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Alt 22.06.2014, 18:14   #2676  
michidiers
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Aber passend zum Titel.
... und zum Inhalt.

Welche Lektüre ist besser geeignet für eine Fahrt mit der Deutschen Bahn von Oldenburg nach Erlangen?

Antwort:

Hachette Monatslieferung Juni 2014

Die monatlichen Lieferungen erfolgen zu meiner Freude inzwischen ohne Beschädigungen, was zeigt, dass die Leserbeschwerden wohl gefruchtet haben. Beide Bände waren in einem Luftpolsterumschlag sicher verpackt und sind wirklich wie frisch vom Drucker.

Der Inhalt der Sendung war nicht weniger erfreulich, denn diesmal fand ich:

Band 4 Thor: Der letzte Wikinger von Walt Simoson



Diese Story kannte ich bereits aus einem Marvel Exklusiv und teilweise aus den Zeitgeschichten des Spinne-Magazins vom Condorverlag. Bei dieser neuen Ausgabe wurde die Colorierung aufwändig überarbeitet. So ist diese Story heute – trotz ihres Alters von gut 30 Jahren – modern und ebenso packend wie bei seiner Entstehung in den 80er Jahren.

Band 5 Marvel Super Heroes: Secret Wars, Teil 1 von Shooter/Zeck/Layton



Auch wenn die Zeichnungen und einzelne Dialoge inzwischen etwas angestaubt sind, hat diese „Mutter aller Megaevents“ kaum ihren Reiz verloren: auf einem fremden Planeten haben die Marvelhelden in einem brutalen Wettstreit gegen die Marvelschurken anzutreten. Vor allem die vielen Gruppendynamiken innerhalb der vielen sich bildenden Koalitionen von Helden und Schurken machen diesen ersten Teil interessant.

Fazit: Wieder ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Geändert von michidiers (29.06.2014 um 09:39 Uhr)
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Alt 29.06.2014, 09:41   #2677  
michidiers
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US Avengers #223

Michelinie/Larocque/Brett Breeding&Crew/Christine Scheele



In diesem Abenteuer deckt Hawkeye die dunklen Machenschaften von Taskmaster auf, der einen friedlichen Wanderzirkus gewaltsam als Trainingscamp für Nachwuchsschurken missbraucht. Dem Bogenschwinger steht im Kampf gegen das Böse kein geringerer als Ant-Man zur Seite, der eigentlich nur etwas Zirkusluft mit seiner kleinen Tochter Cassie schnuppern wollte.

Eher ein klassisches Team-up mit Hawkeye und Ant-Man, in dem die Avengers nur am Ende auf dem Abschlusspanel erscheinen. Nichtsdestotrotz eine unterhaltsame Geschichte, vor allem der „Gangsterslang“ von Taskmaster ist echt drollig.

Für das außergewöhnliche Covermotiv ist übrigens Frank Miller verantwortlich.



und

Zack Magazin #188 - 7/14



Mit den Fortsetzungscomics:

S.O.S Lusitania - Die Kreuzfahrt der Überheblichen - 2. Teil
Jack the Ripper - Die Hypnos-Aufzeichnungen - 5. und letzter Teil
Highlands - Amelias Portrait - Das komplette Album!

Dieses mit -100- Seiten extradicke Magazin wartet mit einer netten Überraschung auf: Neben zwei Fortsetzungsgeschichten ist das komplette erste Album der zwei Alben umfassenden Serie „Highlands“ abgedruckt. Das Geschichtsepos mit dem Hintergrund der schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen um 1740 ist vom Künstler Philippe Aymond (Text, Zeichnungen + Farben!) hervorragend recherchiert und wartet mit einer wahrlich spannenden Story mit Romanze, Intrigen und Kampf in den schottischen Highlands auf. Ein hervorragendes Artwork macht das Ganze zu einem echten Lesevergnügen … und das für schlappe 7,90 Euro. Günstiger wird’s wohl nimmer: Klare Kaufempfehlung.
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Alt 02.07.2014, 15:54   #2678  
michidiers
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Der Tag im Moor



Text und Zeichnungen: Oliver Grajewski

Inhalt: Während eines Besuchs bei seinen Eltern in Schleswig-Holstein entdeckt Oliver in einer Schlafzimmerkommode einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1983, in dem ein Foto von einem seltsamen Vogelwesen abgebildet ist. Neugierig geworden, macht sich der Mittvierziger auf den Weg in das nahegelegene Moor. Tief im ausgedehnten und kaum zugänglichen Fehngebiet trifft er nicht nur auf eine Siedlung von zurückgezogen lebenden Moorbewohnern, sondern auch auf die fremdartigen Vogelwesen, sowie auf einen maskierten Mann mit dem Namen „Weißer Alp“. Bald hat Oliver auch den Grund dieser Erscheinungen erkannt: Bruchstückhaft setzen sich mit der Entdeckung von immer mehr Geheimnissen auch die Erinnerung an Jugenderlebnissen zusammen. Oliver - und der Leser – erkennen, dass Ursache und Wirkung für die Vorgänge im Moor in dem Bau der AKWs zu suchen sind, die in den 70er und 80er Jahren in Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel ans Netz gegangen sind.

Auf dem ersten Blick ist der Inhalt dieser -352- Seiten dicken Erzählung in Comicform eine fantastische Spukgeschichte mit Elementen aus dem Subgenre Ökohorror. Je tiefer man jedoch in die Story eindringt, desto mehr wird sie zu einer Kritik an die herrschende Ordnung. Doch dazu später mehr.

