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Alt 14.05.2017, 09:33   #3701  
user06
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Klassisches Material auf glänzendem Papier und in neuer Farbgebung zu lesen, gelingt mir einfach nicht.
Vor ein paar Monaten habe ich z.B. verzweifelt versucht, mich durch "Thor und der lebende Planet" (http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=6112)
zu arbeiten. Das war unmöglich.
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Alt 14.05.2017, 10:57   #3702  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Eymen Beitrag anzeigen
Klassisches Material auf glänzendem Papier und in neuer Farbgebung zu lesen, gelingt mir einfach nicht.
Vor ein paar Monaten habe ich z.B. verzweifelt versucht, mich durch "Thor und der lebende Planet" (http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=6112)
zu arbeiten. Das war unmöglich.
Ja, auch ich muss gestehen, dass es einfach mehr Spaß macht, ein Original - statt eines Neudrucks - zu lesen, z.B.:


Die Fantastischen Vier (Williams) 59



Erscheinungstermin: 1976/05

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #63
2) Daredevil (I) #21

Story-Titel:
1) Blastaar, die lebende Bombe !
2) Falle springt auf 3/3: ?

Original-Storytitel:
1) Blastaar, the living bomb-burst!
2) The trap is sprung

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) Blastaar, sowie der mit ihm gemeinsame Sache machende Sandman zeichnen sich nicht nur durch Großmäuligkeit, sondern auch durch enorme Kräfte aus. Das bekommen die FV und die ihnen zur Hilfe geeilten Inhumas zu spüren. Glücklicherweise können Ding mit seiner Kraft und Reed mit einem von ihn konstruierten „Kurzschlusshelm“, den er Blastaar auf den Kopf setzt, schlimmeres verhindern.
2) Ein paar abschließenden Aufwärtshaken gegen das Kinn der Eule ermöglichen er dem Dämon und Richter Lewis, von der Gefängnisinsel zu fliehen.

Bemerkungen:
Eine sehr kampf- und actionbetonte Ausgabe, die nur wenig Handlung und Soap zu bieten hat. Dafür entschädigt aber wieder einmal das atemberaubende Artwork:



Prahlhans Blastaar vergreift sich sogar an der schönen Crystal, die sich allerdings als weitaus wehrhafter erweist, als von ihm erhofft:



Auch erschienen in:
1) Hit Comics #49
2) Erstveröffentlichung
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Alt 14.05.2017, 11:39   #3703  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Zitat von Eymen Beitrag anzeigen
Klassisches Material auf glänzendem Papier und in neuer Farbgebung zu lesen, gelingt mir einfach nicht.
Vor ein paar Monaten habe ich z.B. verzweifelt versucht, mich durch "Thor und der lebende Planet" (http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=6112)
zu arbeiten. Das war unmöglich.
Die (teure) Panini-Version stinkt bei diesem Band aber auch gewaltig ab gegen die Williams-Spinnen in besseren Farben und mit Handlettering. Zudem ist das lebende Planeten-Papier bei Panini recht stumpf, wenn ich's recht in Erinnerung habe. Das Hardcover-Teil war seinerzeit definitiv kein value for money.
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Alt 14.05.2017, 12:57   #3704  
Peter L. Opmann
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Ein paar kurze Bemerkungen zu FV # 59:

Was ist die besondere Stärke von Blastaar? Aus seinen Fingerspitzen kann er Energie entsenden, genauer gesagt: im Körper aufgebauten Explosionsdruck, wie Reed Richards in diesem Heft erläutert. Eigentlich keine große Sache, zur Zeit des Erscheinens dieser Ausgabe aber offenbar doch noch recht unüblich im Superheldengewerbe. Um es gleich vorweg zu sagen: Der von Affen inspirierte Blastaar (er erinnert frappierend an die Gorillas in „Planet der Affen“, die erst etwas später kamen) reicht mit seinem Vernichtungspotential und seiner Seltsamkeit an Galactus bei weitem nicht heran, aber es ist doch eine actionreiche, unterhaltsame Ausgabe geworden.

Den Konflikt zwischen Blastaar und seinem Zufalls-Komplizen Sandmann lassen sich Lee und Kirby ein wenig entgehen. Die beiden belauern sich phasenweise gegenseitig, aber Sandmann konzentriert sich dann auf einen Zweikampf mit Ding und läßt sich am Ende, als er den Sieg nicht mehr erringen zu können glaubt, als Sandhaufen von der Meeresströmung davontragen. Blastaar dagegen zweifelt keine Sekunde daran, daß er es mit allen Superhelden auf der Erde leicht allein aufnehmen kann, und wird schließlich wieder mal von einer eilig aus der Schublade gekramten Maschine von Reed bezwungen. Diesmal trägt sie keinen bescheuerten pseudowissenschaftlichen Namen, sondern wird einfach als „Helm“ bezeichnet. Damit kann der Explosionsdruck seinem Körper nicht mehr entweichen, und Blastaar wird zu einem gewöhnlichen Schwächling.

Die Macher dieser Ausgabe verwenden einige bewährte Zutaten, um die Episode spannend und gut lesbar zu gestalten: Der Schurke (Blastaar) tritt nicht einfach auf, sondern macht sich zunächst am Dach des Baxter Buildings zu schaffen. Die FV fragen sich daher: Wer will uns angreifen? Wie können wir uns verteidigen? Der Leser, der die vorherige Ausgabe kennt, hat einen gewissen Informationsvorsprung, was dem Suspense keinen Abbruch tut.

Wohl um die Sache etwas zu variieren, erklärt sich der Nichtmensch Triton als erster bereit, dem unbekannten Gegner gegenüberzutreten, und wird ausgeknockt. Als nächster beschäftigt sich Johnny, die Fackel, unterstützt von seiner Freundin Crystal, mit Blastaar, und dann verläßt endlich Ding das Haus. Seine Sprüche sind wieder mal sehr vergnüglich, besonders: „Stan… Hartmut… können wir nicht einmal… einmal nur gegen einen Kerl kämpfen, der keine Sprüche macht?“ (Mit Hartmut ist Übersetzer Hartmut Huff gemeint.) Ding muß sich aber keine Sorgen machen: Die coolsten Sottisen kommen nach wie vor von ihm selbst. Reed und Sue beschränken sich derweil darauf, das Geschehen am Monitor zu verfolgen, und dabei fällt Reed der Helm ein. Allen Ernstes beginnt er, in einem Wandschrank nach dem Gerät zu suchen.

Das Getümmel, an dem sich zunächst auch Sandmann noch beteiligt, geht weiter – zu Lande und zu Wasser (das Baxter Building befindet sich offenbar nahe am Hudson oder East River) – und wogt hin und her. Da taucht Reed mit dem goldfarbenen Helm auf. Er braucht freilich zwei Anläufe (nach dem Prinzip von „Wer hängt der Katze die Schelle um?“), sie Blastaar über die graue Mähne zu stülpen. Die Wirkung setzt sofort ein. Reed kann ihn so mühelos k.o. schlagen, wie man einem kleinen Kind den Lutscher wegnimmt. Ein Cliffhanger entfällt – es wird nur der „böse Wächter“ angekündigt.

