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Alt 13.12.2018, 21:04   #1  
Peter L. Opmann
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Kommentar zu "Spinne" # 92 bis 94:

Zitat:
Von den "Sheriff Klassikern" muss ich auch noch eine Ausgabe haben. Ähnlich wie die alten Mystery-Stories wirkt das wie ein Vorlauf zu den Superheldencomics der 60er. Bei DC hat man mal nachgewiesen, dass da regelrecht aus älteren Heften abgezeichnet wurde, z. B. Coverideen.

Ich guck mal bei Gelegenheit, ob ich was wiedererkenne. Ich meine, ich habe auch eine frühe Hulk-Splashpage und ihren Mystery-Vorläufer mal geortet.
Das London-Intermezzo der Spinne hat mir auch nie eingeleuchtet, zumal sie ja nicht auf Captain Britain oder Union Jack o. ä. trifft!

Zu Spinne und Eismann: Man versuchte damals, die einzelnen X-Men auszukoppeln, wohl weil das Teambook nicht lief. Das Team Iceman/Spidey kam in der Trickserie "Spider-Man and his Amazing Friends" zu unrühmlichen Ehren. Da lebten Spidey, Iceman und eine gewisse frei erfundene "Firestar" sogar in einem Apartment zusammen und hatten ein seltsames Hündchen. Gibt´s bestimmt auf youtube, viele Fans hassen es.
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Alt 14.12.2018, 18:18   #2  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 95

Erscheinungstermin: 10/1977

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 94
2) Mighty Thor # 129

Story-Titel:
1) Flügel des Todes!
2) ohne Titel (Das Urteil von Zeus!)

Original-Storytitel:
1) On Wings of Death!
2) The Verdict of Zeus!

Zeichnungen:
1) John Romita / Sal Buscema
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Es folgt eine überraschend wenig überzeugende Ausgabe. Die Episode mit dem Käfer wirkt schematisch, denn die Hälfte der Story wird einem Rückblick auf die Anfänge der Spinne gewidmet. Das Duell von Spinne und Käfer kann dann nur noch im Schnelldurchgang abgehandelt werden. Eine Besonderheit ist, daß die Spinne Tante May aus den Fängen des Käfers retten muß, aber viel machen Lee und Romita nicht daraus. Inker ist nun Sal Buscema, was zu diesem Heft paßt, weil er in den 70er Jahren ebenfalls ziemlich schematisch arbeitete (gut gefällt mir in dieser Zeit seine Arbeit am Hulk).

Der Flashback läuft vor Peters innerem Auge ab, während er vom Flughafen zurück in die Stadt, vorbei am Daily Bugle, wo er Betty Brant begegnet, über eine der großen Brücken und schließlich zum Häuschen von Tante May und Anna Watson läuft. Ob sich dieser Weg im realen NY rekonstruieren ließe, weiß ich nicht. Man erlebt noch einmal den Biß der radioaktiven Spinne, wie Peter seine Superkräfte entdeckt, sein Kostüm entwickelt und in einer TV-Show groß herauskommen will. Wir sehen den Mord an Onkel Ben, einen Reigen von Schurken, gegen die die Spinne anschließend antrat, seine Geschäftsbeziehung zu Jonah Jameson und schließlich die Galerie seiner Freunde und Bekannten. Ob es einen bestimmten Grund gab, die großen Linien der Spinne-Story in Erinnerung zu rufen, oder ob man einfach dachte, es gebe inzwischen zu viele Leser, die die Origins nicht mehr kennen, weiß ich nicht.

Zusammen mit Tante Mays Haus kommt auch gleich der Käfer (tauchte mal in „Spinne“ # 23 auf) in Sicht. Anders geht es kaum, weil nur noch neun Seiten übrig sind. Peter bemerkt ihn nicht; er erfährt aus der Zeitung, daß der Bösewicht aus dem Knast ausgebrochen ist (naheliegend). Und er ist bereits wieder als Verbrecher aktiv. Eine kleine Besonderheit hat sich Lee einfallen lassen: Der Käfer bricht nur in völlig unbedeutende Läden ein, allerdings direkt in Tante Mays Nachbarschaft (welch ein Zufall). Was hat das wohl zu bedeuten? Peter gönnt sich erstmal ein Nickerchen auf der Couch, wird aber von einem bösen Traum geplagt und springt auf, um seinen Gegner unschädlich zu machen. Tante May wird beim Einkaufen prompt vom Käfer gekidnappt. Als die Spinne ihn stört, läßt er seine Geisel fallen, aber mit einem Auffangnetz überstehen beide den Sturz. Tante May ist von der Spinne jedoch mindestens so schockiert wie vom Käfer. Das Ende vom Lied: Der Kampf verlagert sich zu einem Hallenbad. Die Spinne schubst den Käfer ins Wasser, wo er kampfunfähig ist. In Gestalt von Peter eilt sie an die Seite ihrer Tante, die den Zwischenfall offenbar unversehrt überstanden hat. Peter sieht in der Rettung eine gewisse Wiedergutmachung für den Tod von Onkel Ben. Nachzutragen wäre: Über die kleinen Läden wollte der Käfer an einen nebenan befindlichen großen Tresor herankommen – ein nicht sehr raffiniertes kriminalistisches Rätsel.

