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Alt 28.09.2014, 19:11   #26  
Pilgrim
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Genreklassiker und für Hartgesottene ...aber es geht in der Tat noch übler. Condor war zwar genau meine Zeit aber früher habe ich die nicht groß gelesen, ich empfand die Umstellung von Williams auf die Condor Hefte als nicht akzeptabel. Ich sammele und lese die seit ca 10-15 Jahren.

Geändert von Pilgrim (28.09.2014 um 19:23 Uhr)
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Alt 28.09.2014, 20:48   #27  
Peter L. Opmann
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Generelle Anmerkung zu Lizard King:

(Trifft aber eigentlich auf fast alle Erfahrungsberichte von Comicsammlern hier zu.) Es wird meist wenig darüber geschrieben, warum man einen Comic oder eine Comicreihe gut findet. Das fehlt mir ein bißchen: Warum Marvels und nicht "Superman/Batman"? Warum Marvels und nicht lieber Funny-Comics?

Du schreibst zu Anfang:

Zitat:
Als ich 1997 angefangen habe, richtig Superhelden-Comics zu sammeln, bin ich trotz meines fast biblischen Alter von 18 Jahren recht wenig mit Comics in Berührung gekommen.
Das ist doch interessant. Was hat Dich an Comics interessiert, die eher für etwa Zwölf- bis 15jährige gedacht sind?

Am Ende gibt es auch eine Bemerkung, die ich gern näher erklärt hätte:

Zitat:
Den ersten Spider-Man Film sahen meine damalige Lebensgefährtin und ich im Kino. Ich war begeistert, aber irgendwie schlich sich in meiner Begeisterung auch bedauern ein, das ich die Spider-Man Hefte nicht mehr hatte.
Die Sam-Raimi-Filme waren meiner Ansicht nach an den klassischen Spider-Man-Ausgaben orientiert. Du hast aber Comics zu lesen und zu sammeln angefangen, die diese Phase schon längst hinter sich gelassen hatten. Was hat Dich - wiederum - an diesen Comics interessiert?

Vielleicht kann ein richtiger Sammler nur so antworten:

Zitat:
Die "musste" ich dann natürlich auch haben.
Aber wenn nicht, dann schreib doch noch etwas mehr.
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Alt 28.09.2014, 21:21   #28  
Lizard_King
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Generelle Anmerkung zu Lizard King:

(Trifft aber eigentlich auf fast alle Erfahrungsberichte von Comicsammlern hier zu.) Es wird meist wenig darüber geschrieben, warum man einen Comic oder eine Comicreihe gut findet. Das fehlt mir ein bißchen: Warum Marvels und nicht "Superman/Batman"? Warum Marvels und nicht lieber Funny-Comics?
Was mich an den "Marvels" damals wie heute fasziniert hat, ist die menschlichkeit der Charaktere. Fast jede Figur hat zwei Seiten: sei es jetzt jemand wie Octopus, der (wie in den 90ern dargestellt wird) eigentlich edel und ein Gentleman ist, seinen Intellekt dazu benutzt um sich zu bereichern, oder jemand wie Spider-Man, der eigentlich nur zur Spinne wird, um seinen Onkel Ben gerecht zu werden.....ein guter Autor kann so verdammt viel aus den Figuren herausholen.
Bei DC hat mich ziemlich schnell das "Übermenschliche, Gottgleiche" abgeschreckt. Die Helden kamen mir ziemlich glattgebügelt vor.

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Du schreibst zu Anfang:



Das ist doch interessant. Was hat Dich an Comics interessiert, die eher für etwa Zwölf- bis 15jährige gedacht sind?
Ehrlich gesagt wollte ich beim ersten zugreifen zu den Heften nur die Beziehung mit dem Kumpel vertiefen. So nach dem Motto:"hey, ich hab mir mal angeschaut, was du so gut findest."

Allerdings, als ich dann die beiden ersten Hefte gelesen habe, war ich geplättet. Spider-Man wirkte einfach nur gebrochen, und nicht wie der strahlende Held. Er war regelrecht unheimlich.
Und die X-Men waren auch unglaublich Interessant: eine Heldengruppierung, die von den Menschen verachtet wird, also von denjenigen, die sie beschützen....ich musste einfach weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht.

