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Alt 22.01.2017, 18:26   #251  
Servalan
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Standard Die Lederstrumpf-Erzählungen

Meine Erfahrungen mit den Adventsvierteilern waren eher durchwachsen: einige haben mir gefallen, andere fand ich mau. Deshalb würde ich mir eher eine Auswahl der besten Titel gönnen. Besonders auf die frühen Jahrgänge bin ich neugierig geworden.

Als Kind haben mir Verwandte eine gebundene Gesamtausgabe der Lederstrumpf-Romane von James Fenimore Cooper geschenkt. Eigentlich ein schönes Buch, in dem ich sofort geschmökert habe.
Aber irgendwie bin ich im ersten Band, Der Wildtöter, versandet. Je mehr ich gelesen hatte, umso weniger konnte ich damit anfangen. Also landete das Buch im Regal, wo es leise verstaubte.

Seltsamerweise erging es mir mit der ersten Folge, Der Wildtöter, ähnlich: Ich mag Natty Bumppo, und der Prolog mit dem Tod des alten Häuptlings hilft mir, in den Vierteiler hereinzukommen. Die Kulissen sind grandios, die Landschaftspanoramen und Bauten haben mich beeindruckt.
Zu wichtigsten Figuren habe ich dennoch keinen Draht bekommen: Den Indianerhasser Harry March fand ich ebenso widerlich wie den blutrünstigen Magua und die Hutters. Das war mir zu holzschnittartig.

Insgesamt hat mich die Serie vom Hocker gerissen. Ich finde, die hat sich besser gehalten als die Karl-May-Verfilmungen von Atze Brauner, Horst Wendlandt & Co.
Im Making-of wurde auf Hellmut Langes Verletzung bei den Dreharbeiten eingegangen, so daß er zeitweise nur begrenzt einsatzfähig gewesen ist. Weil mit der Drehzeit in den Karpaten aber nicht getrickst werden konnte, mußte seine Rolle zurückgenommen werden. Ich finde, diese Lösung hat dem Vierteiler gut getan, er wirkt frischer und moderner.
In der Serie wird jedes Motiv angespielt, das später im Westerngenre zur festen Größe wird. Meine Lieblingsfolge ist Teil 3: Das Fort am Biberfluss, der "Schneewestern".

P.S.: Bei Dominik Grafs Zielfahnder-Premiere, die ja in den Karpaten endet, habe ich mich gefragt: Ist das eine Hommage an den Adventsvierteiler?
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Alt 22.01.2017, 20:41   #252  
Peter L. Opmann
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Den "Lederstrumpf"-Vierteiler habe ich wohl auch mal gesehen, aber er hat keinen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

Anfang der 1970er Jahre habe ich einen "Lederstrumpf"-Sammelband geschenkt bekommen, "für die Jugend neu bearbeitet", das heißt alle fünf Romane auf knapp 400 Seiten, große Schrift, viele Illustrationen. Als Kind habe ich das mit großem Vergnügen gelesen.

Vor ein paar Jahren bin ich dann auf eine Ausgabe von "Die Prärie" gestoßen, witzigerweise eine West-Lizenzausgabe eines DDR-Buchs, wohl in den 1960er Jahren erschienen. Ich habe mir den Band eigentlich nur wegen der guten Illustrationen gekauft. Er hat 280 Seiten mit relativ kleiner Schrift.

Ob der Roman gekürzt ist, läßt sich dem Impressum nicht genau entnehmen, aber ich habe festgestellt, der Unterschied zu meinem Jugendbuch sind die ausführlichen Beschreibungen der Landschaft, der Indianer und ihrer Sitten und Bräuche und auch des Pionierlebens allgemein. Wann immer es einen längeren Absatz gibt, in dem die Handlung nicht direkt vorangetrieben wird, fehlt der im Jugendbuch.

Ich weiß nun auch nicht, ob Cooper alles zutreffend schildert und man "Die Prärie" also wie ein Sachbuch lesen könnte, aber ich sehe an dem Band, daß das Jugendbuch doch arg verstümmelt ist.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2017, 16:37   #253  
Servalan
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Den "Lederstrumpf"-Vierteiler habe ich wohl auch mal gesehen, aber er hat keinen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.
Wenn ich die Serie während meines Studiums gesehen hätte, wäre ich wohl ähnlich drauf gewesen.

