Mecki - Jahrgang 1956

[Esslinger Presse]

Die gesammelten Abenteuer von Mecki - Jahrgang 1956 erscheint ebenfalls am 24. Januar 2012!

Cover:

[beatleswerner]

Der klassische Mecki erschien von 1951 - 1978. Innerhalb dieser Veröffentlichung gibt es einige Phasen die gut zu unterteilen sind:

1. Einseiter - 1. Staffel
In den Jahren 1951 - 1953 erschienen diverse Einseiter mit Mecki und seinen Freunden. Zielpublikum war die große HÖRZU Familie. Im Unterschied zu den späteren Folgen waren diese Seiten auch sehr stark an ein erwachsenes Lesepublikum gerichtet.

2. Die Große Nummer
In der zweiten Hälfte des Jahrgangs 1953 erschien die erste Fortsetzungsgeschichte von Mecki. Auch sie richtete sich noch stark an ein gemischtes Publikum und endete in der letzen HÖRZU Nummer des Jahrgangs 1954.

3. Einseiter - 2. Staffel
1955 kam es erneut zu einer Reihe von Einseitern die bis zum Heft 01/56 laufen sollten.

Diesen drei Phasen gemeinsam ist das die Seiten in sepira angelegt waren.

Erst im Jahrgang 1956 kommt es vereinzelt zu farbigen Seiten. Ab dem Jahrgang 1956 kann von den klassischen Mecki Fortsetzungsgeschichten gesprochen werden. Es hat den Esslinger Verlag und einigen engagierten Fans viel Mühe gekostet für diesen Jahrgang fast alle Seiten im Original zum Druck bereit zu stellen.

In diesem Jahrgang werden die folgenden Geschichten veröffentlicht werden:

02/56 - 07/56 Der Hut ist weg (E) 6
08/56 - 14/56 Der böse Rabe (E) 7
15/56 - 36/56 Mecki ist spurlos verschwunden (E) 22
37/56 - 42/56 o.T. (Allotria im Urlaub) (E) 6
43/56 - 52/56 o.T. (Die armen Königskinder) (E) 10

Es handelt sich durchgängig um kurzweilige Geschichte die von Reinhold Escher liebevoll und gekonnt in Szene gesetzt wurden.

[beatleswerner]

Die 4. Phase der klassischen Mecikgeschichten endet 1969. Mit ihr verabschiedet sich Professor Petersen als Zeichner.

5. Phase
In dieser Phase zeichnet nur noch Reinhold Escher. Allerdings verzichtet er völlig auf Mecki als handelnde Figur und richtet den Fokus auf Charlie Pinguin und den Schrat. Das Layout verändert sich von einer klaren Ausrichtung hin zu einem offen gehaltenen Layout. Auch werden von nun an Sprechblasen in die Bilder integriert. Sie endet 1973 als die HÖRZU für zwei Jahre auf die Meckiserie in der HÖRZU verzichtet

6. Phase
Die sechste Phase präsentiert uns neben Comics von Alexander Heß auch die letzten Arbeiten von Reinhold Escher. Escher modernisiert die Serie noch einmal.
Im Januar 1978 erscheint für knapp 6 Jahren die letzte Meckiseite in der HÖRZU.

Wir dürfen gespannt sein wie Esslinger zukünftig die Meckiserie fortführt. Ich würde derzeit dazu neigen das die Reihe ab 1962 nahtlos fortgeführt wird und im Anschluß daran die 3 frühen Bände präsentiert werden.

[eck@rt]

Es wundert mich ein bisschen, dass hier kein Freudengeheul über den neuen Band zu hören ist. Ist doch klasse geworden - zum erstenmal ganz in Farbe!

eckrt

[Eiwennho]

Ja mann, da ist echt was an mir vorübergegangen. Ist aber schon im November angekündigt worden und nicht mehr drangedacht. Da muss ich ja gleich los und in mir besorgen. Toller Lesestoff fürs eiskalte Wochenende.

[Professor Schnurps]

Heulheulheul! So, das war mein Freudengeheul.

Der Band ist tatsächlich ganz toll geworden und auch die Schrat-"Betrachtung" hat mir sehr gut gefallen.

Das Problem wird wohl sein, dass wir Sammler jetzt so qualitätsverwöhnt sind, dass wir uns nicht mal mehr zu einem kleinen Lob aufraffen mögen.

Ich freue mich aber auf jeden Fall wieder auf den nächsten Band.