Der Autor Oliver Grajewski wendet bei dieser Geschichte mit autobiografischen Bezügen unterschiedliche Werkzeuge an und bedient sich verschiedener Zeichenstile. Korrespondierend mit der jeweiligen Entwicklung, mit Figuren und Stimmungen werden die Zeichenmittel geändert. Tuschzeichnungen wechseln sich mit Bleistiftzeichnungen oder Computergrafiken ab, ruhige Landschaftsimpressionen werden auf dem nächsten Panel zu unruhigen, surrealen Krakeleien, so dass collagenähnliche, spannende Seitenkonstruktionen entstehen. Dabei gelingt sogar die Darstellung der (unsichtbaren) radioaktiven Strahlung, die sich immer wieder unheimlich in den Bildkompositionen zeigt.
Es ist gewiss kein Kinderspiel, alles abschließend zu verstehen, zu sehr wird das interessierte Auge des Lesers dafür gefordert. Vieles bleibt unverstanden, regt dafür aber umso mehr für eigene Interpretationen dieser expressiven Illustration an. Der bleibende Rest an unbeantworteten Fragen sollte dann jenem Quäntchen Unergründlichkeit geschuldet sein, das zu jedem Kunstwerk gehört.

Zu entdecken gibt es trotzdem eine Menge an versteckten und offenen Hinweisen zu einer Zeit, deren Geist heutzutage – und über 30 Jahre später – längst überholt scheint, aber bei denen, die sie mitgemacht haben, bis heute nachhallt: Pink Floyd und Metallica, Renault R 4 als Monteurwagen von Handwerkern, Aufnahme von Musik mit Micro direkt von der Musikbox, Tigerboyschuhe, Kassettenrecorder am Fahrradlenker, Barschel in der Badewanne etc.

Die Schwächen dieses Werks sehe ich hingegen in den Dialogen, die gerade in Anbetracht der vielschichtigen grafischen Umsetzung mitunter ein wenig zu banal daherkommen. Etwas zu dick aufgetragen ist dann am Ende auch der Versuch einer Gesellschafts- und Sozialkritik am herrschenden System in Form eines Dialogs in einem Zugabteil. Dieser liest sich wie auswendig gelernte Lehrsätze aus einem angestaubten Manifest von Marx oder Lenin, wobei die Figuren als gegenseitige Stichwortgeber für undifferenzierte Wortwechsel fungieren. Mir hätten der Plot, sowie die ambitionierte Bildende Kunst durchaus für eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft ausgereicht. Hier wäre weniger wohl Mehr gewesen.

Fazit: Geeignet für Leser, die noch nicht wussten, dass Mutanten nicht nur in der 1407 Graymalkin Lane, Salem Center/Westchester/USA wohnen, sondern auch in Itzehoe, sowie für die Leser, die schon immer wussten, dass AKWs einfach große Sch … sind.

Etwas mehr zu dem Künstler, den ich in Erlangen traf, hier:
http://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=35418
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Alt 07.07.2014, 15:58   #2679  
michidiers
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Das Erbe



Text und Zeichnungen: Rutu Modan

Inhalt: Als die Jüdin Mika ihre Großmutter Regina Segal auf einer Reise von Tel Aviv nach Warschau begleitet, hatte sie eigentlich gedacht, diese bei der Klärung einer Erbschaftsangelegenheit zu unterstützen. In Warschau angekommen, stellt Mika fest, dass Regina ein Geheimnis mit sich herumträgt, dem sie hier auf den Grund gehen möchte. Während der darauf folgenden Suche nach einem wegen dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht im Jahre 1940 verlorenem Grundbesitz, beginnt sich auch der Schleier um eine alte Liebesbeziehung von Regina zu lüften. Als sich noch ein weiteres Familienmitglied aus Israel in die Erbsache einschaltet und Mika sich in einen jungen polnischen Touristenführer verliebt, spitzen sich die Ereignisse zu und bei Regina reißen alte familiäre Wunden auf.

Vordergründig erzählt dieser als eine Art Reiseroman angelegter Comic von einem Thema, dass heute in Deutschland, Israel und Polen oft diskutiert wird: die Rückführung von im Zweiten Weltkrieg enteigneten Immobilien an die ehemaligen Eigentümer und die damit verbundenen Folgen für die jetzigen Bewohner. Nach und nach entwickelt sich daraus jedoch eine schicksalhafte Familien- und Liebesgeschichte, die Einfluss auf fast alle beteiligten Figuren der Story nimmt. So bewegt sich die Handlung schnell von einem eher allgemeinen Thema zu einer charakterlichen Darstellung aller Beteiligten.

Dabei gelingt der israelischen Künstlerin Rutu Motan auf faszinierende Weise, ihre Figuren und deren Handlungen glaubhaft darzustellen. Gesegnet mit einer offensichtlich feinen Beobachtungsgabe erlaubt Motan uns einen kritischen, aber auch humorvollen Blick auf menschliche Macken und Eigenarten. Besonders gelungen ist das bei den beiden weiblichen Protagonisten Regina und ihrer Enkelin Mika, die trotz ihrer familiären Bande immer wieder ein Katz- und Mausspiel miteinander treiben. Das um diese beiden Hauptfiguren geschickt herumgebaute männliche Umfeld scheint dabei auf die sture und eigenwillige Art dieser beiden Hauptfiguren nur reagieren zu können.

Rein zeichnerisch sind die -222- Seiten der Graphic Novel in Strich und Farbe klar dargestellt und erinnert dabei ganz an Hergés „Ligne Claire“. Es reichen schon ein paar subtile Striche, um die Stimmungsänderung einer Figur von Traurigkeit in Erschrockenheit zu ändern: Annäherung an die Menschlichkeit durch reine Stilisierung. Das lässt genug Raum, auch für eigene Gedanken. Zudem werden bei den Hintergründen großartige Bilder vom jetzigen und ehemaligen Warschau präsentiert. Nichts ist zu opulent geraten, jeder Strich und jede Fläche ist so platziert, dass es trotz aller Vereinfachung real anmutet
Holocaust: Motan erhebt weder den mahnenden Finger, noch wird dieser direkt ein Thema, stattdessen wird der Umgang der heutigen Generation mit dem Völkermord thematisiert. So befindet sich im Hinflug nach Warschau eine Schulklasse im Flugzeug, wobei die lümmelhaften Schüler alles andere als wirklich betroffen vom Holocaust erscheinen: „Majdanek steckt Ausschwitz in die Tasche! Ist viel gruseliger!“ Ebenso wird ein historisches Rollenspiel für Touristen in einer Straße in Warschau, in dem Juden von der SS auf der Pritsche eines LKWs zur Deportation verladen werden, fast zu einer slapstickartigen Posse. Holocausttourismus wird zu einem Event für eine mit Smartphones bewaffnete Internetgeneration.