Diesen Dreiteiler würde ich nicht zu den großen FV-Klassikern zählen. Blastaar ist keine besonders originelle Schöpfung; seine Gefährlichkeit wird auch nur behauptet – ebensogut könnte er ein aufgeblasener Popanz sein; die Idee des Team-ups mit dem Sandmann wird eher verschenkt; der ganze Konflikt läuft nach meinem Geschmack zu sehr nach Schema F ab; und wieder nimmt Lee eine Quatsch-Maschine zu Hilfe, um den Bösen zur Strecke zu bringen. Für mich sind diese drei Ausgaben guter Durchschnitt, nicht enttäuschend, aber auch nicht so gut, wie die FV davor schon waren. Die Zeichnungen zeigen Jack Kirby und Joe Sinnott dagegen schon nahe am Zenit ihrer Schaffenskraft.
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Alt 18.05.2017, 18:55   #3705  
michidiers
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Sammlung der Superhelden Mai 2017

Mit den Ausgaben 8 und 9 beliefert Hachette seine Kunden noch immer mit Superhelden, die aufgrund ihrer Auftritte in Hollywood-Blockbustern auch über den kleinen Kreis der Marvel-Comicleser hinaus einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzen. Ob es wohl angebracht ist, schon gleich zu Anfang das ganze bekannte Pulver an bekannten Marvelhelden zu verschießen? Ich wage es zu bezweifeln.

AUSGABE 8: X-Men



Inhalt: X-Men Season One, sowie Marvel Graphic Novel 5 Gott liebt, Menschen töten

Zitat:
Die X-Men. Ein Team aus jungen Mutanten, die sich durch ihre besonderen Kräfte von gewöhnlichen Menschen unterscheiden. Geführt von Professor Charles Xavier beschützen sich andere Mutanten vor Gefahr und halten jene auf, die ihre Kräfte für das Böse gebrauchen.
Reisen Sie mit uns zurück in die Anfangszeit der X-Men. Die ungewöhnlichen Jugendlichen verschmelzen zu einem verschworenen Tam, das gegen Feinde wie Magneto oder die Sentinels kämpft. Im legendären Abenteuer Gott liebt, Menschen töten ist es der Pfarrer William Stryker, der den Homo superior angreift – und nicht jeder wird überleben.
Besonders die Geschichte „Gott liebt, Menschen töten“ konnte mich – obwohl bereits schon einmal gelesen – gleich von Beginn an packen. Gute Zeichnungen und Texte, sowie eine spannende Geschichte. Wenig begeistert war ich von Season One. Hier wäre nach meiner Meinung auch der Abdruck von „First Class“ angebrachter gewesen, da m. E. weitaus besser.

und

AUSGABE 9: Hawkeye

Inhalt: Tales of suspense 57, Avengers 16, Hawkeye (Vol. 1) 1-4



Zitat:
Hawkeye ist der beste Bogenschütze der Welt. Obwohl er nur über denkbar einfache Waffen verfügt, hat er gegen die stärksten Wesen des Universums gekämpft. Clint Bartons Weg zum Heldentum war alles andere als einfach, doch seine Taten sind längst legendär. Dieser Band enthält alles, was Sie über den Avenger Hawkeye wissen müssen: Zwei klassische Abenteuer sowie seine erste, hochgelobte Miniserie, geschrieben und gezeichnet von einzigartigen Mark Gruenwald.
Ich glaube nicht, dass man bei der Entscheidung – ähnlich wie beim obigen X-Men Band - über den Inhalt gut beraten war. Hawkeye (Vol. 1) 1-4 ist zwar ganz okay, mehr aber nicht. Sicher wäre es – auch in Anbetracht der beiden bereits enthaltenen klassischen Storys - angebrachter gewesen, auch etwas moderneres, z.B. eine Geschichte aus dem gefeierten Hawkeye Megaband von Matt Fraction unterzubringen.
Hawkeye (Vol. 1) 1-4 war mir übrigens nicht ganz unbekannt, hatte ich sie doch einst im Condor Spinne Magazin 174-177 gelesen, wo sie als Zweitgeschichte zum Abdruck kam.
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Alt 21.05.2017, 11:23   #3706  
michidiers
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Die Fantastischen Vier (Williams) 60



Erscheinungstermin: 1976/06

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #64
2) Daredevil (I) #22

Story-Titel:
1) Der wüste Wächter !
2) Tri-Mann lebt! 1/3: ?

Original-Storytitel:
1) The Sentry sinister!
2) The Tri-Man lives!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) „Computer sind doof!“ wusste anno 1982 die NDW-Gruppe Spliff schon zu singen. Untermauert wird diese gewagte These ausgerechnet von einem Wachrobot der Kree. Der sollte eigentlich auf einer Pazifikinsel seit Jahrtausenden gelagertes Kree-Inventar bewachen, greift aber die dort zufällig auf Erholungsurlaub weilenden FV an. Der sich darauf entwickelnde Kampf lässt schließlich das gesamte Eiland untergehen. Unsere Freunde nebst zwei Forschern können sich in letzter Sekunde retten, während der Roboter – dumm, wie er nun einmal ist – sinniert: „Aber ich bleibe auf meinem Posten – wie es sich für einen Wächter ziemt … bis ans … Ende!"
2) Der Maskierte Marodeur und Gladiator entwickeln einen genialen Plan: sie erhoffen sich durch eine erfolgreiche Gefangennahme des Dämons eine Zusammenarbeit mit der europäischen Maggia. Ob unser roter Teufel da wohl mitspielt?

Bemerkungen:
Der Wachbot hat übrigens die Bezeichnung Wächter 459 (Sentry 459):



Obwohl die Kree vor gut 80.000 Jahren mehrere hunderttausend Exemplare von diesen Robotern herstellten, bekamen nur drei die Ehre eines Auftritts in Marvelheften: Sentry 459, Sentry 213 und Sentry 9168. Unser Freund 459 findet sich z.B. auch in dieser Geschichte:



Auch erschienen in:
1) Hit Comics #53
2) Erstveröffentlichung
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Alt 21.05.2017, 14:35   #3707  
Peter L. Opmann
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Ich glaube, Sentry sollte so 'ne Art Cyborg sein - aber Stan Lee fehlte das Wissen, das richtig ausdrücken zu können.

