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Alt 29.02.2016, 12:22   #1  
underduck
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gold01 Aktuelle Informationen der Veranstalter 2016

Presseinformation
Erlangen, 29. Februar 2016

Zitat:
Terminhinweis
17. Internationaler Comic-Salon Erlangen – 26. bis 29. Mai 2016

Zum 17. Internationalen Comic-Salon Erlangen vom 26. bis 29. Mai 2016 werden wieder über 25.000 Besucherinnen und Besucher in der deutschen Comic-Hauptstadt erwartet. Gegründet 1984, hat sich die Biennale längst zum größten und wichtigsten Festival für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum entwickelt und großen Anteil daran, dass der Comic auch in Deutschland längst als Kunstform anerkannt ist. Der Internationale Comic-Salon verbindet in seinem Programm Kunst und Kommerz, Mainstream und Avantgarde und spiegelt die ganze Vielfalt dieses lebendigen Genres wider.

Das Herz des Internationalen Comic-Salons schlägt auf der Comic-Messe im Kongresszentrum: Rund 150 Aussteller – Verlage, Händler, Künstlergruppen und Comic-Klassen von Hochschulen – aus dem In- und Ausland präsentieren hier ihr Programm. Zahlreiche Neuerscheinungen werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und über 400 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt kommen nach Erlangen, zeichnen live und signieren ihre Bücher. Hochkarätige Ausstellungen mit Tausenden von Originalzeichnungen im gesamten Stadtgebiet machen Erlangen zu einem einzigartigen Comic-Museum auf Zeit.

Der Max und Moritz-Preis ist die bedeutendste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschen Sprachraum. Er wird durch eine von der Stadt Erlangen berufene unabhängige Fachjury in verschiedenen Kategorien vergeben und trägt seit über 30 Jahren wesentlich zur gesellschaftlichen und künstlerischen Anerkennung des Comics bei. Mit ihm wird die Arbeit herausragender Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, verdienstvolle Verlagsarbeit bestärkt und die Auseinandersetzung über grafische Literatur intensiviert. Die Max und Moritz-Gala (Freitag, 27. Mai 2016, 21:00 Uhr), moderiert von Hella von Sinnen und Christian Gasser, gilt als einer der Höhepunkte des Internationalen Comic-Salons.

Das Salon-Programm umfasst darüber hinaus Vorträge, Gespräche und Diskussionen mit Zeichnern, Autoren, Verlegern und weiteren Experten zu aktuellen Themen des Comic-Markts und Schwerpunkten des Salons, Comic-Lesungen, Zeichenwettbewerbe, Workshops und vieles mehr. Neben neuen Comic-Verfilmungen sind beim Comic Film Fest in den Erlanger Kinos Animationsfilme – von aktuellen Animes bis zur Avantgarde – zu sehen. Zahlreiche Aktionen für Kinder, Jugendliche und Familien bei reduzierten Eintrittspreisen bietet der Familien-Sonntag (29. Mai 2016).

Die konkreten Programmschwerpunkte des 17. Internationalen Comic-Salons Erlangen werden im April bekanntgegeben.


Informationen
unter www.comic-salon.de
Der ausführliche Katalog erscheint Mitte Mai und ist bundesweit im Comicfach- und Bahnhofsbuchhandel sowie im Buchhandel- und Presse-Grosso in Mittelfranken zum Preis von 5,00 Euro erhältlich. Anlässlich des 17. Internationalen Comic-Salons Erlangen 2016 erscheint außerdem eine Extra-Ausgabe des kostenlosen Comic-Magazins Wieselflink sowie ein Panini-Sticker-Album.

Hauptveranstaltungsort
Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle und Rathaus (Rathausplatz 1, 91052 Erlangen)

Öffnungszeiten Messe und Ausstellungen
Donnerstag, 26. Mai 2016: 12:00 bis 19:00 Uhr
Freitag und Samstag, 27. und 28. Mai 2016: 10:00 bis 19:00 Uhr
Sonntag, 29. Mai 2016: 10:00 bis 18:00 Uhr

Karten
Vorverkauf ab Anfang März 2016 unter www.comic-salon.de und www.reservix.de, an den bekannten Vorverkaufsstellen im Großraum Erlangen, Nürnberg, Fürth, Bamberg, an den ReserviX-Vorverkaufsstellen deutschlandweit (Vorverkaufsgebühren) sowie vom 26. bis 29. Mai 2016 an der Tageskasse am Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle und weiteren Veranstaltungsorten.

Änderungen vorbehalten!

