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Alt 01.02.2017, 07:38   #3601  
EC-Fan
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Das Amazing Fantasy 15 lese ich sowieso nicht mehr, da habe ich mir nur die Bilder angeschaut! Die Geschichten aus Asgard will ich aber Lesen...(und hatte mich vorher gefreut den gesammelt zu bekommen)
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Alt 01.02.2017, 20:23   #3602  
michidiers
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Marvel Now Paperback: Avengers 7

„Wenn Helden fallen“



von Jonathan Hickman u.a.

Bevor ich mich zum Inhalt des Paperbacks äußere, möchte ich Christian Endres aus der Paniniredaktion meine Anerkennung aussprechen: Er hat es tatsächlich hinbekommen, nur auf einer halben Seite eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse niederzuschreiben, womit er nach meiner Meinung die Quadratur des Kreises geschafft hat. Allerdings muss ich gestehen, dass ich erst beim dritten Anlauf die gut zweiundzwanzig Zeilen umfassende Inhaltsangabe in seiner Gänze erfasst habe. Gleich einunddreißig (!) Charaktere und Gruppen, ihre Beziehungen untereinander und deren Wirken werden in dem Vorwort erwähnt.

Somit könnte diese Inhaltsangabe symbolisch für ein Kernproblem stehen, das sich mit Fortschreiten der Avengers-Serie unter Autor Jonathan Hickman immer mehr verstärkt hat: Es wird verworrener, verschachtelter und mäandernder, unzählige Figuren sind in die Handlung mehr oder minder nachvollziehbar integriert worden. Wer diese Art von Geschichten mag, dem sei dieser mittlerweile sehr lang gewordene Run unter Hickman empfohlen. Anderen – und dazu zähle ich mich – sehnen sich vielleicht schon lange nach einem echten Befreiungsschlag in Form einer neuen Ausrichtung des Teams, einer Rückbesinnung zu dem, was die Rächer über Jahrzehnte ausgemacht hat: kurzweilige, sich selbst erklärende und unterhaltende Superheldengeschichten mit einer ausgewogenen Balance aus Action und Soap. Auch vermisse ich die Einbindung von normalen Menschen in den Geschichten. Mittlerweile könnte man meinen, die ganze 616-Erde besteht nur noch aus Wesen mit Superkräften. Das für Marvel so typische Spannungsfeld aus Normalos und Superwesen fehlt inzwischen vollkommen.

So hatte ich in diesem Paperback, es enthält Avengers 38, 39 und New Avengers 26-28, vor allem wieder in den ersten beiden Dritteln meine liebe Mühe, einen roten Faden zu finden. Teilweise drohte ich an den vielen sich überlappenden Sequenzen, Figuren, Orten und Zeiten schier zu verzweifeln und das Buch beiseite zu legen. Nur meiner stoischen Geduld war es wohl zu verdanken, dass ich ab dem letzten Drittel dann mit einer nachvollziehbaren Story und am Ende sogar mit einem sogar echt spannenden Cliffhanger belohnt worden bin.

Hinsichtlich der Zeichenarbeit ließen sich hingegen kaum Haare in der Suppe finden. Insgesamt fünf Zeichner und sechs Inker liefern eine solide Arbeit ab, an der kaum gemäkelt werden kann. Ganz im Gegenteil: einige Zeichnungen (zum Beispiel das Splashpage von Thor) sind einfach grandios. Sie laden wie – fast wie eine gemütliche Parkbank - zum Verweilen, ja zum Abkühlen des beim Lesen der verzwickten Story arg überhitzten Gehirns ein …

Fazit: Dieser Band ist definitiv nicht geeignet, um Neuleser neugierig auf die bunte Welt der Avengers zu machen. Man sollte schon über eine ganze Menge Vorkenntnisse, Kombinationsvermögen und vor allem Geduld verfügen, um die Storys zu meistern. Wer all dies besitzt, dazu Hickmans Art zu schreiben liebt, dem sei dieses Paperback jedoch wärmstens empfohlen.
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Alt 06.02.2017, 18:11   #3603  
jakubkurtzberg
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http://blog.montyarnold.de/2017/02/0...he-kinderauge/

Schön, wenn Promis "Das sagte Nuff!" lesen und empfehlen (Monty Arnold ist hauptsächlich als Kommentator der Clips der Super-Pannenshow bekannt).
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Alt 07.02.2017, 17:43   #3604  
michidiers
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Hachette Monatslieferung Januar 2017

Gleich zwei Klassikbände enthielt die Lieferung, die in der vergangenen Woche vor meiner Haustür lag. Leider hat es Hachette auch nach so vielen Jahren noch immer nicht geschafft, ein passendes Verpackungsformat zu finden, welches die Bücher vor Schäden schützt. So waren beide Ausgaben an den Ecken wieder einmal gestaucht.


Classic XVII - Iron Man: Der Anfang vom Ende



von Archie Goodwin & George Tuska

Zitat:
„Der unbesiegbare Iron Man ist zurück, um gegen Schurken wie Night Phantom, Unicorn und Red Ghost anzutreten. Doch der Kampf gegen das Böse nimmt eine unerwartete Wende, als Tony Stark auf ungeheuerliche Weise seine Identität gestohlen wird – gerade zu dem Zeitpunkt, als Midas und Madame Masque versuchen, Stark Industries zu übernehmen. Verzweifelt sucht Tony nach einer Möglichkeit, sein Leben und seine Firma zu retten, bevor es zu spät ist.“
Als eine fette Überraschung im positiven Sinne stellte sich diese Ausgabe heraus. Mit nicht allzu großen Erwartungen herangegangen, entpuppten sich die insgesamt zehn Geschichten nicht nur als unterhaltsam, sondern über Strecken auch als dramatisch, ja tiefgründig in ihrer Handlung.

und

Classic XX - Avengers: Der Kree/Skrull-Krieg



von Roy Thomas, Sal Buscema & Neal Adams

Zitat:
„Die Kree und Skrulls führen Krieg gegeneinander und die Erde befindet sich im Fadenkreuz beider Völker. Der Planet der Menschen gerät zwischen die Fronten und ist von enormer strategischer Bedeutung für die kriegsführenden Reiche. Die Avengers und Captain Marvel müssen versuchen, die Erde zu retten, bevor sie in diesem kosmischen Konflikt erobert oder zerstört wird!“
Mittlerweile habe ich diese Story in drei verschiedenen Formaten in meinem Regal stehen und sie schon mindestens fünfmal gelesen, so dass ich auf eine Lektüre verzichtet habe. Wer sie aber noch nicht kennen sollte, dem sei angeraten, diese zu lesen. Belohnt wird man mit einem echten Klassiker, der bis heute seine grafische und erzählerische Wirkung nicht verfehlt!



