Jacques Lusseyran- Das wiedergefundene Licht

Red.Rose · 21.09.2008, 18:15

Es ist die Geschichte eines Franzosen, der als Kind erblindet- mehr „sieht“ und intensiver erlebt als mancher Sehende- der die Schulen mit Auszeichnung absolviert und Professor an berühmten Universitäten wird, allen Schwierigkeiten zum Trotz.
Er ist auch so was wie „ein Mann ohne Furcht“
Deshalb hat die Frau, die mir das Buch empfahl ihn auch sofort wiedererkannt, als ich ihr von dem Comic von DD erzählte.
Die Widerstandsbewegung, die er ins Leben rief, stellte sich der Besatzung Frankreichs durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg entgegen.
Zu Anfang waren sie aber noch zu wenige, um zu kämpfen. Sie fingen an, Flugblätter unter der Bevölkerung zu verteilen. Es sollte später die bedeutendste Tageszeitung von Paris daraus werden.
Nebenbei lernte unser, ich nenne ihm mal „Verwegener“, sogar noch Latein, griechisch, studierte französische Literatur, die gesamte Philosophie, Geschichte der Antike und die Weltgeschichte und das mit vollem Erfolg. Er führte also auch, wie er es nannte, ein öffentliches und ein geheimes Leben.

Zumindest solange bis die Nazis ihn nicht mehr studieren ließen.
Naja, Nazis eben, er war als Behinderter „minderwertiges Leben“ und durfte nicht studieren.

Außerdem rekrutierte er die neuen Mitglieder, weil er das untrügliche Gefühl dafür hatte, wer es wirklich ehrlich meinte.

Leider wurde er verraten und verhaftet. Ja sogar Buchenwald wurde ihm nicht erspart. Von den 2000 Mann, mit denen er zusammen dorthin transportiert wurde, überlebten nur ganze dreißig! Er überlebte also und wurde nach fünfzehn Monaten von den Amerikanern befreit.
Seine Bewegung war inzwischen stark genug, um auch zusammen mit der Alliierten zu kämpfen.

Er selber hat also nie wirklich gekämpft. Zumindest nicht physisch. Darin unterscheidet er sich also von Daredevil. Trotzdem war es sehr mutig die Flugblätter zu schreiben und zu verteilen. Er hat sein Leben ständig dafür riskiert.
Aber muss man unbedingt mit Fäusten oder gar Waffen kämpfen, um ein Held zu sein?

Übrigens gibt es das Buch bei Amazon noch zu kaufen.

21.09.2008, 18:15	#1
Red.Rose Mitglied Ort: bei Stuttgart Beiträge: 1.175	Jacques Lusseyran- Das wiedergefundene Licht Es ist die Geschichte eines Franzosen, der als Kind erblindet- mehr „sieht“ und intensiver erlebt als mancher Sehende- der die Schulen mit Auszeichnung absolviert und Professor an berühmten Universitäten wird, allen Schwierigkeiten zum Trotz. Er ist auch so was wie „ein Mann ohne Furcht“ Deshalb hat die Frau, die mir das Buch empfahl ihn auch sofort wiedererkannt, als ich ihr von dem Comic von DD erzählte. Die Widerstandsbewegung, die er ins Leben rief, stellte sich der Besatzung Frankreichs durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg entgegen. Zu Anfang waren sie aber noch zu wenige, um zu kämpfen. Sie fingen an, Flugblätter unter der Bevölkerung zu verteilen. Es sollte später die bedeutendste Tageszeitung von Paris daraus werden. Nebenbei lernte unser, ich nenne ihm mal „Verwegener“, sogar noch Latein, griechisch, studierte französische Literatur, die gesamte Philosophie, Geschichte der Antike und die Weltgeschichte und das mit vollem Erfolg. Er führte also auch, wie er es nannte, ein öffentliches und ein geheimes Leben. Zumindest solange bis die Nazis ihn nicht mehr studieren ließen. Naja, Nazis eben, er war als Behinderter „minderwertiges Leben“ und durfte nicht studieren. Außerdem rekrutierte er die neuen Mitglieder, weil er das untrügliche Gefühl dafür hatte, wer es wirklich ehrlich meinte. Leider wurde er verraten und verhaftet. Ja sogar Buchenwald wurde ihm nicht erspart. Von den 2000 Mann, mit denen er zusammen dorthin transportiert wurde, überlebten nur ganze dreißig! Er überlebte also und wurde nach fünfzehn Monaten von den Amerikanern befreit. Seine Bewegung war inzwischen stark genug, um auch zusammen mit der Alliierten zu kämpfen. Er selber hat also nie wirklich gekämpft. Zumindest nicht physisch. Darin unterscheidet er sich also von Daredevil. Trotzdem war es sehr mutig die Flugblätter zu schreiben und zu verteilen. Er hat sein Leben ständig dafür riskiert. Aber muss man unbedingt mit Fäusten oder gar Waffen kämpfen, um ein Held zu sein? Übrigens gibt es das Buch bei Amazon noch zu kaufen.