Marvel-Verwirrung: Condor & Co.

[jakubkurtzberg]

Zitat von michidiers

Hachette Monatslieferung Oktober 2014
Band 56: Old Man Logan
In einer alternativen Zukunft sieht sich der alternde, pazifistische Logan
aus Geldmangel gezwungen, mit einem ehemaligen Kameraden aus der
Superheldenzeit die postapokalyptischen USA zu durchqueren. Es folgt eine
dramatische Reise voller Überraschungen, gemeiner Schurken, seltsamen
Begegnungen und Wendungen. Toller, atmosphärischer Roadmovie.
Das Szenario in einer alternativen Zukunft lässt mehr möglich werden,
als man es als Superheldenleser erwarten könnte. Mein Mund stand vor Staunen mehrfach offen

Hulk-Inzest, Hawkeye mit grauem Star, sexy Enkelin von Peter Parker...
Teilweise sehr coole Ideen. Plot allerdings sehr nah am Film "Erbarmungslos", der im Originaltitel auch im Vorwort genannt wird.
Ein kurzweiliges Lesevergnügen (wobei die meist kargen Dialoge hinter den Zeichnungen verschwinden).

[michidiers]

Zack Magazin #185 - November 2014



Mit den Fortsetzungscomics:

• Es war einmal in Frankreich - Das gelobte Land - 2. Teil
• Mic Mac Adam - Die Maulwürfe - 4. und letzter Teil
• Highlands - Die Überlebende der schwarzen Wasser - 3. Teil
• Juárez - 5. Teil
• Sauvage - Die Verdammten von Oaxaca - 2. Teil

Glücklicherweise verzichtet die Redaktion ab dieser Ausgabe auf das leidige Nachwort vom Gastautor Bernd Glasstetter. Dieses hat sich oftmals thematisch mit dem Vorwort von Chefredakteur Georg Tempel überschnitten und war ansonsten auch nicht besonders interessant. Stets hatte ich den Eindruck, der Autor müsse sich etwas aus den Fingern ziehen, damit die Seite gefüllt ist. Stattdessen gibt es nun – wie in den „guten alten Zeiten“ – Leserbriefe. In Zeiten von Internetforen sicher eine gewagte Idee, aber mir gefallt es. Inhalt und die Namen der Leserbriefschreiber (einer gab sich als Verlagsleiter aus, ein anderer unterschrieb u.a. mit Dr.) lassen kaum einen Zweifel aufkommen: die Leserschaft dieses Magazins ist älter geworden.


Kaum Gutes habe ich hingegen von den Avengers zu vermelden:

US Avengers #226



„An eye for an eye!”

u.a. von: Grant/LaRoque/Stone

Inhalt/ Fortsetzung aus #225: Den Avengers gelingt es, die durch die aggressiven Superwesen namens „Formor“ ausgehende Gefahr für das Sagenland Avalon und in letzter Konsequenz auch für die Erde abzuwenden.

In der Ausgabe #225 hatte ich gedacht, es könne nur noch besser werden. Da lag ich falsch! :evil:

Eine hanebüchene Story und alberne Texte aus den Mündern von Cap und Co. lassen diese Ausgabe zu einen der Tiefpunkte in meinem Lesemarathon werden. Nicht einmal das Cover taugt was! Was bleibt, ist die Hoffnung: es kann ja eigentlich nur noch besser werden - aber das hatte ich auch schon bei der Ausgabe #225 gehofft ….

[Peter L. Opmann]

Zitat von michidiers

Glücklicherweise verzichtet die Redaktion ab dieser Ausgabe auf das leidige Nachwort vom Gastautor Bernd Glasstetter. Dieses hat sich oftmals thematisch mit dem Vorwort von Chefredakteur Georg Tempel überschnitten und war ansonsten auch nicht besonders interessant. Stets hatte ich den Eindruck, der Autor müsse sich etwas aus den Fingern ziehen, damit die Seite gefüllt ist.