Während mein Bruder und ich zur Schule gingen, besuchte die ganze Familie einmal im Jahr die Karl-May-Festspiele am Kalkfelsen in Bad Segeberg. Am Nachnittag mußten wir vorschlafen, aber das brachte nix. Leider erwischten wir immer die Tage, in denen es junge Hunde und Katzen regnete.
Ich erinnere mich noch, daß einmal gerade die Vorstellung begonnen hatte, da wurde sie schon unterbrochen. Wir hockten im Regenschutz in den Rängen. Durch meine vertropfte, beschlagene Brille konnte ich kaum etwas sehen.

Heute gefallen mir zwei Dinge am Vierteiler:
In weiten Teilen fühlte ich mich wie bei einer Freilicht-Inszenierung. Keine aufdringliche Kameraarbeit, eher unsichtbare Fähigkeiten und Kenntnisse wie das Westernreiten.
Bei dem Erzähler aus dem Off sah ich in Gedanken gelbe Textboxen am Rande - wie in den Comics der 1960er und 1970er Jahre (Bessy oder Juan Arranz' Winnetou von comicplus+). Den Retro-Effekt finde ich charmant.

Geändert von Servalan (24.01.2017 um 13:26 Uhr)
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Alt 23.01.2017, 16:46   #254  
Peter L. Opmann
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In meiner Region gibt' s jetzt seit ein paar Jahren die "Süddeutschen Karl-May-Festspiele". www.karlmay-festspiele.de Allerdings kann ich darüber nichts berichten. Ich wollte mir immer schon mal eine Vorstellung ansehen, bin aber bisher noch nicht zum Berichten hingeschickt worden. Und wenn ich nicht dienstlich hingehe, bin ich normalerweise durch einen anderen dienstlichen Termin gehindert, mir "Winnetou" anzusehen... Aber der Publikumszuspruch ist glaube ich gut.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2017, 19:05   #255  
Horatio
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Ich sah 1977 in Elspe "Der Schatz im Silbersee" mit Pierre Brice und Jochen Bludau (Old Shatterhand). Hab' noch einen Super-8-Film davon.
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Alt 23.01.2017, 19:07   #256  
underduck
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Kannst du Super-8 digitalisieren?

Ich habe auch noch diverse alte Filme, die ich nicht mehr durch die "Maschine" laufen lassen möchte.
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Alt 23.01.2017, 19:31   #257  
Horatio
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Nee, leider nicht – jedenfalls nicht richtig gut. Ich habe Filme schonmal mit der Videokamera abgefilmt. Aber richtig gut wird das eigentlich nur mit einem Digtalisierprojektor, der ist leider schweineteuer, so an die 1000 Euronen.
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Alt 26.01.2017, 15:11   #258  
zeropunch
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Hallo,

als leidenschaftlicher Sammler suche ich die

xxxxxxxxxxxxxx

Gruß
zeropunch

Geändert von underduck (26.01.2017 um 15:33 Uhr)
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Alt 26.01.2017, 15:14   #259  
underduck
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Ausserdem wollen wir auch nicht, dass Bilder vom Guide, Sammler oder Forum auf Fremdseiten sichtbar verlinkt werden.

Zudem kannst du die Artikel gerne über unseren Sammler suchen. Hier im Forum sind Angebote und Gesuche nicht erwünscht. Dein Cross-Postings in anderen Themen wurden gelöscht, da mehrfach der selbe Beitrag im Forum auch nicht erlaubt ist.

Liesst sich wie die böse Liste aus einem Verbotsforum, aber wir haben halt auch Regeln.

Ach ja: Unverifizierte User sollten sich beim Forenbetreiber erst einmal verifizieren, bevor sie solche Aktionen bei uns starten.

Ausserdem kennen wir dich mit der Aktion schon aus dem Dezember 2016. Bei Wiederholern hilft wohl nur die Sperre!

