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03.02.2023, 15:00 | #1 | |
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Zitat:
Condor hat mit seiner Art der Marvel-Veröffentlichung, also hautsächlich Taschenbücher mit viel Seiten für wenig Geld, eher den oberflächig interessierten Mainstream-Leser bedient. Für die ernsthaften Marvel-Fans und für Sammler war das überwiegend unbefriedigend und die sind in zu einem Großteil auf die amerikanischen Originale ausgewichen, was ja mittlerweile recht problemlos möglich war, im Gegensatz zur Williams-Zeit. Als es aber ab Mitte der 90er zum großen Superhelden Heft-Boom in den USA kam und der Hype dann mit etwas Verzögerung durch die DC-Hefte des Dino-Verlags auch zu uns rüberschwappte hat man bei Marvel/Panini gesehen was nun möglich war, wollte selbst auch mehr vom Kuchen abhaben und hat Condor daher die Lizenz entzogen. Die nahezu paradiesischen Zustände die wir seitdem für uns deutsche Leser herrschen haben wir aber sicher nicht der Arbeit von Condor zu verdanken,. Die hätten doch vermutlich noch jahrelang mit ihrem einsamen "Die Spinne"-Heft weitergewurstelt. Oder? |
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03.02.2023, 15:25 | #2 |
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@ Eldorado: Die Diskussion habe ich neulich mit einer leicht abfälligen Bemerkung über Condor ausgelöst - der dann heftig widersprochen wurde.
Ich räume ein, daß es Leute, die nach 1970 geboren sind, nicht anders gekannt haben. Man hat immer eine Schwäche für die Comics, die man halt in seiner Kindheit gelesen hat. Kann man erwarten, daß sich jemand mal umsieht, was vor seiner Zeit so gelaufen ist? Hab' ich wohl auch nicht gemacht. Und ich will auch nicht Condor total verdammen. Aber die Mängel der Condor-Veröffentlichungen sind bekannt. Trotzdem: Über die Sonderbände wäre sicher das eine oder andere Interessante zu sagen. |
03.02.2023, 16:08 | #3 | ||
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Zitat:
Mit Condor und Superhelden kenne ich mich nicht aus, deshalb wähle ich als mein persönliches Beispiel die Comics von Hansrudi Wäscher. Was ich an Leseproben mitbekommen habe, waren noch zu seinen Lebzeiten einige Bastei-Hefte und später die Ausschnitte in der Sprechblase. Für mein Empfinden war das damals ein Sammlermarkt, bei der Fans für wenige Seiten gutes Geld lassen konnten. Für die zeichnerische Qualität war mir der Spaß zu teuer, also habe ich es gelassen. Andreas C. Knigge war ähnlich drauf wie ich. In seiner Position bekam er das Privileg, sich mal durch den gesamten HRW durch zu lesen. Dabei scheint der Knoten geplatzt zu sein. Er vergleicht HRW in seiner Biographie mit Mangas, die einfach rasch weggelesen werden. Insofern wäre vielleicht eine HRW Master Edition ein reizvoller Köder für mich gewesen: 300 bis 400 Seiten Lektüre für einen überschaubaren Preis - da hätte ich es möglicherweise mal ausprobiert ... |
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03.02.2023, 16:49 | #4 |
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Führt ein bißchen vom Thema weg, aber ich denke, Hansrudi Wäschers Comics waren in den 70er Jahren wirklich veraltet. Ritter- und Dschungelserien waren in den 50ern angesagt, "Nick" sah man direkt an, daß er aus den 50ern stammte, und Jungsserien wie "Jörg und Gert" gab es überhaupt nicht mehr. Außerdem hat man seinen Zeichnungen immer den Zeitdruck angemerkt, unter denen sie entstanden sind. Er konnte ja wesentlich besser zeichnen - aber nicht bei Lehning.
