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Alt 31.07.2016, 10:46   #1  
Servalan
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Standard Kunst machen in Filmen und Serien

Einen gewissen Einblick in den Kunstbetrieb sollen die vorgestellten Titel schon vermitteln. Spektuläre Kunstdiebstähle oder eingestreute Namen, um eine kleine Szene aufzupeppen, reichen nicht aus.
Ob die Künstlerinnen gelebt haben oder nur ausgedacht worden sind, spielt keine Rolle. Im Beitrag werden die einzelnen Aspekte genannt, die verhandelt werden, und der Status der jeweiligen Figur.

Zum Beispiel:

Arvingerne / The Legacy / Die Erbschaft
(Dänemark 2014-2017), 3 Staffeln in 26 Episoden, DR1 mit NRK, SVT, Ríkisútvarpið, YLE
  • Veronika Grønnegaard (Erblasserin), weltweit berühmte (fiktive) dänische Bildende Kunstlerin und Bildhauerin
  • Thomas Konrad (Ihr 2. Ehemann), Avantgardemusiker in starken Performance-Elementen
  • Gro Grønnegaard (1. eheliche Tochter), Kunsthistoriker und Galeristin, will eine Stiftung aus dem Erbe gründen und den Gutshof zum Museum umbauen, hat einen Kunstpreis in Kopenhagen ins Leben gerufen
  • Robert Eliassen (norwegischer Galerist), mit Gro befreundet, unterstützt Gro bei der Gründung der Stiftung und des Museums

Geändert von Servalan (19.05.2022 um 10:17 Uhr)
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Alt 31.07.2016, 10:53   #2  
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Van Gogh (Frankreich 1948), Regie: Alain Resnais, Drehbuch: Gaston Diehl und Robert Hessens, 20 min

Anhand seiner Gemälde wird das Leben Vincent Van Goghs (1853–1890) erzählt.



Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft / Lust for Life (USA 1956), Regie: Vincente Minelli, Drehbuch: Norman Corwin und Irving Stone nach dem Roman von Irving Stone, 122 min, FSK: 12

Filmbiographie Vincent van Goghs von seiner Entscheidung, Maler zu werden, bis zu seinem Selbstmord.


Vincent & Theo (USA 1990), Regie: Robert Altman, Drehbuch: Julian Mitchell, 138 min (Kinofassung) bzw. 200 min (Fernsehfassung)

Schildert die Beziehung Vincent Van Goghs zu seinem Bruder, dem Kunsthändler Theo Van Gogh, von 1883 bis zu Vincents Tod 1891. Im Prolog erzielt sein Gemälde bei einer Auktion von Christie's 1987 einen Wert von 4 Mio Pfund, damals das teuerste Gemälde der Welt.


Van Gogh (Frankreich 1991), Drehbuch und Regie: Maurice Pialat, 158 min

Erzählt die letzten drei Monate Vincent Van Goghs von seiner Ankunft am Bahnhof von Auvers-sur-Oise bis zu seiner Beerdigung.

Geändert von Servalan (31.07.2016 um 11:09 Uhr)
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Alt 31.07.2016, 11:39   #3  
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Die schöne Querulantin / La Belle Noiseuse (Frankreich 1991), Regie: Jacques Rivette, Drehbuch: Pascal Bonitzer, Christine Laurent und Jacques Rivette nach der Erzählung Das unbekannte Meisterwerk von Honoré de Balzac, 125 min (Divertimento bzw. Kurzfassung) bzw. 229 min

Edouard Frenhofer (fiktiv) betreibt seine Malerei in einem alten Schloss in der Provence. Im Fokus steht die Beziehung zwischen Maler (altem Mann) und Modell (junger Frau), konzentriert auf fünf Tage. Das Meisterwerk bleibt unbekannt, weil Frenhofer den Akt zwar vollendet, aber in den Mauern seines Schlosses versteckt.

