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30.10.2014, 16:26 | #1 |
Rächer der Enterbten
Ort: keine genauen Angaben
Beiträge: 364
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Comics sind doch keine Bücher!
Aber dafür ist der Kampf vom führerscheinlosen Führer drin. |
01.11.2014, 11:45 | #3 |
Moderatorin Internationale Comics
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Place Jacques Lob in Blois
Blois ist eine kleine Stadt (weniger als 50.000 Einwohner) mitten in Frankreich, die selbst mit ihrem Speckgürtel auf bescheidene 125.000 Einwohner kommt. Aber dort findet jedes Jahr im November ein Comicfestival statt, das BD Boum, und damit sich die Aktivitäten nach dem Wochenende nicht wieder verlaufen, werden weitere Veranstaltungen darüber hinaus im C.R.B.D. (Centre de Ressources de la Bande Dessinée) angeboten: Ausstellungen, Vortragsreihen und Seminare. Dokumentiert wird das Ganze mit einer Schriftenreihe, die über Glénat in den Handel kommt.
Im nächsten Jahr, genauer gesagt im Februar 2015, soll Blois ein eigenes Comicmuseum mit 600 Quadratmetern Fläche bekommen. Das Maison de la BD wirdan einem zentralen Platz liegen, der am 22. November in Place Jacques Lob umbenannt wird. Die Witwe des berühmten Szenaristen (Delirius, Blanche Épiphanie, SuperDupont ...) wird anwesend sein. Quelle: http://www.actuabd.com/Une-place-Jacques-Lob-une-Maison |
19.07.2015, 16:33 | #4 |
Nachrichten
Beiträge: 20.724
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Dann heißt er jetzt sicherlich "Jean von Van Hamme"
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19.07.2015, 16:43 | #5 |
Moderatorin Internationale Comics
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Wenn ich das richtig verstanden habe, entspricht seine neue Anrede "messire" dem Adelprädikat "Edler": Also der "Edle Jean Van Hamme". Für mich klingt das wie die französische Variante des britischen "Sir" oder "Dame", die Queen Elizabeth II ja auch ziemlich freigiebig verteilt. Soweit ich das überblicke, zählt das eher zum niederen Adel und darf auch nicht an die Nachkommen vererbt werden.
Der Einzige von den oben Erwähnten, für den sich das auszahlt, dürfte Van Rompuy sein. Bei Staatssekretären und anderen hohen Beamten oder Politikern (Minister, Kanzler und Präsidenten) wird das wie eine Beförderung angesehen. Das heißt, die Pensionsansprüche steigen dadurch ordentlich (dreistellig oder vierstellig). Der Karlspreis und das OBE (Order of the British Empire) zählen dazu. In der Serie Yes Minister gab es eine Folge zu dem Thema. Siehe hier: http://de.bab.la/woerterbuch/franzoe...eutsch/messire Geändert von Servalan (28.07.2015 um 17:57 Uhr) |
28.07.2015, 16:30 | #6 |
Operator
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L'Intrépide
Zweiteiliger exzellenter Bericht über das französische Magazin "L'Intrépide" auf BDZoom: http://bdzoom.com/l'intrepide-un-hebdomadaire-classique-premiere-partie/ http://bdzoom.com/l'intrepide-un-hebdomadaire-classique-deuxieme-partie/ In "L'Intrépide" wurde u. a. die letzte Episode von "Tim et Anthime" (hier) abgedruckt. |
28.07.2015, 19:25 | #7 |
Moderatorin Internationale Comics
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Das kennen wir doch, oder?
Manche Sachen sterben offenbar nie aus.
Die Volksrepublik China hat die Jagd auf Mangas eröffnet. Dazu werden zwei Mittel benutzt, die sich schon anderswo 'bewährt' haben: Einerseits wird mit der juristischen Waffe des Rechts gegen Scanlation-Piraterie vorgegangen. Weil vor allem Bestseller wie Naruto oder One Piece in der chinesischen Manga-Szene freigiebig bearbeitet werden, ist das gewiß im Interesse der japanischen Autoren, ihrer Agenten und der Verlage. Seit Anfang 2015 wird aufgeräumt. Zweitens wird die Moralkeule dazu genutzt, aus Mangas ein Medium für Kinder und Jugendliche zu machen. In der Wolle gefärbt, geht es um die "chinesischen Werte": Das heißt, Mangas dürfen keinen "nicht-angemessenen Inhalt" haben. Konkret verboten werden "gewalttätige Szenen, Pornographie, Terrorismus und Verbrechen gegen die öffentliche Moral". Wie weit sich diese Gummibegriffe dehnen lassen, zeigt ein Blick in die Comicgeschichte. Nichts gegen gute Kindercomics. Die sind wichtig. Aber deswegen alle Comics für Erwachsene zu verbannen, das könnte verheerend werden. Quelle: actuaBD (28. Juli 2015) |
30.07.2015, 17:48 | #8 |
Moderatorin Internationale Comics
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Zu den Vorbildern des Joker (aus Batman - DC) zählt Victor Hugos Roman Der lachende Mann / Die lachende Maske / Der Mann mit dem Lachen (L’homme qui rit aus dem Jahr 1869).