Ich finde zwar die Einführung der Leserbriefseite in ZACK gut. Aber so daneben waren die Kolumnen von Bernd Glasstetter in meinen Augen nicht. Er hat versucht, Diskussionen anzustoßen, und daß ihm das offenbar nicht gelungen ist, liegt nicht nur an ihm. Sowas paßt natürlich besser in ein Sekundärmagazin, aber ZACK dürfte ein viel größeres Publikum erreichen. Jedenfalls fand ich die Kolumne weder bemüht noch uninteressant.

[Eldorado]

Zitat von michidiers

Glücklicherweise verzichtet die Redaktion ab dieser Ausgabe auf das leidige Nachwort vom Gastautor Bernd Glasstetter. ... Stattdessen gibt es nun – wie in den „guten alten Zeiten“ – Leserbriefe.

Hm, ich gehe bisher nicht davon aus, dass das eine dauerhafte Änderung ist (oder steht das irgendwo konkret?)
Ich glaube nämlich nicht dass es regelmäßig genügend Leserbriefe zum Abdrucken geben wird.

Und in der Tat gab es ja auch zu ein 1-2 Kolumnen dann etwa ausführlichere Diskussionen im Zack-Forum. Eigentlich braucht man nur ab und zu "Amazon" zum Thema zu machen und schon schlagen die Wellen verläßlich hoch...

[michidiers]

Zitat von Eldorado

Hm, ich gehe bisher nicht davon aus, dass das eine dauerhafte Änderung ist (oder steht das irgendwo konkret?)

Nein, das habe ich im Zack nicht herauslesen können, ob es auf Dauer angelegt ist. Mal sehen, wie sich das in den kommenden Monaten verhält mit den Briefen der Leser.

Bis dahin noch genug, Zeit, sich den beiden Bänden von Hachette zu widmen, die am vergangenen Montag vor meiner Tür lagen:


Hachette Monatslieferung November 2014

Nach der letzten schon hervorragenden Inhalt meiner Sendung im Oktober hatte ich schon gedacht, dass es keine Steigerung mehr gibt, … falsch gedacht. Gerade die Helden, von denen man am wenigsten erwartet, stecken immer wieder voller positiver Überraschungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. So war es vor einigen Monaten z.B. bei der Ausgabe von She-Hulk. Eine Steigerung dessen erfuhr ich jetzt beim Ghost Rider. Aber zunächst zur Pflicht, dann zur Kür:

Pflicht:

Ausgabe 17: Daredevil – In den Armen des Teufels



Diese Story kannte ich schon aus der um die Jahrtausendwende sehr stark beworbenem, dann aber sehr kurzlebigen Reihe „Marvel Knights“, in der die Story in vier Einzelheften zu jeweils zwei Ausgaben erschien. Kevin Smith und Joe Quesada verleihen DD in diesem Achtteiler eine starke geistig-religiöse Note. Entsprechend „spirituell“ ist die Story erzählerisch und grafisch dargestellt. Am Anfang sehr spannend, aber leider am Ende mit einer ziemlich banalen Auflösung, die irgendwie den gesamten Aufbau kaputtmacht.

Kür:

Ausgabe 40: Ghost Rider – Die Straße zur Verdammnis



Hundsgemeine Erzengel aus dem Himmel, unbeschreiblich komische Dämonen, profane Dialoge, eine Story um Himmel + Hölle und einem schrägen, irdischen Bösewicht in Gestalt eines Öl-Milliardärs und dessen blauäugige Sekretärin: Das sind die Zutaten der bisher schönsten Überraschung, die mir Marvel mit dieser Reihe geboten hat. Garth Ennis macht hier das, was er am besten kann: abgedrehte Geschichten mit einem rabenschwarzen Humor erzählen. Dazu ein fotorealistisches Zeichenwerk von Clayton Crain, dass alles verdammt lebhaft in Szene setzt.
Himmel und Hölle, was für ein abgefahrenes Buch!