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen

Am Ende gibt es auch eine Bemerkung, die ich gern näher erklärt hätte:



Die Sam-Raimi-Filme waren meiner Ansicht nach an den klassischen Spider-Man-Ausgaben orientiert. Du hast aber Comics zu lesen und zu sammeln angefangen, die diese Phase schon längst hinter sich gelassen hatten. Was hat Dich - wiederum - an diesen Comics interessiert?

Vielleicht kann ein richtiger Sammler nur so antworten:



Aber wenn nicht, dann schreib doch noch etwas mehr.
Das ist eigentlich ganz einfach: Natürlich lag mein Fokus ab 1997 zunächst auf die Neuerscheinungen. Aber: ein paar Klassiker kannte ich natürlich auch aus meiner ersten Phase als Sammler: da waren die ersten vier Jahrgangsschuber, der "verlorene" Jahr Schuber, "Kravens letzte Jagd" und ein paar buntverstreute Williams, Condor und Hit Comics. Ausserdem wurde Peter auch in den Panini-Heften nach der Klonsaga als etwas trotteliger Student geschildert (er und MJ gingen ja wieder auf die Uni, nachdem das Kind verschollen war,)

Der Raini Peter Parker war mir also gut bekannt.
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Alt 28.09.2014, 22:01   #29  
Peter L. Opmann
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Klar, das Konzept der menschlichen Superhelden.

"Menschlich" im Sinne von: mit Problemen, mit Schwächen und Fehlern, gebrochene Helden.

Gibt's nach meinem Eindruck aber heute auch bei Marvel seltener - ich lese das Zeug allerdings nicht regelmäßig.
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Alt 28.09.2014, 22:07   #30  
Lizard_King
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Oh, das gibt es heute noch: Die Fantastischen Vier, die X-Men, selbst der Octopus Spider-Man vertiefen sich geradezu in das Thema.


Ich seh das eigentlich Problem bei den heutigen Marvels eher darin, das Storys oft auf sechs Ausgaben (um sie später als Trade wieder zu veröffentlichen) aufgebläht werden, wofür in den 60 - 80er Jahren höchstens zwei Ausgaben gebraucht wurden. Da geht viel verloren.
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Alt 29.09.2014, 09:05   #31  
michidiers
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Lizzy: tolles Thema hier! Nett, dass sich viele Erfahrungen und Erinnerungen decken.
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Alt 29.09.2014, 11:35   #32  
falkbingo
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Gibt es irgendwo eine Internetseite auf der man mal nachgucken kann, welche Reihenfolgen die einzelnen Marvel Serien haben. In welchen Heften z.B. Spider Man's Klon Saga zu finden ist etc. Oder auch ein Magazin, Buch oder ähnliches. ?
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Alt 29.09.2014, 11:39   #33  
Lizard_King
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Zitat:
Zitat von falkbingo Beitrag anzeigen
Gibt es irgendwo eine Internetseite auf der man mal nachgucken kann, welche Reihenfolgen die einzelnen Marvel Serien haben. In welchen Heften z.B. Spider Man's Klon Saga zu finden ist etc. Oder auch ein Magazin, Buch oder ähnliches. ?
Zumindest zur Klonsaga wird es ab Ende des Jahres soetwas geben....
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Alt 29.09.2014, 11:57   #34  
Maxithecat
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Zitat:
Zitat von falkbingo Beitrag anzeigen
Gibt es irgendwo eine Internetseite auf der man mal nachgucken kann, welche Reihenfolgen die einzelnen Marvel Serien haben. In welchen Heften z.B. Spider Man's Klon Saga zu finden ist etc. Oder auch ein Magazin, Buch oder ähnliches. ?
www.marvelguide.de oder www.maelmill-insi.de