Geändert von underduck (26.01.2017 um 15:34 Uhr)
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Alt 27.01.2017, 17:12   #260  
Servalan
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Standard Wallenstein (ZDF 1978)

Regie: Franz Peter Wirth, Drehbuch: Leopold Ahlsen nach der Biographie (1971) von Golo Mann

Aus heutiger Sicht wirkt der Vierteiler kompromißlos: Die historischen Figuren sprechen ziemlich zeitgemäß, also mit verschachtelten Sätzen und den Worten des 17. Jahrhunderts. Ich bin mir sicher, daß einige Zuschauer gerne einige Redeweisen und Begriffe knapp erläutert hätten, um dem Geschehen folgen zu können. Außerdem kommt die Serie vergleichsweise langsam in Fahrt.
Szenen wie der Prager Fenstersturz haben etwas vom bebilderten Geschichtsunterricht, aber das knappe Budget zeigt sich auch, wenn Schlachten durch Boten berichtet werden statt ein großes Spektakel zu inszenieren.

Der Vorspann zeigt in vier Teilen, wie die Sonne aufgeht, ihren Zenit erreicht und wieder untergeht - parallel verläuft Wallensteins Schicksal.
Wallenstein wurde als niederer Landadliger aus der Provinz von den anderen Feldherren und Kaiserlichen als dahergelaufener Parvenü und Tartüffe verachtet, dessen Name geringschätzig verballhornt wurde. Seine Taten lassen sich aber nicht unter den Tisch kehren, und darauf baut Wallenstein zielstrebig sein Vermögen und seine Karriere.
Der zweite Teil zeigt ihn als Warlord, der in seinen Werkstätten moderne Massenfabrikation in drei Standardgrößen auf Vorrat einführt (= wirtschaftlicher Vorreiter) und die hungernden Bauern mit einem sicheren Sold für seine Zwecke rekrutiert.

Die Serie zeigt deutlich, wie die herrschende Klasse des Establishments geteilt ist: Zur Spitze gehört eigentlich nur der Hochadel, der den Kaiser küren darf, und die Geschlechter der dritten oder vierten Generation - der Rest waren Emporkömmlinge wie Wallenstein, die als nützliche Idioten eingekauft und von oben herab behandelt wurden.
Die Kluft wird im Finale spürbar: Als Neureicher und Adliger zweiter Klasse ist Wallenstein inzwischen lästig geworden. Wie wird er beseitigt? Durch eine List, die mich an das Nationalepos der Nibelungen erinnert hat: Er und seine Getreuen werden zu einer neutralen Aussprache bei Tische eingeladen. Aber wie bei Kriemhilds Rache an Etzels Tafel erwartet die geladenen Gäste bloß ein heimtückischer Schnitt durch die Kehle oder ein gezielter Schwertstoß.
Anscheinend kannte der pragmatische, materialistische Wallenstein das Werk nicht, sonst hätte er irgendwann stutzig werden müssen ...

Geändert von Servalan (28.04.2017 um 17:17 Uhr)
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Alt 28.01.2017, 10:13   #261  
FrankDrake
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Gestern das 2016 Remake der "Gloreichen Sieben" gesehen. Richtig guter Film, gute Schauspieler, klasse Aktion

Endlich mal wieder ein Western der nicht in grüblerischen Sinn und Unsinn des Lebens verfällt.

Nicht so gut wie der Klassiker "Die sieben Samurai" aber eine 8/10.

Achso, der Bösewicht, ist so richtig böse

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 08.02.2017, 18:26   #262  
Servalan
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Standard Sandokan Collection

Die Sandokan-Serie von 1976 mit Kabir Bedi zählt immer noch zu meinen Favoriten. Ich weiß nicht mehr, ob ich die Piratenabenteuer in Malaysia und Indien zuerst als Schneider-Taschenbücher gelesen oder zuerst die Serie gesehen habe.

Umso ärgerlicher fand ich das Revival Die Rückkehr des Sandokan, die 1996 von SAT.1 und Berlusconis Mediaset produziert wurde. Die vergangenen zwanzig Jahre sind an Kabir Bedi nicht spurlos vorbeigegangen.
Teilweise hatte ich das Gefühl, Emilio Salgaris Abenteuer wäre zu einer Daily Soap oder eine Telenovela verwurstet worden. Mathieu Carrière als Schwarzer Rajah ist in meinen Augen eine ebenso krasse Fehlbestzung wie Franco Nero als Yogi Azim. In den ersten vier Folgen fallen bloß Statisten in den Kämpfen, während der Rest des Ensembles Ringelpietz ohne Anfassen spielt.
Teilweise empfand ich das als unfreiwillige Parodie, häufig als Murks.