Fazit: Eine Tragikomödie mit komplexer Handlung, in der die Geschichte eines materiellen Erbes zu einem kollektiven, historischen Vermächtnis wird.
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Alt 07.07.2014, 16:58   #2680  
thetifcat
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US Avengers #223




Ganz starkes Cover
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Alt 10.07.2014, 08:51   #2681  
michidiers
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Ganz starkes Cover
Jep, diese beiden Cover unten können sich aber auch sehen lassen:


Williams Thor #21



Stan Lee/Jack Kirby

In seinem neuesten Anlauf, um den verhassten Habbruder Thor zu stürzen, setzt Loki eine ungewöhnliche Waffe ein: die Macht der Verführung! Dazu schickt er die hocherotische Zauberin auf die Erde, die den Donnergott auch sofort um den Finger wickeln kann. Erst als sich der grobschlächtige Henker mit in die Sache einschaltet, riecht Thor den falschen Braten und kann die ungleichen Bösewichter wieder Richtung Asgard verbannen.

In der Zweitgeschichte „Silberstürmer“ von Stan Lee/John Buscema findet der Zyklus um Dr. Frankenstein ein Ende. Nachdem der Silberstürmer seinen von Dr. Frankenstein geschaffenen Doppelgänger in den Tiefen des Alls besiegen kann, geht es auch dem verrückten Monsterproduzenten an den Kragen: Der Fiesling stürzt aus dem Fenster seines Alpenschlosses.

Hervorragende Pop Art (Kirbys Zauberin hat durchaus Erotik) von Kirby und Buscema, die Geschichten mit altersbedingten Schwächen. Trotzdem eine gute Unterhaltung.

und

Die Gruft von Graf Dracula #21



Colan/Wolfman/Palmer

Endlich gibt sich nach einigen (verdeckten) Auftritten in den Vornummern der sinistre Dr. Sun zuerkennen. Die Überraschung ist dem Grafen der Dunkelheit ins Gesicht geschrieben: Dr. Sun ist nicht mehr als ein mit telepatischen Kräften ausgestattetes, menschliches Gehirn! Nach einem finalen Kampf mit Dr. Suns Schergen fliegt dessen gesamte Anlage in die Luft. Dracula kann sich in letzter Sekunde retten und „Hirni“ verdünnisiert sich per Teleportation.

Dazu gibt es noch zwei Horrorkurzgeschichten, die mich nicht besonders begeistern konnten,

Eine eher schlechtere Ausgabe, auch wenn die Zeichnungen und das Cover gefielen.
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Alt 14.07.2014, 10:56   #2682  
michidiers
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Anyas Geist



von Vera Brosgol

Inhalt: Anya hat es schon schwer: zu Hause nerven der kleine Bruder und die Mutter, auf der High-School entpuppt sich ihr großer Schwarm als ein Riesenarschloch und mit ihrer einzigen Freundin hat sie sich auch noch verkracht. Dazu kommen ihre – wie sie findet – viel zu dicken Oberschenkel und für die nächste Klassenarbeit hat sie obendrein auch keine Lust zum üben. Alles scheint sich zu ändern, als sich ihr nach einem Unfall der Geist eines vor über hundert Jahren verstorbenen Mädchens anschließt. Mit Hilfe dieser Spukgestalt scheint plötzlich alles aufregender und interessanter zu werden. Doch bald schon bemerkt Anya, dass das Gespenst mehr und mehr Einfluss auf sie nimmt und sich zu einer echten Gefahr entwickelt.

Schon das gelungene Cover mit dem Kopf der genervt dreinschauenden Anya, deren Haarpracht aus dem Bild zu entwachsen scheint und ihre unheimliche Begleiterin verbirgt, gefällt enorm und erwecket Lust auf die spannende Spuk- und Entwicklungsstory, die auf den folgenden -224 -Seiten erzählt wird. Anya, die Protagonistin der Geschichte, ist ein Mädchen auf der Entwicklungsschwelle von der Kindheit zu einen neuen Lebensabschnitt: Die Pubertät als die Zeit von großen Veränderungen. Die Heranwachsende wird sich in dieser Phase zunehmend selber fremd, gleichzeitig wird sie sich jedoch ihrer Umgebung immer bewusster, was mit einer großen Unsicherheit einhergeht. Sie wird immer mehr von außen beeinflusst. War vorher die Mutter maßgebliche Person für die Identifikation, werden es mehr und mehr die Mitschüler und das andere Geschlecht – und in Anyas Fall zusätzlich der Geist eines vor einem Jahrhundert verstorbenen, gleichaltrigen Mädchens. Ganz offensichtlich lässt die russisch-stämmige Autorin Vera Brosgol dabei noch autobiografische Elemente in dieser Story einfließen, gewährt einen Einblick in die Probleme der Kinder von Einwanderungsfamilien. Diese an sich schon sehr interessante Thematik verbindet sich im Laufe der Geschichte mehr und mehr mit einer (fast jugendfreien) Schauergeschichte.