...oder wie Lizzi sagte, Ende des Jahres ein Buch!
Maxithecat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2014, 10:41   #35  
falkbingo
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Ich danke Euch beiden schon mal für die Info's
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Alt 30.09.2014, 20:43   #36  
EC-Fan
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Hallo!
Sehr schöne Berichte, von mir gab es ja auch schon mal einen hier ( allerdings nicht so ausführlich ).
Als Jahrgang 60 kaufte ich mir 1969 meine ersten Superman, stieg 1972 bei der ersten Zack-Ausgabe ein und 1974 mit den ersten Williams Marvels!
Ich machte auch keine Pausen, als das Interesse 1976/77 etwas abflaute kamen immer mehr Carlsen Alben und ich las eine Such-Anzeige von Hartmut Becker in der Zeitung der mir dann sagte das er eine Comic-Börse in Köln machen wollte...
Als ich 1980 Fachabitur machte musste ich etwas für Englisch machen ( ich stand zwischen 4 und 5 ) und kaufte mir in Köln die erste EC Library von Russ Cochran: Weird Science. Ich war vollkommen begeistert und wurde zu einem großen Fan auch dieser Comics.
@Eymen : Wie ich Dir ja mal sagte schaffte es bei den Condor Spinne Michael Nagula als Übersetzer das ich mir diese wieder kaufte ( ich glaube mich zu Erinnern das er immer besser wurde, bzw. sich im laufe der Zeit immer mehr Mühe gab ). Allerdings die ersten Condor Spinne fand ich auch viel zu schlecht und kaufte mir diese nach 2-3 Ausgaben nicht mehr.

Geändert von EC-Fan (30.09.2014 um 21:02 Uhr)
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Alt 30.09.2014, 21:02   #37  
user06
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Nagula war ein Lichtblick und der Grund dafür, dass die Condor Veröffentlichungen gerade zum Ende hin immer besser wurden. Über seine Anstrengungen spricht Nagula ausführlich in "Träumen Übersetzer von größeren Blasen?", einem Interview mit Steve Kups. Ist auf dessen HP zu finden.
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Alt 01.10.2014, 07:16   #38  
jakubkurtzberg
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Ah, es ist wieder online...
War zwischenmdurch mal länger nicht im Netz verfügbar:
http://www.kups.de/Erbrochenes/Inter...it_nagula.html
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Alt 01.10.2014, 07:24   #39  
jakubkurtzberg
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Mein allererster Marvel-Kontakt waren übrigens zwei farbige Hit Comics, eins mit Spinne und Morbius (Spinne 238), eins mit Kraven (Spinne 248). Das dritte war auch mit Kraven, der Memrod hieß, in einem Williams-Heft von Steve Ditko gezeichnet (Spinne 17), was mir zusammen mit dem etwas ungeschickten Handlettering als Erstleser von nur wenigen Lenzen nicht besonders gefiel. Der Spidey mit den sechs Armen, der gegen einen Vampir kämpfte hinterließ dagegen einen bleibenden Eindruck!
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Alt 01.10.2014, 16:30   #40  
EC-Fan
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@Eymen und jakubkurzberg: Vielen Dank, dieses Interview kannte ich noch gar nicht!

Da es hier ja über Marvels geht, hier mein Einstieg:
Wir waren damals ( 69/70 ) mehrere Jungs die fleißig untereinander Comics tauschten.
( In dem Alter las man natürlich alles was man in die Finger bekam )
Die ersten Hit Comics waren dann etwas besonderes und schnell hatten wir unseren eigenen "Preis-Katalog". Für ein Hit bekam man 1972/73 2-3 andere
Hefte oder musste diese dafür rausrücken. Welches meine ersten Nummern waren kann ich nicht mehr sagen, uns fiel allerdings auf das da ja Unmengen an Heften draußen waren, warum zum Teufel gab es so wenige Spinne und Fantastische Vier Hefte? Auch die anderen sw-Serien waren toll, aber X-Männer, Halk, Devil-Man oder die Rächer gab es noch seltener...
Irgendwann entdeckte ich in der Innenstadt dann einen Laden bei dem man die ( mittlerweile ) farbigen Hit-Comics kaufen konnte. Hier kaufte ich mir dann regelmäßig Spinne und Fantastische Vier-Hefte, das waren aber schon die letzten Nummern ( das Spinne 238 mit Morbius tauschte ich noch ein ). Das Fantastische Vier mit dem "Ende der Welt" 246 kaufte ich aber am Kiosk.
Mein erstes Williams Marvel war dann Frankenstein 1 das mir mein Bruder mitbrachte. Jetzt kaufte ich mir alle Serien ( Geld dazu verdiente ich mir mit dem Austragen von Zeitschriften ). Nach der Einstellung der meisten Serien kaufte ich mir nur noch die Spinne und die Fantastichen Vier und als der Condor Verlag dann seine Serien auf den Markt warf war es mit den Marvels erstmal zu Ende.
Wieder angefangen hat es dann mit der ersten amerikanischen Marvel Masterworks Serie von der ja bis zur ersten Einstellung 27 Bücher auf den Markt kamen.