Veranstalter
Stadt Erlangen – Kulturamt
Abteilung Festivals und Programme
Gebbertstraße 1, 91052 Erlangen – Deutschland
Tel. +49 (0)9131 86-1408, Fax: +49 (0)9131 86-1411
E-Mail: info@comic-salon.de
Website: www.comic-salon.de


Bitte nehmen Sie den 17. Internationalen Comic-Salon Erlangen – 26. bis 29. Mai 2016 – in Ihre Terminübersicht auf und reservieren Sie Platz für eine redaktionelle Vorankündigung und/oder Berichterstattung. Das aktuelle Logo sowie Veranstaltungsfotos vom 16. Internationalen Comic-Salon Erlangen 2014 in druckfähiger Auflösung finden Sie auf unserer Website www.comic-salon.de unter Presse/Pressebilder. Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen oder Bildmaterial benötigen, stehen wir Ihnen gerne unter Tel. +49 (0)9131 86-1402 zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
i.A. Britta Bock

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17. Internationaler Comic-Salon Erlangen – 26. bis 29. Mai 2016
Erlanger Schlossgartenkonzerte – Saisonstart: Mai 2016
36. Erlanger Poetenfest – 25. bis 28. August 2016
20. Internationales Figurentheater-Festival – 19. bis 28. Mai 2017
KS:ER – Kulturservice Erlangen für Schulen und Kitas
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Alt 26.04.2016, 00:47   #2  
underduck
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Presseinformation
Zitat:
Erlangen, 25. April 2016
Stadt Erlangen – Kulturamt
Abteilung Festivals und
Programme
Britta Bock
www.comic-salon.de

17. Internationaler Comic-Salon Erlangen – 26. bis 29. Mai 2016

Max und Moritz-Preis 2016

25 Titel für den Max und Moritz-Preis 2016 nominiert Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk an Claire Bretécher Spezialpreise für „Katharsis“ von Luz und den avant-verlag Im Rahmen des Internationalen Comic-Salons Erlangen 2016 – in diesem Jahr erstmals von der DATEV eG als Titelsponsor unterstützt – wird zum 17. Mal der Max und Moritz-Preis verliehen, die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum. 25 Titel sind nominiert, sieben von zehn Preisträgern werden erst am 27. Mai 2016 im Rahmen der Max und Moritz-Gala bekannt gegeben. Mit Claire Bretécher wird erstmals eine Frau mit dem Max und Moritz-Preis für ihr herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit die einflussreichste französische ComicKünstlerin, deren Wirkung weit über Frankreich und die Grenzen des klassischen Comic-Publikums hinausreicht.
Mit einem Spezialpreis zeichnet die Jury in diesem Jahr „Katharsis“ des französischen Comic-Zeichners Rénald Luzier alias Luz aus. Da er am 7. Januar 2015 seinen Geburtstag feierte, traf er einige Minuten später als sonst und damit kurz nach dem Mordanschlag an seinem Arbeitsplatz in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ ein. Sein wenige Monate später veröffentlichtes Buch „Katharsis“ ist ein erschütterndes Dokument der Angst und des Schreckens in der Zeit danach. Ein weiterer Spezialpreis geht in diesem Jahr an den Berliner avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes. Seit 2001 publiziert der avant-verlag Comics und Graphic Novels, zuletzt hat er sich an Bücher wie „Eternauta“ von Héctor Germán Oesterheld (1919–1978) und Francisco Solano López (1926–2011), die Adaption von Dashiell Hammetts „Fliegenpapier“ des Künstlers Hans Hillmann (1925–2014) sowie Rodolphe Töpffers (1799–1846) „Die Liebesabenteuer des Monsieur Vieux Bois und andere Geschichten“ gewagt.
Neben dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk und den beiden Spezialpreisen legte die Jury 22 Nominierungen fest, die durch drei weitere Titel, die in Internet-Umfragen durch das Publikum ermittelt wurden, zur 25 Titel umfassenden Nominierten-Liste ergänzt wurden. Ausgehend von dieser Liste werden im Rahmen der Max und Moritz-Gala am Freitag, 27. Mai, 21:00 Uhr im Markgrafentheater Erlangen die Preise in den Kategorien „Bester deutschsprachiger Comic“, „Bester internationaler Comic“, „Bester deutschsprachiger Comic-Strip“ und „Bester Comic für Kinder“ verliehen. In den Kategorien „Beste/r deutschsprachige/r Comic-Künstler/in“ (Dotierung: 5.000,– Euro) und „Beste studentische ComicPublikation“ (Dotierung: 1.000,– Euro) wurden keine Nominierungen vorgenommen, die Preisträger in diesen zwei Kategorien werden zusammen mit dem Preisträger in der Kategorie „Publikumspreis“ ebenfalls erst im Rahmen der Max und Moritz-Gala bekannt gegeben. Die Preisverleihung, moderiert von Hella von Sinnen und Christian Gasser, gilt als Höhepunkt des Internationalen Comic-Salons Erlangen.