Die zwei italienischen Sandokan-Verfilmungen von Luigi Capuano aus dem Jahre 1964 hatten wesentlich mehr Pep und Tempo. Die Rache des Sandokan und Sandokan und der Leopard haben mir mehr Spaß gebracht als die ganze Serie.
An den fehlenden Farbkorrekturen und teilweise holprigen Schnitten wurde deutlich, daß Capuano die exotische Kulisse durch Found Footage aus Tier- und Kulturfilmen ergänzt hatte. Das störte mich nicht im geringsten. Was der Regisseur aus seinen bescheidenen Mitteln gezaubert hat, finde ich wunderbar.
Okay, Capuano ist ein guter Handwerker, kein Filmgenie. Verglichen mit dem bombastischen Müll aus den 1990ern liefert er eine phantastische Qualität ab.

Geändert von Servalan (08.02.2017 um 19:58 Uhr)
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Alt 10.02.2017, 23:19   #263  
Peter L. Opmann
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Ich schreib's mal rein.

Also Klassiker sind das nicht. Nicholas Ray ist besonders in Erinnerung geblieben wegen "Denn sie wissen nicht, was sie tun" mit James Dean; Robert Altman hat mit seiner Verfilmung alles getan, daß daraus kein Kultfilm wird. Beide hatten die gleiche Vorlage: den Pulp-Krimi "Thieves like us" von Edward Anderson (1937). Dieses Buch kenne ich leider nicht; offenbar ist es nie auf Deutsch erschienen.

Ray kam von New York nach Hollywood, wo er bei RKO - auf Vermittlung seines Mentors Elia Kazan - den Stoff 1947 verfilmen konnte. Er arbeitet hier schon an dem Thema, das man aus dem James-Dean-Film kennt: die Orientierungslosigkeit der Nachkriegsjugend. Der Roman spielt allerdings in der Depressionszeit, also um 1930. Ganz zu Beginn sieht man ein Bild der beiden Hauptdarsteller Farley Granger und Cathy O'Donnell, losgelöst von einer Handlung, unterlegt mit dem Text: "Dieser Junge und dieses Mädchen konnten sich nicht zurechtfinden in der Welt, in der wir leben. Und dies ist ihre Geschichte." Bowie (Granger) ist das jüngste Mitglied einer Gang. Er wird verwundet und von den anderen zurückgelassen. Keechie (O'Donnell) pflegt ihn gesund. Sie verlieben sich ineinander, türmen und wollen ein gemeinsames Leben beginnen. Aber Bowie gelingt es nicht, sich ohne Gesetzesverstöße zu behaupten. Am Ende wird er von der Polizei gestellt und erschossen. Sehr bewegend ist die Szene, wo die beiden in einem Bus quer durch die Staaten unterwegs sind und durchs Fenster einen schäbigen 24-Stunden-Heiratsservice eines Friedensrichters sehen. Erst sind sie sich einig, daß sie so nie heiraten würden. Dann fällt ihnen auf, daß sie gern einander heiraten möchten. Als der Bus schon anfährt, steigen sie aus und lassen sich dort trauen. Ich glaube, Fassbinder hätte das gefallen (wenn er den Film nicht ohnehin kannte). Und bei diesem Film hole selbst ich mein Taschentuch raus.

Für Robert Altman und New Hollywood kam diese Story 1973 gerade recht. Er zeigt all das, was Ray nicht zeigen wollte und auch nicht zeigen durfte. Die USA, wo sie am ärmlichsten und am schmutzigsten sind. Jegliche Identifikation mit den Hauptfiguren (hier Keith Carradine und Shelley Duvall) verbietet sich von vorneherein. Die Grundlinien der Story, die ja recht einfach sind, sind die gleichen, aber es ist ein völlig anderer Film. Das Amerika der Depression wird in äußerster, brutaler Genauigkeit nachgezeichnet. Die Grundstimmung ist hoffnungslos. Aus dieser Beziehung kann nie etwas werden (während man bei Ray mit Bowie und Keechie mitleidet und erst zum Schluß schockiert wird).
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Alt 11.02.2017, 17:41   #264  
Storch1912
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Zitat:
Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
Gestern das 2016 Remake der "Gloreichen Sieben" gesehen. Richtig guter Film, gute Schauspieler, klasse Aktion

Endlich mal wieder ein Western der nicht in grüblerischen Sinn und Unsinn des Lebens verfällt.