Geändert von EC-Fan (01.10.2014 um 16:35 Uhr)
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Alt 01.10.2014, 21:38   #41  
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Die ersten fünf Williams Frankenstein Hefte finde ich sowohl von der Aufmachung als auch vom Inhalt her grandios Die könnten auch für sich allein stehen.

Bei Condor hat mich als Jugendlicher schon viel gestört, aber ich konnte es mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht in Worte fassen. Als ich durch Zufall zwei Spinne Williams - Nr.89 und 90 - und ein Thor (Nr.5) in die Finger bekam, war ich hin und weg davon: Handlettering, schön stimmiges Papier, passende Farben... wow
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Alt 02.10.2014, 00:26   #42  
Peter L. Opmann
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Das erste, was ich von Marvel gesehen habe, war Williams-Hulk # 3. Vorher kannte ich schon eine Menge Bastei-Hefte und natürlich Fix & Foxi, Superman, Micky Maus und sowas. Aber Eyman hat recht: Williams hatte schon von Papier und Druck her etwas ganz Eigentümliches - zuzüglich Handlettering und der ironisch-marktschreierischen Aufmachung (im Gegensatz zu Condor später jedoch stilvoll).

Hulk konnte ich auch vom Genre her überhaupt nicht einordnen. Es war ja keine Superheldengeschichte wie Superman oder Batman, aber auch kein typischer Horrorcomic. Das hat mich neugierig gemacht.

Als nächstes kam Rächer # 4. Ich hatte natürlich keine Ahnung, was es mit Captain America auf sich hatte und warum die Rächer ihn kannten. Aber ein Mensch in einem Eisblock, der 20 Jahre nach seiner Schockfrostung in seine Stadt New York zurückkehrt (für mich war das schon wieder 10 Jahre in der Vergangenheit, auch wenn ich das nicht wissen konnte), das war jetzt zwar typisches Superheldengenre, aber bestimmt keine gewöhnliche Superheldengeschichte.

Papier und Lettering wurden später besser. Aber was, wenn ich diese Sachen als Webcomics hätte lesen müssen?!
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Alt 02.10.2014, 08:47   #43  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Als nächstes kam Rächer # 4. Ich hatte natürlich keine Ahnung, was es mit Captain America auf sich hatte und warum die Rächer ihn kannten. Aber ein Mensch in einem Eisblock, der 20 Jahre nach seiner Schockfrostung in seine Stadt New York zurückkehrt (für mich war das schon wieder 10 Jahre in der Vergangenheit, auch wenn ich das nicht wissen konnte), das war jetzt zwar typisches Superheldengenre, aber bestimmt keine gewöhnliche Superheldengeschichte.
Das war übrigens das letzte Rächerheft, das mir in meiner Sammlung fehlte. Ich habe die Rächer etwa ab der Nummer 40 kennengelernt und danach das gekauft, was mir in die Hände fiel, dabei kreuz und quer durch die Nummerierungen gelesen. Das war damals ganz normal. Die Nummer 4 fand ich dann eines Tages auf dem Flohmarkt, allerdings ohne Umschlag und habe es für 5 Pfennige gekauft. Ich war mir beim Kauf zwar nicht zu 100% sicher, dass es die 4 war, aber Cap auf dem Eröffnungspanel und die Rächer im Heft ließen mich ziemlich sicher sein -- ich wusste wegen der Rückseite der vorhergehenden Monatsproduktion ja, dass Cap dabei ist.

Die Story fand ich umwerfend gut!
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Alt 02.10.2014, 10:29   #44  
Peter L. Opmann
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Stimmt. Stan Lee macht es wirklich glaubhaft, daß hier jemand, dem zu Ende des Zweiten Weltkriegs der Film gerissen ist, im Amerika des Jahres 1964 klarzukommen versucht. Und das ist in eine wilde Actionstory eingebaut.

