für ihn darstellt.

Marvel Deutschland hat in FV Nr. 137 (FV-Schuber) als Erscheinungsjahr der Originalausgabe 1967 angegeben. Diese Angabe ist falsch, da FF # 74 erst im Mai 1968 erschien.

Fantastic Four # 75 (Juni 1968)
“-------------------”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Noch immer auf der Suche nach dem Silver Surfer erschafft Galactus Abbilder von Ding, Fackel und Mr. Fantastic, von denen diese angegriffen werden. Während die FV auf einer kleinen Insel kämpfen, begibt sich der Surfer in Reed Richards Labor, und verkleinert durch eine von dessen Apparaturen, auf eine Reise in den Mikrokosmos. Da Galactus die Erde durch einen herannahenden gigantischen Planetoiden, den er aus seiner eigentlichen Umlaufbahn brachte, bedroht, sind die FV gezwungen, dem Silver Surfer zu folgen, um die Menschheit vor der Auslöschung zu bewahren.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 77 (bsv, 1968)
„Die Mikrowelten“ (20 Seiten)
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 71 (Williams, 1976)
„Welten in Welten!“ (Übersetzung: Hartmut Huff)

Von Seite 5 überlebten nur das dritte und das letzte Panel. Es fehlt Galactus’ Selbstgespräch. Er denkt, nur der Silver Surfer wäre in der Lage, eine Welt zu finden, deren Energie seinen Hunger stillen könnte. Lieber würde er, trotz seines Versprechens, die Kraft der Erde in sich aufnehmen, als selbst zu sterben. Er plant die FV zu Gegnern des Surfers zu machen, um diesen zurückzuholen.
Die beiden unteren Panels der Seite 6 verschwanden, dafür wurde das erste, etwa halbseitige Bild fast schon stümperhaft nach oben verlängert. Anhand der Anknüpfungen an Sprechblasen und einem Wasserstrahl erkennt man relativ gut, wo das Panel ursprünglich abschloss. Man entschied sich bei der Verlängerung für einen dickbedeckten Wolkenhimmel, den Williams im oberen Teil zu allem Überfluss in einem schnuckeligen Rosaton kolorierte. Da die beiden verbliebenen Bilder der vorangegangenen Seite schmaler sind, sieht man deutliche Randverschiebungen. Dem Williams-Leser bleibt vorenthalten, dass das Ding am glatten Fels abrutscht und in ein abgrundtiefes Unterwasserloch fällt.
Weiter auf Seite 12. Hier wurden die Panels 2-5 durch alle vier Bilder der Folgeseite ersetzt. Diese Veränderung fällt nun wirklich extrem auf, da die Zeichnungen zur Umsetzung dieser Maßnahme geschnitten, verkleinert, erweitert und verschoben werden mussten. Zudem ragen zwei Sprechblasen über die ungleichen Ränder. Auch das verbliebene erste Panel wurde am unteren Rand gestutzt und eine Sprechblase entfernt. Alles in allem keine sehr professionelle Arbeit. Ursprünglich lief die Szene folgendermaßen ab. Nachdem Tante Petunias blauäugiger Neffe dem Anführer der FV zugestimmt hat, dass er aufgrund seiner Kampferfahrung seinem Abbild überlegen ist, gelingt es ihm, sich von seinem Widersacher zu befreien. Dieser knallt ihm daraufhin eine Felsblock vor die Nase, den Ben mit nur einem Faustschlag zerbröselt.

Fantastic Four # 76 (Juli 1968)
“-------------------”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Auf der Suche nach dem Silver Surfer begeben sich Reed, Ben und Johnny mit ihrem Fahrzeug ebenfalls in den Mikrokosmos. Man sieht einen lächelnden Silver Surfer, der nicht mehr unter Galactus’ Einfluss zu stehen scheint. Als die FV den Surfer zurückholen wollen, kommt es unweigerlich zum Kampf. Der Surfer beschießt seine drei Gegner mit kosmischer Strahlung und macht sich aus dem Staub. Da taucht plötzlich Psycho Man auf, der seinen Androiden, den „Unzerstörbaren“ losschickt, um den Surfer zu fangen. Doch die FV kommen ihm dabei in die Quere. Nur das Auftauchen des Silver Surfer bewahrt die drei Freunde vor der Niederlage. Der Surfer entschließt sich, seine Freiheit aufzugeben und zurückzukehren, um die Erde zu retten. Die FV bleiben zurück in Sub-Atomica, um dort gegen den Psycho Man zu kämpfen.