Nicht so gut wie der Klassiker "Die sieben Samurai" aber eine 8/10.

Achso, der Bösewicht, ist so richtig böse
Habe das Remake auch gesehen. Meine Bewertung ist 6,5/10, kommt meiner Meinung nach nicht an beide Vorbilder (incl. dem Eastern) heran. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht ganz der große Wurf. Ist aber natürlich auch eine Geschmackssache!
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Alt 23.02.2017, 06:08   #265  
Donna33
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Die Olsenbande war cool!

die dänische Serie ist so alt, aber sympathisch

(leider leben die meisten Darsteller nicht mehr)

gut gespielt und immer lustig & spannend
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Alt 07.03.2017, 21:36   #266  
GreatScifi
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Standard Jan vom goldenen Stern

"Jan vom goldenen Stern" wurde 1980 vom WDR produziert und ist eine nette, dreiteilige Kinderserie nach einem Roman von Alexander Key.

Zum Inhalt hier ein Auszug aus meiner aktuellen Besprechung.
" Der kleine Jan lebt mit seiner Mutter auf einem anderen Stern außerhalb des Sonnensystems. Durch einen Unfall gerät er auf die Erde und erwacht benommen in einer Höhle. Er erinnert sich nicht an seine Vergangenheit, verfügt aber über geheimnisvolle, übermenschliche Kräfte. So kann er über zwanzig Meter weit und drei Meter hoch springen, sowie die Gedanken anderer Menschen lesen. Auf der verzweifelten Suche nach Hilfe stößt er auf Familie Kaufmann, die sich gerade im Auto auf dem Heimweg befindet. Mama Hilda, ihre Tochter Julie und Stiefpapa Thomas singen gemeinsam das alte Kinderlied „Frere Jaques“. Jan gelingt es, sich rechtzeitig vor das Auto zu legen, so dass die Kaufmanns ihn finden. Nachdem für Hilda klar ist, dass der Junge offenbar einen Schock erlitten hat, beschließt sie, ihn vorübergehend bei sich aufzunehmen. Doch schon bald gerät sie mit dieser Entscheidung in Schwierigkeiten, denn der kleine Jan hat auf seinem Irrweg von der Höhle zur Straße den ehemaligen Förster Hecker beim Wildern ertappt. Außerdem bleiben die außergewöhnlichen Kräfte des Kindes nicht unentdeckt. Während Hecker den vermeintlichen Zeugen aus dem Weg haben will, reißen sich der Staatsschutz und die Polizei um Jans Hellseherkünste. Die Jagd auf den Außerirdischen beginnt... "
Also ich finde diesen Dreiteiler ganz süß, wenn auch nicht so gelungen, wie "Das verbotene Spiel
http://www.greatscifi.de/janvomgoldenenstern.html
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Alt 07.03.2017, 22:46   #267  
Brisanzbremse
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Also, da kann ich mich jedenfalls erinnern, dass ich es vor 37 Jahren im Fernsehen gesehen hatte. Aber das einzige, das im Gedächtnis blieb, ist, dass Jan die Gedanken des Bösewichts lesen konnte, und der die Visage von Hans Zander hatte. Und irgendwas mit viel Licht und Operngesang am Ende. Ich glaube, da wurde er zurück auf seinen Stern geholt.
Brisanzbremse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2017, 10:11   #268  
GreatScifi
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Da hast Du aber ein verdammt gutes Gedächtnis. . Ich konnte mich an gar nix erinnern, als ich das Teil gekauft habe
GreatScifi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 00:54   #269  
Servalan
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Der Winter, der ein Sommer war (hr / ARD 1976), nach dem Roman von Sandra Paretti, Drehbuch und Regie: Fitz Umgelter

200 Jahre USA, 1976 erreichte der Rummel sogar die norddeutsche Provinz, bis hinein in eine verschlafene Kleinstadt.
Zugegeben, ich kann mich an etliche Ereignisse vorher erinnern - zum Beispiel die autofreien Sonntage im Winter 1973, weshalb wir im Bummelzug zum Weihnachtsmärchen im Theater Kiel fahren müssen. Aber 1976 war der erste Riesenevent, den ich bewußt erlebt habe.