Geändert von Servalan (13.09.2016 um 23:48 Uhr)
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Alt 31.07.2016, 15:26   #4  
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Pollock (USA 2000), Regie: Ed Harris, Drehbuch: Barbara Turner und Susan J. Ernshwiller, 123 min, FSK: 12, JMK: 10

Jackson Pollock (1912-1856) ist 1941 verbittert, weil ihm der Durchbruch bisher nicht gelungen ist. In dem Jahr lernt er auf einer Vernissage die Künstlerin Lee Krasner (1908-1984) kennen, die sich zwar in den neuesten kunstheoretischen Entwicklungen auskennt, sich als Frau auf dem Kunstmarkt keine Chancen ausrechnet. Unter Pollocks Einfluß löst sie sich von der figurativen Malerei.
Weil Jackson Pollock jedoch mehr Talent hat als sie, zieht sie sich aus ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit zurück und beschränkt sich darauf, Pollock zu fördern.
Eine Schlüsselsequenz zeigt Pollock, wie er aus einem Patzer (Farbe tropft auf ein Bild am Boden) sein Markenzeichen des Drippings (eine Art des Action-Painting) entwickelt - sein Spitzname lautet fortan "Jack the Dripper".
Als Peggy Guggenheim seine Werke in ihrer Galerie Art of This Century in Manhattan ausstellt, entdecken ihn Markt und Medien, so daß ihm das Life Magazine als "wichtigsten Künstler" bezeichnet.
1945 hatte er seine Muse Lee Krasner geheiratet, aber er betrügt sie wiederholt und trinkt. Pollock spürt den Erfolg als Druck, dem er nicht gewachsen ist. Die Filmbiographie endet am 11. November 1956, als Pollocks alkoholisierte Rückfahrt mit seiner Geliebten für ihn tödlich endet.

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Alt 31.07.2016, 15:59   #5  
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Camille Claudel (Frankreich 1988), Regie: Bruno Nyutten, Drehbuch: Reine-Marie Paris, Bruno Nuytten und Marilyn Goldin, 168 min, FSK: 12

Die Malerin und Bildhauerin Camille Claudel (1864-1943) war die Schwester des Dichters Paul Claudel (1868-1955).
Die Filmbiographie beschränkt sich auf Claudels künstlerisches Schaffen. Folgerichtig beginnt er, als Camille 1883 in das Atelier des damal 43 Jahre alten Auguste Rodin (1840-1917) eintritt. Das Verhältnis des Meisters zu seiner Schülerin verwandelt sich in eine Liebesbeziehung, während Rodins monumentale Skulpturen entstehen. Als Camille merkt, daß Rodin seine Frau nie verlassen wird, bricht sie mit ihm und zieht in eine billige Souterrainwohnung.
Ihr künstlerisches Schaffen schwankt zwischen einem unbändigen Schöpfungsdrang und einem Gefühl ihrer Unzulänglichkeit. In diesen Phasen zerstört sie ihre Werke. Am 2. März 1913 stirbt ihr Vater. Kurz darauf lassen sie ihr Bruder Paul und ihre Mutter in eine psychiatrische Anstalt einwiesen - womit der Film endet.
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Alt 31.07.2016, 16:30   #6  
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Andrej Rubljow / Андрей Рублёв (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1966), Regie: Andrei Tarkowski / Андрей Арсеньевич Тарковский, Drehbuch: Andrei Kontschalowski | Андрей Сергеевич Михалков-Кончаловский und Andrei Tarkowski, 185 min