Für den britischen Verlag SelfMadeHero entstand jetzt eine Comicfassung von einem eingespielten Team, das sich seit einigen Jahren bewährt hat: David Hine (Szenario) / Mark Stafford (Szenario): The Man Who Laughs (SelfMadeHero 2015) Quellen: Broken Frontier, Digital Spy, SelfMadeHero |
27.08.2015, 12:22 | #9 |
Moderatorin Internationale Comics
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Internationale Nachrichten
Der neue französische Hausverlag ist La Boîte à Bulles. Dort erschien von im zuletzt im September 2014 der 280 Seiten dicke Comicroman Bulles. Jetzt ermöglicht der Verlag, einer neuen Publikumsgeneration Torres für sich zu entdecken und alten Fans ihre Lücken zu schließen. Denn seine Geschichten um Roco Vargas, die dem Spanier in den 1980er Jahren den internationalen Durchbruch beschert und ihn zum Star gemacht haben, sollen jetzt komplett neu aufgelegt werden.
Die Serie entstand 1983 im spanischen Comicmagazin Cairo. Zwischen 1985 und 1989 erschienen vier Alben bei Casterman, zwischen 2002 und 2006 vier weitere bei Norma. Zum selben Universum gehört der Doppelband Le Huitième jour (1993 und 1997 bei Casterman). Wer sich allerdings zwei oder drei kompakte Intégrales erhofft hat, wird enttäuscht werden. Unter dem Label/Imprint "Norma" bringt La Boîte à Bulles die Gesamtausgabe in einer kombinierten Form heraus: Die Casterman-Tetralogie wird diesen Monat als 240 Seiten dickes Intégrale ausgeliefert (mit den Geschichten "Triton", "L’homme qui murmurait", "Saxxon" und "L’étoile lointaine"). Danach folgen die Bände 5 bis 8 im klassischen Albenformat: La Forêt Obscure, Le Jeu des Dieux, Promenade avec les monstres und La Balade de Dry Martini) sowie Le Huitième jour (160 Seiten). Quellen: bdzoom, La Boîte à Bulles |
02.09.2015, 15:05 | #10 |
Moderatorin Internationale Comics
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Luc Besson hat Schwierigkeiten
Bei seiner Adaption von Mézierès'/Christin's Comicklassiker Valerian and the city of a thousand planets beklagt sich Luc Besson über Schwierigkeiten, weil er einen internationalen Film plant und gern in Frankreich drehen möchte. Zu den Stars gehört Clive Owen, außerdem plant Besson, auf Englisch zu drehen, wodurch der Film eine fremdsprachige Produktion wird. Für diese gelten höhere finanzielle Maßstäbe und Besson verliert darüber noch Rechte. Deshalb bezeichnet er seine Zwickmühle als "juristisches Loch" ('une espèce de trou juridique').
Durch das Budget von 170 Millionen € sind höchste Kreise auf das Problem aufmerksam geworden. Kultusministerin Fleur Pellerin sagte, daß sich die Produktion "in einem toten Winkel" der Verwaltung befinde, aber mit einer Finanzreform im Laufe des Jahres werde sich höchstwahrscheinlich eine Lösung finden lassen. Quelle: toutenbd |
02.10.2015, 19:07 | #11 |
Operator
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Wand-Gekritzel
Erst vor ein paar Tagen wurde bekannt, dass bereits 2013 in einem ehemaligen Büro von Georges Troisfontaines an einer Wand unter einem Haufen Papier Kritzeleien der Spirou-Zeichner aus dem Jahr 1958 entdeckt wurden. http://www.lalibre.be/des-dessins-originaux-caches-sous-du-papier Bei dem Abziehen der Papierschichten wurden Teile der Zeichnungen beschädigt. In der rechten oberen Ecke sieht man den Indianer Tiou von Roba. Der war der Held einer Kurzgeschichte in Spirou 1057. Das Gebäude gehört inzwischen dem Syndicat Libre de la Fonction Publique. Diese restaurieren vorsichtig die Zeichnungen und wollen den Raum möglicherweise in der Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich machen. http://bdzoom.com/actualites/un-tresor-sous-la-peinture |
14.11.2015, 12:48 | #12 |
Operator
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Erste Reaktionen aus der Comic-Welt zu den Anschlägen von letzter Nacht:
http://www.actuabd.com/Pour-ceux-qui-sont-tombes-cette Am besten gefällt mir die Grafik von Danijel Žeželj. Werke auf deutsch von ihm: hier. |
03.12.2015, 17:12 | #13 |
Moderatorin Internationale Comics
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Stripspeciaalzaak zeigt und erläutert Szenen aus dem 36. Asterix, die nicht mehr ins Album gefunden haben. Die Zeichnungen stammen aus dem Storyboard von Szenarist Jean-Yves Ferri.