Am Ende der Geschichte stehen dann auch persönliche Veränderungen und Einsichten bei Anya an. Unter anderem bleibt ihre auch eine Erkenntnis über den Umgang mit dem persönlichen Schicksal. Anyas Geist beweist daher durchaus Scharfsinn, Charme und Witz und zeigt ein gehöriges Maß von Selbstreflektion einer inzwischen dreißig Jahre alten Autorin, die gleichzeitig auch für das Artwork verantwortlich ist. Ihre grafische Umsetzung orientiert sich dabei an Cartoon und Funnys, ähnlich wie es z.B. in Marzenna Sowas „Marzi“ oder Raina Telgemeiers „Smile“ zu sehen ist. Eine Detailverliebtheit wird man also vergeblich suchen, hier regiert der einfache Strich, um in den Mimiken und Stimmungen in den Gesichtern darzustellen.

Fazit: Anyas Geist wandert gekonnt auf dem schmalen Grad zwischen der Beschreibung eines kindlichen Reifeprozesses und eines gruseligen Schauergeschichte. Eine spannende Graphic Novel, die im Grunde von der ganzen Familie gelesen werden und mit 14,95 Euro (HC, 224 Seiten) nicht zu teuer ausgefallen ist.
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Alt 19.07.2014, 10:26   #2683  
michidiers
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Kein Comic, sondern ein Comic-Magazin:

Reddition 60



Zum 30. Jubiläum gibt nicht nur einen sich auf das jeweilige Jahr beziehenden Artikel, sondern gleichzeitig wird als eine Art Zeitleiste einen Blick zurück in die Geschichte des Magazins geworfen, das anno 1984 von drei Realschülern mit dreißig Kopien der ersten Ausgabe ins Leben gerufen wurde (heutzutage ein begehrtes Sammlerobjekt).

Ich denke, es ist aufschlussreicher, hier das Inhaltsverzeichnung hineinzukopieren, anstatt mich über jeden der informativen Artikel aus der Welt der Comics auszulassen:

1984: Motor und Wellenbrecher. Der Internationale Comic-Salon Erlangen wird dreißig Jahre alt. Von Herbert Heinzelmann
1984: »ALLMÄCHTIGER!« Mit dem Fahrstuhl in die Lehningzeit. Von Hartmut Becker
1985: »Ich bin ein Erzähler.« Matthias Schultheiss veröffentlicht 1985 Comics in Frankreich. Von Bernd Hinrichs
1987: Ralf König. Grosse Nasen und jede Menge Gefühle. Von Walter Truck
1988: ArGL - Mumien in der Akademie. Von Jens R. Nielsen
1989: Maus. Die Geschichte eines Uberlebenden. Von Ole Frahm
1990: Comics »Made in Germany«. Deutschsprachige Zeichner bei Carlsen. Von Volker Hamann
1990: Leichtmetall und Glühende Zukunft. Comics aus der DDR. Von Björn Laser und Michael Groenewald
1991: Akira. Versuch der Einschätzung eines Klassikers. Von Thomas Ballhausen
1993: Comic-Botschafter in der Welt. Der Zeichner Reinhard Kleist. Von Volker Hamann
1993: Ein Strom aus Linien und Schraffuren. Martin Tom Diecks Bilderzählung Der unschuldige Passagier. Von Ralph Trommer
1994: Isabel Kreitz. Zwei Jahrzehnte einer Bilderbuchkarriere. Von Bernd Frenz
1995: Aufstieg und Fall des Dino Verlags. Von Peter Osteried
1996: Andreas Comic Knigge. Von Michael Hein
1998: Hit Comics. Ein deutsches Magazin nach Vorbild des Wizard. Von Peter Osteried
1998: Who the Fuck is Flix?. Von Volker Hamann
1999: ZACK kehrt an den Kiosk zurück. Von Bernd Frenz
2000: Talentpool deutscher Zeichner. Die Edition 52. Von Klaus Schikowski
2000: »Werkstatt-Gespräch« mit Ulf K. Von Volker Hamann
2001: »Was den Lesern fehlen wird.« Das Ende von RRAAH!. Von Volker Hamann
2002: Unser Freund Rudi. Peter Pucks Szenen aus der Comic-Welt. Von Horst Berner
2004: Zehn Jahre Tokyopop Deutschland. Von Kai-Steffen Schwarz
2005: Jeden Comic zum Erfolg machen. Durchstart bei Reprodukt. Von Björn Bischoff
2006: Der neue Splitter Verlag. Renaissance frankobelgischer Comic-Kunst. Von Peter Osteried
2007: Der Tod von Norbert Hethke und seiner Sprechblase. Von Peter Osteried
2008: Wie ein Finix aus der Asche. Ein Verlag beginnt mit der Veröffentlichung abgebrochener Comicserien. Von Matthias Hofmann
2009: Ein Schelmenstreich von Begriff. Die Etablierung der Graphic Novel. Von Björn Bischoff
2010: Aus dem Leben einer bunten WG. Sarah Burrinis Sehnsucht nach unverkrampfter Comic-Unterhaltung. Von Alexander Lachwitz
2013: Fix und Foxi: Der 60. Geburtstag findet nicht statt. Von Martin C. Budde



Danach habe ich mir noch zwei Anschaffungen vom Comicsalon in Erlangen 2014 zur Brust genommen:

Carlsen Pocket Nr. 19: Torpedo – Solo für einen Revolver



und

Stella Norris Band 2: Die Stimme des Blutes



Beide Storys – so unterschiedlich sie auch sind – haben ihre Wurzeln im Genre „Crime Noir“: eher düstere Krimis/Thriller, in denen die Abgrenzung von Gut und Böse verwischt. Dementsprechend sind diese beiden Comics (Taschenbuch und Albenformat) auch nicht coloriert. Der Unterhaltungswert war in Anbetracht des Preises von nur einem Euro gut.