So mittelmäßig hatte ich diese Ausgabe gar nicht in Erinnerung. Nachdem ich einiges von „Marvel Team up“ gelesen habe, sehe ich nun hier manches vorgezeichnet. Das ist „Die Spinne“, wie ich sie nicht mag. Zu allem Überfluß gibt es außer der Checkliste – ohne Editorial – auch keine redaktionellen Seiten, die gegebenenfalls mein Interesse wecken könnten.

Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:37 Uhr)
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Alt 14.12.2018, 18:25   #3  
Peter L. Opmann
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Zu dem Senf oben bekam ich noch eine Korrektur:

Zitat:
Anbei die Splashpage, die ich meinte (Journey into Mystery/ Hulk #5). Ist doch nicht so ähnlich, wie ich in Erinnerung hatte. Über DCs "Justice League" habe ich Coververgleiche mit älteren DC-Heften ("Mystery in Space" u. ä.) in einem Artikel, kann ich dir mal raussuchen...
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Alt 15.12.2018, 21:26   #4  
jakubkurtzberg
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Hier ein Beispiel zu den "half pages" aus Amazing Spider-Man #92:
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2018, 13:25   #5  
Peter L. Opmann
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Danke für das Beispiel.

Spinne (Williams) 96

Erscheinungstermin: 10/1977

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 95
2) Mighty Thor # 130

Story-Titel:
1) Bald schlägt’s sieben!
2) Donner in der niederen Welt!

Original-Storytitel:
1) Trap for a Terrorist!
2) Thunder in the Netherworld!

Zeichnungen:
1) John Romita / Sal Buscema
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Bin erleichtert: Es geht wieder aufwärts mit der Story-Qualität. Die vorliegende Ausgabe ist gewiß kein Meisterwerk, aber doch um einiges interessanter als die beiden Vorgänger. Wir haben hier wieder mal keinen Superschurken (aber es ist doch einigermaßen spannend), und Peter will Gwen in London treffen und seine Beziehung zu ihr nach dem Tod ihres Vaters retten. Also nicht bloß Routine-Action. Das Zeichnerteam John Romita und Sal Buscema macht seine Sache ebenfalls besser als in „Spinne“ # 95. Man muß Buscema wohl eine Episode zum Einarbeiten zugestehen; allerdings ist er auch gleich wieder weg vom Fenster. Wieder wird mit überwiegend kleinen Panels gearbeitet, diesmal, weil die Story nicht ganz trivial ist.

Die Spinne quälen beim Umherschwingen ständig die Erinnerungen an Gwen. Peter kommt zu dem Schluß, daß er sie in London aufsuchen muß. Aber woher soll er das Geld für die Reise nehmen? Wir sind offensichtlich noch nicht in der Zeit von Easyjet und Ryanair. Ohne große Hoffnung beschließt er, Jonah Jameson um einen Vorschuß zu bitten. Lokalchef Joe Robertson hat durchaus Verständnis für Peters Wunsch und sendet ihn für irgendeine Recherche nach London; die Spesen zahlt er vorweg. Was es für die Lokalredaktion in London zu berichten gibt, bleibt unklar, aber Robertson erwartet für seinen Scheck auch gar keine Gegenleistung. Kurz schaut Peter noch bei Tante May vorbei, wo sich gerade auch Mary-Jane aufhält. Dann sitzt er schon in der Maschine, die kurz darauf in London landet.

Hinter ihm sitzt ein US-Kongreßabgeordneter mit seinem kleinen Sohn, mit denen Peter ein paar Worte wechselt. Wie genau er Gwen gegenübertreten will, ist ihm eher schleierhaft, aber da wird er schon von einer Durchsage aus dem Cockpit aus seinen Gedanken geschreckt: Terroristen haben das Flugzeug gekidnappt, indem sie eine ferngesteuerte Bombe unter der Gangway angebracht haben. Sie wollen damit Spießgesellen aus dem Gefängnis freipressen. Niemand darf das Flugzeug verlassen. In dem allgemeinen Durcheinander kann sich Peter unbemerkt in die Spinne verwandeln, und die macht die Gangway mit einem gezielten Tritt unschädlich. Die Gangster fliehen mit dem Politiker und seinem Sohn als Geiseln im Auto, aber die Spinne schwingt sich aufs Autodach und bringt dort einen Spinnenspürer an. Als sie beschossen wird, läßt sie sich vom fahrenden Auto herunterfallen. Kurz darauf sieht sie sich einem englischen Kriminalinspektor gegenüber, der sie recht unaufgeregt behandelt. Die Spinne bricht das Gespräch aber schnell ab und macht sich auf die Suche nach dem Gangsterwagen. Gwen sieht den Wandkletterer vor ihrem Fenster herumturnen und fällt in Ohnmacht.