[jakubkurtzberg]

...und das Rückenmotiv der Reihe schließt sich langsam. Spidey und die Schwarze Katze kann man inzwischen sehr schön erkennen.

[Detlef Lorenz]

Zitat von michidiers

Fables Band 21: Welpen im Spielzeugland
Fazit: Eine wirklich gelungene Märchengeschichte, die in dieser Form auch aus der Feder von jemandem wie Neil Gaiman hätte geschrieben werden können.

Gestern am Sonntag hatten wir in Hamburg einen grauseligen Tag gehabt: um 14:00 Uhr war es schon so dunkel und trübe, das man das Licht anschalten mußte. Ein klassischer Tag zum Schmökern also! Habe mir oben genanntes Buch durchgelesen, immer schön häppchenweise. War mal wieder ein Lesegenuß sondergleichen. Natürlich sind in der Tat nicht alle Bände gleich stark, aber über alle gesehen gehören sie mit zum Besten, was ich überhaupt im Comicbereich gelesen habe ... und lese. Selbst die Spin offs, wie Cinderella, Fairest haben es in sich, obwohl ich diese Art der Ausweitung und Vermarktung sonst nicht unbedingt mag. Hoffentlich gibt es diese Reihe noch eine Weile!

[Pilgrim]

Den Hachette Ghost Rider Band habe ich heute auch gelesen. Hammer das Teil, hat richtig Spaß gemacht. ....und endlich Ghost Rider, dass ich das noch erleben durfte

[jakubkurtzberg]

Ich hab mir die Marvel Zombies rausgeholt. Lese die Hachette-Reihe halt nach Zeit und Lust. Die Marvel Zombies hatte ich bislang nur auf Englisch gelesen (als die Reihe noch neu und sündhaft teuer war mit ihren Variants).

[michidiers]

Da Hachette sich mit der Lieferung wieder etwas Zeit lässt, nutze ich diese einmal mit Williams:


Thor 23

Williams Verlag

Lee/Kriby/Buscema



Die Kobra und Mr. Hyde – beide scheiterten bereits bei einem einzeln geführten Angriff kläglich gegen Thor – haben sich vereinigt, um den Donnergott jetzt endgültig fertigzumachen. Der Plan scheint aufzugehen, denn beraubt um seinen Hammer, geht es nun Spitz auf Knopf. Derweil bekommt Jane Forster immer stärkere Gewissheit, dass es für sie nur noch einen Mann gibt: Don Blake.
Der Silver Surfer hat sich mit einem Abgesandten der Hölle zu beschäftigen, denn Mephisto hat ihm den gruseligen Seemann „Der Fliegende Holländer“ auf den Hals gehetzt.
Wow, was für ein tolles Heft! Ein wahrer Rausch der Pop Art! Kirbys Darstellung von Dr. Hydes Faltenfresse ist dermaßen gelungen, dass gar mir die Nackenhaare zu Berge standen. Dagegen malt er eine Jane Forster so gekonnt, dass sie die ideale Vorlage für Roy Lichtenstein hätte abgeben können. Nicht weniger genial ist Buscemas „Fliegender Holländer“, ein Gruselheini ohnegleichen. Ferner gibt es noch einen Kurzauftritt eines meiner Lieblingsautos: ein Porsche 356, bei dem Jane Forster auf dem Beifahrersitz Platz genommen hat.

Was will man als Comicleser mehr, um glücklich zu sein, frage ich einmal bescheiden in die Runde …

und

Dracula 23

Williams Verlag



Wolfman/Colan/Palmer

Dracula ist nach England zurückgekehrt, wo sich ein Schlossgespenst mir ihm anlegt …. und erbärmlich verliert. Mit dabei: eine schöne sterbliche namens Shielia Whittier, die der suggestiven Kraft des Grafen verfallen ist.

