02.02.2008, 10:43 | #13 | |
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Ort: Garlstorf
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Zitat:
Aber wie willst du auf einer Comicbörse, Flohmarkt oder beim Händler um die Ecke die Guidepreise abfragen ? Da ist der Katalog im vorteil und nicht jeder ist dauernd online der zu hause über seine Comics grübelt. Zu den Ankaufspreisen von Händlern kann ich immer nur sagen das der Händler was verdienen muss weil es sein Beruf ist und er davon leben muss !!! Ein Ankauf beinhaltet so viele Faktoren das das den Rahmen sprengen würde. In der Regel bezahlt man im Ankauf 30% vom Katalogpreis. Rechnet man gebrauchten Tim und Struppi Satz in Z1 (228,- Euro Neupreis)würde der (bei 60%) einen Katalogpreis von 136,80 Euro haben. Wenn ich hier die 30% Katalogpreis ansetze komme ich auf 41,- Euro Ankaufspreis was völliger Quatsch ist. Da ich so einen Satz schnell und öfters für 140,- Euro los werden kann wäre ich bereit bis zu 100,- Euro zu bezahlen was einen Ankaufspreis von 70% Katalogpreis entspricht. Kommt man mir aber mir einen Satz Comics mit gleichen Katalogwert bei der ich seit 2 Jahren einen Satz auf Lager habe ohne das er in diesen Zeitraum verkauft wurde, muss ich davon ausgehen das ich mein Geld erst in Jahren wieder reinbekomme und werde nur einen Bruchteil von dem bezahlen. Als Händler lebt man von dem Wissen über Nachfrage und Angebot und von den guten Kontakten zu den Sammlern. Weis ich das Sammler A eine Serie besitzt und das Sammler B diese Serie sucht dann verdiene ich mein Geld in dem Ich mit der Serie handel. Das geht dann soweit das ich manchmal Sammler A mit viel Geld überreden muss das er die Serie überhaupt verkauft. Manchmal vermittel ich so einen Kontakt und verdiene gar nichts wenn ich dadurch meine Stammkunden glücklich mache. Es bringt dann mehr das diese beiden Sammler mir als Kunden treu bleiben. Es ist auch ein Unterschied ob ein wildfremder mir was verkaufen will oder jemand der die Comics bei mir gekauft hat. Dann gibt es noch Sammlungaufkäufe die den Rahmen mancher Händler sprengen. Kauf mal eine Sammlung mit 10000 Comics und lagert die irgendwo zwischen. Oder kauft 1000 Comics die einen Katalogpreis von 50000,- Euro haben. Gebt Ihr gerechtfertigte 30% Kat müsst Ihr 15000,- Euro hinblättern (eventuell in bar), könnt Ihr nur 5000,- locker machen bietet Ihr nur unrealistische 10% obwohl Ihr wisst das es zu wenig ist. Dann gibt es auch immer wieder Leute die ausgesuchte Flohmarktstapel anbieten. 50 Hefte aus 50 Serien in Zustand 2-3 mit einen vom Kunden errechneten Katalogpreis von 100,- Euro. Ein Blick von mir und ich weis das ich maximal 10 Hefte für Stk. 1,- Euro in einer Grabbelkiste in den nächsten 1-2 Jahren loswerde. Soll ich sagen ich gebe die 5,- Euro oder tut mir leid kein Interesse ? Der Kunde sieht zu diesen Zeitpunkt ein ähnliches Heft bei mir im Laden zum Preis von 10,- Euro und hält mich für einen Abzocker nur weil er nicht weis das seine Nummern geramscht wurden und mein Heft für 10,- Euro nicht. All diese Faktoren sollte man berücksichtigen bevor man Urteilt. |
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