Die Spinne findet das Auto rasch, platziert ihre Kamera und erledigt die Banditen. Der Abgeordnete und sein Sohn sind allerdings nicht im Wagen. Einer der Gangster sagt geheimnisvoll: „Ihr Schicksal ist besiegelt… von der Zeit.“ Die Spinne hat eine Idee, was er damit meinen könnte: Die vier Uhren von Big Ben müssen aufgehalten werden, wenn das Leben der Geiseln gerettet werden soll. Sie hat recht. Sie sind an eine Glocke im Turm gebunden, und zur nächsten vollen Stunde wird eine Bombe mit Zeitzünder explodieren. Das kann die Spinne mit extrem reißfestem Netz gerade noch verhindern. Dann befreit sie die Geiseln. Immerhin: In London wird sie nicht als Gefahr für die Öffentlichkeit gesehen. Sowohl der Abgeordnete als auch der Inspektor erweisen sich als Spinne-Fans, der kleine Sohn sowieso.

Eine Pointe hat Stan Lee noch übrig: Die Zeitungen berichten bereits über den Einsatz der Spinne in London, und Gwen, ihr Onkel und ihre Tante bemerken, daß die Gestalt vor dem Fenster keine Halluzination war. Peter seinerseits wird klar, daß er nun Gwen nicht mehr treffen kann, denn dann wäre ihr sofort klar, daß er die Spinne ist. (Genau genommen würde die in # 88 gefundene Ausrede, er arbeite mit der Spinne für Zeitungsfotos zusammen, aber auch hier funktionieren.) Traurig macht er sich auf den Heimweg. Insgesamt ist das eine Geschichte, die hier und da nicht aufgeht: Warum fliegen die Gangster nach London? Warum binden sie ihre Geiseln an eine Glocke in Big Ben (das hat offensichtlich nur den Zweck, der Spinne ein Rätsel aufzugeben)? Wie schaffen sie sie so schnell dorthin? Und wie kommt ihnen die Spinne auf die Spur? Anscheinend war es nur eine vage Idee, dort zu suchen, aber gleich ein Volltreffer. An der Story ist so manches zurechtgebogen, damit Peter Parker nach London kommt, aber zugleich Gwen nicht zu sehen kriegt. Trotzdem liest sie sich nicht schlecht.

Eines ist mir aufgefallen: Nämlich daß die Spinne in London viel fairer und freundlicher behandelt wird als zuhause. Motto: Der Prophet gilt nichts in seiner Heimatstadt. Werden dahinter Anschauungen von Stan Lee über die USA und Europa sichtbar? Vielleicht ist in New York einfach alles aufgeregter, schriller, eher mit einer Tendenz zum Negativen behaftet als im alten Europa, wo man die Dinge gelassener, vielleicht auch objektiver sehen kann. Aber eigentlich müßte es umgekehrt sein: In einer verrückten Stadt wie NY müßte die Spinne eine Alltagserscheinung sein, während sie in London Unverständnis, Aufruhr und Panik hervorrufen müßte. Aber so hat es Lee nicht gewollt… Egal. And now for something completely different, wie die Briten sagen würden – angekündigt wird der Grüne Kobold. Doch es kommt noch viel dicker.

Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:38 Uhr)
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Alt 19.12.2018, 17:47   #6  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 97

Erscheinungstermin: 11/1977

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 96
2) Mighty Thor # 130

Story-Titel:
1) …jetzt kommt der Kobold!
2) Donner im niederen Reich!

Original-Storytitel:
1) …and now, the Goblin!
2) Thunder in the Netherworld!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / John Romita
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Nichts deutet darauf hin, daß wir hier eine bedeutende „Spinne“-Ausgabe vor uns haben. In den USA konnte ein aufmerksamer Käufer bemerken, daß das Comics Code-Siegel auf dem Cover fehlte, aber bei der Williams-Ausgabe gibt es das ja nicht. Da konnte die Bundesprüfstelle einfach verfügen, daß das Heft nicht verkauft werden darf – hat sie aber glücklicherweise nicht gemacht. Wir haben hier wieder eine Stan-Lee-typische Eröffnung eines Mehrteilers vor uns. Ganz allmählich leitet er zur eigentlichen Story hin. Er schafft es diesmal sogar, daß das, was auf dem Titel angekündigt wird, nämlich daß der Grüne Kobold zurückkehrt, erst auf der letzten Seite stattfindet. Aber vorher passiert noch etwas anderes, nämlich die erste Begegnung mit einem Drogensüchtigen in den US-Comics. War es geplant und gewollt, daß hier wieder Gil Kane die Pencils übernimmt und John Romita zum Inken wechselt? Keine Ahnung. Kane hat hier mitunter etwas Probleme, Peter Parker das Gesicht zu geben, das man kennt, aber insgesamt macht er seine Sache sehr gut.

Die Splashpage ist eine extreme Nahaufnahme, wie wir das später noch öfters sehen. Joe Robertson betrachtet Peter Parkers Fotos der Spinne, die er aus London mitgebracht hat. Dann folgt aber zunächst eine kleine Rückblende, die Peter auf dem Rückflug zeigt. In Gedanken rekapituliert er die Geschehnisse der letzten Ausgabe. Dann bekommt Robertson die Bilder in die Hand, und Peter kommt in den Sinn, was für mich eine klare Sache gewesen wäre: Wird für den Lokalchef damit nicht auch klar sein, daß Peter und die Spinne ein und dieselbe Person sein müssen? Robertson läßt das jedoch mit keinem Wort durchblicken.