Max und Moritz-Preis 2016
Die 25 für den Max und Moritz-Preis 2016 nominierten Titel in alphabetischer Reihenfolge:

Come Prima von Alfred. Übersetzung: Volker Zimmermann. Reprodukt
Crash 'n' Burn von Mikiko Ponczek. Tokyopop (nominiert durch das Publikum)
Crissis Tagebücher von Joris Chamblain und Aurélie Neyret. Übersetzung: Tanja Krämling. Popcom
Das Hochhaus. 102 Etagen Leben von Katharina Greve. www.das-hochhaus.de
Das Leben ist kein Ponyhof von Sarah Burrini. www.sarahburrini.com / Panini Books
Das Nichts und Gott von Aike Arndt. Zwerchfell
Der Araber von morgen von Riad Sattouf. Übersetzung: Andreas Platthaus. Knaus Verlag
Descender von Jeff Lemire und Dustin Nguyen. Übersetzung: Bernd Kronsbein. Splitter Verlag
Die Toten von Stefan Dinter, Christopher Tauber und anderen. Panini Comics / Zwerchfell
(nominiert durch das Publikum)
Ein Ozean der Liebe von Wilfrid Lupano und Grégory Panaccione. Splitter Verlag
Ein Sommer am See von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki. Übersetzung: Tina Hohl. Reprodukt
Fahrradmod von Tobi Dahmen. www.fahrradmod.de / Carlsen Verlag (nominiert durch das Publikum)
Irmina von Barbara Yelin. Reprodukt
Junker. Ein preußischer Blues von Simon Spruyt. Übersetzung: Rolf Erdorf. Carlsen Verlag
Kiste von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter. Reprodukt
Kleiner Strubbel von Pierre Bailly und Céline Fraipont. Reprodukt
Können wir nicht über was anderes reden? Meine Eltern und ich von Roz Chast. Übersetzung:
Marcus Gärtner. Rowohlt Verlag
Madgermanes von Birgit Weyhe. avant-verlag (Erscheinungstermin: 20. Mai 2016)
Ms. Marvel von G. Willow Wilson und Adrian Alphona. Übersetzung: Carolin Hidalgo. Panini Comics
Opus von Satoshi Kon. Übersetzung: John Schmitt-Weigand. Carlsen Manga
Penner von Christopher Burgholz. Jaja Verlag
The Singles Collection (Vom Leben gezeichnet) von Mawil. Der Tagesspiegel / Reprodukt
Tobisch von Joachim Brandenberg. Jaja Verlag
Von Spatz von Anna Haifisch. Rotopolpress
78 Tage auf der Straße des Hasses von David Füleki. Tokyopop

Leseproben der nominierten Titel sind demnächst bei www.myComics.de und auf www.comic-salon.de
verfügbar.
Der Max und Moritz-Preis ist die bedeutendste Auszeichnung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschen Sprachraum. Er wird durch eine von der Stadt Erlangen berufene unabhängige Fachjury vergeben und trägt seit über 30 Jahren wesentlich zur künstlerischen und gesellschaftlichen Anerkennung des Comics bei. Mit dem Max und Moritz-Preis wird die Arbeit herausragender Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, verdienstvolle Verlagsarbeit bestärkt, auf Nachwuchstalente aufmerksam gemacht und die qualitative Auseinandersetzung über grafische Literatur gefördert. Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehören in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor und Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Brigitte Helbling (Journalistin, Arbeitsstelle für Graphische Literatur, Hamburg), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Lars von Törne (Journalist, Berlin), Christine Vogt (Direktorin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen) und Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen).
Die DATEV eG ist im Jahr 2016 zum ersten Mal Titelsponsor des Internationalen Comic-Salons Erlangen.
Als IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sowie deren Mandanten wie z. B. mittelständische Unternehmen und kommunale Verwaltungen, gehört die über 40.000 Mitglieder vertretende Genossenschaft zu den größten privaten Arbeitgebern der Metropolregion Nürnberg und gleichzeitig zu den wichtigsten Softwarehäusern Europas.