[beatleswerner]

Mecki: Gesammelte Abenteuer - Jahrgang 1956
Reinhold Escher (Zeichner)
Farbig, Album
72 Seiten
Esslinger
ISBN-10: 3480229190

Viel Mühe hat sich der Esslinger Verlag mit seiner aktuellen Mecki Veröffentlichung des 1956er Jahrgangs gemacht. Erstmalig war es möglich einen Großteil der farbigen Originalseiten von Reinhold Escher zusammen zu tragen. Übersehen wurden hierbei leider einige Originalseiten die sich in Händen von Lesern des Stachelkopfs befinden. Das hat leider zur Folge, dass die Seite 48 aus dem 56er Jahrgang in einer sehr schlechten Qualität abgedruckt wird.
Dennoch überwiegt der positive Gesamteindruck des Werkes. Zum Abdruck kamen insgesamt 5 Kurzgeschichten von Reinhold Escher:

Von diesen 5 Kurzgeschichten ist die erste aus den HÖRZU-Nummern 02/56 - 07/56 die unter dem Titel „Der Hut ist weg“ bekannt ist die stärkste. Escher verwendt hierbei mit dem Fliegenpeter eine seiner Figuren aus seinem einzigen Mecki Bilderbuch „Mecki im Schlaraffenland“. An dieser Geschichte stimmt einfach alles, der Plot, die Stimmung und die Beweggründe für das Handeln der einzelnen Figuren. Obwohl der Fliegenpeter kein angenehmer Zeitgenosse ist endet die Geschichte in einer für alle Beteiligten freundlichen Stimmung.
Die Geschichte „Der böse Rabe“ führt Mecki und seine Freunde nach einigen kurzweiligen Episoden geradewegs in einen Märchenwald wo sie Dutzenden von Schrats begegnen. Letztendlich können sie diesen Ort nur als Riesenwespen verkleidet verlassen. Diese Geschichte beginnt immer Grunde sehr gut, verliert aber im Laufe der Story immer mehr ihren Zusammenhalt und ufert letztendlich in einem sehr schwachen Schluss.
Die Helden der dritten Geschichte sind Charly Pinguin und der Schrat. Mecki hat sich nach vielen Abenteuern mit unbekanntem Ziel abgeseilt und lässt seine Freunde alleine zurück. Charly und der Schrat versuchen daher in der Geschichte „Mecki ist spurlos verschwunden“ ihm auf die Spur zu kommen. Diese Geschichte gewinnt wieder an Qualität, kann jedoch nicht an die Episode um den Fliegenpeter anknüpfen. Einige inhaltliche Sprünge weist die vorletzte Geschichte „Allotria im Urlaub auf. Hier hat der Leser bei einigen Seiten den Eindruck das Escher die Handlung ganz anders gestalten wollte wie sie im Endergebnis vorliegt. So wird auf Seite 54 eine Person erwähnt die über eine Brücke kommt und es wird die Überlegung angestellt was mit dieser Person wohl los sei. Auf der folgenden Seite ist weder von dieser Person noch von der Brücke die Rede. Fast hat es den Anschein als ob Reinhold Escher zeitweise der Faden einer strigenten Handlung entfiel.
Inhaltlich versöhnen uns in der letzten Geschichte die Kapriolen der armen Königskinder. Escher scheint sich bewusst zu sein das das alte Jahr nicht mehr lange dauert, Kokolastro vor ihm liegt und es noch galt einige Seiten der HÖRZU im Jahr 1956 zu füllen. Eschers Geschichte „Die armen Königswinter“ endet etwas abrupt. Der Grund hierfür liegt in der erzählenden Werbung für das fünfte Mecki Bilderbuch „Mecki bei den Indianer“.

Die Zeichnungen Eschers bieten große Comickunst, erzählerisch ist er im Jahre 1956 allerdings noch nicht auf seinem Höhepunkt angelangt. Es wäre interessant zu wissen inwieweit Grete Escher zu diesem Zeitpunkt schon für die Texte mit zuständig war.
Eckart Sackmann nimmt sich in diesem Band den Schrat als Betrachtungsobjekt für sein wie üblich kurzweilig und interessantes Vorwort vor.
Hoffen wir das wir den Mecki Jahrgang 1962 im Januar 2013 in den Händen halten dürfen.

[Eiwennho]

Ja ist ein toller Band geworden mit viel Wortakrobatik und der heutigen Generation unbekannten Begriffen. Aber sollen wir wirklich bis 2013 auf den nächsten Band warten müssen? Das ist ja noch lange hin.

[beatleswerner]

Von Esslinger wird im Sommer nur das Bilderbuch "Mecki bei Zwerg Nase" erscheinen. Der nächste Mecki Comicband erscheint im Januar 2013 - zumindest bei Esslinger

[Martin]

gibts da demnächst noch andere Verlage für Mecki? dein Satz klingt irgendwie so

[beatleswerner]

NUn Mecki ist ein großes Feld - Es gibt soviel Material das Esslinger nicht alles auf einmal veröffentlichen kann. Mir sind auch keine Bestrebungen bekannt das Esslinger Bände ab dem Jahr 1984 plant.

Ich glaube jedoch das in meinen Satz derzeit zu viel hinein interpretiert wird.

[frank1960]

Ach, das dauert alles so lange und man wird
nicht jünger...seufz...