01.08.2015, 15:37 | #1 |
Moderatorin Internationale Comics
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Am unverwüstlichen "Tatort"
Nutzen wir die Sommerpause, in der nur Wiederholungen gesendet werden, für eine Diskussion, wie wir uns verhalten, wenn der Klassiker fortgesetzt wird.
Einerseits möchte ich niemanden ausschließen. Deswegen sollte es möglich sein, sobald der Abspann läuft, etwas zu posten. Manche sehen die Folge aber erst später, zum Beispiel bei der einesfestival-Wiederholung oder in der Mediathek. Zuviel sollte also nicht preisgegeben werden. Jeder im Publikum hat das Recht, sich selbst eine eigene Meinung zu bilden. Wer glaubt, sich zu verplappern, kann die entsprechenden Absätze durch Spoilerboxen ersetzen. Wer will, kann die auf eigene Gefahr jederzeit öffnen - hinterher kann sich aber niemand beschweren, dies und jenes habe er oder sie nicht wissen wollen. Außerdem kann die Reihe ja mit etlichen Klassikern aufwarten: "Reifezeugnis", "rot – rot – tot" oder "Weil sie böse sind". Und dann gibt es die Teams mit ihren Fans: Kommissar Finke, Zollfahnder Kressin, Schimanski mit Thanner und Hänschen, Stoever/Brockmüller aus Hamburg, Eisner/Fellner aus Wien oder Thiel/Boerne vom Tatort Münster Geändert von Servalan (06.07.2020 um 21:59 Uhr) |
01.08.2015, 17:01 | #2 |
Master of Desaster
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Für mich ist "Und Frau Bu lacht" der beste Tatort aller Zeiten. Der war mit dem Duo Batic/Leitmayr . Der Tatort "Reifezeugnis" wird doch nur wegen Nastassja's Möpsen so hoch gehandelt.
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02.08.2015, 04:22 | #3 |
Moderator Preisfindung
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Ganz oben steht bei mir "Willkommen in Hamburg", man kann Til Schweiger mögen oder nicht, er weiß wie publikumswirksame Filme gemacht werden.
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
02.08.2015, 04:24 | #4 |
Moderator Preisfindung
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Auch mit etwas zeitlichem Abstand betrachtet waren die, für einen damals 13 Jährigen, der Hammer.
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
02.08.2015, 09:38 | #5 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Wolfgang Petersen hatte schon ein gutes Händchen. Dann genießt Kommissar Finke (Darsteller Klaus Schwarzkopf hat ja Columbo synchronisiert!) Kultstatus. Außerdem war das nicht der einzige Film, der heiße Eisen mit den Fokus Schule angefaßt hat: In der Serie Tod eines Schülers ging es um einen Schüler, der Selbstmord begeht. Petersen hat damals einen Nerv getroffen und den Jackpot eingeheimst. Ohne "Reifezeugnis" wären er und Nastassja Kinski kaum nach Hollywood gekommen ... Mein Lieblings-Tatort ist er nicht. Gesehen habe ich ihn erst in einer Wiederholung. Als der gesendet wurde, war ich zu jung. Mein Favorit ist zur Zeit "Herrenabend" mit dem Tatort Münster-Team (Lieblingszitat: "Nehmt ihn auseinander!"). Ein gewisses Faible für Zollfahnder Kressin kann ich nicht verhehlen. Geändert von Servalan (02.08.2015 um 09:43 Uhr) |
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02.08.2015, 10:58 | #6 | |
Master of Desaster
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Zitat:
Meine Top 5 Ermittler sind Reihenfolge : Thiel / Boerne Batic / Leitmayer Kain / Ehrlicher Odenthal / Copper Stöver / Brockmöller (Obwohl sie fürchterlich gesungen haben.) |
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02.08.2015, 12:36 | #7 |
Moderatorin Internationale Comics
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Seit 2008 gibt es im Radio/Audio den kleinen Bruder der Sendereihe,
den Radio-Tatort: Zu ausführlich möchte ich hier nicht werden. Aktuelles und Allgemeines, Kritik und Kommentare sind im Unterforum "Hörspiele und Hörbücher" besser aufgehoben: Radio-Tatort (im Sammlerforum.net). Geändert von Servalan (02.08.2015 um 12:44 Uhr) |
02.08.2015, 19:53 | #8 | |
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"Reifezeugnis" hat auch bei mir damals bleibenden Eindruck hinterlassen.