Im Mittelpunkt des Films steht der Ikonenmaler Andrei Rubljow / Андрей Рублёв (ca. 1360-1430) der russisch-orthodoxen Kirche.
Tarkowski zeichnet in seinem Bild ein düsteres Bild des russischen Mittelalters, in dem Tartarenheere Landstriche verwüsten und religiöse Sekten durch die Gegend streifen, weil sie vor der Obirgkeit fliehen.
Wie seine Begleiter Danila und Kirill ist Andrej Rubljow ursprünglich ein Mönch im Andronikow-Kloster. Die drei Mönche brechen auf, weil Andrej vom berühmten Theophanes, dem Griechen (ca. 1330 - ca. 1410) das Handwerk des Ikonenmalens erlernen will, Die drei Mönche fristen ihr Dasein, indem sie Kirchen und Klöster mit Fresken versehen, was ausführlich dargestellt wird.
Tarkowski stellt das künstlerische Schaffen einerseits zwischen Vorformen wissenschaftlicher Experimente (Zu Beginn geht ein Heißluftballon in Flammen auf) und andererseits dem Handwerk, das auf überlieferten Rezepten und Techniken beruht, aber eine gehörige Portion Glück verlangt (Der Sohn eines Glockengießers bewährt sich bei seinem ersten Auftrag, kann es aber selbst kaum fassen).

Geändert von Servalan (07.12.2019 um 16:30 Uhr)
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Alt 31.07.2016, 17:54   #7  
Schlimme
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In der englischsprachigen Wikipedia kann man viel finden:

https://en.wikipedia.org/wiki/Catego...ional_painters

https://en.wikipedia.org/wiki/Catego..._about_artists
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Alt 31.07.2016, 18:03   #8  
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Klar, aber eine endlose Liste bringt wenig bis nichts.

Wenn es so klappt, wie ich mir das vorstelle, wird das nach und nach eine Art Einführung für Leute, die sich für Kunst interessieren und sich das Thema selbst erarbeiten wollen - quasi eine Einführung ohne akademische Protzerei.
Sie ist auch für Leute gedacht, die sich zur Abwechslung mal einen Künstlerfilm ansehen wollen.

Deshalb sollte im Post eine kurze Beschreibung stehen.
Der kleine Kommentar macht deutlich, daß der Schreiber des Beitrags den Film gesehen hat - und kein Namedropping betreibt.
Mir ist es lieber, wenn die Liste langsam wächst, die Posts aber fundiert sind.
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Alt 10.08.2016, 17:30   #9  
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Le Mystère Picasso / Picasso (Frankreich 1955), Drehbuch, Produktion und Regie: Henri-Georges Clouzot, 78 min

Der Franzose Henri-Georges Clouzot hat Filme gedreht, die Klassiker geworden sind: In Lohn der Angst transportieren Lastwagenfahrer, die nichts mehr zu verlieren habe, eine explosive Fracht durch den südamerikanischen Dschungel. Die Teuflischen Hauptfiguren in seinem gleichnamigen Film (nach dem Roman von Boileau/Narcejac) befinden sich in einen Liebes- und Eifersuchtsdreieck aus zwei Frauen und einem Mann, das in einer bitterbösen Pointe kulminiert.

Clouzots Dokumentarfilm über Pablo Picasso ist natürlich eine Inszenierung für den Meister, ein Hochamt für ein künstlerisches Genie. Vor der Kamera deckt eine Leinwand das Blickfeld ab. Im Zeitraffer sieht das Publikum, wie der Pinsel Picassos über die zunächst leere Fläche huscht. Hier und da entstehen Figuren und kleine Kompositionen, aber solange Picasso nicht zufrieden ist, übermalt er, ohne mit der Wimper zu zucken.
Nach und nach entstehen auf diese Weise 20 Gemälde.

Der Film lief zweimal auf dem Filmfestival in Cannes: 1956 erhielt er den Spezialpreis der Jury, 1982 lief er außer Konkurrenz.

Geändert von Servalan (07.12.2019 um 16:32 Uhr)
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Alt 23.08.2016, 16:29   #10  
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The Fountainhead / Ein Mann wie Sprengstoff (USA 1949), Drehbuch: Ayn Rand nach ihrem gleichnamigen Roman Der ewige Quell (1943), Regie: King Vidor, 114 min

Ayn Rand ist die Säulenheilige der Extremlibertären, und ihr Roman über einen Architekten zählt mit einer Auflage von über 6,5 Millionen Exemplaren zu den Longsellern. Rand feiert Künstler und Unternehmer als bessere Herrenmenschen, die sich über gewöhnliche Gesetze hinwegsetzen dürfen sollten, denn der Plebs wird als dumm und stumpf verachtet.
Obwohl Rand als vehemente Predigerin des "Show, don't tell!" unter anderem von Vince Gilligan (Breaking Bad) bewundert wird, ist der Roman für das überlange Plädoyer seines Helden am Ende (10 eng bedruckte Seiten) berüchtigt.