17. Internationaler Comic-Salon Erlangen – 26. bis 29. Mai 2016
Max und Moritz-Gala
Moderation: Hella von Sinnen und Christian Gasser
Freitag, 27. Mai 2016, 21:00 Uhr
Markgrafentheater, Theaterplatz 2, 91054 Erlangen
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Alt 26.04.2016, 00:59   #3  
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Im Folgenden finden Sie Informationen zur Lebenswerk-Preisträgerin Claire Bretécher, zu den beiden Preisträgern in der Kategorie „Spezialpreis der Jury“ sowie Texte der Jury zu allen nominierten Titeln.

Zitat:
Max und Moritz-Preis 2016

Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk:
Claire Bretécher

„Das ist doch wirklich Unsinn“, sagte Claire Bretécher vor einigen Jahren im Interview, als die Rede auf den Philosophen Roland Barthes kam, der sie einst die „wichtigste Soziologin Frankreichs“ nannte. Die Interviewerin hakte nach. Sie beobachte nicht, erklärte Bretécher, ihre gezeichneten Geschichten kämen aus ihrem sozialen Umfeld, und handelten mehr oder weniger von ihr selbst. Erst hinterher stelle sich dann heraus, dass eine ganze Menge Leute ihre Ansichten teilten. – Bretécher wirkt, noch Jahrzehnte nach dem Erscheinen der ersten „Frustrierten“-Comics, über diesen Umstand einigermaßen überrascht.
Wenn der Max und Moritz-Preis für ein herausragendes Lebenswerk in diesem Jahr an Claire Bretécher geht, dann wird damit eine Künstlerin geehrt, deren Einfluss, spätestens seit ihrem endgültigen Durchbruch 1973, gar nicht überschätzt werden kann. Wer alt genug dafür ist, kann sich noch an die Bombe erinnern, die die urbanen Plapper-Szenarien aus Frankreich im deutschsprachigen Raum war (eine erste, gute Übersetzung erschien 1978 beim Rowohlt Verlag). Permanent unterspannte Frauen (und Männer) fläzten sich im Tuschestrich auf Sofas und Betten, hockten im Bistro, verhandelten Revolution und Rohrzucker, Religion und Menstruation und zu enge Hosen. Weinflasche und Zigaretten lagen griffbereit, der Kippschalter zur Hysterie war ebenfalls nie weit. Die „linke Elite“ nannte man diese Kreise damals, heute würde man „Bobo“ dazu sagen. Allein die Art, wie diese Figuren in Kissen versanken oder ihre Beine dreifach ineinander verschlangen und dabei redeten und redeten! Erfrischend hässlich waren sie auch.
Schlabberpulli, Augenringe, Hüftspeck, Schlappen ... Und nie stimmte das, was sie wollten und glaubten, mit dem überein, was sie tatsächlich lebten. Daraus ergab sich der Humor, die Pointen, die Melancholie auch, die bei jedem überragenden Komiker mitschwingt.