Ach ja, wo wir gerade bei den Superhelden-Comicsammlungen sind, die derzeit in Deutschland wie Pilze aus dem Boden schießen. Das Foto unten habe ich übrigens im Oktober 16 in einem Buchladen in Namibia (für gestrige: Deutsch Südwestafrika) gemacht. Es beweist, dass man in Afrika durchaus eine Nasenlänge voraus sein kann:



PS: Ich melde mich nach einem Kurzurlaub nach Wien am Montag wieder mit einer Ausgabe der klassischen FV aus dem Williams Verlag zurück.
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Alt 11.02.2017, 15:21   #3605  
jakubkurtzberg
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Der Postmann war da!
Silver Surfer endlich in den Originalfarben und Spidey Newspaper Strips Teil 3 von IDW.



Links: Panini-Bullshit-Kolorierung mit Surfer-Schlumpf (Marvel Klassik / Hachette), rechts: vergriffenes Masterworks-Softcover mit schönen gelben Wolken und orangem Himmel, wie es sein soll!
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Alt 12.02.2017, 12:14   #3606  
michidiers
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Die Fantastischen Vier (Williams) 48



Erscheinungstermin: 1975/12

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #52
2) Daredevil (I) #18

Story-Titel:
1) Der Schwarze Panther !
2) Und kommen wird ein Gladiator ! 1/3: ?

Original-Storytitel:
1) The Black Panther!
2) There shall come a Gladiator!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) John Romita Sr.

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee, Dennis O'Neil

Inhalt:
1) Eine Reise ins Dschungelreich Wakanda erweist als der reinste Horrortrip. Kaum angekommen, müssen sich Reed und Co. diversen Fallen und Angriffen des dortigen Herrschers Black Panther erwehren, der zu einer Jagd auf unsere Freunde geblasen hat. Nur gemeinsam und mit Hilfe des Mitgereisten Wyatt Wingfoot (ein Kommilitone von Jonny Storm) kann die Hatz zugunsten der Helden beendet werden. Besiegt und demaskiert möchte der Herrscher Wakandas nun eine Erklärung abgeben. Was er zu sagen hat? Die kommende Ausgabe wird es zeigen!
2) Besessen vom Gedanken, seine Mitarbeiterin Karen Page zu imponieren, gibt sich Foggy als Dämon aus. Dazu kauft er sich bei einem zwielichtigen Schneider ein Kostüm, ohne zu wissen, dass dieser Arges im im Sinn hat …

Bemerkungen:
Eine sehr action- und kampfbetonte Story, in der erneut eine Figur eingeführt wird, die bis heute zur bekanntesten Heldenriege des Marveluniversums zählt.



Der Kreativität von Stan Lee und Jack Kirby war in dieser fruchtbaren Zeit (über einige logische Fehler im Verhalten der FV in dieser Ausgabe habe ich hinweggesehen) kaum Grenzen gesetzt. Ein tolles Heft mit einem spannenden Cliffhanger am Ende.



Auch erschienen in:
1) Die Fantastischen Vier (Reprint) #52, Hit Comics #14, Hachette Klassik V
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 12.02.2017, 13:43   #3607  
Peter L. Opmann
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Auch Stan Lee ging bei der Konstruktion seiner Storys nach Schema F vor. Die Grundstruktur dieser Episode folgt einem wohlbekannten Muster: Die FV werden von ihrem Gegner in eine Falle gelockt, und er hat sich einen Plan zurechtgelegt, wie er jedes Teammitglied einzeln überwältigen kann – Fackels Flamme wird gelöscht, Ding entscheidend geschwächt, die Unsichtbare und Mr. Fantastic werden eingefangen. Etwas stimmt jedoch nicht mit der Kalkulation, und die FV können sich befreien, zurückkehren und ihn schließlich besiegen. Das haben wir in den vorherigen Ausgaben schon oft gesehen. Wäre das der einzige Inhalt, wäre das Heft ziemlich langweilig.

Aber hier gibt es noch weitere Handlungsebenen. „Der Schwarze Panther“ ist offensichtlich eine Reaktion auf die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, vor allem die Emanzipationsbestrebungen der Schwarzen. Deshalb wird demonstrativ gezeigt, daß es in Afrika ein Königreich mit avancierter Technologie gibt. Afrikaner sind keine Dummköpfe, sondern den weißen Amerikanern mindestens ebenbürtig, wird damit zu verstehen gegeben. Wir sehen allerdings keine schwarzen US-Amerikaner. Ob das vielleicht doch zu riskant, zu provokant gewesen wäre? In diesem Kontext bekommt das Kräftemessen von Panther und den FV eine andere Bedeutung: Der frühe schwarze Superheld muß dem weißen Quartett wohl auch erst demonstrieren, daß er ernstzunehmen ist.

Wer in seiner Kalkulation nicht vorkam, ist Wyatt Wingfoot, ein native american, also ein Indianer, dem man seine Abstammung allerdings kaum ansieht. Wingfoot befreit seinen Studienkollegen Fackel, und der bringt die übrigen Mitglieder der FV in den Kampf zurück. Am Ende ist freilich die weiße Überlegenheit wiederhergestellt, wenn Reed feststellt, daß der Schwarze Panther kein Gegner für die FV mehr ist, da er das Überraschungsmoment nicht mehr auf seiner Seite hat. Vermutlich soll das die weißen Leser beruhigen – alles eben nicht so einfach.

