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Alt 16.08.2021, 15:01   #1  
Hinnerk
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Na ja, ich habe mein Volumen in den letrzten Jahrzehnten deutlich erhöht, aber schneller bin ich nicht geworden...
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Alt 16.08.2021, 16:09   #2  
Peter L. Opmann
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Aber man kennt das doch aus den Marvel-Comics: Als Giant-Man kann Hank Pym schon ein bißchen schneller rennen...
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Alt 18.08.2021, 08:59   #3  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 9 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 2 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: September 1971 / 1979 (?) / 2019

Story-Titel: Garten der Furcht

Original-Storytitel: Garden of Fear

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith, Sal Buscema

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter

In diesem Heft ist nach meinem Geschmack alles ein wenig zu viel: ein geflügeltes Wesen als „letzter Mohikaner“, fleischfressende Blumen, Riesenelefanten, ein Steinzeitstamm, und sogar Conan und Jenna fragen sich: Was soll das alles? Es ergibt zusammen keinen Sinn, sondern es werden nur Effekte aufeinandergetürmt – und damit auch eher verschenkt. Andererseits fehlen mir diesmal die originellen Figuren; Jenna muß auch eher das hilflose Mädchen spielen, das von Conan gerettet wird. Ab und zu blitzt ihre materielle Gier auf. In der Classic Collection steht, Roy Thomas habe eine Howard-Story namens „The Garden of Fear“ herangezogen, die aber nicht zu den Conan-Storys gehört, und sie ausgeschmückt.

Kurz zum Inhalt: Conan und Jenna werden auf ihrer Flucht von einer Horde Neandertaler angegriffen. Dann aber ziehen sie zusammen in deren Dorf. Beim Abschied am nächsten Tag wird Jenna plötzlich von einem düsteren geflügelten Wesen entführt. Conan nimmt die Spur auf und stößt auf eine Herde Riesenelefanten, die ihn beschnüffeln, aber friedlich bleiben. Im nächsten Tag entdeckt er einen Turm, auf dem das geflügelte Wesen haust. Conan beobachtet, wie es einen leblosen Neandertaler hinabstürzt, der von den Blumen am Boden verschlungen wird. Sie trinken offenbar sein Blut. Als nächstes soll es Jenna so ergehen, aber zunächst wird sie nicht hinuntergeworfen.

Conan holt die Elefanten zu Hilfe. Er hat es nicht gewagt, das Blumenfeld zu betreten. Aber die Dickhäuter trampeln darüber hinweg – sie sind zu groß, als daß die Pflanzen ihnen etwas anhaben könnten. Conan erklimmt derweil an einem Seil kletternd den Turm, um Jenna zu befreien. Er tötet das Flügelwesen und betrachtet kurz Spuren seiner untergegangenen Kultur; dann verläßt er mit Jenna den Turm, der nun doch eine Treppe und einen Ausgang besitzt.

Amüsant finde ich die Behauptung von Thomas, er habe die Comics Code Authority „ausgetrickst“. An einer Stelle zeigt er (mithilfe des Zeichners und der Coloristin), wie die Pflanzen ein Opfer aussaugen (?), indem sie ihre Farbe von blaßrosa zu tiefrot wechseln. Man fürchtete, der Comics Code würde das nicht durchgehen lassen, und schickte ihm daher Schwarzweiß-Zeichnungen. Thomas stellt befriedigt fest, die Beamten würden nur vorgelegte Comics lesen und hätten sich auch nach Veröffentlichung des Comics nicht wieder gemeldet. Im Condor-Taschenbuch sind die Pflanzen übrigens durchgehend unverdächtig grün.

Die Zeichnungen sind wieder recht ansprechend, wobei Smith hier vorwiegend kleine Panels verwendet. Auf seinem Cover scheint es so, als würde das Flügelwesen Conan und Jenna vom Turm stürzen, was in der Geschichte so nicht passiert. Alles in allem eine schwächere Ausgabe. Ein Rätsel ist mir, warum Condor diese Episode ins zweite Taschenbuch gepackt und damit die Ausgaben, in denen Conan mit Jenna unterwegs ist, auseinandergerissen hat – es muß daher eine kleine Erklärung eingefügt werden, man blicke jetzt noch einmal auf seine Zeit mit dieser Frau zurück.
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Alt 18.08.2021, 10:52   #4  
Phantom
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Kurze Zusammenfassung der zugrunde liegenden Non-Conan-Story:

Hunwolf, vom Volk der Aesir, verliebt sich in Gudrun, die aber Heimdul versprochen ist. Hunwolf tötet Heimdul daher und flieht mit Gudrun in Richtung der Berge. Nach Überschreiten dieser Berge kommen Hunwolf und Gudrun spätabends zu einem Völkchen, das in den Berghängen haust ("little brown people"). Sie werden freundlich begrüßt und zum Essen eingeladen; als Hunwolf erklärt, dass sie weiter ins Tal wollen, werden die Natives aufgeregt und warnen vor dem Weiterlaufen. Da sind plötzlich Flügelgeräusche in der Dunkelheit zu hören, und schwupps ist Gudrun weg, von einem Flügelwesen entführt.