Man muss von der Zeit reden, in der Bretéchers Alltagsstorys in unsere deutschsprachigen Leselandschaften platzten. Comics waren damals Cowboys und Raumfahrer, Micky Maus, das Zack-Magazin, die streng gehüteten Asterix-Alben der älteren Cousins ... ein paar Cartoonisten, der eine oder andere Zeitungsstrip mit klar beschränktem Horizont. „Die Frustrierten“ mit ihrem weichen Strich, ihrer thematischen Unerschrockenheit und pietätslosem Witz landeten in dieser Abenteuerwelt wie ein Samengeschoss von einem anderen Stern. Um sie herum sprossen bald viele ähnliche Gewächse, von Franziska Becker und Frida Bünzli bis Geneviève Castrée. Bretécher sei, meinte jüngst Catherine Meurisse von „Charlie Hebdo“, weiterhin ein „unterschwelliger Einfluss“ – selbst Zeichner, die ihre Arbeit nicht kennen, zeigten Spuren ihres Schaffens im zweiten oder dritten Grad.
Denn es gab ja im Anfang nur sie. Das Mädchen aus Nantes, geboren 1940 in eine bürgerlich-katholische Familie, bekam mit 15 vom Vater gesagt: „Wenn du erst einen Chef hast, dann wird er dich schon zurechtstutzen!“
Damals nahm sie sich vor, dass sie ihr eigener Chef bleiben würde. In Paris, nach der Ausbildung als Zeichenlehrerin, öffnete ihr René Goscinny die Tür zu einer Comic-Welt, die mit den Magazinen „Spirou“, „Tintin“, und „Pilote“ im Umbruch war – und entließ sie einige Jahre später mit der Bitte, wiederzukommen, wenn sie besser zeichnen könne. Mit Kollegen Marcel Gotlieb alias Gotlib und Nikita Mandryka entstand 1972 „L’Echo des Savanes“ („Gotlib wollte Schwänze zeichnen und Mandryka hatte eigene Anliegen. Für mich gab es keinen Grund, dabei zu sein, aber es klang unterhaltsam“). Elf Ausgaben des einflussreichen Underground-Magazins verantwortete sie mit, bevor sie 1973 überraschend zu „Le Nouvel Observateur“ wechselte, dessen Redakteur auf der Suche nach frischem Wind war. Auftritt: „Die Frustrierten“, gefolgt von „Die eilige Heilige“, „Die Mütter“, „Monika, das Wunschkind“ und schließlich die vielleicht meist geliebte Figur Bretéchers, die Teenagerin „Agrippina“. Längst war Bretécher ihre eigene Verlegerin geworden (auch in diesem Punkt galt: Kein Chef; heute werden die Bücher von Dargaud
herausgegeben – auf Deutsch zuletzt von Reprodukt). Neben Sempé kamen ihre Haupteinflüsse vor allem aus den USA: Jules Feiffer, das MAD-Magazin, Johnny Hart.
Und ja, sie war eine Frau, die sich in einer Männerwelt behauptete (nicht schwer, versichert sie, wohlwissend, dass man das nicht von ihr hören will). Ab den „Frustrierten“ – „ich hatte meine Handschrift gefunden“
– bestimmt der weibliche Blick ihre gezeichneten Lebenswelten. Wie ungewöhnlich das war in einer Zeit, in der Frauen im Comic vor allem als kurvenreiche Pappfiguren auftraten! Wie normal das heute geworden ist! Auch das hat Bretécher uns vorgemacht: Dass Frauen wie Männer ganz hervorragendes Material für Helden-, und mehr noch für Antihelden-Geschichten abgeben. Pourquoi pas? Mit einem Comedy-Gespür zum Niederknien: Es wird uns eine Ehre sein, und höchste Zeit, Claire Bretécher den Max und Moritz-Preis 2016 für ihr herausragendes Lebenswerk zu verleihen. (Brigitte Helbling für die Jury)

Buch-Veröffentlichungen von Claire Bretécher in deutscher Sprache (Auswahl):

– Die Frustrierten. 5 Bände. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1978–1980
– Frühlingserwachen. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1979
– Die kleinen Nervensägen. Verlag Gerhard Stalling. Oldenburg u. a., 1980
– Die eilige Heilige. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1982
– Die Mütter. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1983
– Kopfsalat. 2 Bände. Carlsen Verlag / Edition Comic Art. Hamburg, 1983
– Zellulitis 1. Carlsen Verlag / Edition Comic Art. Hamburg, 1984
– Monika, das Wunschkind. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1985
– Dr. med. Bobo. 2 Bände. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1986–1987
– Beziehungskisten. Cartoons. S. Fischer Verlag. Frankfurt am Main, 1987
– Wenn Männer ihre Tage haben. Comics und Cartoons. S. Fischer Verlag. Frankfurt am Main, 1988
– Agrippina. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1989
– Touristen. Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg, 1990
– Agrippina: Allergien. Reprodukt. Berlin, 2009
– Agrippina: Fix und Fertig. Reprodukt. Berlin, 2015