1922 versiebt der Architekturstudent Howard Roark sein Examen an der Hochschule, weil er die konventionellen Prüfungen verachtet, die sich an vergangenen Epochen orientieren und die Möglichkeiten moderner Baustoffe (Zement, Glas, Plastik) nicht erkennen wollen.
In den nächsten 20 Jahren wirkt Roark teilweise als Pionier, muß aber immer wieder heftige Rückschläge (auch finanzieller Art) inkaufnehmen.
Dennoch bleibt er stur und ordnet sich niemandem unter, sondern tut, was er für richtig hält.

Angelpunkt der Story in Film und Roman ist der Bau eines Hochhauses in New York City. Als sich der Bauherr über Roarks Pläne hinwegsetzt, schleicht sich Roark nachts auf den leeren Bau und sprengt ihn.

Ayn Rand hat den fiktiven Howard Roark erkennbar an den Architekten Frank Lloyd Wright (1867-1957) angelehnt. Der jüdische Architekturkritiker Ellsworth Monkton Toohey wurde von Harold Laski (1893-1950), Lewis Mumford (1895-1990) und Clifton Fadiman (1904-1999) inspiriert.

Geändert von Servalan (24.08.2016 um 02:57 Uhr)
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Alt 13.09.2016, 18:20   #11  
Servalan
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Basquiat (USA 1996), Drehbuch: Lech Majewski, John F. Bowe und Julian Schnabel, Regie: Julian Schnabel, 102 min (deutsche Fassung) bzw. 106 min, FSK: 12

Julian Schnabel ist selbst ein bildender Künstler und wählte für sein Filmdebüt das Leben eines anderen Künstlers, Jean-Michel Basquiat (1960-1988).

Basquiat war der Sohn eines Haitianers und einer Puertoricanerin, der in der Lower Eastside des Big Apple aufwuchs. Wie Keith Haring gehörte er zur wilden Graffitti-Szene in New York City. Aufgrund seines frühen Todes an einer Überdosis Koks-Heroin ("Speedball") zählt der schwule (oder bisexuelle) Basquiat zu den Popstars des legendären Club 27. Von Selbstzweifeln zerfressen, hatte er Angst davor, wie seine Mutter in der Psychiatrie zu enden.
Nachdem ihn 1976 das Stadtmagazin Village Voice featurete, gelang ihn der Durchbruch: eine legale Karriere in Galerien und der Künstlerszene. Besonders Andy Warhol und seine Factory gaben ihm seelischen Halt. Warhols Tod machte in verwundbar, so daß das Verhängnis seinen Lauf nehmen konnte.

Schnabels Biopic ist etwas Besonderes, nicht nur weil Schnabel sich gewisse poetische Freiheiten erlaubt. Der Film lief auf dem Filmfestival von Venedig und gilt als erster Film eines Bildenden Künstlers, der kein Verlustgeschäft war. Neben Julian Schnabel treten noch sein Vater, seine Mutter und seine Tochter als Familie des fiktiven Albert Milo auf.

Schnabel gelang das mit einer prominenten Besetzung: David Bowie (als Andy Warhol), Dennis Hopper, Gary Oldman, Christopher Walken, Benicio del Toro, Parker Posey, Courtney Love, Tatum O'Neal, Willem Dafoe ... der Soundtrack mit Songs von Iggy Pop und David Bowie bis zu Tom Waits, Jim Cale und Peggy Lee triggert Erinnerungen.