Mit dieser Ausgabe könnten wir wieder ganz nahe am DC-Vorbild „Challengers of the Unknown“ dran sein, der Serie, die Jack Kirby Ende der 50er Jahre zeichnete: Wissenschaftler stoßen auf Spuren einer rätselhaften, uralten Zivilisation und finden heraus, daß sie von außerirdischen Besuchern stammen. Wodurch sich die Story aber vermutlich von den „Challengers“ unterscheidet: Die FV kommen nur zufällig ins Spiel, weil sie auf just jener Insel, die den Außerirdischen als Basis diente, Urlaub machen wollen. Und ich glaube auch nicht, daß es bei den „Challengers“ eine Figur wie den Wächter gab, der sich mit den FV eine Riesenklopperei liefert.

Stan Lee startet eine neue Fortsetzungsstory, aber er erzählt erstmals zwei in sich abgeschlossene Episoden. Nächste Ausgabe kommt der Ankläger Ronan, der genau dieser frühzeitlichen außerirdischen Zivilisation abstammt. Beide Teile gehören eng zusammen, aber man kann sie problemlos einzeln lesen. Es entfällt damit allerdings der Cliffhanger, der Anreiz, das nächste Heft zu kaufen, weil man wissen will, wie es ausgeht.

Zu Beginn verweist Lee nochmal kurz auf das zurückliegende Abenteuer – scheint mir eine Spezialität von Marvel zu sein, dem Leser sozusagen ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn er die vorige Ausgabe verpasst hat. Die FV verschließen den Zugang zur Negativzone, aus der ihr letzter Gegner Blastaar kam. Dann wird zu den Forschern übergeblendet, die als erste die Hinterlassenschaften der Kree sehen, der erwähnten außerirdischen Rasse. Und sie wecken versehentlich den Wächter auf. Ding schleudert derweil in New York mit verbundenen Augen einen Dartpfeil auf eine Weltkarte, seine Art, den Urlaubsort auszusuchen, und trifft genau den Punkt, wo sich das Drama mit dem Wächter gerade abspielt.

Johnny, Crystal und Triton bleiben zurück; die drei restlichen Teammitglieder besteigen das Pogoplane („Pogo“ verweist offenbar darauf, daß es sich um ein raketenartiges Heckstarter-Flugzeug handelt). Als sie sich der einsamen Pazifikinsel nähern, geraten sie in ein „Vibrationsfeld“, und gleich darauf pflückt sie der schätzungsweise zehn Meter große Wächter aus der Luft. Der Wächter ist überrascht, daß er auf mächtigere Menschen gestoßen ist, als er das von früher kennt. Ding zerstört mit einem beherzten Schlag die Instrumente in der Brust des Wächters, der eine Mischung aus Maschine und Mensch zu sein scheint. Trotzdem ist er noch kampfbereit. – Vielleicht hat Jack Kirby beim Kreieren dieses Wesens an den altbekannten Golem gedacht.

Die FV haben einen schweren Stand gegen den Wächter. Die Fackel wird daher alarmiert und eilt zu Hilfe. Am Ende wird die gesamte Kree-Basis unter der Inseloberfläche zerstört. Die FV finden noch die Wissenschaftler, die dort gefangen waren. Schoßhund teleportiert die ganze Gruppe zurück nach New York, was bedeutet: das Pogoplane geht verloren. Der Wächter bleibt auf der untergehenden Insel auf seinem Posten und sendet einen letzten Bericht an seine Erbauer.

Ich denke, die Geschichte wäre folgerichtiger gewesen, wenn man sie aus der Perspektive der Wissenschaftler erzählt hätte. Wie kann man die FV ins Spiel bringen? Da fiel Lee und Kirby anscheinend nur ein, den Zufall zu bemühen. Aber bei genauerer Betrachtung kommen noch andere logische Brüche in den Blick: Die Kree-Station ist, wie man hört, seit Jahrmillionen verlassen; die Außerirdischen sind nie zurückgekehrt (bisher jedenfalls). Wozu aber brauchen sie dann einen Wächter?

Und man muß auch sagen: Warum greift der die FV sofort an, die doch nur auf der Insel Urlaub machen wollten und vielleicht von der unterirdischen Basis gar nichts bemerkt hätten? Die Wissenschaftler, die sie schon vorher entdeckt hatten, wurden festgesetzt und hatten wohl keine Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen. So gesehen, wäre ja aus Sicht des Wächters alles in Ordnung gewesen. Der Leser weiß aber: Es muß zum Kampf kommen, und so sieht man – jedenfalls als Jugendlicher – über alle Widersprüche hinweg. Angekündigt wird übrigens nicht der Ankläger Ronan, sondern „Alicias Geheimnis“, ein Plot, der erst in der übernächsten Ausgabe zum Tragen kommt. Vielleicht wurde die Ronan-Story in USA noch kurzfristig eingeschoben.

Jack Kirby findet eine erstaunliche Balance in seiner optischen Umsetzung des Spektakels. Es gibt ein ganzseitiges Panel. Ansonsten erzählt er üblicherweise mit vier bis fünf Panels pro Seite, also insgesamt mit recht großen Bildern, die Action und Spannung gut zur Wirkung bringen. Das sieht gut geplant und routiniert aus. Joe Sinnott inkt mit bemerkenswerter Präzision. Visuell ist die Ausgabe also mal wieder ein großer Genuß. Das Cover, das den Wächter und Reed, Sue und Ding einander gegenüberstellt, ist ebenfalls ziemlich gut gelungen, allerdings kein Geniestreich.

Anzumerken bleibt noch: Diese Ausgabe ist ein plakatives Beispiel für die Probleme, die Williams typischerweise mit der Continuity hatte. Was daran lag, daß die meisten Serien gleichzeitig gestartet wurden, während sie in USA einen zeitlichen Abstand aufwiesen. Der Wächter hat hier seine Origin-Story, Williams-Leser kannten ihn jedoch schon längst aus frühen „Rächer“-Heften. Dort trat er in der Zweit-Serie „Captain Marvel“ auf, die in USA erst lange nach den FV losging und dann auf sie aufbaute. Für den deutschen Leser bedeutete das: Er lernte in „Captain Marvel“ eine etwas rätselhafte Figur kennen, und etliche Monate darauf bekam er in FV erst die Hintergründe geliefert. Später tauchte der Wächter - wie Michi Diers gezeigt hat - dann nochmal in "Die Rächer" auf. Manchmal ging die Continuity auch gar nicht weiter, da Williams ja nur einen Teil der US-Serien veröffentlichte.
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Alt 22.05.2017, 15:33   #3708  
jakubkurtzberg
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Nachdem ich am Wochenende ein Paket alte FV bekommen habe, muss ich sagen, dass die Erinnerung dann meist doch besser ist, als das was man in Händen hält. Klar, ist Williams Kult und Übersetzung und Lettering sind mit Christa Manner im Inhalt und Marlies Gerson auf den Covern ungeschlagen! Was aber echt heftig ist, ist die Vergrößerung der Sprechblasen bevor diese Ära der beiden Damen losging. Da wurde mMn oft zu viel vom Artwork verdeckt, auch im momentan besprochenen FV-Nummernbereich. Schön wäre ein Mittelmaß zwischen den Panini-/Hachette-Sachen (wo fast nichts oder maximal die Hälfte in den Sprechblasen steht und Williams mit der wortgetreuen, sinngemäßen Übersetzung).
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2017, 16:26   #3709  
Peter L. Opmann
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Den gleichen Eindruck habe ich auch in inhaltlicher Hinsicht: Nicht so toll, wie ich das in Erinnerung hatte.