Gelungener Gruseltrash in toller Optik und mit einem Schuss Erotik.
Dazu gibt es noch zwei recht intelligente Horror-Kurzgeschichten von Dick Ayers und Doug Wildey. Bei der Story „Wilson´s Frau“ lässt E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ schön grüßen.

[Peter L. Opmann]

Zitat von michidiers

Ferner gibt es noch einen Kurzauftritt eines meiner Lieblingsautos: ein Porsche 356, bei dem Jane Forster auf dem Beifahrersitz Platz genommen hat.

Don Blakes bescheidener Dienstwagen?

[EC-Fan]

Zitat von michidiers

Gerade die Helden, von denen man am wenigsten erwartet, stecken immer wieder voller positiver Überraschungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. So war es vor einigen Monaten z.B. bei der Ausgabe von She-Hulk.

Hallo!
Habe jetzt die She-Hulk Ausgabe nach Deinem positiven Kommentar gelesen und war positiv überrascht, einfach klasse! Die beste Stelle für mich ( She-Hulk ist im "normalen" Leben Anwältin ): Marvel-Comics. Vor jedem Gericht zugelassen. Jedes Heft vor 2002 trägt das Siegel des Comics Code of America und das ist eine Bundesbehörde. Damit sind das rechtsgültige Dokumente! Ich ahnte schon immer das dieses Siegel für etwas gut sein muss.

[michidiers]

@PEter: Nee, das ist der Wagen eines (allerdings erfolglosen) Verehrers von Jane Forster, und es zeigt uns, dass es nicht immer am Auto liegen muss, wenn wir unsere Traumfrau nicht rumkriegen können ....

@EC Fan: Ja, She-Hulk steckt voller Überraschungen, vor allem dieses "selbs-referendierende" in dieser Geschichte ist einfach genial und nimmt sich auch noch selbst auf die Schippe. Daher ist diese Ausgabe nach Ghostrider die positive Überraschung dieser Serie.


Ah, und ich habe mich wieder an meinen Lesestapel herangemacht:

ZACK #186



Mit den Fortsetzungscomics:

Solo - Das erste Mal
Juárez - 6. und letzter Teil
Es war einmal in Frankreich - Das gelobte Land - 3. Teil
Sauvage - Die Verdammten von Oaxaca - 3. Teil
Highlands - Die Überlebende der schwarzen Wasser - 4. und letzter Teil

In diesem Zack erscheint der „One-Shot“ mit dem Titel Solo, eine Endzeitstory mit Tierfiguren. Solo ist dabei eine vermenschlichte Ratte, die sich den kannibalistischen Angriffen von ebenfalls vermenschlichten Katzen zu erwehren hat. Recht brutal und blutig, allerdings mit einer tollen Colorierung.

Schade, dass keine Leserbriefe auf der letzten Seite mehr erscheinen. Stattdessen gibt es leider wieder das Nachwort von Bernd Glasstetter, zum gefühlten 100. Mal mit dem Thema Amazon und eComics.

und

US Avengers #227

„Testing …1…2…3!“



Roger Stern/S.Buscema/“Brett Breeding“/Christie Scheele

Diese Ausgabe ist eine typisches Verbindungsheft mit kleinen Stories am Rande zum Verschnaufen, um dann wieder einen längeren Bogen zu beginnen. Das Cover gibt im Grunde schon Auskunft über den Inhalt:

Henry Pym ponder his past
Captain Marvel test her power
SheHulk strut her stuff
The Wasp take a lunch

Interessant ist dabei Henry Pyms Sitzung bei einem Kriminalpsychologen, wo er sich seinen nicht uninteressanten Werdegang von der Seele redet.

Ungewollt witzig heute, die Werbung für eine Spider-Man-Videospiel von Parker Brothers. Man beachte die legosteingroßen Pixel:



Offenbar ist es wohl Spidey, der da schwingt und das Ding da oben rechts ist wohl der Green Goglin.