Die Sprechblasen im Storyboard sind auf Französisch, der Beitrag selbst ist auf Niederländisch. http://www.stripspeciaalzaak.be/Weet....php#Weetje203 |
01.12.2016, 18:10 | #14 | ||
Moderatorin Internationale Comics
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Trend wäre ein etwas zu großspuriger Begriff für diese Entwicklung.
Obwohl manche Kochbücher herablassend belächeln, sorgen sie für beträchtlichen Umsatz im Buchhandel und gehören zu den leisen Bestsellern und Dauersellern. Im Fahrwasser der Öko-Bewegung wird das Segment um Bücher über die Verdauung (Darm mit Charme) und Berichte von Leuten ergänzt, die ihre Ernährungsgewohnheiten geändert haben (Karen Duve: Anständig essen und Jonathan Safran Foer: Tiere essen zum Beispiel). Inzwischen gibt es Comics zu dem Thema, die nicht nur beim britischen Publikum gut ankommen. Kurz nacheinander empfahl das Personal von Orbital Comics & Gallery in London folgende Titel:
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20.12.2016, 17:56 | #15 |
Moderatorin Internationale Comics
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Die polnische Lyrikerin Wisława Szymborska (1923 - 2012) wurde weltberühmt, als sie 1996 den Nobelpreis für Literatur erhielt.
Limericks zu reimen, das ist ein sportlicher Teil der britischen Kultur. Und Comics ... Jedenfalls erschien vor kurzem in Italien eine Comicbiographie in Limericks: Alice Milani: Wislawa Szymborska. Si dà il caso che io sia qui (Edizioni BeccoGiallo 2016), 144 Seiten, 19,00 € (Ladenpreis in Italien) Zugunsten ganzseitiger Collagen verzichtet Milani in den entscheidenden Momenten auf klassische Panel. In ihrer Biographie beschränkt sie sich auf den Zeitraum von 1948, als Wisława Szymborska ihr Studium abbricht und zum ersten Mal heiratete, bis zu ihrem Nobelpreis 1996. |
03.01.2017, 15:38 | #16 |
Moderatorin Internationale Comics
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Love is Love - internationale Anthologie
Seit dem 28. Dezember ist die Tribute-Anthologie Love is Love (IDW und DC Comics) in den USA im Handel. Auf den 144 Seiten wird den Opfern des Anschlags vom 12. Juni 2016 im schwulen Nachtclub Pulse in Orlando (Florida) gedacht: Unter den 49 Ermordeten und den 53 Verwundeten befanden sich Freunde und Bekannte der Comicszene.
