26.03.2022, 17:32 | #12 | ||
Mitglied
Beiträge: 151
|
Eine kleine Anekdote am Rande:
Wie auch ein gestandener Übersetzer auf ein falsches Gleis geraten kann, ist bei Elmer Keltons Kurzgeschichte „The Debt of Hardy Buckelew“ zu beobachten. Darin geht es um einen Rancher, der erstmals seinem Sohn die Führung eines Viehtriebs überträgt, dann aber die Nachricht erhält, dass sein Sohn bei dem Versuch, den Red River bei Hochwasser zu durchqueren, ertrunken ist. Ein Jahr später übernimmt er noch einmal selbst die Leitung und wartet nach der Ankunft am Fluss bewusst ab, bis die Verhältnisse so sind wie im Jahr zuvor. Die folgende Passage handelt von dem Rancher, nachdem er das Grab seines Sohnes besucht hat. In der deutschsprachigen Version („Sein letzter Ritt“) liest man: Zitat:
Zitat:
Wenn die Schusswaffe gemeint ist, wird diese im amerikanischen Englisch meist groß geschrieben (z.B. Winchester), aber eben nicht immer. Wenn dann “Colt” nicht groß, sondern klein geschrieben wird, muss der Übersetzer aufpassen, um aus dem Zusammenhang zu erkennen, ob ein Revolver oder ein Fohlen gemeint ist. Weshalb Peter Cornelius vor mittlerweile über vierzig Jahren entging, dass weder die Farbe noch die beschriebenen Tätigkeiten zu einer Schusswaffe passen, und er sich sogar noch das Putzen und Herumtragen ausdachte, wird wohl für immer ungeklärt bleiben. Geändert von echnamoc (19.09.2023 um 14:30 Uhr) |
||
|
|
|