Von den Straßenfegern der 60er und frühen 70er Jahre schwärmten meine Eltern: die Durbridge-Krimis, Salto Mortale mit Gustav Knuth, Die Gentlemen bitten zur Kasse ...
Als die endlich im Dritten unter dem Label "Das Fernsehmuseum" liefen, habe ich sie natürlich geschaut. Bei manchen Serien wie Forellenhof habe ich die Stirn gerunzelt, weil ich mich gelangweilt habe. Andere wie Time Tunnel habe ich für mich entdeckt.

Die Verfillmung des Bestsellers habe ich in der Programmzeitschrift und den Zeitungen mitverfolgen können. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Über all die Jahre ist seltsamerweise nur Pinkas Braun in Erinnerung geblieben.
Jetzt wollte ich nachschauen, ob die Prestige-Miniserie Staub angesetzt hatte - oder nicht? Gebracht hat es mir ein Wiedersehen mit den deutschsprachigen Stars des Fernsehen. Für seine Zeit ist der Stoff gut verfilmt, in der Ausführlichkeit werden jedoch die Schwächen der Vorlage deutlich: Mich haben die Figuren psychologisch nicht immer überzeugt (Horst Franks Bösewicht bleibt ein Pappkamerad), und manchmal zerfranste sich die Handlung in Nebensträngen.

Gute Unterhaltung, zweifellos - aber mit Vom Winde verweht kann die Serie keinesfalls konkurrieren. Einzelne Szenen sind Kabinettstückchen, aber erst im zweiten Teil hat mich der Rhythmus gepackt.
Das Ende fand ich enttäuschend: Nachdem vorher Deserteure gejagt und mit härtesten Strafen bedroht wurden und die Flugblätter der Yankees Aufruhr verursachten, empfand ich den schlichten Hinweis ("... und x Hessen sind Amerika geblieben.") als Betrug.
Was ich vermißte, war eine Szene, in der sich die Rückkehrer von den Einwanderern der Truppe getrennt hätten. Darauf habe ich vergeblich gewartet.
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Alt 14.04.2017, 17:49   #270  
Servalan
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Das ist Stern schnuppe (Telefilm Saar G.m.b.H. für Saarländischer Rundfunk 1965)

Zuerst dachte ich, die Serie wäre eine Art Begleitmusik zur Saarabstimmung 1955, aber dafür kam sie um zehn Jahre zu spät. Wahrscheinlich ist es Tradition, neue Bundesländer mit erheblicher Verspätung willkommen zu heißen.
Mit Edith Hancke und Herbert Prikopa bilden eine Berlinerin mit Herz und Schnauze sowie ein Österreicher unsere Touristenführer. Die Sightseeingtour in der ersten Folge empfand ich als Wink mit dem Zaunpfahl.
Generaldirektor Reymers exzentrisches Büro mit den Gimmicks aus Ken Adams' Resterampe hatte für mich mehr 50er Jahre-Feeling als 60er Jahre-Swing.

Vom kriminalistischen Anspruch steckt heute jede Folge der Kinderkrimiserie Die Pfefferkörner diese alte Serie locker in die Tasche. Und das Komödiantische dieses Schmunzelkrimis kam recht steif und plump daher. Da fehlte das exakte Timing, das Billy Wilder, Ernst Lubitsch & Co. locker flockig aus dem Handgelenk geschüttelt haben.
Die beiden ersten Folgen funktionierten meines Erachtens überhaupt nicht. Für mich sah das aus wie zu Recht vergessene Drehbücher aus der Stummfilmära, die 30 Jahre zu spät gedreht worden sind. Die Komik war eher unfreiwillig und das Timing klappte überhaupt nicht.
Die skurrile Verfolgungsjagd durch das Grand Est jenseits der französischen Grenze brach das Eis. Danach bewegten sich die Folgen nicht mehr im Rahmen des Peinlichen.

Die Serie ist in erster Linie für eingefleischte Nostalgiker, denen ich ihren Spaß gönne.
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Alt 28.04.2017, 17:51   #271  
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Ein Fall für zwei (ZDF 1981 und 1982)
Die erste Collector's Box enthält die Pilotfolge und die nächsten elf Folgen (# 1-12).

In den letzten Jahren haben ich letzten Folgen mit Matula und Dr. Lessing gesehen, aber in Erinnerung geblieben sind sie mir nicht. Dazu liefen sie zu routiniert über die Mattscheibe, zu glatt und schnörkellos.
Ich habe mich in erster Linie darüber gefreut, daß der Schauspieler Claus Theo Gärtner nicht arbeitslos war, sondern ein einigermaßen geregeltes Einkommen hatte. Ich habe es ihm gegönnt.