Kurz eingeblendet werden die Nichtmenschen, die weiterhin vergeblich versuchen, sich aus dem Negativfeld, das die Große Zuflucht umgibt, zu befreien. Das schafft offenbar nicht einmal Black Bolt. Und Crystal verzehrt sich in Liebe zu Johnny, der Fackel. Ein Erinnerungskärtchen von Stan Lee, daß er demnächst die Nichtmenschen wieder richtig ins Spiel bringen wird.

Der Schwarze Panther tritt hier, obwohl er sich als großzügiger Gastgeber für die FV gibt, zunächst in der typischen Schurkenrolle auf. Am Ende lüftet er jedoch freiwillig seine Maske und verspricht, nun seine Geschichte zu erzählen, die viel mit Tragik und Rache zu tun hat. Man kann bereits absehen, daß sich nun seine Wandlung zum Helden vollziehen wird.

Der Panther trägt ein durchgehend schwarzes Kostüm, das teilweise einen lederartigen Schimmer aufweist, und ein neckisches kurzes Cape, das er bald darauf ablegen wird. Ich sehe da eine Parallele zur Schwarzen Witwe, die bei ihrem Kostümwechsel in Amazing Spider-Man # 86 ebenfalls ihr Cape ablegt – das war, von Ausnahmen wie Thor oder Vision abgesehen, doch eher ein Golden-Age-Requisit. Jack Kirby ist im übrigen nicht der ideale Panther-Zeichner. Er kann dessen Behendig- und Gelenkigkeit zwar visualisieren, seine Stärke liegt aber eher bei eindrucksvollen Kraft-Typen.

Davon abgesehen, ist das Heft von ihm und Joe Sinnott grafisch exquisit gestaltet. Nur die Sprechblasen, die von Williams teils deutlich erkennbar vergrößert wurden, bereiten wieder Probleme. Das Cover gefällt mir sehr gut: Die FV schleichen kampfbereit durch wuchernden Technikkram, während sich der Schwarze Panther von oben auf sie stürzt (ähnlich ist die Splashpage gestaltet). Zu seinem Debüt ein dramatischer Auftritt für ihn; mich stört allerdings, daß er hier wirklich als Bösewicht verkauft wird, der er offenbar von Anfang an nicht sein soll. Aber, wie oben bereits ausgeführt, Stan Lee bricht noch nicht konsequent aus gängigen Erzählmustern aus.
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Alt 12.02.2017, 17:13   #3608  
jakubkurtzberg
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Die Fantastischen Vier (Williams) 48
Hier sieht man deutlich, dass der Panther ursprünglich eine offene Maske trug (wie bei Williams auf dem Cover). Da hätte man aber seine Hautfarbe sofort gesehen, weshalb das evtl. um die Spannung zu steigern, geändert wurde. Der Faltenwurf der Maske jedenfalls ist nicht wirklich natürlich oder gar realistisch.
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Alt 13.02.2017, 08:17   #3609  
EC-Fan
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Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Links: Panini-Bullshit-Kolorierung mit Surfer-Schlumpf (Marvel Klassik / Hachette), rechts: vergriffenes Masterworks-Softcover mit schönen gelben Wolken und orangem Himmel, wie es sein soll!
Die Kolorierung hat nicht Panini oder Hachette verhunzt, als Vorlage diente in beiden Fällen offensichtlich die erste Auflage der Marvel Masterworks Hardcover von 1990 die ich besitze (die erste Masterworks-Reihe endete mit Band 27). Bei der Neu-Ausgabe in Hardcover bemühte sich Marvel USA bei der Farbgebung wieder näher an die Original-Hefte zu kommen. Ob dann die Farbgebung für die Softcover-Reihe nochmals geändert wurde, keine Ahnung!
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Alt 15.02.2017, 20:47   #3610  
michidiers
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US Avengers #260



Assault on Sanctuary II

Stern/Buscema/Palmer

Um Nebula besiegen zu können, sind die Avengers gezwungen, mit den ungeliebten Scrulls eine Allianz einzugehen. Jedoch hält das brüchige Bündnis und das blauhäutige Biest und ihre Söldnerbande kann vertrieben werden. Eine sowohl unerwartete, als auch ungebetene Unterstützung kam dabei von einem ganz besonderen Wesen: der Beyonder.

Das kurze, aber kampfentscheidende Auftauchen des mächtigen Beyonders ist offenbar Teil des Crossovers Secret Wars II, das bei Erscheinen von Avengers #260 bei der fünften (von neun) Ausgaben angelangt ist. Ansonsten ist auch diese Ausgabe wieder handwerklich sehr gut gelungen.

Cap beweist bei einem Dialog mit einem in die Gestalt von Thanos geschlüpften Scrull eine gute Rhetorik:



und

Zack Magazin #212 (01/17)



mit den Fortsetzungsgeschichten:

Sauvage - Der Geist von Chapultepec - 4. und letzter Teil
Tanguy & Laverdure - Halali auf die Banditen - 3. Teil
Das Gold der Narren - 5. Teil
Bob Morane - Das Dorf, das es nicht gab - 2. Teil
Solo - Die Überlebenden des Chaos 3 - 5. und letzter Teil

Ganz beendet wird die Serie „Solo“ mit dem letzten Teil des dritten Albums. In einer postapokalyptischen Welt müssen sich zahlreiche „vermenschlichte“ Tierarten in einem täglichen Kampf um Nahrung streiten, wobei oftmals auch Kontrahenten auf dem Speiseplan geraten. Während die zeichnerische Darstellung von menschlichen Ratten oder Affen manchmal an Kindercomics erinnert, geht es in der Geschichte ziemlich brutal zu.

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Alt 15.02.2017, 21:08   #3611  
jakubkurtzberg
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Die Kolorierung hat nicht Panini oder Hachette verhunzt, als Vorlage diente in beiden Fällen offensichtlich die erste Auflage der Marvel Masterworks Hardcover von 1990 die ich besitze (die erste Masterworks-Reihe endete mit Band 27). Bei der Neu-Ausgabe in Hardcover bemühte sich Marvel USA bei der Farbgebung wieder näher an die Original-Hefte zu kommen. Ob dann die Farbgebung für die Softcover-Reihe nochmals geändert wurde, keine Ahnung!
Schon klar, nur hätte ich mir eben die aktuelle Version gewünscht, die deutlich näher am Original ist. Das gilt ausch für die Tales Of Asgard. In den Masterworks-Softcovern sehen die richtig gut aus.
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Alt 18.02.2017, 11:05   #3612  
michidiers
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Marvel Now Avengers Paperback 7

„Das Ende naht“



von Jonathan Hickman u.a.