Ich finde, Wäscher wird zu Recht als deutscher Comicpionier angesehen. Aber mit Comics, die "rasch weggelesen werden", wollte ich mich schon als jüngerer Leser nicht beschäftigen... Mit "Fenrir" hat er sich dann nicht unclever zur damaligen Fantasywelle aufgeschwungen. Er hat da zwar sorgfältiger gezeichnet, aber es wirkte in den 80ern eher noch altmodischer. |
03.02.2023, 17:25 | #5 |
Moderatorin Internationale Comics
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Ich denke, es kommt auch darauf an, was Kinder sich selbst vom eigenen Taschengeld leisten konnten. Und das waren damals für mich "Das fröhliche Feuerwerk", billige Sammelbände wie "drei" und ähnliches. In die gleiche Sparte würde ich die Condor TBs und Heftserien einordnen: Viel Lesefutter für schmales Geld.
In den ersten Jahren ist die Qualität eher zweitrangig, Hauptsache, viel Lesespaß. Die Ansprüche wachsen eher mit dem Alter. Aus den Kindern von früher sind Erwachsene mit gefülltem Geldbeutel geworden, die sich heute eben Deluxe Ausgaben und Omnibusse zulegen. Allerdings sind die Preise in Regionen weit jenseits des Taschengeldes angesiedelt, und Freunde oder die Verwandschaft werden diese Schinken sicherlich nicht auf den Gabentisch bringen. In zehn oder mehr Jahren könnte das zu einem Problem werden. Geändert von Servalan (03.02.2023 um 17:31 Uhr) |
03.02.2023, 17:46 | #6 |
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Ort: Hessen
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Man sollte vielleicht Kinder nicht unterschätzen. Daß das Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet wird (also: Wie viele Seiten bekomme ich fürs Geld?), kenne ich eigentlich nur aus Rezensionen der jüngeren Zeit. Geld spielte für mich als Kind natürlich insofern eine Rolle, als ich mir bestimmte Comics nicht leisten konnte (zum Beispiel ZACK). Aber ich wollte spannende Serien lesen, und manches sprach mich mehr und anderes weniger an. Und die grafische Qualität war auch nicht völlig unwichtig. Blieb immer noch, mir Hefte von Freunden auszuleihen, wenn ich mal was anderes lesen wollte.
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03.02.2023, 18:11 | #7 |
Moderator Sprechblase
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Nochmals Condor, für 1990 hatte Condor 22 Marvel-Serien (Funnies nicht berücksichtigt) am Start mit einer Vertriebsauflage von zus. 59.000.000,00 ( Neunundfünfzig Millionen ) Exemplaren , also 7 Jahre vor dem Ende der Condor Marvels. Diese Auflagenhöhe hat seit dem kein Folgeverlag per anno erreicht.
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05.02.2023, 08:47 | #8 | |
Moderator Preisfindung
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Zitat:
Als die TB 1979 auf den Markt kamen waren sie für den Leser der sich einfach unterhalten wollte und, vielleicht, interessiert waren wie es mit Peter Parker und den anderen weiterging. Ich war gerade 15 geworden und sehr angetan über knapp 200 Seiten für 4 DM. Tatsächlich war das auch nicht billig, einige scheinen hier vergessen zu haben das dass bald 45 Jahre her ist. Ich bekam von meinen Eltern mehr Taschengeld als meine Freunde, immer hin 10 DM pro Woche, da wollen 40 % für ein Comic schon überlegt sein. Die meisten von uns waren keine ernsthaften Marvel Fans, sondern mochten einfach bunte Bilder. Ohne den Condor Verlag und seine Massenveröffentlichungen hätten viele das Interesse an den Marvel Comics ganz verloren. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
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12.02.2023, 14:09 | #9 |