Spezialpreis der Jury

„Katharsis“ von Luz
Übersetzung: Uli Aumüller und Grete Osterwald. S. Fischer Verlag
Mittwoch, der 7. Januar 2015. Rénald Luzier feiert seinen Geburtstag, indem er mit seiner Frau ein morgendliches Schäferstündchen genießt. Ein ganz normaler Geburtstag. Wirklich? Rénald Luzier heißt auch Luz, er ist seit 1992 Zeichner und Redakteur von „Charlie Hebdo“, und der 7. Januar ist der Tag des Blutbads bei „Charlie Hebdo“. Luz überlebt, weil er zu spät kommt. Und er reagiert souverän: Die Zeichnung des weinenden Propheten mit der mehrdeutigen Legende „Alles ist vergeben“ stammt von ihm. Doch wenig später kann Luz nicht mehr weiter arbeiten. „Eines Tages ist mir das Zeichnen abhandengekommen“, schreibt er, „am selben Tag wie auch eine Handvoll teurer Freunde.“
In „Katharsis“ erzählt Luz in kurzen Comics, wie die Zeichnung wieder zu ihm zurückfand und ihm erlaubte, den Anschlag zu bewältigen: mit Verzweiflung, Bosheit und schwarzem Humor, denn auch in der Verarbeitung von Trauer und Panik bleibt Luz ein Satiriker. Beeindruckend: Luz zeichnete „Katharsis“ unmittelbar nach dem Anschlag; das Buch erschien in Frankreich bereits im Mai 2015. „Katharsis“ geht unter die Haut. Luz‘ Frau und er wissen, dass ihr Leben nie wieder die frühere Unbeschwertheit haben wird – und Luz begreift bald, dass das auch für ihn als Zeichner gilt. Statt zu dem zurückzugehen, worin er ein Meister ist, zur Karikatur, erfindet er sich neu: Luz entfesselt seinen Strich und nähert sich der freien Zeichnung an. Er verarbeitet die Vergangenheit und zeichnet sich in die Zukunft.
Die Zeichnung ist wieder zu Luz zurückgekehrt. Aber er hat „Charlie Hebdo“ verlassen: Die Aktualität interessiert ihn nicht mehr genug, und die leeren Stühle an den Redaktionssitzungen seien unerträglich geworden.

Spezialpreis der Jury

avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes
In der nicht-grafischen Literatur ist es vollkommen selbstverständlich, dass der Kanon der wichtigsten Werke der Literaturgeschichte annähernd vollständig in deutscher Sprache verfügbar ist. Die grafische Literatur führt diesbezüglich ein Schattendasein. Zentrale Werke der Comic-Geschichte sind über Jahre und Jahrzehnte hinweg auf dem deutschsprachigen Markt nicht verfügbar oder waren es sogar nie. Von adäquaten, sorgfältig aufbereiteten und liebevoll hergestellten Ausgaben ganz zu schweigen. In den letzten Jahren beginnt sich dies erfreulicherweise zu ändern und auch die grafische Literatur punktuell so etwas wie ein Bewusstsein für die eigene Geschichte zu entwickeln. Wobei es als Verleger nach wie vor ein besonderes Wagnis ist, in einem Genre, das entweder nach wie vor als Massenmedium verkannt oder immer noch häufig als leichtgewichtig eingestuft wird, mit Klassikern zu reüssieren.
Stellvertretend für die Bemühungen vor allem kleinerer Verlage, die Comic-Kultur zu pflegen, zeichnet die Jury des Max und Moritz-Preises in diesem Jahr den Berliner avant-verlag, bislang eher für innovative zeitgenössische Comics und Graphic Novels bekannt, und damit den Verleger Johann Ulrich für drei herausragende und verdienstvolle Bücher mit einem Spezialpreis für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes aus: „Eternauta“, ein politisch prophetischer Science Fiction-Klassiker der Argentinier Héctor Germán Oesterheld (1919 bis vermutlich 1978) und Francisco Solano López (1926–2011), die virtuose grafische Adaption von Dashiell Hammetts Roman „Fliegenpapier“ des Künstlers Hans Hillmann (1925–2014) sowie „Die Liebesabenteuer des Monsieur Vieux Bois und andere Geschichten“ von dem bereits von Goethe verehrten Künstler Rodolphe Töpffer (1799–1846), liebevoll gestaltet und herausgegeben vom Comic-Künstler Simon Schwartz.

Geändert von underduck (26.04.2016 um 01:10 Uhr)
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Alt 28.05.2016, 11:54   #4  
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Alt 28.05.2016, 11:55   #5  
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Pressemeldung zum Max und Moritz-Preis 2016
Zitat:
Presseinformation
Erlangen, 27. Mai 2016

17. Internationaler Comic-Salon Erlangen
Max und Moritz-Preis 2016 in neun Kategorien vergeben

– Beste/-r deutschsprachige/-r Comic-Künstler/-in: Barbara Yelin
– Bester deutscher Comic: „Madgermanes“ von Birgit Weyhe
– Bester internationaler Comic: „Ein Sommer am See“ von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki
– Bester deutscher Comic-Strip: „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“ von Katharina Greve
– Bester Comic für Kinder: „Kiste“ von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter
– Beste studentische Comic-Publikation: „Wunderfitz“ von der Münster School of Design
– Spezialpreise der Jury: „Katharsis“ von Luz
und avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes
– Publikumspreis: „Crash 'n' Burn“ von Mikiko Ponczeck
– Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Claire Bretécher


Am Abend des 27. Mai wurde im Erlanger Markgrafentheater der Max und Moritz-Preis 2016 vergeben. Der Max und Moritz-Preis, von der Stadt Erlangen im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Comic-Salons verliehen, gilt als wichtigste Auszeichnungen für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum. Im Vorfeld der Preisverleihung war eine Liste mit 25 von Jury und Publikum nominierten Titeln bekannt gegeben worden.

