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Alt 11.02.2007, 19:33   #1  
nc-schmitt
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gold01 Donald Duck - Ferienbetrachtungen

Dieser Artikel hatte seinen Erstabdruck in TREFFER 10 vom November 1999.

Donald Duck's Ferienabenteuer

von Marion „Daisy“ Egenberger


Machen die Ducks Urlaub? Diese Frage zu bejahen erscheint logisch! Wenn schon die echten Enten jedes Jahr in den Süden fliegen, darf man auch von den Ducks Feriengelüste erwarten! Außerdem besuchen Donalds Neffen die Schule, sodass sie automatisch jedes Jahr Ferien haben müssen und Ferienabenteuer erleben.

Bei den Ducks gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, einen Urlaub zu gestalten. Ob in den Bergen oder auf See, ob Tagesausflug zum Picknick oder Besuch auf dem Bauernhof, ob Waldspaziergang oder Fotosafari, ob Kurzurlaub oder Weltreise, ob Ferien in bekannten Großstädten oder Abenteuerferien in Disneyland, bei den Ducks ist alles drin, was es an Erholungssuche gibt. Dank Dagobert Duck gibt es daneben noch jede Menge „Arbeitsreisen“ in alle Welt.

Donald machte auch schon Urlaub, als seine Neffen noch nicht Dauergäste in seinem bescheidenen Heim waren und Dagobert Duck seinen Alltag nicht bestimmte.

Seine ersten Ausflüge und Ferien erlebte Donald 1936 in den Trickfilmen „Orphans‘ Picnic“ und „Alpin Climbers“. Beim „Picknick“ gerät Donald in den ersten seiner Horroraufenthalte in freier Natur, beim Bergsteigen mit Micky versucht sich Donald sogar als Jodelkünstler. Schon im folgenden Jahr sah man Donald auf Elchjagd und als Hawaiiurlauber. Den Alptraum aller Wohnwagenbesitzer erlebte er 1938 zusammen mit Micky und Goofy auf Ferienfahrt mit einem Wohnwagen, der für den Fall, dass sich kein geeigneter Campingplatz findet, eine faltbare Kulisse eingebaut hat.

Mit seinen Neffen begibt sich Donald 1939 auf einen Ausflug aufs Meer und gerät dabei -natürlich- an einen Haifisch! 1940 fährt er wieder allein in Urlaub und trifft dabei prompt zwei unternehmungslustige Backenhörnchen, die seinen Stress mit der widerspenstigen Campingausrüstung steigern, bis Donald vor Wut kocht. Andere Trickfilmreisen führen in die Anden, in den Brownstone Nationalpark, zu einem Jungbrunnen, an den Titicacasee und ... ins Land der Mathemagie.
So richtig schönen Urlaubsstress, der über die rasante Aneinanderreihung von Gags hinausgeht, erleben die Ducks aber eigentlich erst in den Comics. Das begann zunächst in den Zeitungscomics von Bob Karp und Zeichner Al Taliaferro. Dort lebt Donald mit seinen Neffen in einem Einfamilienhäuschen in Burbank, das seit 1944 Duckburg (=Entenhausen) heißt.

Auch beim großen Carl Barks fährt Familie Duck in Urlaub. Das wohl berühmteste Urlaubserlebnis der Ducks ist „Familie Duck auf Ferienfahrt“. Das Eröffnungsbild dieser Geschichte wurde inzwischen von Carl Barks zu einem seiner phantastischen Ölgemälde umgearbeitet.

In dieser Geschichte fahren die Ducks in einen Bergwald, weil Donald unbedingt einen stolzen Hirsch fotografieren will. Dabei treffen sie auch einen rücksichtslosen Camper, der wie ein Schlot qualmt und auch sonst in jeder Hinsicht die Vorschriften mißachtet. Als ein Waldbrand ausbricht, können sich Donald und die Neffen nur retten, indem sie sich im Boden eingraben und ihre Schnäbel am Luftloch mit den angefeuchteten Hemden schützen. Als der unverschämte Camper zu allem Überfluss auch noch die Ducks beschuldigt, sie hätten den Waldbrand verursacht, überführen die Neffen den wahren Täter mit Hilfe einiger Fotos.

Die Duck-Methode, einen Waldbrand auf diese Art zu überleben, ist im übrigen nicht deren Erfindung, sondern tatsächlich probates Mittel. Carl Barks hatte wie immer perfekt recherchiert. Die Geschichte traf daher mit Sicherheit auf das Wohlwollen der amerikanischen Forst behörde, die mit ihrem Maskottchen Smokey Bear seit Jahrzehnten für sicheres Verhalten beim Aufenthalt in den Wäldern wirbt.

Was bei den Urlaubsreisen der Ducks aber auffällt, das ist die Tatsache, dass unsere Entenhausener Freunde stets in Eigeninitiative auf Reisen gehen und die Dienste von Reisebüros praktisch nie nutzen. Das spricht dafür, dass sie entweder knapp bei Kasse oder tatsächlich Individualisten sind. Denn eine Stadt wie Entenhausen hat mit Sicherheit auch mit einigen florierenden Reisebüros aufzuwarten.
In seiner letzten, vor der Pensionierung für Walt Disney‘s Comics and Stories gezeichneten Story lässt Barks Donald eine Kreuzfahrt gewinnen. Während Donald nur in der billigsten Klasse fahren darf, lassen es sich Daisy und Gustav auf dem Oberdeck gutgehen. Auch wenn es schier unglaublich erscheint: Donald schafft es ebenfalls, das Oberdeck zu erreichen. Er ist eben kein gewöhnlicher Pechvogel, sondern ein sehr erfolgreicher!



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