Und ich weiß nicht, wie das jemand liest, der vorher (das heißt, bis 1955) vielleicht jahrelang "Captain America" gelesen hat.
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Alt 09.10.2014, 00:03   #45  
Phantom
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Hallo Leute, ich bin seit Jahren immer wieder anonymer Mitleser hier im Forum, aber jetzt mische ich mich endlich auch ein. Interessante „so war es damals mit den Marvels“-Geschichten hier. Daher jetzt auch meine: ich bin in den siebziger Jahren aufgewachsen, als es überall Comics gab und Comics noch sehr billig waren. Teuer und daher selten erreichbar war z.B. ein Zack Album für 3,80 DM. (Ich wiederhole: 3 Mark 80 für ein Album empfand ich damals als teuer )

Gelesen habe ich eigentlich alles. Angefangen habe ich mit 5, 6 Jahren mit Marvel-Sammelbänden, ein paar Jahre später hatte ich von allen Verlagen irgendwas zu Hause. Favoriten waren Disney, Marvels, Zeitungscomics (Flash Gordon, Phantom, Secret Agent Corrigan etc.). Was hat mich da besonders angesprochen? Bei den Marvels war das, glaube ich, dieser “freche” Stil, das raue Papier, die langen Geschichten, die ein Gedächtnis hatten (z.B. immer wieder Querverweise auf andere Serien oder frühere Ausgaben; das gab es bei DC nie) und sicher auch die vollmundigen Ankündigungen von „einzigartigen Meisterwerken“ und „Geschichten, die man nicht verpassen darf“. Mit 7 glaubt man eben, dass etwas besonders ist, nur weil das jemand schreibt

Flohmärkte kannte ich nicht. Ich bin in einem kleinen Dorf am Stadtrand aufgewachsen, da gab es so etwas nicht. Keiner meiner Freunde sammelte Comics, tauschen ging also auch nicht. Konsequenz des Geldmangels war, dass ich viele meiner Comics vom Ramsch-Tisch des Kaufhauses habe (viele Williams-Sachen, auch Marvels, Kauka und später Bastei gab es da für 40 Pfennige das Stück). Und natürlich in Sammelbänden (viel Lesestoff für wenig Geld). Ich hatte z.B. ziemlich schnell rausgefunden, dass in den Marvel-Sammelbänden unterschiedliche Hefte waren, und so habe ich meinem Zeitschriftenhändler (ja, so etwas gab es damals) oft alle 4 Sammelbände, die er bekommen hatte, auf einen Schlag abgekauft.

Ich war nie der klassische Sammler, sondern vor allem immer Leser. Ich wollte alle Geschichten meiner Lieblinge haben, egal in welcher Form, egal in welchem Zustand. Ziemlich schnell hatte ich dann alle meine Sachen in Listen gegossen (nerdiges Einzelkind, das ich war), z.B. habe ich Wochen damit verbracht, die Geschichten aus den Lustigen Taschenbüchern in Gruppen zu sortieren, die wohl vom gleichen Zeichner stammten (wobei ich zunächst so gut wie keinen Namen kannte). Ach, was waren das glückliche Kindheitsstunden, wenn ich mal wieder eine Bastei-Phantom-Sunday-Story einem Jahr zuordnen konnte, weil ich aus einer Datumsangabe wie „7/15“, die nicht retuschiert wurde, über einen ewigen Kalender die Jahre rausgefunden hatte, an denen der 15. Juli ein Sonntag war und dann durch Ausschlussverfahren (Zeichenstil!) das Originaljahr festlegen konnte. Wird die heutige Generation vielleicht als bescheuert empfinden, aber so habe ich damals meine Wochenenden verbracht

Nach dem Abitur kamen Zivildienst und Studium, und in dieser Zeit habe ich die Comics etwas aus den Augen verloren. Ich habe zwar nichts verkauft, aber auch nichts mehr gesammelt, nur Magazine wie die Reddition habe ich weiterhin gelesen. Über die Zeit war mir aber nicht entgangen, dass es jede Menge Leute gab (natürlich auch im Internet), die ihre Comics auch in Listen (Zeichner, Originalveröffentlichung etc.) verwandelt hatten, aber fast immer waren deren Listen viel vollständiger als meine. Das war etwas ernüchternd. (Kennt Ihr „Es gibt keinen Neuschnee“ von Tucholsky? Da wird von einem Jungen erzählt, der selbstständig eine mathematische Theorie entwickelt. Als er dann aus seinem Dorf in die große Stadt kommt, stellt er erschrocken fest, dass es das alles schon lange gibt und sich Differentialrechnung nennt und natürlich viel größer ist als das, was er sich bis jetzt ausgedacht hat. So habe ich mich damals auch immer wieder gefühlt.)