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Zack Parade 1
Mit den Comicgeschichten: 1.) Michel Vaillant: Wiedersehen im Zorn 2.) Lucky Luke: Mit Musik geht alles besser 3.) Rick Master: Aufruhr in der Klinik 4.) Andy Morgan: Die »rote Sonne« 5.) Luc Orient: Sporen aus dem Nichts 6.) Leutnant Blueberry: Das Geheimnis des Mike Donovan 7.) Mick Tangy: Der erste Auftrag 8.) RedDust: Der Gefangene 9.) Dan Cooper: Die Herausforderung 10.) Leutnant Blueberry: Die Brücke von Chattanooga 11.) Cubitus: Besuch vom Mars 12.) Sven Janssen: Gift in der Steppe 13.) Lucky Luke: Alltag im Wilden Westen 14.) Boogie & Woogie: Whisky für Al Capone 15.) Michel Vaillant: Die Lektion Welch ein Comic eignet sich besser als Lektüre in einem Spa – Bereich als ein abgegriffenes Zack Taschenbuch? Es ist einhändig lesbar und es ist egal, wenn es Chlorwasser oder Schweißtropfen abbekommt. So fand die vorliegende Zack Parade 1 seinen Platz in meinem Koffer für einen Kurzurlaub in einem Wellnesshotel in den Niederlanden. Insgesamt werden unterhaltsame -15- Geschichten mit einem Umfang von -5- bis -20- Seiten aus franco-belgischer Feder präsentiert. Zudem gibt es nach Leutnant Blueberry: Das Geheimnis des Mike Donovan einen mit Fotos illustrierten Sachartikel über den Amerikanischen Bürgerkrieg. In Story 9 – Dan Cooper: Die Herausforderung, hat zu meiner großen Freude ein Mercedes C 111 einen Auftritt, einer der Traumautos meiner Kindheit. Bekam man einen Mercedes C 111 als Spielkarte beim Autorquartett zugelost, wurde er zum absoluten Bossgegner für jeden Ferrari in der Hand des Gegenspielers. Im Original durfte ich den schnittigen Wagen, der leider nie über das Stadium des Prototyps hinauskam, erstmals 2020 bewundern, als ich das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart besuchte. Hier ein von mir gemachtes Foto davon: Eine Frage in die Runde: Sind die kurzen Geschichten des Taschenbuchs sogenannte Auftragsarbeiten, die extra für dieses Format produziert wurden? Sie erscheinen mir nicht wirklich „ummontiert" (Album>Taschenbuchformat) und sind auch inhaltlich alle abgeschlossen. Jedoch erschien später in Deutschland z.B. 8.) RedDust: Der Gefangene z.B. als Album mit Kurzgeschichten: und 5.) Luc Orient: Sporen aus dem Nichts auch als Album mit Einzelstorys: |
12.02.2023, 15:57 | #11 |
Moderator Panini Fan-Forum
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Ja, so machen auch Taschenbücher spass. Hab die mal alle auf einmal erworben vor Jahrzehnten.
KEEP CALM AND DON'T SMASH! |
12.02.2023, 16:35 | #12 |
Moderator Sprechblase
Ort: Güster
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Zack TB #1 , habe ich damals bekommen als ich im Krankenhaus lag und dann bis Ende weiter gesammelt und habe sie noch immer.
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18.02.2023, 09:48 | #13 |
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Fix und Foxi Magazin 25. Jahrgang 25
Mit den Comicgeschichten: Fix und Foxi: Da wird der Scheich ganz bleich... Tim & Struppi: König Ottokars Zepter, 3/4 Text und Zeichnungen: Hergé Jo-Jo's Jux-Parade (sieben „Halbseiter“) Zeichnungen und Story: Franquin Pauli: Das ist kein Honigschlecken Rückseite: Schnieff + Schnuff Text und Zeichnungen: Roba So farbenprächtig der Inhalt von Fix und Foxi daherkommt, so schön bunt ist in diesem Heft die einseitige Werbung für HARIBO, welche mit einem Gewinnspiel (-100- Holzkisten mit Haribo Süßigkeiten) verbunden ist und rein vom Design her ein wenig an den Beatles Film Yellow Submarine erinnert: |
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