Peter trifft an der Uni seine Clique und erfährt, daß Mary-Jane am Abend einen großen Tanz-Auftritt haben wird. Außerdem vermittelt Harry ihm einen Job in der Firma seines Vaters (der, wie wir wissen, einst als Grüner Kobold New York unsicher machte, sich an all das aber nicht mehr erinnern kann). Auch hier folgt ein kleiner Rückblick auf den letzten Kampf der Spinne gegen den Kobold. Peter sucht Norman Osborns Chemiefirma auf, um sich dort vorzustellen. Osborn unterzieht sich gerade im Nebenzimmer einer ärztlichen Untersuchung. Das Job-Gespräch verläuft positiv. Osborn überredet Peter zudem, zu Mary-Janes Show mitzukommen.

Zurück auf der Straße trifft Peter seine Tante May und Mrs. Watson, die bester Laune sind und sich das Musical „Hair“ ansehen wollen (damals wohl das Abgefahrenste, was man sich vorstellen konnte). Tante May hatte selten ein so faltiges Gesicht, macht aber einen auf jugendlich. Und nun kommt das, womit damals niemand rechnen konnte: Ein Polizeieinsatz erregt Peters Aufmerksamkeit. Vorsichtshalber verwandelt er sich in die Spinne. Auf einem Hochhausdach steht ein total bekiffter schwarzer Jugendlicher und meint, er könne fliegen. Offenbar bestand zu dieser Zeit, Anfang der 70er Jahre, das Vorurteil, nur Schwarze würden Drogen nehmen – das Lee aber bald ausräumen wird. Vorerst rettet die Spinne den Acidhead, als er vom Dach stürzt. Ein Polizist belebt ihn darauf wieder durch Mund-zu-Mund-Beatmung. Es folgen Peters bekannte Dialogsätze: „Eine Droge, die so stark ist, jemanden auf diesen Trip zu schicken, kann auch das Gehirn angreifen. Aber wie soll man die Kinder warnen? Wie kann man sie erreichen? Mein Leben als Spinne ist wahrscheinlich genauso gefährlich wie jedes andere auch, aber ich würde lieber hundert Superschurken bekämpfen, als es mit harten Drogen wegzuschmeißen. Denn diesen Kampf kann man nicht gewinnen.“

Peter geht zur Show. Dabei macht Mary-Jane ihm in Gegenwart ihres Freundes Harry schöne Augen. Randy Robertson, der ebenfalls gekommen ist, hat einen Disput mit Norman Osborn und wehrt sich gegen die Vorstellung, nur Schwarze hätten Drogenprobleme. Daneben greift er seine gutbürgerliche Selbstzufriedenheit an. Während der Show benimmt Norman Osborn sich komisch. Es sieht so aus, als ob seine Erinnerung an den Kobold allmählich zurückkehren würde. Ihm gehört die Halle, in der die Show stattfindet, und hier hat er offenbar auch ein Kobold-Kostüm versteckt. Peter verwandelt sich wieder in die Spinne, weil sein Spinnensinn ihm Gefahr signalisiert. Aber während er Osborn sucht, steht ihm plötzlich der Kobold gegenüber und redet ihn mit seinem richtigen Namen an: „Parker! Du wagst es, hierher zu kommen? Dann kann ich dir dies versprechen: Du wirst niemals lebend davonkommen!“ Wir erinnern uns: Der Kobold hatte einst, in „Spinne“ # 40, die Verwandlung der Spinne in Peter Parker heimlich beobachtet und belauscht und ihn dann sogar bis zum Haus von Tante May verfolgt. Seither ist er der einzige, der seine Geheimidentität kennt. „Fortsetzung in der nächsten Ausgabe (aber das habt ihr euch sicherlich auch schon gedacht)!“

Was mir an dieser Ausgabe grafisch ausnehmend gut gefällt, sind die vielen New Yorker Straßenszenen, die Gil Kane hervorragend gestaltet. Man sieht dagegen nichts von einer Drogenszene, wie ich sie etwa in dem Film „Christiane F.“ kennengelernt habe – wo man auch das ganze Elend von Leuten sieht, die von Drogen kaputtgemacht werden. Als dieses „Spinne“-Heft in USA erschien, hatten Drogen wohl noch eher Pillenform (das sieht man später auch bei Harry), und von den gesundheitlichen Folgen von Drogenkonsum oder den Wirkungen eines Entzugs wußte man da offenbar noch wenig. Oder Lee hatte die Hoffnung, vor den Giften warnen zu können, ohne dies allzu drastisch zeigen zu müssen.