Der Preis für den Besten deutschsprachigen Comic-Strip geht an „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“ von Katharina Greve (www.das-hochhaus.de), als Bester deutschsprachiger Comic wird „Madgermanes“ von Birgit Weyhe (avant-verlag) ausgezeichnet, der Beste internationale Comic ist „Ein Sommer am See“ von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki (Übersetzung: Tina Hohl, Reprodukt). Mit besonderer Spannung wird traditionell die Wahl der/des Besten deutschsprachigen Comic-Künstlerin/-Künstlers (dotiert mit 5.000,– Euro) erwartet. In dieser Kategorie wurde Barbara Yelin (aktuell: „Irmina“, Reprodukt) ausgezeichnet.

Der Max und Moritz-Preis für den Besten Comic für Kinder geht in diesem Jahr an „Kiste“ von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Reprodukt), den Sonderpreis für die Beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000,– Euro) erhalten die Macherinnen und Macher von „Wunderfitz“ von der Münster School of Design. Zum vierten Mal wurde in diesem Jahr ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt, für den im Internet nominiert und abgestimmt werden konnte. Sieger in dieser Kategorie ist die Mangaka Mikiko Ponczeck mit „Crash 'n' Burn“ (Tokyopop).
Mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk wurde – wie schon im Vorfeld der Preisverleihung bekannt gegeben – die französische Künstlerin Claire Bretécher geehrt. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich an der Preisverleihung teilnehmen. Aus Sicherheitsgründen war dies auch einem der beiden Träger des Spezialpreises der Jury nicht möglich: Der ehemalige „Charlie Hebdo“-Zeichner Luz hat in seinem Buch „Katharsis“ den Schmerz über die Ermordung seiner Zeichner-Freunde verarbeitet. Mit einem weiteren Spezialpreis der Jury wurde der Berliner avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes ausgezeichnet.

Die Max und Moritz-Gala wurde von Hella von Sinnen und dem Schweizer Journalisten und Comic-Experten Christian Gasser moderiert. Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, überreichte die Auszeichnungen in den verschiedenen Kategorien.

Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehörten in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor und Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Brigitte Helbling (Journalistin, Arbeitsstelle für Graphische Literatur, Hamburg), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Lars von Törne (Journalist, Berlin), Christine Vogt (Direktorin der Ludwiggalerie Oberhausen) und Bodo Birk (Internationaler Comic-Salon Erlangen).



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Alt 29.05.2016, 19:36   #6  
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Bilanz 17. Comic Salon
Zitat:
Presseinformation
Erlangen, 29. Mai 2016

17. Internationaler Comic-Salon Erlangen
26. bis 29. Mai 2016

Comics 2016 sind politisch und weiblich
Deutsches Comic-Zentrum gefordert

Am Sonntagabend, 29. Mai, geht der 17. Internationale Comic-Salon Erlangen, das wichtigste Festival für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum, zu Ende. Messeaussteller und Veranstalter, das Kulturamt der Stadt Erlangen, sind mit der Publikumsresonanz sehr zufrieden. Mit deutlich über 25.000 Besuchern konnten die guten Besucherzahlen der letzten Jahre bestätigt werden.

Die 17. Ausgabe des Comic-Festivals bewies mit der ersten großen Retrospektive des japanischen Star-Mangaka Jirō Taniguchi in Deutschland, Comics, Satire und Pressefreiheit in der Türkei, zeitgenössischer Comic-Kunst aus Flandern und den Niederlanden – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016 –, grafischer Literatur aus Indien und Afrika, dem 70. Geburtstag von Lucky Luke, Religion und Pressefreiheit, Geschichten über Flucht und Vertreibung sowie vielfältigen Aktivitäten rund um das Thema Comics für Kinder wie vielfältig die „Neunte Kunst" heutzutage ist. Vor allem die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, die in der grafischen Literatur weltweit eine immer größere Rolle spielt, stieß auf großes Interesse. Die aktuellen Entwicklungen der letzten Wochen sorgten vor allem dafür, dass die Einschätzung der in Erlangen anwesenden Comic-Künstlerinnen und -Künstler aus der Türkei vielfach gefragt war. Unterstützt wurde der Internationale Comic-Salon Erlangen in diesem Jahr erstmals durch einen Titelsponsor, die DATEV eG aus Nürnberg.