Geändert von michidiers (22.07.2014 um 07:16 Uhr)
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Alt 28.07.2014, 17:20   #2684  
michidiers
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Batman – Gothic



von Grant Morrison und Klaus Janson

Inhalt: Nach dem gewaltsamen Tod einiger hochrangiger Gangster, wenden sich die verunsicherten Mafiabosse an Batman und bitten ihn um Hilfe. Widerstrebend billigt er ein und findet heraus, dass jemand einen Rachefeldzug gegen die Mafiosi betreibt. Seine Ermittlungen lassen aber auch weitaus schrecklichere Geheimnisse zu Tage treten: die Spur zum Mörder führt nicht nur in eine dunkle Periode seiner eigenen Kindheit, sondern auch zu einem vor Jahrhunderten untergegangenen Kloster in Österreich. Der Killer scheint mehr als ein normaler Sterblicher zu sein.

Schon einmal vorab: der Titel hat kaum etwas mit der Erscheinung der modernen Gothickultur zu tun, weder die Gothicszene, noch Gruftis sind Thema dieser Story. Vielmehr vermischt Autor Grant Morrison eine klassische Gangsterstory mit einer unheimlichen Schauergeschichte. Dafür bildet er einen fantastischen Spannungsbogen von der Gegenwart, über die Kindheit von Bruce Wayne bis hin in die düstere Zeit der letzten großen Pestepidemie in Europa. Alles scheint auf unheimliche Weise miteinander verknüpft zu sein und als Leser steht man lange im Unklaren, bis sich am Ende nach und nach sich der Vorhang um das Geheimnis hebt.
Dass jemand wie Morrison gerne Hinweise und Referenzen an kulturelle Erscheinungen in seine Geschichten einbaut, sollte spätestens seit seiner Serie „Invisibles“ bekannt sein. So hangelt er sich auch hier an einer ganzen Kette von Gedichten und Zitaten der „Schwarzen Romantik“ und unheimlichen Literatur durch die Schauergeschichte. Auch wenn es schwer fallen sollte, die jeweiligen Zitate, einem Dichter zuzuordnen: Allein der Lesegenuss dieser wundervollen, eingestreuten Poetik innerhalb einer „Superheldengeschichte“ fasziniert.
Im redaktionellen Teil ist zwar eine Quellenangabe, allerdings ohne die Seitenzahlen zu nennen, auf die sich die Quelle bezieht. Sicher wäre es besser gewesen, hier mit Sternchen und Fußnote dem Leser mit der Nennung von Autor und Werk etwas mehr unter die Arme zu greifen.

Am Ende der Geschichte gibt es noch einige Wendungen und Falltüren, die sogar einen erfahrenen Leser wie mich wirklich überraschten, und mir wieder einmal bewiesen, dass Morrison einer der ganz Großen seines Fachs ist. Somit ist „Gothic“ eine sehr gut durchdachte Geschichte mit einem echten Spannungsbogen und einem runden Ende, welches alles andere als nur „verpufft“ – was leider oft bei solchen Geschichten der Fall ist. Und die Rahmenhandlung um einen Krieg um die Vorherrschaft in der Gothamer Unterwelt erdet die Story genügend, so dass sie nicht allzu fantastisch daherkommt.

Für die zeichnerische Darstellung ist ein ganz großer Name aus der Gilde der Comiczeichner verantwortlich: Klaus Janson. Bevor hier eine Bewertung stattfindet, sollte man wissen, dass diese Story – was ich beim Kauf annahm – keinesfalls aktuell ist, sondern schon gute 25 Jahre alt ist. Entsprechend der damaligen Strömungen, Vorlieben und Möglichkeiten ist diese Kunst zeitgemäß ausgefallen. Nach meiner Meinung ist sie nicht unbedingt nach heutigen Gesichtspunkten geeignet, eine Gruselgeschichte darzustellen, aber da mag sich jeder sein eigenes Bild machen. Vielleicht ist dieser – recht späte – Erscheinungstermin ja auch Klaus Jansons Auftritt in Erlangen geschuldet. Auf jeden Fall würde dieser Story eine neue Colorierung durchaus sehr gut zu Gesicht stehen.

Fazit: eine spannende Schauergeschichte um den Mitternachtsdetektiv mit einem etwas angestaubten Artwork. Gefreut hat aber auch noch etwas: das Buch hatte nur eine einzige Werbeseite, was das Logo auf dem Backcover „über 130 Seiten“ wahr werden lässt!
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Alt 03.08.2014, 17:56   #2685  
michidiers
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So bevor ich meinen (un-)verdienten Polenurlaub antrete, noch meine letzten Lektüren. Ich verabschiede mich daher für die nächsten zwei Wochen von euch mit:

US Avengers #224



„Two from the Heart“

Shooter/Zelenetz/Bright/“BrettBreedingandCrew

Armer Yellowjacket! Schlimm genug, dass sich Jane nach seinem Gewaltausbruch von ihm geschieden hat und er nach einer Intrige von „Egghead“ im Knast sitzt. Nun muss er hinter Gittern hilflos mit ansehen, dass Tony Stark sich an seine Ex heranmacht. Willig gibt Jane sich dem Milliardär hin. Die Yellowpress feiert das neue Societypaar. Einziger Haken an der Sache: Wasp ist die Identität von Iron Man/Tony Stark nicht bekannt! Der Saubermann Captain America ist entsetzt und nimmt sich Iron Man zu Brust, der sich darauf Wasp offenbart …

Eine Story die einmal ganz ohne Gewalt und Krachbum auskommt. Im Mittelpunkt steht eine dramatisch Liebesgeschichte zwischen Tony und Jane, deren Beziehung aufgrund der Bindung zu den Avengers von vornherein zum Scheitern verurteilt ist und ein unglückliches, ja fast schon tragisches Ende nimmt. Sicher eines der besten Avengerstorys überhaupt. Ganz großes Heldendrama mit einem tollen Abschlußpanel:



und

Zack Magazin #182, August 2014



Mit den Fortsetzungsgeschichten:

Mic Mac Adam - Die Maulwürfe - 1. Teil
Solo - Essen ist soziales Vergnügen (abgeschlossene Kurzgeschichte)
Michel Vaillant - Spannung - 4. Teil
S.O.S Lusitania - Die Kreuzfahrt der Überheblichen - 3. Teil
Juárez - 2. Teil

Wieder dabei ist die Albenserie Mic Mac Adam, hier mit dem ersten Teil einer Geschichte, in der es den Schottischen Ermittler an die Frontlinie des ersten Weltkriegs in Nordfrankreich verschlägt, wo nicht nur eine Bekannte mit ihrem Flugzeug verschollen ist, sondern sich auch in den Französischen Schützengräben seltsame Dinge ereignen. Diese Serie ist trotz des eher „cartoonhaften“ Artworks im Genre Mystery/Thriller/Crime angesiedelt und nicht selten recht brutal in den Darstellungen. Der Anfang ist schon einmal verdammt spannend und macht Lust auf die nächsten zwölf Seiten im kommenden Zack-Magazin.

Nicht uninteressant auch der Magazinteil, unter anderem mit einem Interview, das Christian Endres mit Spideyzeichner Giuseppe Camuncoli führte.
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Alt 06.08.2014, 13:08   #2686  
Lizard_King
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Standard He-Man und die Masters of The Universe #1

He-Man und die Masters of The Universe #1

Meine schönsten Kindheitserinnerungen haben mit den Masters zu tun - als ich mit sechs Jahren das Doppelpack mit He-Man und Skeletor geschenkt bekam (mit der Hörspielkassette "Höhle des Schreckens", als ich mit meinen damaligen besten Freund im Garten die Figuren in die Schlacht führten (er hatte Snake Mountain, ich die Fright Zone, dazu jeder bestimmt an die 15 Figuren), und als ich mir schließlich mit 11 die letzte Figur kaufte (Gwildor).
Jahre später habe ich erst begonnen, die Original Figuren zu sammeln, bis ich vor zwei Jahren auf die Neubearbeiteten Classics umgeschwenkt bin.


Daher war es auch selbstverständlich, das ich mir das Comic hole, sobald es auf Deutsch erscheint. Und was soll ich sagen? Die Magie ist wieder da. Alleine der Moment, als Adam das Schwert aus dem Stein zieht und die berühmteste Formel meiner Kindheit beschwört:"
BEI DER MACHT VON GREYSKULL, ICH HABE DIE KRAFT!" - hatte ich Gänsehaut, und der Comic hat mich voll mitgerissen.

Natürlich hat der Comic weder etwas mit der Zeichentrickserie noch mit der (eigenwilligen) Interpretation der Europa Hörspiele zu tun, und zum Glück(!) bekommen wir nicht schon wieder die xte Entstehungsgeschichte, nein, wir werden nach einer verlorenen Schlacht der Masters einfach ins Geschehen geworfen, nachdem wir zuvor einen Blick in die Vergangenheit Eternias werfen durften.

Jetzt bin ich einfach mal gespannt, zu wem der Doppelzüngige rote Schädel gehört.

Einfach gute und solide Sword und Sorcery Unterhaltung, die mir auf Anhieb gefallen hat - aber etwas was mit den Masters of The Universe zu tun hat zu kritisieren oder ohne Emotionen an die Geschichte zu gehen, wäre ich eh nicht in der Lage.
Lizard_King ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2014, 14:18   #2687  
FrankDrake
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Der erste Teil der Rezi wäre etwas für "Damals war es". Ich merke das Du 15 Jahre jünger als ich bist, ich kann mit "Masters of the Universe" so gar nichts anfangen. Mit HRW aber auch nicht, dafür bin ich dann wieder zu jung.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 06.08.2014, 15:19   #2688  
Lizard_King
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Das Thema hatten Peter und ich auch neulich, als wir uns unterhalten haben; wie wir zum Comic lesen und sammeln angefangen haben....da sind echt deutliche Unterschiede. Während Peter schon als kleiner Bub die Hit Comics und später die Williams gesammelt hat, hätte ich erst mit 18 meinen allerersten Spider-Man in der Hand-1997 mit "Spider-Man" #1 von Panini.

Vorher gingen Superhelden Comics wirklich fast komplett an mir vorbei, was aber auch daran liegt, das sich in unserem Dorf es in den 80er Jahren kaum ein Superheldenheft in den Kafu verirrte.

Durch die Stadtbücherei bin ich als Kind wenigstens in den Genuss von Isnogud, Lucky Luke und Asterix gekommen. Und ein Onkel hat hin und wieder mal ein Ehapa Superman Heft mitgebracht.

Mein erstes Marvel war ein Super-Taschenbuch von Condor mit John Byrnes Galactus Story mit Frankie Rye als Herold. Ich weiß aber nicht mehr, ob mir das der besagte Onkel mitgebracht hat, oder meine Eltern es mir kauften.
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Alt 06.08.2014, 18:03   #2689  
thetifcat
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Müsste so Taschenbuch 12,13 oder 14 von den Fantastischen Vier gewesen sein. Mit Galactus vorne drauf. Ich habe mich damals über das Cover geärgert weil es besonders "zugekleistert" war. Die Geschichten damals waren gut. Dem Heroldstory wurde eine neue Note gegeben. Frankie war Johnnys Freundin, aber später starb sie.

Mein Bruder ist 6 Jahre jünger. Daher bekam ich den ganzen He-Man hipe mit.