Mir gefällt die Beiläufigkeit dieser Story. Lee konnte hier darauf vertrauen, daß das Privatleben von Peter mindestens so interessant ist wie sein Kampf gegen den Kobold – wobei Gwen, die zuletzt für die meiste Aufregung gesorgt hatte, hier gar nicht auftaucht. Zur Entstehungsgeschichte dieser Ausgabe: Lee hat später erzählt, das US-Gesundheitsministerium habe angeregt, daß er einen Anti-Drogen-Comic machen sollte. Das glaube ich nicht so recht. Wenn es einen solchen Kontakt überhaupt gegeben hat, dann hat Marketing-Genie Lee sicher den Vorschlag den Behörden unterbreitet. Die Comics Code Authority reagierte jedoch wie zu erwarten: Sie blickte nur auf den Wortlaut des Codes: Drogen dürfen in Comics nicht vorkommen; egal, ob sie positiv oder – wie hier – negativ dargestellt werden. Daraus folgte ihre Entmachtung. Das Drogenproblem wurde mit ASM # 96 bis 98 dagegen nicht gelöst.

Auf einer redaktionellen Seite werden einige neue US-Marvel-Serien vorgestellt, die ich tatsächlich 1977 sehr interessant fand. Vor allem „What if“. Nach dieser Darstellung ging es da nicht um Paralleluniversen, sondern um Fragen, die sich Fans stellen, wie etwa: Was wäre, wenn es die Rächer nie gegeben hätte? Aufgemerkt habe ich auch bei Marvels Version von „Tarzan“, gezeichnet von John Buscema. „Tarzan“ von bsv war einer der ersten Comics, die ich überhaupt gelesen habe, und ich hatte auch ein bißchen Ahnung von wichtigen Zeichnern wie Russ Manning oder John Celardo. Den Marvel-Tarzan hätte ich also gern mal gesehen. „John Carter“ oder „Ms. Marvel“ sagten mir dagegen weniger, sprachen mich aber auch an.

Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:38 Uhr)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2018, 19:49   #7  
jakubkurtzberg
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Interessant finde ich, dass ausnahmsweise das bsv-Titelbild (Hit Comics Spinne Nr. 233) nachgezeichnet wurde. Da war wohl die Vorlage von Gil Kane nicht reproduktionsfähig. Schlecht abgepaust, dafür ohne Signatur. Bei Williams wurde evtl. auch nachgetuscht, habe das Heft allerdings nicht zur Hand. Meist sieht man es am Muster des Spinnenkostüms.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2018, 21:28   #8  
Peter L. Opmann
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Schwer zu sagen. Ich habe das Heft hier, sehe aber keine ganz deutlichen Anzeichen für Nachbearbeitungen. Ich glaube, das ist nicht der Grund, warum Peter Parker hier stärker wie eine Gil-Kane-Figur aussieht als bisher.

Bei der Gelegenheit: Die Papierqualität der 90er "Spinne"-Ausgaben ist ziemlich schlecht. Kaum eines meiner Hefte ist ganz zusammengeklammert geblieben; meist ist zumindest das Mittelblatt ausgebrochen. Möglicherweise ist das der Grund, warum die Hefte im Guide etwas teurer sind.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2018, 14:39   #9  
Peter L. Opmann
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Kommentar:

Zitat:
Spinne #97 habe ich auch noch in guter Erinnerung, die gab es hier nämlich zunächst gar nicht. Ob es so viele Kenner gab, die sie sofort aufkauften, weiß ich nicht. Oder verwechsle ich das mit "Green Lantern/ Green Arrow"? Das mit den Pillen stimmt nicht ganz: schon in EC-Comics der 50er finden sich sehr direkte Verweise auf "Reefers" (Haschzigaretten) und gespritzte Drogen. Die Pillen waren einfach eine andere Variante, vielleicht auch etwas unverfänglicher als die Joints, die die Underground-Comics ja häufiger zeigten... Ich habe das Heft erst etwas später vom Flohmarkt bekommen und war, ehrlich gesagt, schon etwas enttäuscht über diese "mythische" Nummer. Eigentlich ist die Storyline über Harrys Abhängigkeit in den folgenden zwei Nummern überzeugender.

Noch ein lustiges Detail zum Thema Drogenthematik im Comic: in Tim und Struppi ("Der blaue Lotus") und Suske und Wiske ("Die weiße Eule", dt. sowohl in den 60ern in "Felix" als auch Anfang der 70er bei Rädler) kommen Opiumkonsum und -abhängigkeit vor, ohne dass sich je wer daran gestört hätte. In S&W wird die Sache sogar eindeutig humoristisch ausgewertet und damit verharmlost: Lambik wird kurzzeitig abhängig, worauf ihm ein Zopf (!) wächst und er einen chinesischen ("Tsching-tschang-tschong") Akzent erwirbt. Die Story ist ursprünglich noch aus den späten 40ern. Schon seltsam, nicht?
Um dazu nochmal etwas zu sagen: In den 60er Jahren, wohl vor allem ab 1967/68, war Drogenkonsum etwas Neues als Jugend- und damit auch Massenphänomen. Und soweit ich weiß, gab es da anfangs kein Heroin, keine Spritzen. Joints waren der Einstieg; sobald man mitbekam, daß sich noch wesentlich stärkere Wirkungen erzielen ließen, stieg man auf Pillen um. Und das war wohl Stand der Dinge, als "Amazing Spider-Man" # 96 erschien. Vorher, in den 50er oder 40er Jahren, interessierten sich nur sehr wenige für Drogen, und allgemein wurden sie als etwas Exzentrisches, vielleicht etwas Witziges betrachtet. Natürlich war ich nicht dabei. Ich bin mit dem Thema wohl erstmals durch die "Kinder vom Bahnhof Zoo" in Berührung gekommen und durch Philip K. Dicks "A Scanner darkly".
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Alt 20.12.2018, 18:48   #10  
thetifcat
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Blog-Einträge: 1
Drogenkonsum bis zur Abhängigkeit war schon lange vor den 60er