Die verschiedenen Gruppierungen der Avengers haben alle Hände voll zu tun, die auf unsere Erde einwirkenden Gefahren abzuwehren: Die Illuminati um Reed Richards und die Shield-Avengers um Steve Rogers müssen sich wohl oder übel mit einer von Roberto da Costa geleiteten AIM/Avengers-Allianz zusammentun, um die Gefahr der Gruppe der Kabale und ihrem Anführer Thanos entgegenzutreten. Damit nicht genug, denn zur selben Zeit rückt die Inkursion, eine kaum abwendbare kosmische Katastrophe in Form des Zusammenpralls zweier Realitäten immer näher. Ferner regt es sich bei den Shi´ar mit dem mächtigen Gladiator und auf der Erde 1610 mit dem ultimativen Reed Richards: Nach deren Auffassung liegt des Pudels Kern aller Gefahren wohl auf unserer Welt begraben, was kriegerische Pläne gegenüber der Erde auslöst. Ebenfalls am Ball ist Dr. Doom, der gemeinsam mit dem geistig verwirrten Molecular Man in verschiedene Realitäten eintaucht, um das entstandene Chaos für sich zu nutzen. Ferner sind auch die X-Men um Cyclops irgendwie in die ganze Sache eingebunden …

Alles verstanden? Das alles und noch viel mehr stellt einen ganz groben Überblick der derzeitigen Geschehnisse rund um meine Superheldengruppierung der Avengers dar. Die Zeiten von Feinden mit überschaubaren Kräften sind vorüber, bierernst und gottgleich scheinen sich Freund und Feind heutzutage gegenüberzustehen, spielen lieber mit Entitäten und Realitäten, als mit Knarren und Moneten. Der heutige Rächer kümmert sich weder um einen von Whirlwind verübten Banküberfall, noch um die Unterstützung einer Revolution in einer Bananenrepublik. Die Zeiten ändern sich eben. Dass man als alternder Langzeitfan dieser Gruppierung sich dann einen Hauch der guten alten Zeit mit selbsterklärenden Geschichten, mit Soap und flotten Sprüchen zurückwünscht, liegt wohl in der Natur der Sache.

Unter Hickman ist es kompliziert und knifflig geworden in der Welt der Rächer. Wer nach einfachen Antworten auf große Fragen sucht, ist bei ihm fehl am Platz. Irgendwie sprach mir deswegen ein Rächer, der im Laufe der Handlung – sie umfasst die US-Ausgaben Avengers 40 bis 42 und New Avengers 29 und 30 – zurückkehrt, aus der Seele. Dieser Held war Monate zuvor in ferne Dimensionen aufgebrochen, um den Grund des ganzen Dilemmas der Inkursion zu finden. Er sagte: „Ab einem gewissen Punkt kann der Geist nicht mehr verstehen, was er sieht!“ Dabei versuchte er mit dem Vokabular eines nerdigen Astrophysikers Vorgänge zu schildern, die wohl weder die zuhörenden Rächer, noch ich als Leser richtig verstanden. Ab einem gewissen Punkt kann der Geist nicht mehr verstehen, was er liest …

Man muss diese Art der Geschichten mögen, eine hervorragende Auffassungsgabe, gutes Kombinationsvermögen und vor allem ein Wissen um die Geschehnisse von anderen Serien haben, um alles umfassend zu verstehen. Daher sei diese Serie auch eher demjenigen angeraten, der die genannten Voraussetzungen im Marschgepäck hat. Anderen wiederum sei der Titel dieses Paperbacks in die Erinnerung gerufen: Das Ende naht! Ab Sommer 2017 gehe ich von dem ersten Paperback unter einem neuen Autor aus, was sicher mit einer Neuausrichtung dieser Serie einhergeht.
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Alt 22.02.2017, 19:45   #3613  
michidiers
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Die Fantastischen Vier (Williams) 49



Erscheinungstermin: 1976/01

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #53
2) Daredevil (I) #18

Story-Titel:
1) Wie es begann !
2) Und kommen wird ein Gladiator ! 2/3: ?

Original-Storytitel:
1) The way it began..!
2) There shall come a Gladiator!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) John Romita Sr.

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee, Dennis O'Neil

Inhalt:
1) Nach den aufregenden Ereignissen der Vornummer hat der Black Panther endlich Zeit, unseren vier Freunden seine Entstehungsgeschichte zu erzählen, die vor allem vom Tod seines Vaters T´Chaka und des Bösewichts namens Klaw – auch genannt: Herr des Klanges – geprägt ist. Ausgerechnet jener taucht in diesem Moment wieder auf, um das Dschungelreich Wakanda mit seinen weltweit einzigen Vibranium-Vorkommen zu unterwerfen. Mit tatkräftiger Unterstützung der FV kann diese neue Gefahr jedoch gebannt werden: Klaw wird unter den Trümmern eines Berges begraben, kann sich aber in letzter Sekunde in ein Schallwesen transformieren …
2) In der Hoffnung, Karen für sich zu gewinnen, schlüpft Foggy Nelson in ein Dämon-Kostüm, weckt damit aber die ungewollte Aufmerksamkeit eines neuen Schurken: der Gladiator!

Bemerkungen:
Erneut eine hervorragende Ausgabe, in der Stan Lee Schöpfungen entstehen lässt, die noch heute Bestand haben: Black Panther, Vibranium, Klaw.

Hässliche Schurken mit Nazivergangenheit gegen edle Helden. Kirby/Lee greifen tief in die Kiste der Klischees:



“Ulysses Klaue is the son of Nazi war criminal Colonel Fritz Klaue of the Blitzkrieg Squad led by Baron Strucker. He was sent to Wakanda to learn their secrets by Adolf Hitler. After World War II he moved back to Belgium and later anglicized his name to "Klaw," and raised his son with tales of Wakanda.”