Deswegen bitte ich um Rücksicht: Was mich in erster Linie interessiert, ist in etwa die erste Hälfte der 300 Folgen mit Matula an der Seite von Dr. Renz und Dr. Frank.
Selbst heute wirkt die Serie innovativ: Bei den meisten Krimiserien legt der Pilotfilm ja das Muster fest, an dem sich dann alle weiteren Folgen orientieren. Karl-Heinz Willschrei ignoriert diese Regeln und zieht sein eigenes Ding durch: Bis sich Renz und Matula eingespielt haben, vergehen zehn Folgen. In der Episode um die Ausreißerin (gespielt von Julia Biedermann) fährt Renz den obdachlosen Matula in den letzten Minuten zu seiner neuen Wohnung - für mich endete dort die Intro der Serie.
G. Walt schreibt für den Zauberspiegel:
Zitat:
Hauptmerkmal der Serie sollte es sein, dass in keiner Folge auch nur ein einziger Schuss fiel. Unmöglich auf diese Art und Weise dramaturgisch anspruchsvolle und spannende Krimis zu produzieren. Man hielt dieses gesetzte Ziel deswegen auch nicht lange durch. Bereits nach wenigen Folgen ballerte es auch in "Ein Fall für Zwei".
Patrick Macnee dachte ja so ähnlich: Mr Steed verzichtete selbst auf Schuß- und Feuerwaffen, auch wenn die Gegner hochgerüstet waren. Ein heller Kopf und gute Körperbeherrschung schlugen Mit Schirm, Charme und Melone die übelsten Gauner und Gangster.
Die ersten zehn Folgen könnten abwechslungsreicher kaum sein. Obwohl die Episoden locker verzopft sind, gleichen sie meiner Ansicht nach klassischen Anthologieserien wie Brian Clemens' Thriller oder den Serien, in denen Alfred Hitchcock den Host gegeben hat. Ich glaube, die könnten heute noch im Kino als Double Feature oder Triple Feature funktionieren.

Aus meiner Sicht gleichen die ersten Staffeln verfilmten Kurzgeschichten oder Novellen. Heute sehe ich sie in derselben Liga wie die Serie nach Roald Dahls bitterbösen Geschichten - oder der Serie nach Kurzgeschichten von William Somerset Maugham. Die wurden ja mit Dieter Laser quasi mit einer stehenden Hauptfigur gedreht.
Georg P. merkt auf Die Krimihomepage an:
Zitat:
Bereits 1977 entstand der Probefilm "Der Erbe", um zu sehen, ob das Duo Matula/Renz harmonierten. Erst später wurden der Pilotfilm und sieben weiteren Episoden gedreht.
Für mich ist Ein Fall für zwei deshalb eine Serie aus den 1970ern. Und einige der ersten Fälle haben meiner Meinung nach das Zeug, um Klassiker zu werden, die auch jüngere Generationen auf den Geschmack bringen können.

Geändert von Servalan (01.05.2017 um 16:01 Uhr)
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Alt 16.11.2021, 18:55   #272  
Matthias
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Standard Humphrey Bogart

Hallo, ich bin auf der Suche nach einer deutsch synchronisierten Fassung des Films "Ein einsamer Ort" (In a lonely Place) mit Humphrey Bogart.

Leider wurde meine Anfrage sogar vom Sender arte abschägig beschieden, obwohl angeblich vor Jahren arte selbst eine deutsche Fassung dieses Films
in Auftrag gegeben hat. Leider laufen ja im Fernsehen kaum noch Filme aus der "Schwarzen Serie".
Matthias ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 19:39   #273  
Ringmeister
Moderator Preisfindung
 
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Beiträge: 7.565
Ausgestrahlt scheint er zumindest (auf deutsch):

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=fa...033&vid=332341

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 17.11.2021, 16:32   #274  
Matthias
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Danke für den Hinweis.
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Alt 17.11.2021, 18:31   #275  
eck@rt
Moderator Deutsche Comicforschung
 
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Ort: Leipzig
Beiträge: 2.698
Ich suche die DVD von "The Man With Bogart's Face". Danke.

eckrt=
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