Eine wichtige kulturpolitische Forderung wurde im Rahmen des 17. Internationalen Comic-Salons wiederholt formuliert: die Gründung eines deutschen Comic-Zentrums. Nach wie vor gibt es in Deutschland keine Institution, die sich auf die Sammlung, Pflege und Erforschung des reichhaltigen Erbes der deutschen Comic-Geschichte konzentriert. Private Sammler mit herausragenden Sammlungsbeständen sehen keine adäquate Möglichkeit, ihre Bestände innerhalb Deutschlands in zuverlässige Hände zu geben, um sie nachhaltig der Wissenschaft zugänglich zu machen. Ein wesentlicher Teil deutscher Literaturgeschichte droht unwiederbringlich verloren zu gehen.

Auch in diesem Jahr spiegelte sich die ganze Vielfalt des Comics vor allem in der zentralen Messe mit über 150 Ausstellern im Kongresszentrum und im Rathaus wider. Die ausstellenden Verlage sind insgesamt mit den Besucherzahlen und den Umsätzen sehr zufrieden, vor allem das große Interesse an den Künstlern und die positive Stimmung werden hervorgehoben. Für den Carlsen Verlag ist der Internationale Comic-Salon die „schönste und freundlichste" Comic-Veranstaltung in Deutschland. Bei der Egmont Comic Collection stand der 70. Geburtstag von Lucky Luke im Mittelpunkt, während sich der Berliner Verlag Reprodukt vor allem über das große Interesse am Kinderprogramm des Salons freute. Lediglich der Ludwigsburger Cross Cult Verlag verzeichnete etwas weniger Besucherinnen und Besucher am Stand. Steffen Volkmer von Panini unterstrich hingegen: „Die Zusammenkunft der Comic-Familie in Erlangen ist immer ein großes Fest!"

Rund 30 über die Innenstadt verteilte Ausstellungen konnten während der vier Salon-Tage besucht werden, über 500 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt waren in Erlangen zu Gast und sorgten nicht nur für internationalen Flair, sondern auch für persönliche Begegnungen. Weit über 150 Einzelveranstaltungen umfasste das Rahmenprogramm mit Gesprächsrunden, Vorträgen, Lesungen, Workshops, Filmen und vielem mehr.

Im Rahmen des Internationalen Comic-Salons Erlangen wurde zum 17. Mal mit dem Max und Moritz-Preis die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum in neun Kategorien vergeben – 2016 fast ausschließlich an Künstlerinnen: Beste/r deutschsprachige/r Comic-Künstler/in (dotiert mit 5.000,– Euro): Barbara Yelin (aktuell: „Irmina", Reprodukt); Bester deutschsprachiger Comic: „Madgermanes" von Birgit Weyhe (avant-verlag); Bester internationaler Comic: „Ein Sommer am See" von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki, Übersetzung: Tina Hohl (Reprodukt); Bester deutschsprachiger Comic-Strip: „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben" von Katharina Greve (www.das-hochhaus.de); Bester Comic für Kinder: „Kiste" von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Reprodukt); Beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000,– Euro): „Wunderfitz" von der Münster School of Design; Publikumspreis: „Crash 'n' Burn" von Mikiko Ponczeck (Tokyopop). Mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk wurde – wie schon im Vorfeld der Preisverleihung bekannt gegeben – die französische Künstlerin Claire Bretécher geehrt. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich an der Preisverleihung teilnehmen. Aus Sicherheitsgründen war dies auch einem der beiden Träger des Spezialpreises der Jury nicht möglich: Der ehemalige „Charlie Hebdo"-Zeichner Luz hat in seinem Buch „Katharsis" den Schmerz über die Ermordung seiner Zeichner-Freunde verarbeitet. Mit einem weiteren Spezialpreis der Jury wurde der Berliner avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes ausgezeichnet.


Der 18. Internationale Comic-Salon Erlangen wird vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 stattfinden.


Veranstalter
Stadt Erlangen – Kulturamt
Abteilung Festivals und Programme
Gebbertstraße 1, 91052 Erlangen – Deutschland
Tel. +49 (0)9131 86-1408, Fax: +49 (0)9131 86-1411
E-Mail: info@comic-salon.de
Website: www.comic-salon.de
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