Aber ich denke, die Serie hat sich entwickelt. Stan Lee scheint ein Rezept nach dem anderen ausprobiert zu haben. Manches hat sich bewährt: Die Furchtbaren Vier eigneten sich gut als Gegner, Galactus und Silver Surfer waren ein richtiger Glücksgriff, mit Doctor Doom ließ sich einiges anfangen. Anderes hat nicht so funktioniert.

Ich müßte auch mal die FV als Familienmodell näher unter die Lupe nehmen. Da tut sich ja einiges, obwohl das Privatleben der Helden nicht immer viel Raum einnimmt. Hochzeit von Reed und Sue, Johnny geht studieren, treibt sich dann aber eher mit Wyatt Wingfoot herum. Er baut eine Beziehung zu Crystal von den Nichtmenschen auf. Und jetzt wird gerade die Freundin von Ding, Alicia Masters, genauer in den Blick genommen. Ich habe noch nicht so viel darüber nachgedacht, was für eine Botschaft das alles beinhaltet. Das Familienmodell kenne ich jedenfalls von keiner anderen Marvelserie (auch X-Men nicht).

Richtig gelesen habe ich FV erst ab # 71 (viele Ausgaben davor habe ich erst viel später nachgekauft). Ich denke, zu dieser Zeit hat sich sowohl bei den Storys als auch grafisch eine Routine entwickelt, die die Serie dann einige Zeit lang auf gleichbleibend hohem Niveau hielt. Aber ich bin mit Wiederlesen ja noch nicht soweit. Bin mal gespannt.
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Alt 25.05.2017, 10:57   #3710  
michidiers
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Also ich hatte besonders bei den Ausgaben bis in den frühen 40er Nummernbereich meine Probleme. Da sich vor allem die Zeichnungen verbessern und die Storys stimmiger sind, macht es mittlerweile echten Spaß.

Die Fantastischen Vier (Williams) 61



Erscheinungstermin: 1976/06

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #65
2) Daredevil (I) #22

Story-Titel:
1) Von Jenseits des Weltraums!
2) Tri-Mann lebt! 2/3

Original-Storytitel:
1) --From beyond this planet Earth!
2) The Tri-Man lives!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) Ein kollektiver Albtraum reißt die FV fast gleichzeitig aus dem Schlaf: Ein unbekanntes Wesen (aufmerksame Mavelleser erkennen darin die Oberste Intelligenz der Kree) verlangt wegen der Zerstörung des Kree-Sentinels 459 (FV #60) ein Gerichtsurteil. Nur einen Tag erreichen Richter und Henker in Gestalt von Ronan the Accuser die Erde, welcher unsere Freunde auch prompt zum Tode verurteilt. Doch Ronans Urteilsspruch geht nach hinten los: Nach einem Kampf entlädt sich ungewollt seine Waffe und schickt den Kree-Henker zurück auf seinen Heimatplaneten.
2) Um den Dämon in die Knie zu zwingen, entwickeln der Maskierte Marodeur und Gladiator einen Tri-Androiden, der sich durch Kraft, Schnelligkeit und Intelligenz auszeichnet. Ob das wohl ausreicht? Die Fortsetzung in Heft #62 mag es zeigen!

Bemerkungen:
In diesem Heft erblicken Ronan the Accuser und The Supreme Intelligence das Licht der Marvelwelt, zwei Figuren, die auch heute noch immer in diversen Geschichten präsent sind. Ronan hat es gar zu einem Leinwandauftritt bei den Guardians of the Galaxy geschafft, wobei sein dortiges Aussehen dem aus diesen Heft durchaus nahe kommt:



Ronan macht sich auf die Suche nach den FV:



Auch erschienen in:
1) Hit Comics #57
2) Erstveröffentlichung
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2017, 22:56   #3711  
Peter L. Opmann
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Spaß macht es, das stimmt. Aber ich merke, daß ich inzwischen 40 Jahre älter und nicht mehr so leicht zu beeindrucken bin. Unstimmigkeiten in der Story nehme ich Lee und Kirby nicht mehr so ohne weiteres ab.

Zur aktuellen Ausgabe:

Vorausschicken möchte ich, daß ich die nun folgenden fünf Ausgaben erst seit relativ kurzer Zeit kenne. Ich habe sie vor etwa zehn bis 15 Jahren nachgekauft und die Lücken endlich geschlossen. Kann sein, daß ich sie daher etwas negativer beurteile, als ich das sonst tun würde.

Hier erprobt Stan Lee das Modell eines Zweiteilers, dessen Teile nur locker zusammenhängen. Die Begegnung mit dem Wächter kann innerhalb der Story kurz nacherzählt werden. Die Überlegene Intelligenz der Kree, ein tentakelhaftes grünes Wesen, besucht die FV in ihren Träumen. Nach dem Aufstehen merken sie nach und nach, daß sie alle denselben Traum hatten. Nach ein paar Szenen aus dem Superhelden-Alltag schickt der grüne Klops auch schon Ronan den Ankläger los, um das Quartett dafür zu bestrafen, wie es mit dem Wächter umgesprungen ist.

Ronan ist eine eigenwillige Figur. Er ist nämlich nicht nur Ankläger, sondern in Personalunion auch Richter und Vollstrecker. Kaum sind die FV angeklagt, ist das Urteil auch schon gefunden, und Ronan schickt sich auch gleich an, sie auszulöschen. Kann man in einer Fantasy-Story natürlich so machen, aber es stellt sich die Frage: Warum tritt er überhaupt als Ankläger auf, wenn er ebensogut auch der Bestrafer heißen könnte (der dann etwas später bei Spider-Man auftritt). So verwirrt man nur das jugendliche Publikum: Ach so, so funktioniert also Justiz?!

Vielleicht hat es Ronan auch deshalb so eilig, weil Lee und Kirby einige Seiten dem FV-Familienleben widmen: Ding und Fackel baden. Nachdem Sue wieder mal auf ihr Recht auf ein Privatleben gepocht hat, geht sie mit Crystal einkaufen und später mit Reed essen, während Crystal mit Johnny eine Spritzfahrt unternimmt. Ding bekommt derweil ein Päckchen zugestellt. Nach längerer Zeit werden die Teammitglieder mal wieder als Berühmtheiten inszeniert, was abrupt damit endet, daß sie sich alle in Luft auflösen.