Geändert von Servalan (14.09.2016 um 01:47 Uhr)
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Alt 07.11.2018, 17:02   #12  
KaiSchmiddi
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Was ich noch empfehlen kann, sind z.B. Filme aus Japan. Ich mag es ja öfters etwas "nicht mainstream". Bin letztens erst auf einen Filmemacher mit dem Namen Sion Sono gestoßen. Einfach mal googln. Unter seinen Filmen, kann ich vor allem Love Exposure empfehlen. Aber das ist Geschmackssache.
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Alt 07.11.2018, 23:11   #13  
Peter L. Opmann
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Ja, was ist hier eigentlich los? Servalan war hier glaube ich länger nicht mehr aktiv.

KaiSchmiddi, wenn Du in eine Diskussion einsteigen willst, empfiehlt es sich, lieber auf aktuelle Beiträge zu antworten als alte Themen aus der Versenkung heraufzuholen.
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Alt 01.10.2019, 15:06   #14  
Servalan
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Zitat:
Zitat von KaiSchmiddi Beitrag anzeigen
Was ich noch empfehlen kann, sind z.B. Filme aus Japan. Ich mag es ja öfters etwas "nicht mainstream". Bin letztens erst auf einen Filmemacher mit dem Namen Sion Sono gestoßen. Einfach mal googln. Unter seinen Filmen, kann ich vor allem Love Exposure empfehlen. Aber das ist Geschmackssache.
Was hat das mit Kunst zu tun?
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Alt 01.10.2019, 18:22   #15  
underduck
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... ich glaube ja nicht, dass der KaiSchmiddi hier nochmal "aufläuft" ...
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Alt 01.10.2019, 20:30   #16  
Peter L. Opmann
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Naja, Servalan ist doch auch nochmal hier aufgetaucht.
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Alt 09.10.2019, 15:25   #17  
Servalan
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In erster Linie dachte ich weniger an KaiSchmiddi persönlich, eher an Leute, die so ähnlich ticken. Dieser Thread geht nämlich nicht um "Abseitiges jenseits des Mainstreams", manchmal um das konkrete Gegenteil: Tatort, Walt Disney und Alfred Hitchcock sind aus meiner Sicht Mainstream, trotzdem tauchen sie hier aus guten Gründen auf.

Erst (nach)denken, dann posten ... Liebe Leute!
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Alt 14.11.2019, 21:20   #18  
Bibe
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Sehr interessant!
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Alt 21.11.2019, 19:28   #19  
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Der Tatortreiniger Staffel 7 Episode 1 (Folge 28) "Currywurst" (Deutschland, Letterbox Filmproduktion für NDR und Das Erste 2018), Creator und Drehbuch: Mizzi Meyer (= Ingrid Lausund), Regie: Arne Feldhusen, FSK: 12, 28 min

In der letzten Staffel begegnet Heiko Schotte, kurz Schotty, der Tatortreiniger, in einer Galerie der zeitgenössischen Kunst. Auf der DVD-Edition ist das übrigens Episode 2 der 7. Staffel (Folge 29). Hier dreht es sich um die Fragen: Was ist Kunst? Wer ist ein Künstler? Was ist ein Kunstwerk?

Eine Schießerei zwischen einem verkannten Künstler, Konrad Kirschelik, und Sicherheitsdienstlern führt Schotty in die Galerie Ravenbach. Dort läuft gerade die Ausstellung "Girolamo Scolatti: Echte Werte", auf die Galeristin Tilly Ravenbach stolz ist. Schotty fühlt sich fremd in dieser Welt, und als er einen bekritzelten Fünf-Euro-Schein findet, hat er Hemmungen, ihn sofort einzustecken.