Hatte man die Cover der beiden vorangegangenen Ausgaben nahezu 1:1 übernommen (FF # 74 wurde insgesamt etwas verkleinert), sticht bei der Williams-Version von FF # 76 vor allem eines ins Auge. Psycho Mans „Unzerstörbarer“ Android langt durch den deutschen FV-Schriftzug hindurch, und zwar in einer Art und Weise, dass es direkt beknackt aussieht. Die nach hinten verlaufenden Linien der Buchstaben C, H und E wurden entfernt, wodurch sich beim C eine schwarze Lücke auftut. Am oberen Ende der Buchstaben ragt ein Rest der Faust des Angreifers hervor, der wie eine verkrüppelte Hand mit drei Fingern aussieht. Zudem wurde der Titelkasten etwas vergrößert und verläuft nicht mehr hinter, sondern vor dem am Boden liegenden Ding. Zweitstoryheld Daredevil erhielt zur Ankündigung seines Abenteuers einen zusätzlichen Schrägbalken auf dem Titelbild.

Nach der mühevollen Umgestaltung der beiden letzten Stories, machte man es sich diesmal um einiges einfacher, indem man zwei komplette Seiten im Papierkorb verschwinden ließ. Es fehlt Seite 3, wo Susan einen Arztbesuch erhält. Durch eine Bemerkung des Doktors ahnt Sue, dass sich Reed, Ben und ihr Bruder Johnny in Gefahr befinden. Crystal versucht sie zu beruhigen und verschweigt ihr die Wahrheit. Als Sue sich Sorgen macht, versichert ihr Crystal, dass es den anderen gut ginge. Dummerweise veränderten die Amis den Hinweis auf Crystals Äußerung auf der Folgeseite nicht, der im Deutschen wie folgt übersetzt wurde: „Ihr entsinnt Euch der prophetischen Worte Crystals? – Hoffen wir alle, dass sie sich bewahrheiten!“. Welche Worte fragt man sich. Muss wohl in einer früheren Ausgabe gewesen sein. Vielleicht dachte man, dass es dem unterbelichteten Comicleser sowieso nicht auffällt.
Auch das Entfernen der Seite 14 ist leicht zu bemerken. Während der „Unzerstörbare“ im letzten Bild der Seite 13 noch ruhig neben dem Fortbewegungsmittel der FV hergleitet, schleudert er nach dem Schnitt das Ding mit voller Wucht gegen herumfliegendes Gestein. Seltsamerweise ist der Flugapparat der Helden mitsamt den Insassen Reed und Johnny spurlos verschwunden. Offenbar haben die beiden Freunde ihren Kameraden im Stich gelassen, da sie erst zwei Seiten später wieder auftauchen. Die Sprechblasen des Folgepanels auf S. 15 entfernte man wohl deshalb, weil es zu sehr aufgefallen wäre, wenn Mr. Fantastic plötzlich von einer völlig anderen Position aus zu Johnny sagt, sie müssten landen, um Ben zu helfen, der den Androiden trotz seiner Warnung angriff.
Jedenfalls stößt der Android kurz zuvor mit dem Reeds Gefährt zusammen. Das Ding schwingt sich aus seinem Sitz und versucht im Alleingang gegen die Maschine in Menschengestalt anzukommen. Wenig beeindruckt vom Fußtritt des Dings packt der „Unzerstörbare“ denselben und beginnt Meister Grimm mit der entzückenden Orangenhaut herumzuwirbeln. Drei Panels später folgt ein leider häufig gemachter Farbfehler. Weil der Cyan-Anteil des Farbfilms an der entsprechenden Stelle vergessen wurde, trägt das Ding ein rosa Unterhöschen, das so gar nicht zu ihm passen will. Der Kolorist sollte sich besser vor Bens Rache in acht nehmen.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 81 (bsv, 1969)
„Gestrandet in SUB-Atomica“ (20 Seiten)
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 72 (Williams, 1976)
„Gestrandet in Subatomica!“ (Übersetzung: Hartmut Huff)
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2005, 22:59   #11  
jakubkurtzberg
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Der Text ist schon ein paar Jahre alt und ich hab ihn jetzt nicht mehr durchgelesen...
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.10.2005, 05:59   #12  
user01
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Hallo "Jack K.", ich habe noch einen Brief der Williams Redaktion, so um 1976 hatte ich die mal angeschrieben, beantwortet von K. Isele auf Marvel-Papier. Falls Interesse sende ich gerne Scan.


Außerdem noch 10 Bilder/Postkarten des 1976 dt. Marvelkalenders, falls Interesse an einem Scan einfach PN.

Geändert von user01 (05.10.2005 um 20:07 Uhr)
user01 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 12:27   #13  
jakubkurtzberg
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So, etwas "neues" (wenn man so will) auf der Vereins-Homepage www.williams-marvels.de . Auf der Startseite ist nun ein zusätzlicher Link angebracht, der auf die "Info"-Seite führt (inhaltlich identisch mit der "mich"-Seite auf Ebay). Dort gibt es einen Bestell-Button und einen Link zur "Leseprobe". Dieses pdf entspricht nicht ganz der gedruckten Version: Impressum, Überschriften und eine Stelle aus dem Spider-Man Artikel wurden für den Druck überarbeitet.

Gelegentlich wird es auf der Homepage noch mehr geben. Nur ist momentan NUFF # 2 in der Mache (und die Cover von 3 und 4), so dass für das HP-Projekt nur wenig Zeit bleibt.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
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