Die erste weltweitverwendete Droge war Opium. Im ausgehenden 19 Jahrhundert war es Laudanum, besonders unter Frauen. Berühmtes Promiopfer damaliger Zeit war Wyatt Earps zweite Frau Mattie. Um die Jahrhundertwende wurde, obwohl schon sehr viel länger Bekannt, die Modedroge: Kokain bis in die 20er oder wie man will bis heute. Das Mittel welches in den 10er Jahren bis in die 20er verwendet wurde um die Kokainabhängigkeit zu bekämpfen war - Heroin!

Während man an Heroin, Kokain, Speed, Krack und den ganzen syntitischen Pillen abhängig und sterben kann. Kannst Du Dich mit Joints unmöglich totrauchen.

Opium - Laudan - Kokain - Heroin - Krack - in der USA ist jeder dritte drogensüchtig. Nimmst Du die Medikamentenabhängigkeit dazu, eigentlich fast jeder. Das ist nicht durch die 60er entstanden. Das fing in dem 19 Jahrhundert an (Bürgerkrieg/Bau der Eisenbahn quer durch die USA).
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Alt 20.12.2018, 18:58   #11  
Peter L. Opmann
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Bin kein Drogenexperte.

Aber ich wollte ja darauf hinaus, daß das Ende der 60er Jahre Thema wurde, weil plötzlich größere Teile der Jugend Drogenkonsumenten wurden. Ich glaube, in der breiten Öffentlichkeit war bis dahin auch nicht bekannt, daß Drogen extrem gesundheitsschädlich sein können.

Klar, Hasch oder Marihuana sind nicht tödlich, aber soviel ich weiß, gibt es Anzeichen dafür, daß sie auch das Gehirn schädigen können.
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Alt 21.12.2018, 17:52   #12  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 98

Erscheinungstermin: 11/1977

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 97
2) Mighty Thor # 131

Story-Titel:
1) Im Griff des Kobolds!
2) Sie kommen aus dem All!

Original-Storytitel:
1) In the Grip oft he Goblin!
2) They strike from Space!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Es ist schon ambitioniert, wenn Stan Lee das Thema Drogensucht aufgreift, indem er nicht nur einen beliebigen Jugendlichen mit Wahrnehmungsstörungen zeigt, sondern die Sache in den engsten Bekanntenkreis von Peter Parker verlegt. Das Opfer ist Harry Osborn, sein Studienfreund, Zimmerkumpel und Sohn des Unternehmers, der als der Grüne Kobold die Stadt unsicher macht. Einige Einzelheiten der Story finde ich heute nicht mehr besonders überzeugend; vor allem, daß Mary-Jane sich äußerst eklig gegenüber Harry verhält (bisher war sie doch das Partygirl, das immer gute Laune hat), und daß Harry durch seine psychedelischen Pillen sofort schwerst erkrankt. Das ändert aber nichts daran, daß mich die Geschichte noch immer irgendwie mitreißt.

Zunächst sieht es so aus, als ob Lee in gewohnte Bahnen zurückkehrt. Der Kobold bringt der Spinne eine schwere Niederlage bei. Das ist etwas anders gestaltet als sonst. Mit seinen Gadgets läßt er dem Wandkletterer von vorneherein keine Chance. Er ist der Spinne immer einen Schritt voraus. Sie kann sich schließlich nur unter einem Hochhaussims verstecken, während der Kobold erstmal annimmt, sie sei in den Tod gestürzt. Aber insgesamt ist es eine bekannte Masche, daß die Spinne zunächst den Kürzeren zieht und ihren Supergegner beim zweiten Zusammentreffen dann doch besiegt.

Dann wird die Story jedoch interessanter. Peter geht nach Hause, denkt noch einmal darüber nach, wie er den Kobold besiegen kann – und denkt auch an Gwen, die er verloren glaubt. In seiner Studentenbude angekommen, bekommt er jedoch unerwartet Ärger mit Harry, der ihm vorwirft, ihm Mary-Jane ausgespannt zu haben. Peter versucht Harry klarzumachen, daß er sich für MJ überhaupt nicht interessiert. Frustriert geht Harry zum Medikamentenschrank, der vollgestopft ist mit Aufputsch-, Beruhigungs- und Schlafmitteln. Zu denen nimmt er auch jetzt Zuflucht, und Peter fällt auf, daß Harry schon seit längerem daran gewöhnt ist, Probleme zu lösen, indem er irgendwelche Tabletten schluckt. Drogen sind da aber offenbar noch nicht dabei.