Auch erschienen in:
1) Hit Comics #16, Hachette Sammlung Classic V
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 22.02.2017, 20:37   #3614  
Peter L. Opmann
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Der Schwarze Panther ist der erste schwarze Superheld im Marveluniversum. Durch seinen ersten Auftritt bei den FV werden die beiden Ausgaben (Williams-FV # 48 und 49) immer einen besonderen Stellenwert haben. Aber der Zweiteiler weist einige Schwächen auf. Ohne die Einführung dieser bemerkenswerten Figur würde ich beide Teile als durchschnittlich bis unterdurchschnittlich einschätzen.

Im ersten Band ließ man den Schwarzen Panther unnötig wie einen Bösewicht erscheinen. Unnötig war letztlich sein Kampf gegen die FV. Nur durch List konnte er sie zunächst besiegen, und somit waren sie nicht die passenden Gegner für ihn. Im jetzt zur Diskussion stehenden zweiten Teil kippt die Handlung seltsamerweise in eine Art Horrorstory – wieder ein Muster, mit dem Lee und Kirby Routine hatten, aber es paßt nicht richtig zu den FV. Außerdem geht es nun im Kern um den Konflikt zwischen dem Schwarzen Panther und dem Superschurken Klaw, was die FV zu Randfiguren degradiert.

T’Challa, Prinz des fiktiven afrikanischen Staats Wakanda, erzählt seinen Gästen, wie er zum Schwarzen Panther wurde. Schuld daran ist ein skrupelloser weißer Entdecker namens Klaw, der bei den Wakanda auf Vorkommen des (ebenfalls fiktiven) chemischen Elements Vibranium stößt, die er rücksichtslos auszubeuten gedenkt (seine Nazi-Wurzeln tauchen in der Williams-Fassung nicht auf). Das will sich der Stamm aber nicht gefallen lassen. T’Challas Vater wird in dem Streit ermordet. Der Junge erbeutet von Klaws Leuten einen Klang-Strahler, mit dem er Rache übt. Klaws rechte Hand wird dabei zerschmettert; er flieht – vorerst.

Parallel haben wir erlebt, wie zwei Afrika-Forscher von einem roten Riesenmonster angegriffen werden. Das Wesen, das mal als Elefant, mal als Affe erscheint, ist ein Vorbote von Klaw, der mithilfe der „Basisenergie“ von Klängen Tiere in solche schrecklichen Wesen verwandeln kann. Eine wissenschaftliche Fantasie von Stan Lee, die zu absurd ist, um noch zu faszinieren. Auch die FV müssen gegen ein solches Monster kämpfen und geraten an den Rand einer Niederlage.

Klaw selbst hat inzwischen seine rechte Hand durch eine Waffenprothese ersetzt und will den Wakanda und den FV nun den Rest geben. Dem Schwarzen Panther gelingt es jedoch, in seine Schaltzentrale einzudringen. Im finalen Duell zieht Klaw den Kürzeren, was ihn dazu bringt, statt Tieren sich selbst dem Klänge-Konverter auszusetzen. So wird er zum Superwesen. Der Schwarze Panther glaubt derweil, Klaw endgültig gestoppt zu haben. Er gelobt, sich fürderhin in den Dienst der guten Sache zu stellen. Das findet den Beifall der FV: Es sei nicht zu erwarten, daß Superhelden stempeln gehen müssen. In der Tat war ja das Marvel-Universum in rasanter Ausbreitung begriffen – und ist es noch heute.

Diese hanebüchene Story ist einfach ärgerlich. (Siehe Ding: "That story's plain nutty enuff to be true.") Die wesentlichen Kritikpunkte habe ich schon genannt: Superkräfte, die aus Klängen erwachsen, sind lächerlich. Lee und Kirby fahren hier eigentlich nur ihre altbekannten Monster auf. Die FV sind mehr oder weniger auf die Rolle von Zuschauern beschränkt. Okay, sie kämpfen ein bißchen mit gegen die „Klangmonster“, aber mit den Hauptmotiven der Story haben sie kaum etwas zu tun. Übrigens treffen hier unwahrscheinliche Umstände zusammen: Genau in dem Moment, als sich die FV in Wakanda aufhalten (sie machen da eigentlich Urlaub) und T’Challa ihnen von seiner Vergangenheit erzählt, kehrt Klaw zurück. Obwohl sie eigentlich zufällig auftauchen, sind sie aus Sicht des Schwarzen Panthers seine idealen Sparringspartner, und sie sind dann natürlich auch im rechten Moment zur Stelle, als Klaw angreift. Bleibt für Marvel das Verdienst, den ersten schwarzen Superhelden kreiert zu haben.

Im Detail liest sich die Story dennoch unterhaltsam, und daran haben auch wieder die ziemlich guten Zeichnungen von Jack Kirby und Joe Sinnott großen Anteil. Die Williams-Redaktion hat in dieser Ausgabe etwas gegen die ausufernden Sprechblasen getan. Ein neuer Letterer – vielleicht Dieter Scheel – ist am Werk, dessen Schrift hier ziemlich krakelig und wackelig wirkt, aber doch gut lesbar ist und ohne Vergrößerung der Sprechblasen auszukommen scheint. Text gekürzt wird offenbar nicht.
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Alt 24.02.2017, 19:44   #3615  
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Der Tod von Wolverine

u.a. von Charles Soule und Steve McNiven



Irgendwann musste es ja dazu kommen! Logan, dem über hundert Jahre alten Mutanten namens Wolverine, steht ungebetener Besuch vor der Hüttentür: Gevatter Tod! Der Verlust seines Heilungsfaktors aufgrund eines außerirdischen Virus hat dazu geführt, dass der wohl wichtigste X-Men auf Erden schon bald sterben wird. Doch das hält potentielle Widersacher keineswegs davon ab, unseren Lieblingsmutanten den letzten Weg nicht in Frieden gehen zu lassen. Ein unbekannter Sammler hat ein fettes Kopfgeld auf den schwächelnden Helden ausgesetzt, und viele seiner alten Feinde wittern plötzlich leichte Beute …

Auch wenn ich die reguläre Wolverineserie seit Jahren nicht mehr verfolge, gebe ich offen zu: der kleine Mann wird mir fehlen! Er war für mich stets das Salz in der Einheitssuppe von sauberen, attraktiven und windschnittigen Helden. Er war vielschichtig wie kein anderer. Liebhaber, Killer, Freund, Samurai, Lehrer, Arschloch, Frauenversteher, Berserker, Held, die Liste seiner Rollen wird länger, je mehr man darüber nachdenkt. In diesem Paperback, es enthält die US-Ausgaben Death of Wolverine 1 bis 4, wird von den letzten Tagen seines Lebens erzählt, von seiner letzten Anstrengung, einen für ihn würdigen Tod zu erlangen: den Tod eines Kriegers im Kampfe.