Zitat:
Petersen löste sein Ticket nach Hollywood ja nicht wegen des Tatort-Krimis sondern dank des immensen US-Erfolges von "Das Boot". Und Nastassja Kinski hatte auch vor "Reifezeugnis" schon in einer internationalen Kinoproduktion die Titelrolle gespielt, nämlich als "Braut des Stans" an der Seite von Christopher Lee & Richard Widmark: https://en.wikipedia.org/wiki/To_the_Devil_a_Daughter |
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02.08.2015, 23:37 | #9 |
Moderatorin Internationale Comics
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Klar, "Das Boot" war Petersens Durchbruch, ich nehme aber an, daß niemand plötzlich entdeckt wird. Vorher muß er die Aufmerksamkeit gewisser Leute erregt haben, die an den richtigen Stellen gesessen haben. "Reifezeugnis" sehe ich als Grundierung seines Erfolges, die dafür sorgte, daß sein Name in der Szene kursierte. Bei "Das Boot" ging die Reaktion dann durch die Decke ...
Und "Reifezeugnis" kursierte ja als Spielfilm international in den Kinos. Die dürften Nasti Kinskis Status gefestigt haben. Wenn ich an Hamiltons Weichspülerotik war das nicht so der große Bringer. Bis zu den ernst zu nehmenden Hauptrollen in Paris, Texas oder Hotel New Hampshire lag noch ein weiter Weg vor ihr. Insgesamt wirkt ihre Filmographie ziemlich durchwachsen. Glück und Fleiß scheinen sie vor einem Schicksal wie Mickey Rourke bewahrt zu haben, manchmal nur haarscharf. |
03.08.2015, 01:00 | #10 | |||
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Ich möchte mich hier ja eigentlich zurückhalten, aber bei Einigem was Du da so verzapfst fällt das recht schwer.
Daher noch folgende Anmerkungen: Zitat:
Nastassja Kinski hat an keinem Hamilton-Film mitgewirkt. Offenbar verwechselst Du da "Leidenschaftliche Blümchen" mit "Zärtliche Cousinen". Zitat:
Aber nur wenn man davor entstandene Filme mit Regisseuren wie Roman Polanski ("Tess", 1979) oder Francis Ford Coppola ("Einer mit Herz", 1981) großzügig ignoriert. Zitat:
Welches "Schicksal" meinst Du? Sich im Boxring die Visage vermöbeln zu lassen? Oder die späte Oscar-Nominierung für "The Wrestler"? Von Beidem scheint mir Frau Kinski doch recht weit entfernt..... |
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03.08.2015, 05:08 | #11 |
Moderator ICOM
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Hier Manfred Krug mit Udo Jürgens und Klaus Doldinger (die seine Sangeskünste wohl mehr zu schätzen wußten als du).
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03.08.2015, 08:14 | #12 |
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03.08.2015, 09:23 | #13 | |
Master of Desaster
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Zitat:
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14.09.2015, 16:52 | #14 |
Moderatorin Internationale Comics
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Was soll das werden? Haben die mit dem neuen Frankfurt/Main-Team etwas im Stil von Dominik Grafs Im Angesicht des Verbrechens vor?
Korrupte Bullen und organisiertes Verbrechen scheinen nach dem ersten Fall zum Kennenlernen ja einen Strang über mehrere Episoden zu ergeben. Dann müßte es demnächst wohl Folgen im Doppelpack oder als Dreierstaffel geben. Wenn jedesmal ein halbes Jahr zwischen den Folgen liegt, wird das ein Wagnis: Einerseits können einzelne Episoden allein zu schwach oder zu heftig sein, obwohl im Rutsch gesehen eigentlich optimal wären. Mut zum Risiko sollte belohnt werden. |
15.09.2015, 13:21 | #15 |
Moderator Marvel intern
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warum werden di mir als beste Tatort Folgen (zusammen mit den damals, auf Grund der fürs öffentlich rechtliche deutsche TV Programm recht harten Schimanski Tatorten) immer die Felmy/Semmelrogge Haferkamp in Erinnerung bleiben ? Auch die Kommissar Veigl / Gustl Bayrhammer Tatorte fanden hier bisher keinerlei Beachtung. Hier wurden sie bisher noch nicht mal ansatzweise erwähnt.
Im muß zugeben, daß ich seit ca. 2010 keinen "aktuellen" Tatort mehr gesehen habe. Das dt. Krimi Thema war mit Derrick, Der Alte (nur Lowitz) für mich einfach durch. Der Einzige, der bei mir noch Gefallen finden konnte (teilweise heute noch in der x-ten Wiederholung) war der Bulle von Tölz. Die fast nicht vorhandene Mimik von Fischer, die er mit seiner sonstigen Art mMn aber wettmacht und die teilweise recht schwarzhumorigen Dialoge, sowie die Anspielungen auf die Korruption im (bayrischen) Staat, sind Gold wert |
15.09.2015, 14:11 | #16 |
Moderator sammlerforen
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Der Bulle von Tölz ist für mich aber kein "Tatort". Die Rosenheim Cops, als beliebteste deutsche Krimiserie, aber natürlich auch nicht.