Am nächsten Tag will Harry, auch auf Empfehlung von Peter, sein Verhältnis zu MJ wieder einrenken. Aber sie wirkt wieder so, als ob sie sich von Peter wesentlich mehr angezogen fühlt. Ein Dealer, den wir vorher schon als Statisten im Umfeld der Studenten gesehen haben, sieht jetzt seine Stunde gekommen. Er bietet Harry unter der Hand Tabletten an, mit denen er sich sofort viel besser fühlen wird, und zwar gratis. Er setzt sicherlich darauf, daß Harry bald wiederkommen wird, um ihm mehr davon abzukaufen. Harry: „Ich bin ja nicht verrückt!“ Aber er nimmt das Fläschchen.

Später versucht er es noch einmal mit Mary-Jane. Aus heutiger Sicht verhält er sich etwas ungeschickt, indem er ihr einfach verkündet, sie könne nun wieder seine Freundin sein. MJ wirkt dagegen ziemlich emanzipiert und biegt ihm bei: „Ich gehöre niemandem… nur mir selbst! Und das gefällt mir so!“ Harry geht tief enttäuscht nach Hause, fängt noch einmal Streit mit Peter an und bricht dann psychisch zusammen. Jetzt wirft er ein paar von den Pillen des Dealers ein und geht zu Bett. Peter bemerkt zwar, daß Harry ziemlich viele Tabletten einnimmt, und will den Arzt rufen – was Harry aber ablehnt. Peter läßt ihn zunächst in Ruhe und will sich nun wieder als Spinne dem Grünen Kobold stellen. Während er die Stadt absucht (ein inzwischen wohlbekanntes Motiv), ist Harry auf einem wirklich üblen Trip. Der zurückkehrende Peter findet ihn nahezu bewußtlos – Harry fleht um Hilfe. Aber als Peter gerade den Arzt rufen will, taucht der Grüne Kobold vor dem Fenster auf und setzt zum nächsten Angriff an. Ende dieser Episode.

Die Drogenkarriere von Harry wirkt unglaubwürdig, weil sie so kurz ist. Er greift ja offenbar erstmals zu solchen Pillen. Kann natürlich sein, daß er als Erstes einen schlechten Trip erwischt, aber am Ende dieses Hefts wird er als Drogenwrack präsentiert, und so schnell geht das wohl doch nicht. Auch das Arschloch-Verhalten von MJ kommt reichlich schnell; vorher wirkte sie nie so launenhaft und uninteressiert daran, wie ihre brüske Abfuhr bei Harry ankommt. Lee greift zu starken Effekten und macht die Story trotz kleiner Ungereimtheiten packend. Für einen Harry, der sich mit den Drogen zunächst besser fühlt und dann allmählich deren Schattenseiten kennenlernt, ist in einer 19-Seiten-Story nun mal kein Platz. Vielleicht wurde auch davor zurückgeschreckt, Drogen als etwas vermeintlich Schönes darzustellen. Ich meine, ich dachte als Erstleser, Harry hätte schon vorher Drogen genommen und vom Dealer lediglich eine neue Substanz bekommen. Aber was er bis dahin in seinem Medikamentenschrank aufbewahrte, scheint alles legal gewesen zu sein. Wobei man natürlich auch von Aufputsch- und Schlafmitteln abhängig werden kann.

Auch in diesem Heft finde ich Peter vom Zeichner nicht immer gut getroffen, aber auch beim Wechsel von Ditko zu Romita hat er sein Aussehen geändert. Auffällig ist, daß Peter hier zeitweise in angedeutetem Hippie-Look herumläuft: weit offenes lila Hemd mit Riesenkragen, lässige Weste, protzige Halsketten und Schlaghose – auch das ist ein abrupter Imagewechsel; im Wesenskern bleibt Peter allerdings derselbe. Als Kanes Inker tritt hier übrigens Frank Giacoia an; seine Arbeit wirkt sauber und präzise. John Romita wird hier in den Credits nochmal als „Künstler emeritus“ erwähnt – es war nicht sein erster Aussetzer seit „Spinne“ # 40.

In dieser Ausgabe gibt es noch eine Leserbriefseite. Nach der Einstellung etlicher Serien ist es vermutlich kein Zufall, daß sich die Schreiber hier alle positiv über Marvel und Williams äußern.

Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:38 Uhr)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.12.2018, 18:46   #13  
FrankDrake
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Klar, Hasch oder Marihuana sind nicht tödlich, aber soviel ich weiß, gibt es Anzeichen dafür, daß sie auch das Gehirn schädigen können.
Alkohol übrigens auch

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.12.2018, 19:26   #14  
Peter L. Opmann
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Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
Alkohol übrigens auch
Klar, das eine schließt das andere nicht aus. Ich habe keine abschließende Meinung zum Verbot von halluzinogenen Drogen, aber es ist sicher nicht schlecht, die Finger davon zu lassen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2018, 12:00   #15  
Peter L. Opmann
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Kleiner Nachtrag zu "Spinne" 98:

In diesem Heft taucht erstmals in den Credits Christa Manner auf; nicht bei der Titelgeschichte, aber in "Thor". Christa Manner besorgte schon seit längerem das Lettering.