[michidiers]

Dracula 24

Williams Verlag



Wolfman/Colan/Palmer

Blade, der Vampirjäger, hat alle Hände (und Holzmesser) voll zu tun, um sich diverser Vampire und Fledermäuse zu erwehren. Zum Showdown kommt es dann in einem Kaufhaus, in dem er sich in einem längeren Kampf der Oberfledermaus stellt, … ohne zu wissen, dass es sich dabei um Graf Dracula handelt.
Dazu gibt es noch zwei Horror-Kurzgeschichten aus dem Hause Marvel .
Dieses Heft konnte mich inhaltlich überhaupt nicht, und zeichnerisch nur wenig begeistern. Trotz schönem Covermotivs das bisher wohl schlechteste Heft vom Blutsauger.

und

Thor 24

Williams Verlag



Lee/Kirby

In der Fortsetzung von Heft 23 gelingt es Thor nach einigem hin und her, die Pläne des schlimmen Zweiergespanns aus Kobra und Hyde zu zerschlagen. Beide Ganoven landen hinter Schwedischen Gardinen und sind fürs Erste „weg vom Fenster“.
Der Silberstürmer in der Zweitstory von Lee/Buscema sieht sich einem Feind gegenüber, der schon Generationen von Seemännern das Fürchten lehrte: der Fliegende Holländer !

Thor 24 ist das Heft der Scheusale! Sowohl Kirbys Mr. Hyde aus der Erstgeschichte, als auch Buscemas Fliegender Holländer aus der Zweitgeschichte sind dermaßen entsetzlich hässliche Vögel, dass gar mir mit profunden Erfahrungen als Konsument von Zombie/KlausKinski /Monster – Filmen beim Betrachten ein leichtes Gruseln über den Rücken lief.



Man beachte besondern Hydes Silberblick auf seinem "Paßfoto" in der Mitte!

[Peter L. Opmann]

Mr. Hyde weist ja auch frisurentechnisch verblüffende Ähnlichkeit mit Klaus Kinski (in der Italowestern-Phase) auf.

[michidiers]

Über 300.000 Klicks auf dieser Seite! Anlass genug, um mich einmal herzlich bei allen zu bedanken, die meine Beiträge und die daraus entstehenden Meinungen von mir mitverfolgen oder kommentieren, und mich somit immer wieder zum Weitermachen motivieren!
Danke!

Thor 25 – Williams Verlag



Lee/Kirby

Neben Gauloises, Geramont und Greygoose hat Frankreich einen neuen Exportartikel für die USA: Gargoyle! Nachdem er schon seine Mitpassagiere des Transatlantikflugs Paris-New York zu Stein verwandelt hat, schickt sich das Steinwesen nun an, es auch bei Thor zu versuchen … und stellt sich dabei als ziemlich harter Brocken für den Donnergott heraus.
In der Zweitgeschichte vom Künstlergespann Lee/Buscema müht sich der Silberstürmer weiterhin mit dem „Fliegenden Holländer“ ab.

Trotz des interessanten Gegenspielers kann diese Story vom Asen nicht an die beiden guten Vorgänger (#23, #24: Kobra/Hyde) anknüpfen. Zu viel selbsterklärender Text in den riesigen Sprechblasen und Textboxen, und vor allem eine viel zu kräftige Tusche verderben die Lust an den schönen Zeichnungen von Jack Kirby.

und

Dracula 25 – Williams Verlag



Wolfman/Palmer/Colan

Diese Geschichte wird aus der Sicht von dm zwielichtigen Privatdetektiv Hannibal King erzählt, der für eine Kundin die Hintergründe der Ermordung ihres Ehemannes durch Graf Dracula aufklären soll.

Sehr interessant und ganz im Stil des Film Noir ist diese Geschichte dargestellt, macht sie daher zu der bislang aus erzählerischer Sicht besten Story dieser Serie.
Dazu gibt es noch zwei Kurzstorys aus dem Reich des Unerklärlichen, die sich ebenfalls sehr gut lesen lassen.