Die FV finden sich zusammen mit Ronan in einem „Konus der Undurchdringlichkeit“ wieder (klingt nicht sonderlich wissenschaftlich, aber man weiß, was Lee meint), wo der Kree-Jurist einen Prozeß durchzieht, der jedem Standgericht die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Die FV sind mit ihrem Urteil verständlicherweise nicht einverstanden und widersetzen sich ihrer Exekution. Ronan verfügt über eine „Universal-Waffe“, die am oberen Ende ein wenig Thors Hammer ähnelt; sie hat aber auch etwas von einem Zepter. Im Gerangel schafft es Ding schließlich, daß Ronan auf seine Universal-Waffe stürzt und sich sozusagen selbst exterminiert. Mit einem großen Knall verschwindet er, was nebenbei den Vorteil hat, daß sein Tod (?) nicht zu grausam wirkt.

Das hier noch einmal groß angekündigte Geheimnis von Alicia klingt auf einer knappen Comicseite an. Dings blinde Freundin wird von einem geheimnisvollen Wesen besucht, während sie auf ihren Freund wartet. Sie erschrickt, der Mann, von dem man praktisch nur seine rechte Hand und ein seltsames Armband sieht, beruhigt sie jedoch – und geht dann mit ihr durch die Wand.

Diese Story bleibt nach meinem Eindruck wieder mal unter ihren Möglichkeiten. Wir haben ja gerade hinten im Heft die Eule-Story von „Daredevil“ gelesen. Auch da findet ein Willkür-Prozeß statt. Die Eule machte sich jedoch ein Vergnügen daraus, das Gerichtsverfahren möglichst „echt“ ablaufen zu lassen, obwohl das Urteil natürlich ebenfalls von Anfang an feststeht. Es gibt Finten und Volten und mehrere überraschende Wendungen. All das fehlt beim Ankläger Ronan. Lee und Kirby setzen – nicht zu Unrecht – lieber auf die Action nach dem Urteil. Ich denke mir jedoch: Mit mehr Platz hätte man aus der Ronan-Episode viel mehr machen können.

Die Grafik finde ich diesmal zwiespältig. Erstmals seit längerer Zeit erleben wir, wie schon erwähnt, die FV in verschiedenen Alltagssituationen, und das macht Jack Kirby sehr gut. Er zeichnet zum Beispiel das Wohnzimmer im Baxter Building oder den Gourmet-Tempel, den Reed und Sue aufsuchen. Wenn man sich das etwas näher anschauen würde, würde man vielleicht typisches 60er-jahre-Design erkennen. Bei der Darstellung des Kampfs mit Ronan überzeugt er mich allerdings gar nicht. Ding wirkt teilweise wenig dynamisch, sogar krakelig. Sein Ringkampf mit Ronan sieht geradezu peinlich aus. Nicht alles ist schlecht, aber möglicherweise war Kirby, als er an diesen Seiten saß, unter großem Zeitdruck. Da kann dann auch Joe Sinnott nichts herausreißen. Und auch auf dem Cover sieht die Konfrontation der FV mit Ronan nicht viel besser aus.
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Alt 26.05.2017, 08:16   #3712  
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Spaß macht es, das stimmt. Aber ich merke, daß ich inzwischen 40 Jahre älter und nicht mehr so leicht zu beeindrucken bin. Unstimmigkeiten in der Story nehme ich Lee und Kirby nicht mehr so ohne weiteres ab.
Da bin ich heutzutage entspannter als früher. Ich habe gerade FF 44 - 60, in der Hachette Klassiksammlung IV + V, gelesen. Teilweise hatte ich die vor langer Zeit schon gelesen, manche waren neu für mich. Klar, da passen ein paar Dinge nicht wirklich zueinander. Das stört das Gesamtkunstwerk in meinen Augen aber nicht. Meist erwächst es daraus, die Geschichte spannender zu machen und ist erzähltechnisch zeitgemäß.
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Alt 26.05.2017, 19:13   #3713  
Peter L. Opmann
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Okay, ich sagte ja, ich kann das auch immer noch gut lesen. Aber es ist eben auch das erste Mal, daß ich die Ausgaben gemäß ihrer Erscheinungsweise lese. Und ich denke: Stan Lee hat auch eine Weile gebraucht, bis er die Serie wirklich im Griff hatte. Wie gesagt: Ab # 71 habe ich damals ein Heft nach dem anderen gelesen und fand es da überzeugend (sonst wäre ich nicht dran geblieben). Bin echt gespannt, wie diese Ausgaben heute auf mich wirken.
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Alt 27.05.2017, 06:52   #3714  
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Klar war die Wirkung früher eine andere, das liegt schon am alter, nein, nicht des Heftes, sondern meines.
Und auch ich habe das damals als Stückwerk und in der falschen Reihenfolge gelesen. Vieleicht mag mich daher das ganze, in Reihenfolge gelesen und wissenslücken füllend, auch heute noch begeistern. Es ist ein anderes lesen als früher.
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Alt 27.05.2017, 07:47   #3715  
Peter L. Opmann
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Stimmt.
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Alt 31.05.2017, 13:30   #3716  
michidiers
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So, von einem Viertagetrip mit der Fußballmannschaft aus Malle zurück, lässt sich ein schwerer Kater wohl mit einem Williams FV am besten verarbeiten:


Die Fantastischen Vier (Williams) 62



Erscheinungstermin: 1976/07

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #66
2) Daredevil (I) #22

Story-Titel:
1) Was summt im Bienenkorb?
2) Tri-Mann lebt! 3/3: ?

Original-Storytitel:
1) What lurks behind the beehive?
2) The Tri-Man lives!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) Alicia Masters ist spurlos verschwunden! Die FV tappen zunächst im Dunkeln. Was sie nicht wissen: Alicia wurde von einer seltsamen Truppe von Wissenschaftlern gebeten, sie bei einem Experiment zu unterstützen, bei dem es um die Schaffung eines perfekten Menschen geht. Das erschaffene Wesen ist außer Kontrolle geraten und man erhofft durch die blinde Alicia, sich ein besseres Bild vom dem unbekannten Dingens zu machen.
2) DD hat es schwer mit einem vom Maskierten Marodeur und den Gladiator geschaffenen Tri-Androiden, der ihn ausgerechnet in einer Boxarena herausfordert.

Bemerkungen:
So komisch die Inhaltsangabe klingen mag und so unlogisch die Geschichte auch ist: sie ist sehr spannend! Vor allem auch deshalb, weil das unbekannte Wesen sich bis zum Ende noch nicht gezeigt hat.