Geändert von Peter L. Opmann (22.12.2018 um 12:34 Uhr)
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Alt 21.12.2018, 18:50   #16  
FrankDrake
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Zitat:
Zitat von thetifcat Beitrag anzeigen
Nimmst Du die Medikamentenabhängigkeit dazu, eigentlich fast jeder.
Versicherungsproblem = Viele Arten der Schmerzmittel sind relativ günstig und ersparen den Versicherungen die Kosten von intensivereren Behandlungsmethoden.

Gruselig.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.12.2018, 09:23   #17  
jakubkurtzberg
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Erstes reguläres Spinne-Heft auf Glanzpapier!
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Alt 27.12.2018, 11:16   #18  
Peter L. Opmann
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Hatte ich schon bei "Spinne" # 100 erwähnt. Weißt Du, was es mit diesen groben Rastern auf sich hat?
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Alt 27.12.2018, 16:38   #19  
jakubkurtzberg
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Williams hat sich ab diesen Nummern der Originalfarben bzw. an den Druckfolien bedient, die bereits bei den farbigen Hit Comics zum Einsatz kamen. Vorher wurden fast immer eigene Druckfilme angefertigt, deren Farbraster weniger grob ausfielen. In den USA wurden Comics ja mehr oder weniger auf Zeitungsmakulatur gedruckt. Die Farbraster sind dementsprechend grob, weil das Papier viel einsaugt. Deshalb sehen viele Paperbacks, bei denen die Originalfarben zum Einsatz kamen, furchtbar aus. Das passt einfach nicht auf Glanzpapier.
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Alt 27.12.2018, 17:55   #20  
Peter L. Opmann
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Also Williams nahm die Druckvorlagen, die da waren? Die Filme der HIT-Comics zu nehmen, war wohl auch billiger, als neue Filme herzustellen.

Ich hatte gedacht, das grobe Raster war für den Druck auf dem Glanzpapier nötig, oder man hielt es jedenfalls für nötig.
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Alt 27.12.2018, 21:55   #21  
Peter L. Opmann
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Kommentar zu "Spinne" # 101:

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"Human Fly" war eine kurzlebige Serie um einen real existierenden Stuntman, "Godzilla" war ziemlich schlecht. Von beiden hatte ich damals schon Belegausgaben, die Marvel-News hatten sich für mich erübrigt.
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Alt 28.12.2018, 07:28   #22  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Also Williams nahm die Druckvorlagen, die da waren? Die Filme der HIT-Comics zu nehmen, war wohl auch billiger, als neue Filme herzustellen.

Ich hatte gedacht, das grobe Raster war für den Druck auf dem Glanzpapier nötig, oder man hielt es jedenfalls für nötig.
Es wurden definitiv Kosten gespart. Gerade bei der Spinne kann man anhand mancher Hit Comics und Williams-Ausgaben sehen, dass dieselben Farbfilme benutzt wurden. Wie gesagt, das grobe Raster entspricht dem Original. Das kommt auf besserem Papier natürlich schlechter raus.
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Alt 28.12.2018, 11:16   #23  
Horatio
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Und bei der Zweitserie Thor wird ja weiter das feinere Raster verwendet.

Aber man muss die Farbfilme ja teils bearbeitetet haben, zumindest für die farbigen deutschen Titel ("Spinne oder Mensch") und die Fortsetzungsankündigung ("[…]*nächsten Ausgabe").

Übrigens, noch zur Nr. 100: Der Moderator der TV-Sendung und sein "Ansager", sind das wohl Johnny Carson und Ed McMahon? Ich weiß nicht, ob in der Originalausgabe Namen genannt werden, eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Was dann aber die Frage aufwerfen könnte, zu welcher Tageszeit das spielt. Wenn das eine Livesendung war, müsste sich das ja am späten Abend zutragen. Man kann das aber auch als künstlerische Freiheit abtun.
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Alt 28.12.2018, 11:45   #24  
Peter L. Opmann
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Stimmt, das sind Johnny Carson und Ed McMohan. Wäre mir selbst nicht aufgefallen, aber man kann das immer ganz gut in der Marvel.wikia überprüfen.

Auf jeden Fall wäre es auch schon 1971 mit Sicherheit so gewesen, daß irgendwer vom Redaktionsteam der Johnny-Carson-Show mit Spider-Man Kontakt aufgenommen und alles Nötige besprochen hätte und Spidey den Moderator erst bei der Show zu Gesicht bekommen hätte. Außerdem hätte Andy Warhol oder irgendwer als Ersatz-Gast zur Verfügung gestanden, falls Spider-Man nicht aufgetaucht wäre.
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Alt 29.12.2018, 09:24   #25  
jakubkurtzberg
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Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
Aber man muss die Farbfilme ja teils bearbeitetet haben, zumindest für die farbigen deutschen Titel ("Spinne oder Mensch") und die Fortsetzungsankündigung ("[…]*nächsten Ausgabe").
In irgendeiner Williams-Nummer Spinne/Doc Ock sieht man ganz deutlich, dass die farbigen Hit Comics wiederverwendet wurden. Nr. weiß ich nicht mehr auswendig, aber die Titel müssten mit gelben Kästen unterlegt gewesen sein.
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