Geändert von Servalan (07.02.2020 um 16:27 Uhr)
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Alt 09.12.2019, 15:10   #20  
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Entr'acte (Frankreich 1924, Rolf de Maré), Drehbuch: Francis Picabia und René Clair, Regie: René Clair, 22 min

Der dadaistische Kurzfilm wurde am 27. November 1924 als Zwischenspiel (so die deutsche Übersetzung) zwischen den beiden Akten der Ballettaufführung Relâche am Pariser Théâtre des Champs-Élysées uraufgeführt. Das war der erste Einsatz von Film im Rahmen einer Bühnenaufführung.

Dada war eine Reaktion auf die Materialschlachten und Mondlandschaften des (Ersten) Weltkriegs. Klassische Erzählmuster werden auf den Kopf gestellt, das Absurde bestimmt das Geschehen, manche Wirkungen haben keine Ursache oder nur scheinbar eine.
Dabei spielt Dada mit Effekten wie Zeitlupe, verkantete Kamerapositionen, Stopmotion und ähnlichem. Eine Zusammmenfassung bleibt eher eine stichwortartige Inhaltsangabe.
Die ursprünglische Musik stammte von Erik Satie.

Vor der Kamera agieren dabei heute weltberühmte Künstler: Francis Picabia (1879 - 1953), Marcel Duchamp (1887 - 1968), Man Ray (1890 - 1976) und die Komponisten Erik Satie (1866 - 1925), Georges Auric (1899 - 1983) und Darius Milhaud (1892 - 1974).


Geändert von Servalan (09.12.2019 um 15:28 Uhr)
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Alt 03.01.2020, 18:02   #21  
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Tatort (Folge 1.036) "Gott ist auch nur ein Mensch" (Deutschland 2017, Molina Film für WDR und Das Erste), Drehbuch: Thorsten Wettcke und Christoph Silber, Regie: Lars Jessen, 89 min, FSK: 12

Der Münsteraner Kunst-Tatort entstand in Kooperation mit der Kunstausstellung Skulptur.Projekte 2017, vom 10. Juni bis zum 1. Oktober 2017, in Münster.

Kaum ermittelt Kommissar Frank Thiel nach der ersten Leiche, schon begegnen ihm Nika Wenger, ehemalige Kuratorin des Münsteraner Kunstevents und internationale Kunstexpertin, und ihre Tochter Klara Wenger, eine international renommierte Galeristin und jetzige Kuratorin der SkulpturTage. Beide sind ehemalige Bekannte von Staatsanwältin Wilhelmine Klemm, und besonders Klara scheint Frank Thiel von früher her zu kennen, nennt sie ihn doch vertraulich "Franky-Girl".
Zu den Verdächtigen zählen auch die drei Starkünstler der alle 10 Jahre stattfindenden SkulpturTage: In erster Linie ist das der abgehobene Aktionkünstler G.O.D., bürgerlich Zoltan Rajinovic, die feministische Installationskünstlerin Swantje Hölzel sowie der Mann mit dem mysteriösen Koffer, Jan Christowski (man achte auf die verräterischen Initialen J.C.!).
Professor Karl-Friedrich Boerne hat hohe Ambitionen, bewirbt er sich doch mit dem Boerne'schen Familienbonsai bei einer Konkurrenz um eine Stellung als Meisterschüler von G.O.D. Es gelingt ihm tatsächlich, das Rennen zu machen. Umso deutlicher spürt der Egomane als Meisterschüler das vereinnahmende Wesen seines Meisters, der kein anderes Ego um sich duldet als das eigene.

Eine der stärkeren Episoden des Teams Thiel/Boerne/Krusenstern/Klemm/Haller.
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Alt 31.01.2020, 18:23   #22  
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Scorpio Rising (USA 1963, Ernest D. Glucksman und Arthur P. Schmidt), Drehbuch: Kenneth Anger und Ernest D. Glucksman, Kamera, Schnitt und Regie: Kenneth Anger, 28 min

Kenneth Anger (Jahrgang 1927) dreht seit 1937 experimentelle Filme, der Letzte entstand 2010. Bei denen schwankt die Länge zwischen zwei und 45 Minuten.

