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Alt 09.08.2022, 08:08   #11  
Rookie
Comiczeichner
 
Benutzerbild von Rookie
 
Ort: Berlin
Beiträge: 682
Was wäre, wenn? Ein breites Feld und immer wieder interessant zu lesen. Ich persönlich denke ja, dass es so anders nicht gekommen wäre, egal ob mit oder ohne Hegen. Und die Digedags der Orientserie unterscheiden sich nicht wirklich von den ersten Abrafaxe-Heften. Man braucht sich nur den Spaß zu machen die Namen und Gesichter der Hauptfiguren auszutauschen. 😊
Es waren dieselben Leute, die da zugange waren. Vielleicht ein bisschen mehr Dräger und ein bisschen weniger Hegen, aber sonst die gleiche Vorgehensweise. Exposé, Drehbuch, Aufriss, Zeichnungen, Tusche, Farbe. Sogar mosaik stand drüber, wenn auch diesmal klein geschrieben.
Um etwas als Plagiat zu bezeichnen, und Hegen tat das, muss man es zumindest ebenbürtig finden. Sonst hätte er sich wohl kaum die Mühe gemacht dagegen zu prozessieren.

Gerade das erste Heft der Abrafaxe ist von hoher Qualität. Man spürt wie akribisch Dräger am Text und an den Dialogen gearbeitet hat. Die Zeichnungen sind allererste Sahne und auf der Höhe der Zeit. Ich habe als Kind stundenlang davorgesessen und immer wieder die Zeichnungen betrachtet.
Ich kann mir gut vorstellen, wie es in Hegen rumort hat, als er dieses erste Heft sah.

Bei den folgenden Bemerkungen von Kommnenos gehe ich daher auch nicht mit.

Zitat: 4. Die zunehmenden Einbrüche im Storytelling bei den Abrafaxen hat das Team locker weggesteckt, Hauptsache das Mosaik verkaufte sich und dafür sorgte schon die mangelnde Konkurrenz.
5. Das Team hatte auch keine weiter gehenden Ideen und musste da also nicht ausgebremst werden.

Ich will auch begründen, warum nicht. Wie ich schon schrieb, hat Dräger am Text sehr akribisch gearbeitet. Auch insgesamt war die Vorbereitung auf das neue mosaik so aufwendig, wie man das in Spitzenzeiten gewohnt war. Es wurden im Vorfeld viele Studien angefertigt, Modelle von den Hauptfiguren, selbst das Kastell wurde in 3D gebaut. Es gab in der Folge zunehmend Merchandising-Produkte, wie Postkarten, Puzzles, Windspiele, Hampelmänner. Auch für die jährliche Presseveranstaltung am Alexander Platz ließ man sich immer etwas Besonderes einfallen. Es gab ein Preisausschreiben und die Revue mit den Abrafaxen. Das alles zeugt zumindest in den Anfangsjahren von großem Enthusiasmus der Macher. Die Einbrüche kamen meiner Meinung erst nach der Frankreich-Serie und da auch nicht abrupt, sondern in schleichender Form.

Wie auch immer, wäre das Mosaik unter Hegen mit den Digedags weitergelaufen, hätte es sich zwangsläufig auch verändert und sicher würden wir heute trotzdem die Klassiker wie Runkel und Amerika-Serie bevorzugen, weil wir damit aufgewachsen sind. Das war auf jeden Fall prägend. Bei vielen war es die Runkel-Serie, bei mir war es die Amerika-Serie, die damals genau zum richtigen Zeitpunkt, die Herzen der Kinder eroberte. Ich erinnere mich an einen Fasching in der ersten Klasse. Da gab es bei den Jungs einen Doktor und einen Schornsteinfeger, der Rest ging als Cowboy oder Indianer. Heute würde man dieses Phänomen als Hype bezeichnen oder als TikTok-Trend. 😉
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