Charles Soule lässt sich dazu eine nicht fantasielose Geschichte einfallen, die Logan aus seiner Einsamkeit in der Wildnis von Kanada über Madripoor und Tokyo bis in die karge Wüste von Nevada führt, um den geheimnisvollen Auftraggeber seines Kopfgeldes aufzuspüren. Der Autor kramt dazu tief in der Kiste von Wolverines bewegtem Leben und lässt dazu einige seiner ehemaligen Freunde und Feinde auflaufen, die ihm entweder beistehen oder an den Kragen wollen. Hier findet sich auch die einzige echte Schwäche in dem ansonsten gut erzählten Vierteiler: Soule hat sich bei den Begegnungen dazu hinreißen lassen, zu viele Twists einzubauen, in denen sich die Geschichte besonders im Mittelteil zu verzetteln droht. Ansonsten ist sie aber durchaus gradlinig, solide und spannend genug erzählt, um sie in einen Zug durchzulesen.

Dass Wolverine am Ende in die ewigen Jagdgründe zieht, ist sicher kein Spoiler, zumal diese Geschichte bereits als Zweiteiler im Jahre 2015 bei Panini erschienen ist. Sein Tod ist würdig und gleichzeitig spektakulär dargestellt, was besonders den Anstrengungen am Zeichentisch von Steve McNiven zu verdanken ist. Der Meister des feinen Strichs hat mit eifriger Unterstützung von Tuscher Jay Leisten und Kolorist Justin Ponsor eine tolle Arbeit abgeliefert. Landschaften, Gesichtsausdrücke, Kampfperformance und Splashpages sind außerordentlich gut gelungen. Als Dreingabe gibt es nach Abschluss der Hauptstory noch satte -35- Variantcover, sowie ein dutzend Entwurfszeichnungen zu bewundern.

Fazit: Wolverine ist Tod! Es lebe Wolverine! Dass Marvel lange auf eines seiner Zugpferde verzichtet, glaube ich nicht. Irgendwann wird auch er wieder auf der Bildfläche erscheinen. Ersatz ist zumindest vorläufig ja gefunden: auf der Erde-616 tummeln sich jetzt eine weibliche Wolverine, sowie ein Old Man Logan Verschnitt aus der Zukunft.
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Alt 28.02.2017, 18:15   #3616  
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Die Superhelden Sammlung

Februar 2016

In Anbetracht eines stetig wachsenden Lesestapels hatte ich eigentlich davon absehen wollen, mir noch eine weitere Comicsammlung ans Bein zu binden. Als ich mir in der vergangenen Woche aus reiner Neugierde die Vorschau auf der Webseite angesehen hatte, griffen aber wieder einmal die üblichen Mechanismen eines Superheldenlesers, - nerds und - sammlers. Es kam, wie es kommen musste: ich habe ein Abo abgeschlossen!

Nur vier Tage später traf schon das Paket mit den ersten drei Ausgaben ein. Im Gegensatz zu den Lieferungen von Hachettes „Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung“ waren sie stabil verpackt und innerhalb der Verpackung genügend gepolstert, so dass ich mich nicht über Stauchungen an den Ecken ärgern musste. Angenehm fiel das von einem kräftigen Rot dominierte Layout auf, was die Bücher modern, gleichzeitig aber auch ein wenig gediegen aussehen lässt. Bei der Herstellung der Bücher hat man offensichtlich auf die Druckerei aus Rumänien zurückgegriffen, welche auch die Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung produziert. Leider sind auch diesmal auf der Rückseite deutlich die obligatorischen Schleifspuren von Laufbändern zu erkennen …

Rein inhaltlich gibt es hinsichtlich der Hauptgeschichten kaum etwas zu meckern. Es kommen repräsentative Geschichten von Marvels bekanntesten Superhelden (Wolverine: Schnappt Mystique, Avengers: Ultrons Rache, Spider-Man: HAPPY BIRTHDAY) zum Abdruck, die man wohl nicht als absolute Klassiker bewerten muss, jedoch qualitativ im oberen Mittelfeld mitspielen und mich das verregnete Wochenende über gut unterhalten haben. Geschenkt habe ich mir hingegen die obligatorischen Entstehungsgeschichten, da ich diese nach gefühlt zwanzig bereits vorliegenden Formaten mittlerweile auswendig beherrsche. Ob sich heutzutage wirklich noch jemand den Spinnenbiss von anno 1963 antun muss, um Peters Kräfte zu begreifen? Sogar Hollywood macht beim kommenden Spider-Man Neustart einen großen Bogen um diese alte Klamotte.

AUSGABE 1
Die Avengers
Inhalt: Avengers 1, Avengers (VOL. 3) 0, 19-22



Zitat:
Als die Erde ihre dunkelsten Stunden durchlebt und die Menschheit von Feinden bedroht wird, gegen die ein einzelner Held nicht ankommen kann, verbünden sich die größten Helden des Marvel-Universums zu einem unaufhaltsamen Team – den Avengers.
In diesem Band finden Sie den wegweisenden ersten Kampf der Avengers gegen den hinterlistigen Gott Loki sowie eines ihrer großartigsten Abenteuer: Die Avengers wagen den Kampf gegen den größenwahnsinnigen Superschurken Ultron und dessen Roboter-Armee.