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15.09.2015, 14:16 | #17 |
Moderator Preisfindung
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Fantasien ist kein Teil von Deutschland
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15.09.2015, 15:14 | #18 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Für mich begann der Tatort Ende der 1980er Jahre zu schwächeln, bevor er in den 1990er Jahren bis zum Start des Münster-Tatorts mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers & Co. eher ein müdes Pflichtprogramm gewesen ist. Obwohl heute die Schwächen von Allein gegen die Mafia allzu deutlich sind, hat mir diese Serie wesentlich besser gefallen. Jeder Schimanski-Tatort wurde lautstark von der Zeitung mit den Vier Großen Buchstaben begleitet, so daß ich glaube, den Rummel (Welche bösen Worte hat Schimmi gesagt? und wieviele?) hat auch die Generation mitbekommen, die eigentlich zu jung war (Grundschule), um die Serie sehen zu dürfen. Irgendwann wurde überdeutlich, wie überall an den Ecken und Kanten gespart wurde. In der Phase war Tatort für meinen Geschmack mau, und wenn ein Ami den als billigen Euro-Trash belächelt hätte, wär mir das recht gewesen. |
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16.09.2015, 01:45 | #19 |
Moderator Preisfindung
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@Hulk
Der Tatort spiegelt doch seit rund 45 Jahren immer den jeweiligen Zeitgeist, Schimanski war in den 1980 der Strassenfeger und Aufreger und erzeugt heute nur noch ein müdes Lächeln. Heute sind es halt die Tatorte in Hamburg und Münster die die Zuschauer anziehen und in weiteren 30 Jahren, ob es die Reihe dann noch gibt, wird auch darüber kaum noch jemand sprechen. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
16.09.2015, 14:08 | #20 |
Moderator Marvel intern
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stimmt - zu der Schimanski Zeit gab es in Duisburg noch Holländer und wenig Marxloh
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24.09.2015, 17:52 | #21 | |
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Zitat:
Der oben erwähnte Frau Wu lacht ist einer der ersten, an die ich mich erinnern kann, die mich begeistert haben. Die Münchner gucke ich immer noch gerne, trotz gelegentlicher Aussetzer (der tiefe Schlaf, fürchterlich). Bei den (noch) neueren sind wir uns wieder einig. da ist viel banales dabei. Ich versuche mich gerade zu erinnern, wann mich zuletzt einer begeistert hat - bin sicher, dass das im letzten Jahr noch passiert ist -, aber ich kann mich gerade an kaum welche erinnern... |
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12.11.2015, 18:40 | #22 |
Moderatorin Internationale Comics
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Als die Dortmunder Tatorte mit Faber & Co. in der Mediathek standen, habe ich mir die Reihe am Stück angesehen. Die gewinnt echt dabei, weil sie mehr ist, als eine Kette von Fällen, bei denen der oder die Täter zum Schluß in Handschellen abgeführt werden.
Das "Wahlfamilien"-konzept wurde von denen zwar nicht erfunden, aber gut umgesetzt. In einigen Waking the Dead-Folgen wird sowas explizit inszeniert. Aber bei den Dortmundern spiegeln sich die älteren und jüngeren Ermittlerpärchen gut miteinander, und jede Figur entwickelt sich. Für mich gehören die Dortmunder zu den unterschätzeren Tatort-Reihen. In anderen Filmen hat Jörg Hartmann ja bewiesen, daß er mehr draufhat als den verpeilten Faber. |
13.11.2015, 03:54 | #23 |
Moderator Preisfindung
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Wird heute wiederholt, nächste Woche der zweite, und am Sonntag drauf in Erstaufführung der dritte.
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
13.11.2015, 04:00 | #24 |
Moderator Preisfindung
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@ Servalan
Ich habe das genauso gemacht, zwar nicht mit der Mediathek, sondern die Folgen auf Festplatte gespeichert; und du hast absolut recht. Bei 2 Folgen im Jahr vergisst man vieles, aber die 7 Folgen am Stück zeigen schon eine Entwicklung; mir sind jetzt erst so richtig die Umstände des Todes von Fabers Familie klargeworden. Gibt es da nicht den neudeutschen Ausdruck "horizontales Erzählen"? Aber wieso denkst du, dass Dortmund unterschätzt wird? Anhand der Zuschauerquoten oder wegen der Kritiken? Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
13.11.2015, 04:07 | #25 |
Moderator Preisfindung
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Apropos horizontales Erzählen:
Der neue Berliner Tatort soll ja ein Extrembeispiel dafür sein. Also: Bevor die 2. Episode am Sonntag ausgestrahlt wird, kann man sich den ersten Teil (nochmal) in der Mediathek anschauen: http://www.ardmediathek.de/tv/Film-i...astId=10009780 Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
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