Joshua Yehl, der bei IGN das Comicressort leitet, verlor dabei seinen besten Freund Drew Leinonen. Dessen Partner Juan Ramon Guerrero war ebenfalls unter den Opfern. Über 100 Kreative haben ihren Beitrag geleistet. Neben IDW und DC finden sich auch Figuren von Marvel und aus den Archie Comics auf den Seiten. Schon die Auswahl der renommiertesten Namen aus der Comicszene läßt aufhören: Jim Lee, Paul Dini, Mark Millar, Grant Morrison, Scott Snyder, Jill Thompson, George Perez, Matt Wagner, Amanda Connor, Phil Jimenez, Olivier Coipel, Emma Ríos, Paige Braddock und etliche andere. Darüber hinaus haben bekannte Schauspieler, Schriftsteller und Regisseure den Opfern ihre Reverenz erwiesen: Patton Oswalt, Damon Lindelof, Taran Killam, Matt Bomer und Morgan Spurlock. Das größte Echo findet jedoch J.K. Rowling, nach deren Vorlage Jim Lee Harry Potter & Co. zeichnen durfte. Marc Andreyko (Hrsg.): Love is Love (IDW und DC); 144 Seiten, 9.99 US-$, bei einigen europäischen Händlern (z.B. Männerschwarm): 9,99 €. Quellen: IGN, Moviepilot, Comiclist |
12.01.2017, 12:16 | #17 | |
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Osamu Tezuka's Illustrations for Katsura Harudanji II
Zitat:
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13.01.2017, 15:01 | #18 |
Moderatorin Internationale Comics
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David Bowie Tribute
Die Orbital Gallery ehrt den britischen Pop- und Perfomancekünstler David Bowie, der vor einiger Zeit mit einer Ausstellung im Victoria and Albert Museum den Ritterschlag der Hochkultur erhalten hat:
Moonage Daydreams An Illustrated Tribute to the Records of David Bowie Launch Party: Freitag, 13. Januar, 20.00 Uhr bei Orbital Comics London Am 13. Januar hätte David Bowie seinen 70. Geburtstag gefeiert, zugleich jährt sich sein Todestag im Januar zum ersten Mal. In der Galerie kommen 20 Künstler zusammen (nicht nur aus dem Bereich Comics) und jeder zeichnet live das Cover seines Lieblingsalbums von Bowie neu. Die Werke werden in der Orbital Gallery ausgestellt werden. Limitierte Drucke der Werken stehen frei zum Verkauf. Der Erlös kommt der Cancer Research UK zugute. Quelle: Orbital Comics Geändert von Servalan (24.01.2017 um 14:55 Uhr) |
26.12.2020, 12:10 | #19 |
Mott (viel zu früh verstorben)
Ort: Tief im Westen
Beiträge: 7.328
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Klingt wie Fix und Foxi, Version Tigerpress.
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28.12.2020, 10:17 | #20 |
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14.01.2021, 19:53 | #21 |
The Good
Ort: An der Ostseeküste
Beiträge: 1.445
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Ich setz das hier mal rein:
Drei Millionen Euro für Tim-und-Struppi-Original Damit ist es das teuerste Comic-Cover der Welt - lustigerweise, ohne das es jemals als Cover verwendet worden wäre. (Die Farben waren damals zu teuer) |
24.01.2021, 18:19 | #22 |
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Suske en Wiske in het kort
In der Reihe "Suske en Wiske in het kort" werden seit 2019 kürzere Geschichten von Suske und Wiske gesammelt, die zuvor an anderer Stelle veröffentlicht wurden. https://www.lastdodo.nl/nl/areas/4207305 Band 1 enthält z. B. die Geschichte "De venijnige vanger" [Der bösartige Fänger], die zuerst 2007 in dem Magazin TrosKompas veröffentlicht wurde. Für das Jahr 2021 sind 10 weitere Bände angekündigt. Band 21 wird z. B. einen Nachdruck von "De beestige brug" (2015) enthalten. |
06.05.2021, 19:28 | #23 |
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10.07.2021, 20:09 | #24 | |
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Escale à Yokohama (Meian)
Hitoshi Ashinanos überragendes Meisterwerk "ヨコハマ買い出し紀行" (Yokohama Kaidashi Kikō) erscheint seit kurzem in französischer Sprache bei Meian. https://www.bedetheque.com/Escale-a-Yokohama.html Das Original umfasst 14 Bände, für die sich Ashinano mehr als 11 Jahre Zeit gelassen hat. Zitat:
Von der Qualität her kann allenfalls noch Kenji Tsuruta Ashinano das Wasser reichen. Es ist selten, dass Kunstwerke einen in eine so hohe gute Schwingung versetzen. |
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28.10.2021, 16:41 | #25 |
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Wrill Integraal
't Vlaams Stripcentrum hat kürzlich eine absolute Rarität herausgegeben, und zwar eine Komplettausgabe der Serie Wrill. https://www.lastdodo.de/wrill-integraal Wrill, der Fuchs, erschien ursprünglich in seinem eigenen Magazin in den Jahren 1945 - 1949 (hier). Zeichner der Serie ist Albert Fromenteau. Das Magazin Wrill enthielt aber auch eine ganze Reihe an anderen interessanten Serien, wie z. B. "Yan Kéradec" von Le Rallic, "Olive et Bengali" von Pinchon oder "Josette" von G. Lauve. Einen exzellenten Überblick zu dem Magazin findet man in Heft 23 der Reihe Le Collectionneur de Bandes Dessinées (hier). |
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