[Detlef Lorenz]

Toll, meine neuzeitliche Lieblingsserie ist mir verleidet worden: in "Fables" Nr. 22, Snow White, stirbt meine Lieblingscharaktere! Und nun?

Eigentlich brauche ich diese Serie nicht mehr weiter zu sammeln, und in späteren Tagen auch nicht mehr zu lesen. Immer wenn meine Lieblingscharaktere auftaucht, würde ich jedesmal ihr zukünftiges Schicksal vor Augen haben. Bei einem der Bösen wäre das nicht so schlimm, im Gegenteil, da könnte man sich diebisch freuen, dass seine Schandtaten gerächt werden ... im besten/schlimmsten Fall mit dem Ableben. Natürlich gibt es die Möglichkeit einer Reinkarnation, soll ja auch im Comicbereich schon vorgekommen sein. Aber ob mir das denn nun gefallen würde!?

Soll ich´s schon mal verraten ... ach ne, ich bin ja keine Petze :-)

[Peter L. Opmann]

Wo ist das Problem? Welcher Tote in amerikanischen Comic Books bleibt schon lange tot?

[michidiers]

@Detlef, habe das Lesen deines Beitrags nach vier Worten abgebrochen. Den lese ich lieber erst, wenn ich das neue Fables gelesen habe!



Ah, ich hab ja auch noch etwas gelesen, was ein wenig aus der Reihe schlägt:

Wunderwaffen
Album 1 und 2

Nolane/Maza



Inhalt: Wir befinden uns im Jahre 1946, das 8. Kriegsjahr. Nach dem überraschenden Scheitern der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 dezimieren die neu entwickelten Wunderwaffen der Nazis die alliierten Flugzeuge. Major Walter Murnau, ein Hitzkopf und talentierter Pilot, wird von dem bei einem Attentat furchtbar verstümmelten Adolf Hitler, der ihm Furcht und Ekel einflößt, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Durch seine herausragenden Leistungen wird er zur Ikone eines Regimes, das er verachtet. Er ahnt nicht, dass die Hölle auch für den von der Propaganda getauften "Piloten des Teufels" niemals weit ist...

Seit ich als Heranwachsender zufällig das Taschenbuch „Wenn das der Führer wüsste“ von einem gewissen Autoren namens Otto Basil in die Hände bekam und las, war ich fasziniert von fiktiven Geschichten über den Verlauf des 2. Weltkrieges. Der japanische Animethriller „Jin-Roh, die Wolfsbrigade“ oder die Albenserie „Das große Spiel“ sind weitere Beispiele für dieses Genre. Ferner gibt es auch noch einen sehr gelungenen Spielfilm, an dessen Titel ich mich nicht erinnere, in dem ein SS-Polizist einen Mord in den 60ern aufklären muss und damit eine Verschwörung innerhalb der Naziregierung aufdeckt. Den Filmtitel habe ich leider vergessen! Kann einer helfen?

„Wunderwaffen“ lässt dieses nicht oft benutze SF-Subgenre aufleben, verbindet die Geschichte eines scheinbar unbesiegbaren Fliegerhelden mit Elementen aus Spionagethriller, okkulten Nazithemen, Kriegsfilm und Action. Daneben wird langsam ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich in den Abschlussbänden drei und vier wohl um seltsame Gegebenheiten um das ehemalige KZ Ausschwitz und in der Antarktis drehen könnte. Recht gelungen ist auch die die Präsentation der Nazigrößen wie Hitler und sein Hofstaat. Diese spinnen kräftig Intrigen untereinander, und im Gegensatz zur Darstellung in vielen anderen Publikationen kommen die so menschlich-banal in ihren Handlungen rüber, dass sie zu einer Karikatur ihrer selbst werden. Sprich: die Banalität und Dummheit des Bösen ist allgegenwärtig und spürbar.
Zeichnerisch sind vor allem alle technischen Sachen, wie Flugzeuge, Anlagen, Gebäude, ebenso die landschaftlichen Hintergründe auf höchstem Niveau. Die Luftkämpfe sind packend und dynamisch dargestellt, das sie einen Flugzeugmodellbaukasten von Revell zieren könnten. Etwas nachlegen könnte der Zeichner „Maza“ bei den Gesichtern, … aber das ist fast schon Klagen auf hohem Niveau.