Bei dem kuriosen wissenschaftlichen Team handelt es sich um die „Enclave“, die auf einem geheimen Bergplateau eine Forschungsbasis namens Beehive (Bienenstock) betreibt:



Die Enclave besteht aus dem litauischen Atomphysiker Morlak, dem amerikanischen Biologen Jerome Hamilton, den spanischen Elektroingeniuer Carlo Zota und dem polnischen Genetiker Wladyslav Shinski. Alle vier Forscher tauchen bis heute immer wieder als Nebenfiguren in diversen Geschichten auf.

Auch erschienen in:
1) Hit Comics #61
2) Erstveröffentlichung
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Alt 31.05.2017, 14:21   #3717  
Peter L. Opmann
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Dieser neue Zweiteiler gefällt mir durchaus, abgesehen davon, daß die Story um ein leeres Zentrum kreist. Darauf komme ich bei der Besprechung der nächsten Ausgabe zurück. In diesem ersten Teil werden zunächst einige Rätsel aufgestellt, und die FV machen sich daran, sie zu lösen. Anlaß ist, daß die blinde Alicia, Dings Freundin, anscheinend verschwunden ist. Wir Leser erhalten zwar Hinweise, was aus ihr geworden ist. Die FV aber sind am Ende dieser 20 Seiten erst soweit, daß sie sich auf ihre Spur setzen können.

Alicia ist weg – das ist die Ausgangssituation, nachdem die FV von ihrer Begegnung mit Ronan dem Ankläger zurückgekehrt sind und das in einer Fußnote gewissenhaft vermerkt worden ist. Ding ist davon sehr verunsichert (hat sie ihn etwa verlassen?) und wischt Reed im Affekt eine, daß er besinnungslos in der Ecke liegt. Denn der hat es seit Jahren nicht fertiggebracht, es wieder in einen Menschen zurückzuverwandeln. Dann trollt sich Ding böse murmelnd.

Während die FV noch völlig im Dunkeln tappen, gewährt Stan Lee den Lesern einen Informationsvorsprung. An „einem der abgelegensten Orte der Erde“ befindet sich ein futuristisches Bauwerk, das mit einem Bienenstock verglichen wird. Optisch erinnert das Gebilde nicht so sehr an einen Bienenstock, und es fliegen auch keine Bienen, aber es summt offenbar, ausgelöst von elektrischen Vorrichtungen, die natürlich nicht näher erklärt werden. Im Inneren befinden sich drei Wissenschaftler (und einige Hilfskräfte) in schicken Overalls. Sie haben Alicia entführt. Bevor sie ihr – und uns – erklären, warum, wollen sie sichergehen, daß Alicia die Richtige für ihre Zwecke ist. Bekanntlich ist sie Bildhauerin und kann alles, was sie berührt, vollkommen realistisch modellieren. Das führt sie ihnen nun zu ihrer Zufriedenheit vor.

Ding tigert derweil, wieder mal in Selbstmitleid zerfließend, durch den Stadtpark. Ein Polizist und einige FV-Fans, denen er begegnet, schaffen es endlich, es wieder seelisch aufzurichten. Eine Frau gibt ihm sogar einen Kuß auf die Wange. Anschließend bauen Lee und Kirby noch ein retardierendes Moment ein: eine kleine Kabbelei zwischen Johnny und Crystal. Diese Szene steht zunächst mal in keinem Zusammenhang mit der Bienenstock-Story. Die Rollenbilder sind nicht mehr aktuell: Crystal läßt sich eher passiv umwerben, gebietet aber über beachtliche Naturkräfte und kann ihren draufgängerischen Verehrer so auf Distanz halten.

Reed ist inzwischen mit der Konstruktion einer Maschine beschäftigt, die ziemlich fantastisch, aber zur Abwechslung mal ganz sinnvoll erscheint: eines Restwärmeverstärkers. Reed rätselt, wie Alicia überhaupt den Raum verlassen haben kann; darauf gibt es nämlich keinerlei Hinweise. Zur gleichen Zeit klären die drei Wissenschaftler Alicia endlich darüber auf, was sie für sie tun soll. Sie sind mit der Erschaffung eines Superwesens beschäftigt, das für keine Krankheit anfällig und zum Kriegführen nicht fähig sein soll – ein Prototyp für eine neue Menschheit. Es befindet sich im Zentrum des „Bienenstocks“, und nun sind sie unsicher geworden, ob sie dieses Wesen noch kontrollieren können. Alicia soll ins Innere hineingehen und ihnen ein Abbild von ihm verschaffen.

Ding erkundigt sich bei Alicias Vermieterin, ob sie wieder aufgetaucht ist. Dabei kommt Ben gerade rechtzeitig, um den Restwärmeverstärker in Aktion zu erleben. Das Gerät läßt die Geschehnisse um Alicias Verschwinden noch einmal wie ein Film ablaufen. Ein Mensch mit verhülltem Gesicht betritt die Wohnung, nimmt sie mit und geht mit ihr durch die Wand. Was nun? Wohin die beiden gegangen sind, erklärt dieser Film nicht. Reed ersinnt sogleich den nächsten logischen Kurzschluß: Der Mann trug ein Armband. Damit konnte er sicherlich durch die Wand gehen, und mit einem Bild davon kann er es nachbauen. Es wird die FV dann genau dorthin bringen, wohin dieses Wesen und Alicia gingen. (Ist doch einleuchtend, oder?) Kurz zuvor blendet Lee aber nochmals zum „Bienenstock“ über: In Begleitung eines bisher noch nicht in Erscheinung getretenen Teammitglieds der Wissenschaftler beginnt Alicia, zum Zentrum vorzudringen.

Nicht schlecht, finde ich. Eine ziemlich ungewöhnliche Story, stark mit Mysteryelementen aufgeladen. Daß Alicias Mission überhaupt keinen Sinn ergibt, werde ich noch näher erklären. Darüber hinaus ist hier viel Raum für Familienszenen: das frustrierte und wehleidige Ding, das hier sogar gegen seinen dicksten Kumpel Reed gewalttätig wird, das verliebte Paar Johnny und Crystal – wogegen sich Reed hier aufs Forschen und Konstruieren beschränkt und Sue ziemlich im Hintergrund bleibt. Alicia, die diesmal die Hauptfigur ist, erscheint völlig furchtlos, aber auch naiv, denn welcher Gefahr sie im „Bienenstock“ gegenübertreten soll, versteht sie erkennbar nicht.

Ich denke, die Ausgabe hätte mir als Zwölfjährigem imponiert. Grafisch sind Jack Kirby und sein Inker Joe Sinnott hier wieder auf der Höhe ihrer Kunst. Keine Kritzeleien diesmal, die Figuren werden ziemlich souverän in Szene gesetzt. Mit großformatigen Panels geht Kirby hier relativ zurückhaltend um. Sie sind offenbar vor allem für die Actionsequenzen gedacht, und an Action mangelt es hier – nicht aber an Nervenkitzel.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2017, 20:58   #3718  
jakubkurtzberg
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Unter anderem Amazing Fantasy #15 zum zehnten:
http://dassagtenuff.blogspot.de/

Kriegt Michael Strittmatter eigentlich Tantiemen für die Wiederveröffentlichungen?