Scorpio ist ein Biker, der am Anfang an seiner Maschine herumbastelt. Später besucht er eine Biker-Party und nimmt an einem Motorradrennen teil, bei dem er verunglückt. Dazwischen geschnitten sind Filmzitate mit Marlon Brando, James Dean und einer Verfilmung des Leben Jesu sowie Hakenkreuze und Hitler.
Die Tonspur besteht komplett aus Popmusik der 50er und 60er Jahre, auf Dialoge verzichtet der Film. Dadurch beeinflußte er Musikvideos, Werbefilme und Regisseure wie Martin Scorsese, David Lynch und George Lucas.

Als Scorpio Rising im Oktober 1963 im Gramercy Arts Theater in New York seine Premiere feierte, galt er als revolutionär. Eine spätere Aufführung in einem Kunstkino in Los Angeles wurde durch die Polizei unterbrochen, die den Film wegen öffentlicher Obszönität beschlagnahmte und die Aufführung stoppte. Die Affäre führte zu einem Prozeß vor dem Supreme Court von Kalifornien, den Kenneth Anger gewann.
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Alt 24.04.2022, 15:14   #23  
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Jaroslav Rudiš kennt man als Autor von "Alois Nebel".
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Alt 28.04.2022, 23:44   #24  
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Renoir (Frankreich 2012, Fidélité), Drehbuch: Jérôme Tonnerre, Gilles Bourdos und Michel Spinosa nach der Romanbiographie Le Tableau amoureux (2003) von Jacques Renoir, Regie: Gilles Bourdos, 111 min, FSK: 0

Im künstlerischen Bereich gibt es weltweit einige regelrechte Dynastien, die ihre Duftmarken hinterlassen haben: Da wären zum Beispiel die Fondas und die Chaplins, die Bleibtreus, die Hörbigers, die Manns, die Mozarts, die Bachs, die Brueghel und die Van de Velde. In Frankreich gehören die Renoirs in diese Kategorie.
Der Stammvater Auguste Renoir (1841 - 1919) war eigentlich Porzellanmaler, doch dieses Gewerbe wurde im 19. Jahrhundert modernisiert und so wurde aus ihm einer der berühmtesten impressionistischen Maler. Seine direkten Nachkommen sind unter anderem der Schauspieler Pierre Renoir, die Malerin Lucienne Bisson (1881 - 1965), der Keramiker Claude Renoir, genannt Coco (1901 - 1969), und der Drehbuchautor und Regisseur Jean Renoir (1894 - 1979), der mit der Stummfilmschauspielerin Catherine Hessling (1900 -1979) verheiratet war. Jacques Renoir (Jahrgang 1942) ist Augustes Enkel, der sich einen Ruf als Fotograf und Kameramann erworben hat, vor allem für Unterwasseraufnahmen des Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau Anfang der 1970er.
Entsprechend wurde dieses filmische Prestigeprojekt gefeaturet: Es lief in der Sektion Un certain regard auf dem 65. Filmfestival in Cannes 2012 und vertrat Frankreich in der Auswahl als bester ausländischer Film für den Oscar 2014. Insgesamt wurde er 14mal für Filmpreise nominiert, von denen er drei gewann, darunter in den César 2014 für die besten Kostüme und den Étoiles d'Or 2014 für die beste Musik von Alexandre Desplat.
Des öfteren schaut die Kamera Auguste Renoir über die Schulter, so daß das Publikum sieht, wie die Bilder entstehen. Dabei sehen wir die Hand von Guy Ribes (Jahrgang 1948), einem berühmten Maler und Fälscher, der 2005 wegen bandenmäßiger Fälschung zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Jacques Renoir und Gilles Bourdos widerstehen der Versuchung, ein enzyklopädische Familienpanorama aufzufächern - wie das mit den Manns geschieht. Stattdessen entscheiden sich beide für eine ungewöhnliche Perspektive, mit der sie der später berühmten und lange Zeit vergessenen Catherine Hessling ein kleines Denkmal setzen, indem sie sich auf die Jahre von 1915 bis zum Tode Auguste Renoirs konzentrieren.
Der impressionistische Spielfilm beginnt mit einer langen Radfahrt der jungen Andrée Madeleine Heuschling, wie Hessling bürgerlich hieß, zum Anwesen des alten Auguste Renoir, der noch um seine gerade verstorbene Frau Aline trauerte. Renoir litt unter rheumatischer Arthritis, die damals fälschlicherweise als Gicht diagnostiziert wurde, und schonte sich, indem er im Rollstuhl saß, um seine Kräfte zum Malen zu nutzen. Wenn Dédé, wie Andrée auch genannt, ihm nicht Modell sitzt, hilft sie als Dienstmädchen im großen Haushalt mit, denn bei dem Patron sind beide Funktionen austauschbar.
Die Schrecken des Welkriegs reichen bis nach Südfrankreich und klopfen an, wenn der verwundete Jean Renoir auf das Landgut kommt, um seine Verwundung am Bein auszukurieren. Der Patron sieht sich eher als Handwerker und verachtet seinen schauspielernden Sohn Pierre, weil Kunst bloß heiße Luft sei, die nichts Bleibendes hinterlasse.
Der rekonvaleszente Jean hat eigentlich keine Pläne für seine Zukunft. Allerdings ist er ein Filmfan, der für die Stummfilmdiva Musidora schwärmt sowie Filmgeräte und Rollen sammelt. Dédé sieht sich selbst als künftige Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin, weswegen sie Jean umgarnt und ermuntert, denn so gut wie die Musidora sei sie allemal ...