Es gibt sogar ein nettes, animiertes Werbevideo zu dem Comic auf YouTube:
http://https://www.youtube.com/watch?v=_Od_4g1zlzs

[BerengarBlaeulich]

Zitat von michidiers

Ferner gibt es auch noch einen sehr gelungenen Spielfilm, an dessen Titel ich mich nicht erinnere, in dem ein SS-Polizist einen Mord in den 60ern aufklären muss und damit eine Verschwörung innerhalb der Naziregierung aufdeckt. Den Filmtitel habe ich leider vergessen! Kann einer helfen?

Meinst Du "Vaterland"?

[Detlef Lorenz]

Zitat von michidiers

@Detlef, habe das Lesen deines Beitrags nach vier Worten abgebrochen. Den lese ich lieber erst, wenn ich das neue Fables gelesen habe!

Ich habe nichts verraten! Ich würde dir aber dringend von der Lektüre des Januar/Februar-Vorschau Magazins von Panini abraten, da steht das von mir angedeutete Geschehen schon in den ersten Worten für Fables 23, die im Februar erscheinen soll: "... ist jetzt tot, ... muß damit weiterleben." Da war ich stinkig

@Herr Opmann: falls die Charaktere wieder aufersteht, sollte das schon mehr als plausibel sein und nicht einfach "Hokus Pokus!" und alles ist wieder gut. Fantasy als solche gehört nicht ganz zu meinem Favoritenkreis, die Fables akzeptiere ich, weil das Märchenfiguren sind, mit denen ich aufgewachsen bin. Wie weit das logisch ist - keine Ahnung, aber auch nicht weiter von Belang

[Ringmeister]

Zitat von BerengarBlaeulich

Meinst Du "Vaterland"?

Müsste "Vaterland" mit Rudger Hauer in der Hauptrolle sein (gibt's leider nur als VHS, DVD wäre dringend vonnöten); allerdings weicht die Verfilmung doch um einiges von dem gelungenen gleichnamigen Romandebüt von Robert Harris ab.

Fazit: Der Film ist nicht schlecht, das Buch um Längen besser.

[FrankDrake]

@Michi

"Vaterland" war sicher nicht schlecht, "der 21. Juli" und "Alles bleibt anders" sind mMn eine Nummer besser.

[Lizard_King]

Spider-Man Special (vol.2) (Panini) #1 - Original-Storys: Superior Spider-Man Annual 2, Superior Spider-Man 30, 31



Story:

Während bei Parker Industries fieberhaft daran gearbeitet wird, ein Heilmittel gegen das Koboldserum zu gewinnen, trifft SpOck weiterhin die falschen Entscheidungen: er lässt den Spider-Man aus dem Jahr 2099 gegen unzählige Spinnenkiller im Stich, als ihm Norman Osborn offenbart, das er Anna Maria entführt habe.
Währenddessen irrt Peter Parker weiter durch die Gedankenwelt SpOcks. Mittlerweile hält er sich immer mehr für Ock, bis er in dessen Erinnerungen an dem Punkt kommt, an dem er als sterbenden Ock seine Erinnerungen an SpOck weitergab: Peter Parker ist sich seiner wieder voll bewusst.
Er drängt SpOck bei der Rettung eines kleinen Mädchens nicht zu zögern, und dieser erkennt, dass Peter der einzige, der wahre und einfach der bessere, überlegende Spider-Man ist.
Diese Erkenntnis lässt SpOck ein einziges mal wirklich edel handeln: er löscht all die Erinnerungen von Octavius, und gibt somit Peter Parkers Körper frei. Und der verdammte Drecksspuk der letzten anderhalb Jahre ist ENDLICH vorbei.
Peter nimmt endlich einen Kleindungswechsel vor (es war mir ein Graus das Ben Reilly Kostüm durch Ock beschmutzt zu sehen..ich habe fast körperliche Schmerzen gehabt), schmeisst sich in sein Kostüm und macht die Kobolde platt. Norman Osborn offenbart sein wahres Gesicht: ein anderes, als wir alle gewöhnt sind.