Mit seiner Axt bewaffnet, steigt Hunwolf daraufhin in das Tal ab, kommt am nächsten Tag an Mammuts vorbei und steht schließlich vor einem von großen Pflanzen umringten Turm. Er beobachtet, wie der Flügelmann eine menschliche Gestalt von der Turmplattform in die Tiefe zu den Pflanzen wirft und wie sich die Pflanzen auf die Gestalt stürzen und ihr Blut aussaugen. (Offenbar beschützen die Pflanzen den Turm, und im Gegenzug bekommen sie Futter vom Turmherrn, wie man Goldfische im Aquarium füttert.) Später sieht der Flügelmann Hunwolf und macht sich einen Spaß daraus, kurz so zu tun, als würde er Gudrun ebenfalls hinabwerfen.

Hunwolf weiß, dass er keine Chance gegen die fleischfressenden Pflanzen hat, also greift er zu einer List, er geht zu den Mammuts zurück, legt dort Feuer, die Mammuts geraten in Panik und rennen talabwärts, wo der Turm mit den Pflanzen liegt. Sie zertrampeln die Pflanzen, so dass Hunwolf problemlos zum Turm gehen und ihn erklimmen kann. Auf der Plattform trifft er auf den Flügelmann; weil Gudrun es schafft, die Tür einzutreten, hinter der sie gefangen ist, ist der Flügelmann kurz abgelenkt, daraufhin spaltet ihm Hunwolf mit seiner Axt den Schädel. Gefahr gebannt, Gudrun und Hunwolf klettern vom Turm und reiten, äh, laufen Hand in Hand in den Sonnenuntergang.

Im Comic werden Hunwolf und Gudrun zu Conan und Jenna. Der Großteil der Handlung wird beibehalten, am Anfang und Ende wird etwas Action hinzugefügt. Weil ich schwarz-weiß lese, ist mir die rote Einfärbung der Blumen entgangen, ich sehe nur dreimal im Wesentlichen dasselbe Panel und hatte deshalb nicht verstanden, was Conan da erkennt. Wenn es wirklich die Idee war, so den Comics Code auszutricksen, war das sehr clever. (Hätte es aber mit Farbe wirklich einen Einspruch gegeben? Werden wir nie wissen.)

Ich finde die Story gar nicht so schlecht, außer dass Conan offenbar total vergessen hat, wie Jenna ihn damals ausgenutzt und beklaut hat. Jetzt ist sie wieder die reine Unschuld, die beschützt werden muss.

Die Zeichnungen von Smith sind wieder sehr schön, mir gefällt z.B. Seite 8, die völlig ohne Worte auskommt und zeigt, wie Conan durch den Fluss schwimmt und sich dem Turm nähert. Die Kampfszenen am Ende sind mir etwas zu konventionell, aber Thomas legt über die Action einen anderen Text ("Question, there are so many questions..."), das hat er auch bei den Rächern manchmal gemacht, mir gefällt das.
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Alt 18.08.2021, 11:15   #5  
Peter L. Opmann
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In der Tat, das klingt sehr ähnlich. Wundert mich eigentlich, daß Roy Thomas einerseits so auf Werktreue hält, aber andererseits die Vorlage nicht nennt. Wäre doch interessant gewesen: "Nach der Story ,The Garden of Fear' von Robert E. Howard aus seinem Erzählungsband..." Das wurde aber anfangs nicht einmal gemacht, wenn eine Original-Conan-Story zugrunde lag.

Auch im Comic werden die Elefanten durch Feuer dazu gebracht, über die Pflanzen zu trampeln - hatte ich nicht erwähnt.

Heute kann man kaum noch nachvollziehen, daß Blumen, die sich von rosa zu blutrot verfärben, ein Problem für den Comics Code waren (oder hätten sein können). Fleischfressende Pflanzen hätte man aber generell geschickter darstellen können.

Conan und Jenna fragen sich mehrmals, was sie da vor sich haben. Bisher waren irgendwelche seltsamen Kulte oder Monsterwesen einfach als gegeben hingenommen worden. Im Vergleich dazu ist das für mich die noch schlechtere Lösung. Aber ich gebe zu: Die Story hat ihre Momente, und Smith ist wirklich wieder sehr gut.
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Alt 18.08.2021, 11:30   #6  
Phantom
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Aber die Vorlage wird doch auf Seite 1 immer genannt. Hier: "Based on the story "The Garden of Fear" by Robert E. Howard, creator of Conan." Auch in den vorherigen Heften wurde das immer bei den Credits entsprechend angegeben. Das war bestimmt vertraglich festgelegt.
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Alt 18.08.2021, 14:06   #7  
Peter L. Opmann
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Ah, dann liegt das an Panini, bzw. Condor.

In der Classic Collection heißt es nur: "Frei nach einer Geschichte von Robert E. Howard, dem Schöpfer Conans".
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