So war es damals - Eine Zeitreise mit Friedhelm4891

[Friedhelm4891]

Ich erinnere mich noch daran, wie enttäuscht ich war, als ich bemerkte, dass die Sigurd-Piccolo-Hefte Nr. 202-206 der 1. Serie von einem anderen Zeichner (Kellermann) gezeichnet wurden. Heute weiß ich, dass H. Wäscher einige Wochen in Urlaub war.
Damals hatte ich mich richtig erschrocken und auch nicht den Grund erfahren.
Was war ich froh, als ich Heft Nr. 207 in die Hände bekam. Mich wundert es nur, das H. Wäscher diese 5 Hefte nicht zu einem späteren Zeitpunkt nicht noch einmal neu gezeichnet hatte, zum Beispiel für die Sigurd Großbände.

[Armin Kranz]

Naja, das wären dann zusätzliche Kosten für den Lehning Verlag gewesen und die hat man sich dann lieber gespart, auch dürfte Wäscher in den frühen 60er Jahren reichlich Arbeit gehabt haben. Auch hätten sich die Piccolos von der Grafik her nicht nahtlos einfügen lassen, Wäschers Sigurd hat sich über die Jahre gewandelt und zwischen der Piccolo- und Großband Veröffentlichung dürften locker 5 Jahre liegen.

[Friedhelm4891]

Das mit der Änderung des Zeichenstils kann stimmen. Das hat H. Wäscher aber nicht davon abgehalten, sich zeichnerisch in der letzten Großbandauflage (Heft 21-56) zu betätigen. Diese Bilder passen auch nicht zu den ursprünglichen Zeichnungen.

[Matthias]

Zitat von Friedhelm4891

Damals hatte ich mich richtig erschrocken und auch nicht den Grund erfahren.
Mich wundert es nur, das H. Wäscher diese 5 Hefte nicht zu einem späteren Zeitpunkt nicht noch einmal neu gezeichnet hatte, zum Beispiel für die Sigurd Großbände.

Naja, lasst mal den guten Kellermann, sooo schreckenerregend war der nun auch nicht. Als Kind fand ich seinen "Silberpfeil" auch nicht so dolle, sogar der erweckt in mir aber inzwischen manchmal das Nostalgie-Feeling. In manchem Leserbrief der alten SB wurde eine Neuzeichnung der Kellermann-Sigurds verlangt, aber noch nicht mal Norbert Hethke ist darauf eingegangen, geschweige ein anderer Klein- oder Großverleger.

[seppstrohsack]

Zitat von Matthias

aber noch nicht mal Norbert Hethke ist darauf eingegangen, geschweige ein anderer Klein- oder Großverleger.

Gut so! Hethke hat zu 98,17% alles richt gemacht.

Ähnlich ungeschickt wie einst ein Kellermann, stell sich aktuell die ganzen Wäscher-Epigonen beim Nachzeichnen der Falk, Nick & Co. an. Ein grausames Vergehen durch die Bank.
Wer solche "Werke" kauf, war im Herzen nie ein Wäscher-Verfechter.

[Matthias]

Zitat von seppstrohsack

..., stell sich aktuell die ganzen Wäscher-Epigonen beim Nachzeichnen der Falk, Nick & Co. an. Ein grausames Vergehen durch die Bank.
Wer solche "Werke" kauf, war im Herzen nie ein Wäscher-Verfechter.

War ich auch nie, und dennoch: Selbst die glühendsten Wäscher-Fans akzeptieren in der Mehrzahl diese Fortsetzungen, zumindest was Sigurd und Falk anbelangt. Ansonsten wären die Wäscher-Helden für die heutige Szene "tot", und das will doch wohl niemand?!

[falkbingo]

Nein, ich kann die Wäscherverstümmelungen nicht akzeptieren. Außer Angel Mitkov ist keiner in der Lage, auch nur ansatzweise Wäscher weiter zu zeichnen. Und den Sigurd von M. Frei halte ich immer noch für das unerträglichste, was jemals gedruckt wurde. Mir wäre es lieber gewesen, daß H.R. Wäscher ebenso wie Herge eine Weiterführung seiner Helden untersagt hätte.

[seppstrohsack]

Zitat von falkbingo

Nein, ich kann die Wäscherverstümmelungen nicht akzeptieren. Außer Angel Mitkov ist keiner in der Lage, auch nur ansatzweise Wäscher weiter zu zeichnen. Und den Sigurd von M. Frei halte ich immer noch für das unerträglichste, was jemals gedruckt wurde. Mir wäre es lieber gewesen, daß H.R. Wäscher ebenso wie Herge eine Weiterführung seiner Helden untersagt hätte.

Frei als solcher, ist kein übler Zeichner, wahrlich nicht. Nur eben für eine Wäscher-"Figur" vollkommen ungeeignet. Als auf´s Blattbringer der unendlichen Abenteuer eines Wiener Verlegers dagegen, durchaus vorstellbar.

Merkwürdigen Gerüchten zufolge soll da ja bereits an einem Nachfolge-Band gebastelt (im wahrsten Sinne des Wortes) werd. Womöglich diesmal mit einem Riesengegner a lá Laban, weil die notwendige Fantasie im Direktvergleich zu einem HRW völlig am Boden schleift, s. die verquere Angelegenheit mit dem Herrn ohne Kopf.