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03.09.2012, 19:49 | #1 |
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Sylvio (Luguy)
Salleck versorgt Deutschland weiterhin fleißig mit "Tassilo". Aber was hat Philippe Luguy sonst noch so gezeichnet? Schaut man auf seiner Webseite nach, fällt einem insbesondere eine Serie auf: "Sylvio, die Grille". http://www.luguy.com/sylvio/amis.php Optisch erinnert das ein bisschen an "Bucky Bug" von Disney. Die Serie entstand 1974 für das Magazin "Fripounet", kurz danach für "Pif Gadget". Auf dem großen Panel sieht man Sylvio (mit Gitarre) und seine Freunde. Von letzteren finde ich Lampion am interessantesten. Lampion ist der mit der Kerze auf dem Kopf. Pustet man die Kerze aus, schläft er ein. Die Serie lief bis 1981 in "Pif Gadget" und besteht ausschließlich aus Kurzgeschichten zwischen 4 und 7 Seiten. Später wurden diese Geschichten auch in Alben gesammelt. http://www.bedetheque.com/serie-Sylvio.html Besieht man sich die Liste auf bdoubliees (hier), fällt einem, wenn man genauer hinsieht, auf, dass die letzten Geschichten der Serie von Patrick Cothias (!) getextet wurden. Die Liste auf bdoubliees ist übrigens nicht vollständig, da noch viele Pif Gadget-Hefte nicht geindext sind. Zeichnerisch ist "Sylvio" sehr erfeulich anzusehen. Man merkt, dass Luguy großen Spaß beim Zeichnen hatte. Die Panels sind alle sehr detailliert und fantasievoll ausgeführt. Auch inhaltlich gibt es viel zu schmunzeln. Ein beachtliches Frühwerk also! |
02.01.2013, 16:34 | #2 |
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Uchronie[s] (Corbeyran u. a.)
In seinem Mega-Epos "Uchronie[s]" widmet sich Corbeyran dem Phänomen der Parallelwelten. Wer in dieses Epos eintauchen will, muss allerdings eine Menge an Geld und Zeit investieren. Denn der erste Komplex dieses Epos umfasst bereits zehn Bände! In diesem ersten Zyklus geht es um ein mögliches zukünftiges New York - in drei verschiedenen Zeitlinien. Jede dieser Zeitlinien wird in drei Bänden abgehandelt. Das vertrackte daran ist: Es gibt Verbindungen zwischen den Zeitlinien! http://fr.wikipedia.org/wiki/Uchronie(s) Bisher gibt es die zehn Bände nur als Einzeltitel. Ich würde mir eigentlich eine Gesamtausgabe wünschen, in der jeweils drei oder vier Bände zusammengefasst würden. Das würde eine Menge an Platz sparen. Das Konzept scheint aber jedenfalls im französischen (und im niederländischen) Sprachraum aufgegangen zu sein. Denn kürzlich wurde der zweite Zyklus gestartet. Handlungsort sind diesmal drei Städte: Neu-Delhi, Peking und Moskau. Ich kenne von dieser faszinierend anmutenden Serie bisher nichts und würde mich daher besonders über eine deutsche Veröffentlichung freuen. |
04.01.2015, 11:06 | #3 | |
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Uchronie[s]: New Byzance 1 - 3
Zitat:
Wie ich bereits weiter oben schrieb, gibt es zwischen den drei Parallelwelten New Byzance, New Harlem und New York Verbindungen. Die eine besteht darin, dass "Seher" in die anderen Realitäten hineinblicken können. Und dann gibt es Personen, die zwischen den verschiedenen Realitäten hin- und herreisen können. Dazu verwenden sie ein Serum, dass aus dunkler Materie gewonnen wird. Charles Kosinski, ein Erforscher der dunklen Materie, flieht aus New York in das islamisch geprägte New Byzance. Dort führt er seine Forschungen weiter, verliebt sich aber ungünstigerweise in eine Frauenrechtlerin. Da Frauenrechte in New Byzance nichts gelten, landet er erstmal im Knast. Dort will ihn Tia herausholen, die ihm aus New York gefolgt ist und ihn in seine "richtige" Realität zurückholen will. Éric Corbeyran mixt hier in faszinierender Weise Science Fiction mit aktuellen sozialen und religiösen Themen. Der zweite Zyklus mit wieder zehn Bänden ist in Frankreich übrigens inzwischen nahezu abgeschlossen. |
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06.01.2015, 15:38 | #4 |
Moderatorin Internationale Comics
