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Alt 11.12.2019, 15:05   #126  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Ort: Südskandinavien
Beiträge: 10.194
Blog-Einträge: 3
Auf Telepolis ist gerade eine bittterböse Polemik über Moderne Kunst erschienen: Alles Banane?! von Rainer Schreiber.
Dort heißt es zum Beispiel:
Zitat:
Da pappt ein Künstler eine ordinäre Banane mit ebenso ordinärer Klebefolie an eine Ausstellungswand der "Art Basel" und verkauft diese schlichte "Installation" tatsächlich für 120.000 Dollar. Ein anderer Künstler, seines Zeichens aus dem Bereich "Performance", macht hurtig eine solche daraus, indem er das Kunstobjekt einfach aufisst. Der Skandal ist perfekt, beiden die mediale Aufmerksamkeit sicher (Video der Aktion).
Weiter unten:
Zitat:
Inhaltsleer und damit abstrakt selbstbezüglich im obigen Sinne wird die Kunst jedoch dann, wenn sie die Grenze zur Feier der Freiheit, alles als Kunst erscheinen lassen zu können, überschreitet und so tautologisch in sich geschlossen auftritt: Kunst als autopoietisches System, das seine Objekte nur noch dadurch als künstlerische ausweist, dass sie eben zum System Kunst gehören, was nur daran zu erkennen ist, dass ... ja genau, dass sie zum System Kunst gehören: Ein endloses inhaltsleeres Spiegeln in sich selbst ist das Resultat.

Der berühmte Kunstphilosoph Arthur C. Danto würde, einst angeregt durch Ausstellungen von Andy Warhol, gemäß seiner Theorie der Kunst dagegen einwenden, dass der Unterschied zwischen einem banalen Gebrauchsgegenstand und seiner Existenz als Kunstwerk darin bestünde, dass der Künstler im letzteren Falle erklären können müsse, "worüber" der Gegenstand ist: Der Künstler müsse ihm eine "Aboutness", ein "Über-etwas-sein" zurechnen können.
Später dann:
Zitat:
Hier ähnelt die Kunst der Spekulation mit den verrückten Formen des fiktiven Kapitals, das seinen "Wert", besser: seine Bewertung auch aus den Wertsteigerungsphantasien der Käufer schöpft. Kunst ist "wertvoll", weil die Nachfrage der Leute, die nicht wohin wissen mit ihrem Geld, sie wertvoll macht.

Lächerlich daher immer die Ehrfurcht, die gebildete Menschen bisweilen einer solchen Art von Kunstbetrieb entgegenbringen: Sie befürchten, des bildungsfernen Unverständnisses überführt, wenn nicht als verkappte "Vorgestrige" geoutet zu werden, wenn sie es wagen würden, sich aus kritischer Distanz mit den spezifischen Leistungen dieser Art von Kunstgeschäft auseinander zu setzen.
Bei den meisten Aussagen kann ich einfach nur zustimmen.
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