1x als SPINNE Nr. 1 im Williams Verlag übersetzt von Wolfgang J. Fuchs. Eines der bis dato teuersten Hefte. Seit 1998 nun zum zehnten Mal in der Panini-Version. Und trotzdem ein Must Have! Erscheint offiziell am 13.06.2017.

Etwas merkwürdig mutet der Condor-mäßige Spinne-Schriftzug auf dem Softcover an...

Anyway... I don't like it - I love it!
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Alt 04.06.2017, 09:58   #3719  
michidiers
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Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Unter anderem Amazing Fantasy #15 zum zehnten:
http://dassagtenuff.blogspot.de/

Kriegt Michael Strittmatter eigentlich Tantiemen für die Wiederveröffentlichungen? Seit 1998 nun zum zehnten Mal in der Panini-Version.
Ich frage mich das auch dauernd. Diese Geschichte muss doch jeder schon mindestens 50 x gelesen haben und 5 x in irgendwelchen Formaten im Schrank stehen haben. Aber anscheinend funktionieren diese dauernden Neuauflagen noch immer.

Pfingstzeit ist Lesezeit:

Die Superhelden Sammlung – Mai 2017

Weiterhin beliefert Hachette uns Kunden mit Geschichten über Superhelden, die durch Film und TV bereits eine gewisse Bekanntheit besitzen.

AUSGABE 11: Guardians of the Galaxy



Inhalt: Thor Annual 6 und Guardians of the Galaxy (Vol. 2) 1-6

Zitat:
Die ungewöhnlichen Helden der Guardians of the Galaxy waren in den entlegensten Winkeln des Marvel-Universums unterwegs und haben das All vor größten Gefahren beschützt. Die Autoren Dan Abnett und Andy Lanning präsentieren ein neues Guardians-Team, das unter der Führung von Star-Lord bereit ist zu neuen, spektakulären Taten. Dieser Band enthält eine der berühmtesten Geschichten des ursprünglichen Teams sowie den ersten hochgelobten Mehrteiler aus der zweiten Guardians-of-the-Galaxy-Serie. Freuen Sie sich auf die neuen Superstars aus Marvels Heldenwelt und auf Abenteuer, wie Sie sie noch nie erlebt haben!
Ich muss gestehen, dass es – abgesehen von der Avengers-Kovac Saga - mein erster richtiger Kontakt mit den Guardians of the Galaxy war. Hier stehen Spaß und Action im Vordergrund, wobei die Geschichten durchaus mehrschichtig aufgebaut sind. Sehr gute Unterhaltung!

und

AUSGABE 10: Daredevil

Inhalt: Daredevil (Vol. 1) 1, Daredevil: The Man without fear 1-5



Zitat:
Der blinde Anwalt Matt Murdock, dessen sonstige Sinne übermenschlich scharf sind, ist Daredevil, der Mann ohne Furcht. Dieser Band enthält die Ausgabe, mit der alles begann: Daredevil 1 von Stan Lee und Bill Everett. Danach lesen Sie eine der großartigsten Marvel-Geschichten aller Zeiten, das fünfteilige Daredevil: Der Mann ohne Furcht. Frank Miller und John Romita jun. erzählen die definitive Herkunftsgeschichte dieser weltberühmt gewordenen Figur. Erleben Sie, wie der junge Matt sich seinem grausamen Schicksal stellt und zum Helden wird.
Das Lesen dieses Bandes habe ich mir verkniffen, weil ich Daredevil (Vol. 1) 1 gefühlt auswendig beherrsche und ich „The Man without fear“ erst vor kurzem noch einmal durchgelesen habe (Marvel Exclusiv 5 von Panini). Wer jedoch Frank Millers The Man without fear noch nicht kennt, dem sei dieses großartige Werk hiermit wärmstens empfohlen, denn es ist eine der ganz großen Geschichten aus dem Haus der Ideen.
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Alt 04.06.2017, 11:38   #3720  
FrankDrake
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
weil ich Daredevil (Vol. 1) 1 gefühlt auswendig beherrsche und ich „The Man without fear“ erst vor kurzem noch einmal durchgelesen habe (Marvel Exclusiv 5 von Panini).
Respekt mein Lieber, ich schaffe es bis dato nicht einmal alle Sachen wenigstens 1-Mal zu lesen.
Deshalb habe ich jetzt auch rund 60% meiner Abos gekündigt, ist einfach zu schade die Sachen nach 4 Jahren noch immer eingeschweißt im Regal stehen zu haben.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2017, 19:27   #3721  
michidiers
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Zitat:
Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
Respekt mein Lieber, ich schaffe es bis dato nicht einmal alle Sachen wenigstens 1-Mal zu lesen.
Deshalb habe ich jetzt auch rund 60% meiner Abos gekündigt, ist einfach zu schade die Sachen nach 4 Jahren noch immer eingeschweißt im Regal stehen zu haben.
Ich muss auch gestehen, dass es manchmal etwas viel wird, was ich so bekomme ....
Aber egal, weiter geht es mit:


Die Fantastischen Vier (Williams) 63



Erscheinungstermin: 1976/07

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #67
2) Daredevil (I) #23

Story-Titel:
1) Wenn der Kokon sich öffnet
2) DD dreht durch 1/3: ?

Original-Storytitel:
1) When opens the cocoon!
2) DD goes wild!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) Ben, Reed und Jonny machen sich auf in den „Bienenstock“ - hierbei handelt es sich um eine geheime Forschungseinrichtung für fragwürdige Menschenexperimente -, um Alica zu retten (siehe Vornummer). Sie kommen keine Sekunde zu spät, um dort der Geburt des perfekten Menschen beizuwohnen. Das frisch geborene Überwesen, das von allen Forschern mit IHN bezeichnet wird, verkrümelt sich vorerst in die Tiefen des Alls, während unsere Freunde sich aus dem explodierenden Bienenstock retten.
2) DD müht sich noch immer mit dem Maskierten Marodeur und dem Gladiator, sowie mit dem von ihnen geschaffenen Tri-Androiden ab. Zu allem Überfluss mischen sich zwei Verbrecher namens Tänzer und Fleischwolf in das Gemengengelage ein ….

Bemerkungen:
1) Bei dem geschaffenen Wesen handelt es sich um HIM, welcher bei den FV bald noch einmal auftauchen wird, um dann einige Jahre später von Thor fast totgeprügelt zu werden (Thor #164, #165):



Schließlich wird er vom High Evolutionary wiederbelebt und zu (Adam) Warlock recycelt:



2) Drei Schreibweisen: In der DD-Zweitgeschichte heißt der Tri-Android in dieser Ausgabe auf einmal Tri-Mann, wird dann schon auf der nächsten Seite als Trimann bezeichnet.