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Le sklllbz (Geri)
Ursprünglich erschienen diese kurzen Geschichten (halbe und viertel Seiten) zwischen 1966 und 1969 in Tintin, die absurden Gags häufig in loser Folge. 1981 erschien bei Pepperland eine Gesamtaugabe. Sklllbz gehört zu den comictypischen Figuren wie Giff-Wiff, Copyright, Onkrakrikru und Marsupilami. Das haarige Wesen brabbelt nur unverständliches Zeug, kann seine Gestalt ändern und bringt das Chaos mit sich. |
06.03.2015, 05:52 | #5 |
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Pat'Apouf (1938 - 1990)
Eine der langlebigsten Comicserien im französischen Sprachraum ist "Pat'Apouf". Die Serie erschien ab 1938 in dem Magazin "Le Pèlerin". Die Hauptfigur ist ein Detektiv und Abenteurer. http://3.bp.blogspot.com/Pat'Apouf_planche_1938.jpg Gestaltet wurde die Serie bis 1972 von Gervy (= Yves Desdemaines-Hugon), der außer "Pat'Apouf" auch noch kleinere Werke wie "Miette et son ami Totoche" oder "Paulo" verfasste. http://raymondperrin.blogspot.fr/2015/02/patapouf-gervy-1.html http://raymondperrin.blogspot.fr/2015/02/patapouf-gervy-2.html http://raymondperrin.blogspot.fr/2015/02/patapouf-gervy-3.html Nach Gervy übernahm Jean Ache die Serie. Ache zeichnete zuvor "Nic et Mino" für das "Journal de Mickey" (hier). Von Ache stammt aber auch "Arabelle" (hier und hier). "Pat'Apouf" zeichnete Ache bis 1985.
http://raymondperrin.blogspot.fr/2015/02/patapouf-jean-ache.html Danach kamen die Zeichner Michel Conversin und Philippe Callens. https://raymondperrin.blogspot.com/2015/02/patapouf-michel-conversin.html Insgesamt also ein riesiges Œuvre. Die beiden letztgenannten Zeichner sind allenfalls nur noch Durchschnitt. Gervy und Ache aber gehören zu den besten ihres Fachs! Geändert von arne (30.07.2023 um 12:33 Uhr) Grund: Link aktualisisert |
02.04.2015, 19:39 | #6 |
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Prunelle (Reding)
Eine immer noch ziemlich unbekannte Serie von Raymond Reding ist "Prunelle". Die erschien von 1953 bis 1966 in "Récréation", der Jugendbeilage zu "Dernière Heure". http://i19.servimg.com/u/f19/13/64/65/00/reding11.jpg Hier eine Übersicht über die Stories:
Also eine ganze Menge an Material, mit dem man viele Alben füllen könnte. Leider gibt es auch im französischen Sprachraum keine Alben! Und die einzelnen Récréations zu sammeln, ist müßig. Da bekommt man nie was vollständig zusammen. Geändert von arne (02.11.2023 um 19:06 Uhr) |
04.04.2015, 07:33 | #7 | |
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Monsieur Cro, détective (Reding)
Während man zu "Prunelle" (s. o.) immerhin noch einiges an Bildmaterial im Web findet, ist dies bei "Monsieur Cro, détective" praktisch unmöglich. Deswegen hier mal ein Bild: Reding zeichnete diese Serie für "Dernière Heure" von 1947 - 1966. Zitat:
Die Serie erschien offenbar täglich in Strips. Storytitel:
Usw. usf. Bis 1966 erschienen insgesamt 120 Geschichten! Rein theoretisch könnte die Serie auch mal in einer deutschen Tageszeitung erschienen sein. Aber wer weiß sowas schon? . Geändert von arne (27.06.2023 um 18:36 Uhr) |
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02.01.2013, 19:29 | #8 |
Mott (viel zu früh verstorben)
Ort: Tief im Westen
Beiträge: 7.328
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03.01.2013, 18:19 | #9 |
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Schau an.
Laut internem Thread zu den Felix-Sonderheften findet sich "Sylvio" in den folgenden Heften: Sommer 1979, 1980; Ferien 1979, 1980; Frühling 1980, 1981. Aber es sind noch nicht alle Hefte geindext! Die Serie würde also eigentlich in mschweiz´ Thread gehören. Allerdings führt er da hauptsächlich Serien in Albenform. Da ich ein paar der Originalgeschichten besitze, könnte ich Zuordnungen zu den Originalen vornehmen, falls mir jemand Scans der jeweils ersten Seiten schickt! |
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