Ich war die BIG JIM Generation. Meine Figuren wurden von den MonsterHe-Mans alles zerfleischt. Da ist keine übergeblieben. Auch der Big Jim Campingwagen musste dran glauben.
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Alt 06.08.2014, 18:04   #2690  
Pilgrim
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Mein Bruder ist Jahrgang 1985 und hatte den ganzen He-Man Kram als Kind auch...später gab`s dann auch noch so eine Ninja Turtles Phase. Wenn ich jedenfalls sehe, zu welchen Preisen die He-Man Figuren und Zubehör heute gehandelt werden, hätte sich für meinen Bro ein etwas pfleglicherer Umgang mit den Sachen empfohlen ....aber ist ja irgendwo mit Allem so.
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Alt 06.08.2014, 18:45   #2691  
jakubkurtzberg
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Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
Der erste Teil der Rezi wäre etwas für "Damals war es". Ich merke das Du 15 Jahre jünger als ich bist, ich kann mit "Masters of the Universe" so gar nichts anfangen. Mit HRW aber auch nicht, dafür bin ich dann wieder zu jung.
Geht mir genauso. Bin ich denn schon in Deinem Alter
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Alt 06.08.2014, 20:44   #2692  
FrankDrake
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Du fühlst dich nur manchmal so alt, dass vergeht

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Alt 09.08.2014, 13:07   #2693  
Lizard_King
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Hawkeye Megaband (Panini) - Hawkeye #1-11



Er arbeitet mit Göttern zusammen. Er ist Mitglied bei den Rächern. Er war mit den schönsten Frauen dieses Teams zusammen. Und doch- er ist nur ein Mensch ohne Superkräfte. Was macht dieser Mensch eigentlich, wenn er nicht mit Superhelden und Göttern abhängt?

Antwort: er baut ne ganze Menge Mist, verliebt sich in die falsche Frau, bestiehlt Gauner, die andere Gauner bestohlen haben, fährt einen Sportwagen zu klump, verärgert seine Exxen, und legt sich eher aus Zufall mit der russischen Maggia an.

Den größten Pluspunkt, dem ich diesen Band aber geben kann, ist: Es ist ein Comic, der sich endlich mal wieder den Mechanismen bedient, die nur ein Comic haben kann. Sei es, ob zwei Panel lang eine Tür gezeigt wird und die Action im Kopf stattfindet, die Gimmick-Pfeile panelweise eingeflochten werden, die Erzählstruktur panelisiert wird.

Gerade die nicht-lineare erzählweise mit den ganzen Tempobrüchen und Zeitenwechseln, in Verbindung mit den Zeichnungen, die teilweise im Stil der Sechziger Jahre gehalten werden; machen diesen Band einfach umwerfend.

Hawkeye beweist, dass es nicht einfach eine gute Geschichte ist, sondern so funktioniert, wie ein Comic funktioniert.

Die Hunde Story am Schluss des Bandes ist einfach nur Zucker! Vor allem was Pizzadog Lucky alles aus den Gerüchen seiner Menschen interpretiert ist zum schießen.

Ich bin wirklich total begeistert.
Superhelden Comic des Jahres!

Geändert von Lizard_King (25.08.2014 um 10:18 Uhr)
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Alt 15.08.2014, 20:00   #2694  
michidiers
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Zitat von Lizard_King Beitrag anzeigen
Hawkeye Megaband (Panini) - Hawkeye #1-11
Ich bin wirklich total begeistert.
Superhelden Comic des Jahres!
Habe mir auch schon überlegt, den zu kaufen. Allerdings war mir der irgendwie zu dick und ich habe ihn vorerst liegen gelassen beim Händler.
Lizzy: kannst du noch ein Coverfoto einfügen in deine Kurzrezi, so dass sie etwas anschaulicher wird! Ich freue mich übrigens über jeden, der hier auch einmal seine Meinung zu einem Heft schreibt.

Ach ja, ich komme gerade aus dem Urlaub - mit meiner Urlaubslektüre:

Hachette Monatslieferung Juli 2014

Die monatlichen Lieferungen erfolgen zu meiner Freude weiter ohne Beschädigungen, was zeigt, dass die vielen Leserbeschwerden wohl gefruchtet haben. Beide Bände waren in einem Luftpolsterumschlag sicher verpackt und sind wirklich wie frisch vom Drucker.

Da ich selte nachsehe, welche Ausgaben in den Folgemonaten erscheinen, ist jede Sendung stets eine Art Überraschungsei für mich. Diesmal war es allerdings nur ein halbes Ei:

Band 6 Marvel Super Heroes Secret Wars, Teil2 von Shooter/Zeck/Layton



Da im vergangenen Monat der erste Teil erschein, war dieser Band natürlich für Juli absehbar. Auch wenn die Zeichnungen und einzelne Dialoge inzwischen etwas angestaubt sind, hat diese „Mutter aller Megaevents“ noch immer nicht seinen Reiz verloren: auf einem fremden Planeten haben die Marvelhelden in einem brutalen Wettstreit gegen die Marvelschurken anzutreten. Vor allem die vielen Gruppendynamiken innerhalb der vielen sich bildenden Koalitionen von Helden und Schurken machen diesen ersten Teil interessant. Auch wenn der vorliegende zweite Teil aufgrund vieler Wiederholungen in Handlung, Kämpfe etc. gegenüber dem ersten Teil etwas abfällt, ist das Gesamtwerk noch immer ein Vergnügen - vor allem wenn man diese Miniserie nicht kennt und ein Marvelfan ist.