Auch erschienen in:
1) Hit Comics #61
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 06.06.2017, 21:31   #3722  
Peter L. Opmann
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Ein Bienenstock – und darin summt irgendwas… Im Bienenstock befindet sich ein Kokon (biologisch nicht ganz korrekt) – und darin steckt irgendwer… In dieser und der vorhergehenden Ausgabe haben es Stan Lee Rätsel angetan. Nicht selten blickt er in solchen Fällen in die Insektenwelt. Die FV müssen das Rätsel ergründen, um die blinde Alicia wiederzufinden. Raffiniert ausgedacht, aber bei genauerer Betrachtung ergibt das Rätsel in Bezug auf das Mädchen, Dings Freundin, überhaupt keinen Sinn.

Die Story will uns glauben machen, Wissenschaftler züchteten in dem Bienenstock und in dem Kokon einen Übermenschen heran, hätten es aber mit der Angst zu tun bekommen, es werde dabei nicht das herauskommen, was sie wollten. Ihnen fehlt wohl der Mut, selbst nachzuschauen und die Umwandlung notfalls zu stoppen. Sie schicken die Bildhauerin vor, die ihnen ein Abbild davon liefern soll, was sich im Inneren des Bienenstocks befindet. Und dann? Was bringt es, wenn sie wissen, wie das Wesen aussieht? Ist damit dann klar, ob es wohlgeraten und kontrollierbar ist? Und wenn nicht, was wollen sie dann tun, wenn sie sich schon jetzt nicht trauen, sich diesem Wesen zu nähern? Alicias Aufgabe ist kompletter Nonsens!

Wichtig für Lee ist anscheinend nur: Da droht eine ungeheure Gefahr – Alicia begibt sich gezwungenermaßen hinein – die FV müssen sie wieder rausholen. Die Story wird recht fantasievoll gewunden erzählt, aber letztlich geht es bloß darum, daß Alicia sich mit ihrem Begleiter dem Kokon immer mehr nähert und die FV allmählich die Verfolgung aufnehmen. Noch einmal erleben wir kurz Johnny und Crystal beim Turteln, dann steht Alicia vor dem Kokon, und die FV „beamen sich“ mittels dem nachgebauten Armband in den Bienenstock.

Die Helfer der Wissenschaftler versuchen, Reed, Sue und Ding aufzuhalten, und erleben, daß mit den Dreien nicht zu spaßen ist. Ding wird bei der Rauferei mit dem schönen alten deutschen Beinamen „Unhold“ versehen. In diesem Moment beginnt im Inneren der Kokon, sich zu öffnen. Drinnen steckt… ich würde sagen: ein ganz normaler Mensch, zwar kirbyesk, doch immerhin ohne Tentakel, Glubschaugen oder ähnliches. Ein Marvel-Wiki belehrt uns, daß es sich um Adam Warlock handelt, was durch die Offizielle Marvel-Sammlung von Hachette, Band XXXII, bestätigt wird. Darauf sind die Marvel-Autoren aber erst ein paar Jahre nach dieser FV-Episode gekommen.

Bevor wir Warlock kennenlernen, haben die FV Alicia erreicht. Ihr Begleiter haucht sein Leben aus, während das Superheldentrio mit Alicia erneut den Weg direkt durch die Wand wählt. Gerettet! Die Episode endet mit einer gewaltigen Explosion – das im Bienenstock geschaffene Wesen ist tatsächlich außer Kontrolle. Aber ein Blick in die nächste Ausgabe zeigt, daß dieser Handlungsstrang nicht mehr weiterverfolgt wird. Also ein Cliffhanger, der gar keiner ist.

An der Grafik von Jack Kirby und Joe Sinnott habe ich wieder nichts auszusetzen. Sie treten allmählich in die Phase ein, in der ein wunderbar grotesker, nur noch bedingt realistischer Stil sich ausprägt. Leider hat Kirby diese Masche nach 1970 so übertrieben, daß man sich dann rasch daran sattsah. Aber hier ist das sehr gut gemacht: Superheldenstorys, die hauptsächlich von Action leben und die auch reichlich bieten, aber das Ganze wird durch beinahe komische Elemente unterlaufen – Ding ist letztlich eine Funnyfigur. Bis etwa FV # 100 wird diese Optik jetzt staunenswerterweise durchgehalten. Die Storys von Stan Lee haben dagegen noch immer Luft nach oben.
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Alt 09.06.2017, 17:16   #3723  
michidiers
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Zack Magazin 216 (06/17)



Mit den Fortsetzungscomics:

Michel Vaillant - Wiedergeburt - 1. Teil
Mic Mac Adam - Verdun - 4. Teil
Die jüdische Brigade - Hatikvah - 1. Teil
Dantès - Giftige Wahrheiten - 3. Teil
Cassio - Das Erwachen einer Göttin - 4. Teil

Neu dabei sind die ersten Teile des dritten Albums (neue Serie) von Michel Vaillant und des dritten Albums von Die jüdische Brigade. Bei der jüdischen Brigade verlegt sich der Handlungsort vom Nachkriegsdeutschland nun nach Palästina, wo sich nach Gründung des Staates Israel die ersten Konflikte zwischen Arabern und Juden anbahnen. Geschichtsunterricht und Spannung in einem!

und

US – Avengers #264

g

“Stings and Sorrows”

Stern/Palmer/Buscema

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht das gelb-schwarze Kostüm von Yellowjacket, das von einer kriminellen Lady aus dem Keller des Rächer-HQs stibitzt wird. Wasp, eigentlich mit „Black Knight“ Dane Whitman zum Dinner verabredet, heftet sich an die Fersen der unbekannten Gaunerin, kann sie schließlich im Vorgarten von Hanks Pyms Eigenheim stellen und ladylike mit einem rechten Haken zu Fall bringen.



Neben der oben aufgeführten Hauptstory sind jede Menge kleiner Geschichten rund um persönliche Beziehungen der Rächer angelegt. Eine wieder sehr gute Ausgabe in einem eh schon herausragenden Run vom Team Stern/Palmer/Buscema.

Während Wasp und die Polizei noch rätseln, um wen es sich bei der schönen Verbrecherin handelt, erfahren wir bei Google: Es ist der erste Auftritt von Rita deMara, einer Gelegenheitsdiebin, die später noch mit guten und bösen Taten in verschiedenen Heften - vor allem in denen der Guardians of the Galaxy - von sich reden macht.
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Alt 11.06.2017, 18:57   #3724  
jakubkurtzberg
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Bin derzeit etwas hinterher:
http://dassagtenuff.blogspot.de/2017...-sammlung.html
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Alt 11.06.2017, 23:40   #3725  
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...und der nächste:
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