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Alt 29.04.2022, 20:26   #25  
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Die Rosenheim-Cops Staffel 21 Episode 14 (Folge 496) "Der Unvollendete" (Deutschland 2021, Bavaria Fiction für ZDF), Drehbuch: Hans-Henner Hess, Regie: Astrid Schult, 43 min

Nach Post #95 weiter unten ist dies der zweite Beitrag der bayerischen Krimiserie in diesen Thread.

Seit zwei Jahren gibt es die Akademie für Bildende Künste Rosenheim, als der Rektor der Polizei eine Leiche melden muß, die er bei der Führung einer Studentin am Morgen gefunden hat. Bei der handelt es sich um den 56 Jahre alten Heinrich Gschwendtner, einen Dozenten der Akademie, der vor allem für seine Aktgemälde berühmt war. Am Tatort im Atelier bericht Pathologin Atay den Kommissaren Hansen und Stadler, Gschwendtner sei mit einem Hocker erschlagen worden. Dabei fällt den beiden Kommissaren die Zeichnung auf der Staffelei auf, "Aphrodite im Bad", die einen jungen weiblichen Akt mit Schmieren auf dem Gesicht und an einer Ferse zeigt.
Hansen und Stadler verhören Rektor Professor Leonhard Bülow als Zeugen in seinem Büro, in dem eine Kopie seines Abschlusswerks an der Kunsthochschule hängt. Bülows Original des "Bayerischen Atlas" ist hingegen Teil der Sammlung Bayerischer Staatsbesitz. Bei seiner Befragung lobt Bülow Gschwendtner, mit dem er gemeinsam an der Kunsthochschule studiert hat, und sagt, er habe ihn nicht nur als Dozent an die Akademie geholt, vielmehr hätte er ihn demnächst zum Pro-Rektor befördert.
Durch Bülow erfahren die Kommissare den Namen von Gschwendtners Aktmodell, der Friseurin Corinna Hüfner. Doch bevor sie dort ankommen, treffen sie auf dem Gang Bülows Ehefrau, Jasmine Bülow, die Stiftungsrätin der Akademie.
Corinna Hüfner vom Salon Cut and Go war froh über ihre 100 Euro Stundenlohn als Aktmodell, ohne sich vor der Eifersucht ihres Verlobten, des Flieselegers Timo Ritter fürchten zu müssen, denn Geschwendtner wäre ihr zu alt gewesen.

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