AUSGABE 2
Spider-Man
Inhalt: Amazing Fantasy 15, Amazing Spider-Man annual 1, Amazing Spider-Man (VOL. 2) 57–58, 500–502



Zitat:
Nachdem er durch den Biss einer radioaktiven Spinne unglaubliche Kräfte erhalten hat, wird Peter Parker zu Spider-Man. Mit seinen spinnengleichen Fähigkeiten und Netzdüsen beschützt er die Straßen von New York City vor Schurken wie Dr. Octopus, der Echse und dem Grünen Kobold. In diesem Band erfahren Sie die Geschichte des Netzschwingers von seinem ersten Auftritt bis zu einem der spektakulärsten neuen Abenteuer, Happy Birthday, das Peter Parker auf eine gefahrvolle Reise durch seine Vergangenheit und Zukunft schickt.
AUSGABE 3
Wolverine
Inhalt: Incredible Hulk 181, Wolverine (VOL. 3) 62-65



Zitat:
Logan, ein gequälter Mann mit einer mysteriösen Vergangenheit, ist ein Held, der sein Leben lang gegen seine animalische Natur ankämpfte. Als X-Man Wolverine traf er auf die furchtbarsten Schurken des Marvel-Universums. In diesem Band werden Sie Zeuge seines ersten Auftritts in einem packenden Duell mit dem Hulk, und erfahren die Wahrheit über seine Beziehung mit Mystique, einer Mutantin, deren Leben von ebenso vielen Geheimnissen umhüllt ist wie sein eigenes.
Fazit: Auch wenn der unschlagbar günstige Preis von 12,99 Euro es vielleichtvermuten lässt, ist diese Sammlung kein „Billiger Jakob“! Die Bindung und Qualität sind OK. Der Druck und die Farben stehen teureren HC kaum nach und die Geschichten unterhalten. Was will man mehr?

PS: Der nächste Post behandelt wieder die FV von Williams.
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Alt 28.02.2017, 18:49   #3617  
Peter L. Opmann
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PS: Der nächste Post behandelt wieder die FV von Williams.
Na endlich.
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Alt 01.03.2017, 09:51   #3618  
michidiers
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Na endlich.
Ich darf meinen Lesestapel mit den aktuellen Erwerbungen nicht vernachlässigen. Ansonsten wächst der schnell bis an die Zimmerdecke. Und wenn auch andere, moderne Comics besprochen werden, bleibt dieses Thema schön vielfältig.
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Alt 01.03.2017, 14:17   #3619  
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Keine Aufregung - war eine eher scherzhafte Bemerkung.
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Alt 02.03.2017, 14:04   #3620  
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@ Peter L. Opmann: Die offizielle Marvel-Sammlung habe ich nach deiner mehrfachen Kritik wegen Beschädigungen beim Versand von Hachette über einen frankfurter Comichändler bezogen und bin da sehr zufrieden mit dieser Entscheidung (lediglich ab und zu Streifen auf dem Buchrücken). Die neue Sammlung habe ich jetzt über Hachette direkt im Abo weil ich die Premium-Bücher haben will (hoffe das es mit der Verpackung so bleibt wie bisher). Mein 21jähriger Neffe findet übrigens die neue Farbgebung bei dem Amazing Fantasy im Spiderman Buch viel besser.

Geändert von underduck (02.03.2017 um 15:09 Uhr) Grund: der Namer des Anbieters wurde entfernt
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Alt 02.03.2017, 14:55   #3621  
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@ EC-Fan: Da liegt, glaube ich, eine Verwechslung vor. Ich kaufe mir die Hachette-Bände immer am Bahnhofskiosk.
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Alt 03.03.2017, 06:40   #3622  
jakubkurtzberg
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Mein 21jähriger Neffe findet übrigens die neue Farbgebung bei dem Amazing Fantasy im Spiderman Buch viel besser.
Bei klassischem Material? Ich fand das bei Conan einigermaßen stimmig, bei Tales Of Asgard übertrieben und AF #15 ebenfalls. 1960er Inks und 2010er Farben passen einfach nicht wirklich zusammen. Das wirkt aufgesetzt wie bei eingefärbten Dick & Doof oder Johnny Weißmüller-Tarzan-Filmen.
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Alt 03.03.2017, 07:38   #3623  
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Ich selber finde dies ja auch,aber es mag am Alter liegen...Da auch diese Reihe sicherlich viele Käufer hat die sich die Kino-Filme ansehen scheinen die Macher damit richtig zu liegen.
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Alt 04.03.2017, 10:20   #3624  
michidiers
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Die Fantastischen Vier (Williams) 50



Erscheinungstermin: 1976/01

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #54
2) Daredevil (I) #18

Story-Titel:
1) Wer das Teufelsauge findet...!
2) Und kommen wird ein Gladiator ! 3/3: ?

Original-Storytitel:
1) Whosoever finds the Evil Eye--!
2) There shall come a Gladiator!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) John Romita Sr.

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee, Dennis O'Neil

Inhalt:
1) Für die FV heißt es nach den aufregenden Ereignissen in Wakanda nun Abschied von ihrem neuen Freund T´challa zu nehmen. Jonny Storm und sein Freund Wyatt Wingfood brechen dazu in Richtung Anden auf, um die Kuppel zu zerstören, unter der Jonnys geliebte Crystal und die Inhumans noch immer gefangen sind. Auf dem Weg dorthin geraten sie nach einem Unfall an eine uralte Entität namens „Wanderer“. Mit dessen - als Teufelsauge bezeichnete - Waffe erhofft man sich eine Zerstörung der Kuppel. Der Gebrauch der Feuerwaffe erweist sich jedoch als zu gefährlich: Nur knapp entgeht Jonny dabei dem Tod. Die Waffe ist vernichtet, genau wie Jonnys Hoffnung, Chrystal endlich wieder in den Arm zu nehmen.
2) Matt Murdock aka Dämon kann die verzwickte Situation mit dem schurkischen Gladiator und dem als Dämon verkleideten Foggy Nelson – er wollte mit diesem Mummenschranz seine begehrte Karen Page imponieren – entschärfen. Der Gladiator kommt vorläufig in Polizeigewahrsam.
Bemerkungen:
Ein sehr solide Geschichte, in der Stan Lee diesmal den eher ein wenig als Mitläufer dargestellten Jonny Storm eine Hauptrolle zukommen lässt. Am Ende wird es dabei sogar sehr dramatisch. Vor allem aber beeindruckt das Artwork von Jack Kirby, der wieder einen außerordentlichen Ideenreichtum bei der Darstellung von SF/Fantasywelten beweist:



Ob das obige Panel Jahre später für Alien I Pate gestanden hat? Meine erster Gedanke beim Betrachten des famosen Bildes war dieser:



Auch erschienen in:
1) Hit Comics #18, Hachette Klassik V
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 04.03.2017, 12:56   #3625  
Peter L. Opmann
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Optisch ist da tatsächlich eine Parallele zu der "Alien"-Szene zu sehen, aber inahltlich ist das doch etwas anderes. Wenn es ein Vorbild gibt, würde ich eher auf ein Märchen tippen, denn der Ritter liegt ja in einer Art Langzeitschlaf wie Dornröschen oder wie der Kaiser Barbarossa im Kyffhäuser.

Wo wird denn der Ritter übrigens als "Wanderer" bezeichnet? Sowohl im US-Original als auch bei Williams heißt er doch Prester John.

Hier meine Leseeindrücke:

Schon wieder eine seltsame Ausgabe, diesmal aber in meinen Augen eher positiv geartet. Statt daß sich die FV Hals über Kopf ins nächste Abenteuer stürzen, lassen Lee und Kirby den Zweiteiler mit dem Schwarzen Panther hier noch gemütlich ausklingen und wenden sich dann – ganz gemächlich – dem nächsten Kapitel der Geschichte der Nichtmenschen zu. Johnny, die Fackel, möchte nun endlich die Glocke, die über der Großen Zuflucht liegt, mit seiner Flamme überwinden (ursprünglich hieß sie „Negativzone“, nun wird sie „große Barriere“ genannt), scheitert im ersten Anlauf, aber im nächsten Heft werden er und sein Kumpel Wyatt Wingfoot eine neuen Chance bekommen.

Somit ist schwer zu sagen, worum es in dieser Ausgabe eigentlich geht. Aber mir gefällt die Atmosphäre der Geschichte. Drei Seiten werden zunächst auf ein Baseballspiel verwendet, bei dem Wingfoot einen Wurf des Ding zurückschlägt. Die Redaktion merkt an, sie verfüge über keinen Experten dieses Sports, und so ist auch für den Leser das Vergnügen an dieser Episode etwas eingeschränkt. Offenbar wird bei diesem Spiel dauernd geschummelt: Einen von Ding geschleuderten Ball kann eigentlich niemand schlagen (aber Wingfoot ist eben beinahe auch ein Superheld); Mr. Fantastic fängt den Ball, indem er seinen Arm lang ausstreckt; und zum Schluß wird er von der Unsichtbaren umgestoßen, wodurch Wingfoot dann doch noch gewinnt. Das hat Charme, auch wenn man die Spielregeln nicht richtig durchschaut.

Auf weiteren drei Seiten werden die FV von T’Challa mit Geschenken überhäuft. Johnny erhält einen „Gyro-Kreuzer“, ein Gefährt, das aus einer Fahrerkabine in einer großen Glaskugel besteht. Damit bricht er zusammen mit Wingfoot sofort zur Großen Zuflucht auf, um seine Geliebte Crystal wiederzusehen. Zwischendurch sehen wir, was sich bei den Nichtmenschen gerade tut. Wir lernen Black Bolts bösen Bruder Maximus von einer neuen Seite kennen: Seine Verrücktheit hat nun die Anmutung eines unschuldigen Kindes; mit einem Trick versuchen die Nichtmenschen, ihn dazu zu überreden, die Negativzone wieder aufzuheben.

Dann wird erzählerisch eine Pirouette gedreht: Nördlich von Wakanda stoßen Johnny und Wyatt auf das sagenhafte Avalon und eine mythische Figur, die da allerdings nicht hingehört: den Priesterkönig Johannes (Prester John). Er verfügt über eine wundermächtige Waffe, das Teufelsauge. Johnny nimmt ihm das Gerät ab, nachdem der wunderliche Ritter ein wenig von seinen sagenhaften Reisen erzählt hat. Er sieht die Möglichkeit, mit dieser Waffe die Große Zuflucht zu öffnen, und rast los. Prester John kommt nicht mehr dazu, ihn zu warnen: Das Teufelsauge kann unkontrolliert explodieren. Parallel versucht auch Black Bolt im Inneren der Großen Zuflucht den Befreiungsschlag – wie der ausgeht, bleibt vorerst offen.

Auf den letzten Seiten ist nun Spannung für den Schluß des Hefts aufgebaut worden. Wingfoot jagt Johnny hinterher und schießt ihm das Teufelsauge aus der Hand, bevor es Unheil anrichten kann. Johnny dankt ihm aber nicht für seine Rettung, sondern macht ihm heftigste Vorwürfe, weil er erneut nicht zu Crystal vordringen konnte. Am Ende bleibt er in völliger Verzweiflung hocken. Dieses Mini-Drama kann natürlich eine 20-Seiten-Story nicht tragen, aber die Ausgabe ist dennoch insgesamt sehr unterhaltsam, zeigt die FV wieder mal von ihrer privaten Seite, degradiert sie nicht zu Nebenfiguren und bereitet ein weiteres großes Epos vor – bis die Nichtmenschen allerdings wieder richtig ins Spiel kommen, wird es noch einige Ausgaben dauern.

Aufsehenerregend ist in dieser Ausgabe das Lettering. Der Letterer kommt nicht nur ohne vergrößerte Sprechblasen aus, sondern verfügt auch über eine außerordentlich ansprechende Schrift. Angegeben ist er (oder sie) wiederum nicht – vielleicht handelt es sich um Marlies Gerson oder Christa Manner, die ja oft nicht genannt wurden. Dieser Letterer taucht jedenfalls vorerst nur in dieser FV-Ausgabe auf. Über die Zeichnungen von Jack Kirby und Joe Sinnott ist meiner Ansicht nach nicht so viel zu sagen, außer: Gewohnt gut.
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