Viel interessanter als die Story jedoch sind die Fäden, die in neue Storys überleiten:
Liz Allan Osborn und Normi Osborn scheien ebenfalls besessen zu sein....anscheinend hat es Norman endlich geschafft, sein Erbe weiterzugeben.

J.Jonah Jameson ist nun kein Bürgermeister mehr. Man kann also gespannt sein, ob er den Bugle wieder übernimmt.

Die einzige, die um SpOck wirklich trauert, ist Anna-Maria (naja, und die Horden von Lesern, die erst bei SpOck eingestiegen sind: Freut euch, jetzt lernt ihr den wirklichen, den besseren und den überlegenden Spider-Man wirklich kennen)

Carlie Cooper hat New York verlassen. Kein wirklicher Verlust. Ich mochte die eh nie.

MJ hat Peter anscheinend wirklich abgeschrieben,um mit ihrem Feuerwehrmann rumzumachen. Naja, hoffe, das ist nur Geschmacksverirrung.

Und Peter hat jede Menge neue Probleme: Die Avengers misstrauen ihm mehr denn je, er hat ne Frau am Hals, die er nicht liebt, und ist Besitzer einer Firma. Na herzlichen Glüvkwunsch

Fazit:
Sorry. Anderthalb Jahre verlorene Zeit. Die ganzen Story Plots hätten sich auch ohne SpOck ergeben. Mit einer Ausnahme: die nicht aufgelöste Zwergen-Beziehung ist völlig fürn Poppes.
Auch Goblin Nation selber war nun nicht das gelbe vom Ei. Einfach nur ein schlechtes Grossevent, was nach der Entäuschung von Spider-Island mir aber nur zeigt, das Slott ein nur mittelmässiger Schreiberling ist, der schon mal vorhandenes neu auswürfelt und zusammensetzt.
Wie gut waren die Kobold Storys unter DeMatteis und Jenkins! Diese hatten Tiefe.
Das einzige, was in mir etwas Neugier auslöst ist der Liz Allan/Normie Osborn Plot....aber das wird unter Slott ausgehen wie immer: über unzählige Hefte vorbereitet und dann in einem grossem Finale mit epischer Schlacht wie eine Seifenblase zerplatzen.

Der einzige Aspekt, warum ich dem Heft 10 Punkte gebe, ist die Rückkehr von Peter Parker, und die grandiose Doppelseite mit seinen Erinnerungen.

Und die Hoffnung, das Slott bald abgelöst wird.

[thetifcat]

Zitat von Lizard_King

Spider-Man Special (vol.2) (Panini) #1 - Original-Storys: Superior Spider-Man Annual 2, Superior Spider-Man 30, 31



Story:

"...
SpOck löscht all die Erinnerungen von Octavius, und gibt somit Peter Parkers Körper frei. Und der verdammte Drecksspuk der letzten anderhalb Jahre ist ENDLICH vorbei. ..."

Meine Fresse was für eine inovative tolle Idee. Wahnsinn. (IRONIE)

Eigentlich wollte ich mir das Spezial kaufen. Danke King, das brauche ich nicht mehr.

Was für ein Müll. Die Auflösung ist sowas von erbärmlich...
Da gebe ich keine Cent für aus.

Ich werde mir das nächste Heft kaufen und auf Besserung hoffen. Das in meiner Sammlung nun ein kleines Loch ist..ist nicht schlimm. Wenn ich mal nicht mehr bin und jemand die Hefte von 1962-2013 durchliest, wird ihr/ihm nichts fehlen.