Band 54: World War Hulk von Greg Pak, John Romita jr. Etc



Die Fortsetzung der hervorragenden Miniserie Planet Hulk, die schon in der Sammlung vorliegt. Planet Hulk war bisher die positive Überraschung für mich und entsprechend waren meine Erwartungen. World War Hulk konnte diese aufgrund einer allzu einfach gestrickten Story und viel zu viel Action, Klopperei und Kampf leider nicht erfüllen. Lediglich die tollen Zeichnungen konnten mich überzeugen. Damit ist diese Ausgabe eine der negativen Überraschungen bislang.
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Alt 15.08.2014, 20:04   #2695  
jakubkurtzberg
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Heute sind schon die nächsten beiden Ausgaben (7 und 30) gelandet. Langsam fügt sich das Rückenbild zusammen...
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Alt 15.08.2014, 21:10   #2696  
Marvelianer
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Noch 9 Monate und die Sammlung ist komplett.
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Alt 20.08.2014, 07:47   #2697  
FrankDrake
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Standard Prinz Eisenherz Band 1 - Jahrgang 1971 / 1972

Ich weiß gar nicht warum ich den Stapel Forster / Murphy Jahre solange vor mir her geschoben habe, war da eine Stimme die sagte Murphy ist soviel schlechter?
Ist natürlich Unsinn, das ist ein toller Band in allerbester Eisenherz Tradition und nach ein paar Seiten war ich wieder genauso gefangen wie es früher gewesen ist.
Ein sehr gelungenes Vorwort mit der Vorstellung John Cullen Murphys, Bocola leistet einfach gute Arbeit
Ich kannte die Geschichte um den kleinen König Dashad natürlich schon, trotzdem ist sie, in all den wirklich guten Storys, eine meiner Lieblingsstorys.

Einfach empfehlenswert


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Alt 20.08.2014, 08:36   #2698  
Detlef Lorenz
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Ging mir mit diesem Band genau so, vielleicht weil da Foster noch die Storys und die Vorzeichnungen gemacht hat?
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Alt 20.08.2014, 17:23   #2699  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Ging mir mit diesem Band genau so, vielleicht weil da Foster noch die Storys und die Vorzeichnungen gemacht hat?
Irgendwie, und aus welchen Gründen auch immer, ist Prinz Eisenherz damals an mir vorbeigegangen. Vielleicht waren die damals zu teuer für mich.
Gut, dass ich jetzt im gesetzten Alter nicht mehr auf den letzten Pfennig angewiesen bin, hätte ich mir wohl dann nicht liefern lassen:

Hachette Monatslieferung August 14

Kaum war meine Meinung zu der Monatslieferung Juli geschrieben, da lag schon ein neues Paket von Hachette für August vor der Tür. Ich habe festgestellt, dass ich in den ungeraden Monaten die Bücher am Ende des Monats bekomme und in den geraden Monaten am Anfang des Monats. So kann ich auf das nächste Paket nun erst einmal wieder bis Ende September warten. Gut verpackt war es übrigens wieder in einem Luftpolsterumschlag, so dass die beiden HC keine Beschädigungen aufwiesen.

Band 7: Daredevil – Auferstehung
von Miller/Mazzuchelli



Diese Story kannte ich bereits aus einem Marvel Exklusiv, hatte sie aber vor einigen Jahren gelesen, so dass ich mich kaum noch an den Inhalt erinnern konnte. Nachdem der Kingpin die Identität des Daredevil herausgefunden hat, macht er sich daran, das Leben von Matt Murdock nach und nach zu zerstören und ihm alles zu nehmen. Nach meiner Meinung wohl die beste aller Storylines um Daredevil, sowohl inhaltlich, als auch hinsichtlich der Spannung. Miller ist hier auf einem seiner vielen Höhepunkte seiner Laufbahn, schreibt meisterhafte Dialoge und fantastische Texte, die sich wie ein guter Roman lesen.

Band 30: Fantastic Four – Unfassbar
von Waid/Wieringo/Jones



Da Dr. Doom gegen Mr. Fantasic und seine fantastische Familie mit wissenschaftlichen Mitteln immer wieder scheitert, wendet er diesmal die Kunst der Magie an. Der Analytiker Reed Richards ist davon überhaupt nicht begeistert, vor allem dann nicht, als er plötzlich selbst gezwungen ist, auf Magie zurückzugreifen. Eine gute - mir bis dato unbekannte – Geschichte um die First Family, auch wenn nach meiner Meinung der Dauerkrieg Dr. Doom – Mr. Fantastic etwas abgegriffen wirkt, totz neuer Aspekte. Die Soap-Elemente und der familiäre, slapstickartige Zwist zwischen Jonny und Ben machen dieses Buch jedoch durchaus lesenswert.
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Alt 23.08.2014, 13:13   #2700  
Lizard_King
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Saga #1 (Cross Cult) - Brian K. Vaugham, Fiona Staples



Inhalt:
Ein Planet und sein Mond liegen seid Jahrtausenden im Krieg, und durchziehen die gesamte Galaxie damit. Zwei gegnerische Soldaten verlieben sich ineinander, werden fahnenflüchtig und zeugen ein Kind.
Dieser Frevel wird von keinem der gegnerischen Parteien gestattet.
Nun sind Alana und Marco mit ihrem Baby Hazel und der Geist-Babysitterin Izabel auf der Flucht vor Prinzenregenten, Kopfgeldjägern und ihrer eigenen Vergangenheit. Eine abgedrehte Tour de Force durch das Universum.

Fazit: ich habe eigentlich ständiger Weise aufs neue Schmunzeln müssen, je länger ich den Band gelesen habe. Der Einfallsreichtum vom "Y" - Künstler Vaugham, die detaillierten und abgedrehten Zeichnungen von Staples, dieses "Universum", welches nur aus Titten, Blut und Abartigkeiten zu bestehen scheint, das trotz seiner Schrecken einfach nur skurril ist..ja, das sind Zutaten, die ich mir an einem Comic gerne gefallen lasse.
Dazu die "Romeo & Julia" Lovestory, die völlig deplatziert an diesem Universum erscheint, aber das Salz in der Suppe ist...ich bin ziemlich angetan, und werde mit Freuden zu Band #2 greifen.

Geändert von Lizard_King (25.08.2014 um 10:13 Uhr)
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