Während meiner Assistentenzeit an der Uni habe ich dann die Marvel Essentials entdeckt – endlich konnte ich für wenig Geld die Lücken meiner Kindheit füllen. Das war dann der Beginn eines Interessenrevivals. Mein Schwerpunkt liegt aber jetzt auf Büchern *über* Comics; da ist – gerade in den USA – in den letzten Jahren ganz viel erschienen. Neue Sachen interessieren mich nicht die Bohne, und selbst Gesamtausgaben, die ich früher herbeigesehnt hatte, kaufe ich kaum, weil mir einfach die Zeit fehlt, die Sachen zu lesen. Und ich habe gemerkt, dass es mir absolut nichts gibt, tolle Bücher zu besitzen, in die ich dann nie reinschaue.

Noch eine Anekdote zu Williams und Kirsten Isele:

Bin ich der einzige, der das damals genau wissen wollte mit dem Namenswechsel von Isele zu Vogel, und den Williams-Verlag angeschrieben hatte? Ich habe den Brief noch, denn ich bekam meinen eigenen handgeschriebenen Brief (ich war 12) mit dem Stempel „Kurzantwort“ zurück; darin hatte Kirsten Vogel ebenfalls handschriftlich direkt auf meine Fragen geantwortet: ja, sie hätte geheiratet, deshalb der Namenswechsel. So, nun wusste ich es ganz sicher.

Jahre später während meiner Assistentenzeit (muss so vor 13 Jahren gewesen sein) hatte ich dann Frau Vogel über den Bauer Verlag angeschrieben und um ein Interview gebeten. Ich hatte den Briefkopf der Uni verwendet in der Hoffnung, dass das so seriös daherkommt, dass sie sich einfach melden muss. Kam aber keine Antwort. Ich denke, wir Comic-Leute haben einfach einen Hang zur Sentimentalität (Comics = Kindheit) und leben daher immer auch ein bisschen in der Vergangenheit. Anderen Leuten geht das völlig ab; die wollen sich mit der Vergangenheit nie mehr befassen. Vielleicht ist das ja bei ihr so. Wir haben damals einfach das Märchen vom eingeschworenen „Mighty Marvel Team“ so gern geglaubt; dabei war das für die auch nur ein Job mit vielleicht schlechten Erfahrungen und/oder Enttäuschungen, mit denen man sich nicht mehr beschäftigen will, wer weiß.
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Alt 09.10.2014, 00:10   #46  
Maxithecat
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Es gibt EINIGE Hefte und Bücher,die sich mit Marvel Hintergrundinfos befassen. Einmal die 12 Hefte zu "Das sagte Nuff!" und die Hefte bei www.maxithecat.de bzw. www.comicographie.de . (Ja, ich weiß, ist teilweise Eigenwerbung! )
Maxithecat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2014, 09:26   #47  
Phantom
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Die Werbung ist nicht notwendig, natürlich liegen einige NUFFs bei mir zu Hause. Ich hatte mir auch schon Hit-Chroniken bei Dir bestellt, und mein Name steht sogar auf Deiner UHBMCC-Seite

Was ich meine: Ich habe letztes Jahr u.a. "Marvel, the untold story" von Sean Howe und "The ten-cent plague" von David Hajdu gelesen. Bücher in dieser Art kann ich bei uns irgendwie nicht entdecken, vor allem nicht zu dem Preis.
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Alt 09.10.2014, 09:51   #48  
jakubkurtzberg
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Sean Howes Buch liegt bei mir derzeit auf dem Nachttisch. Sehr interessant, leider ohne Bilder... Direkt davor habe ich "Kirby - King Of Comics" gelesen. Genauso interessant aber von der (bunten) Aufmachung her viel reizvoller.

Marvel-Bildrechte sind wohl teuer, war schon beim Buch von Ronin Ro (ebenfalls empfehlenswert) so.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2014, 19:27   #49  
EC-Fan
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Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Ich war nie der klassische Sammler, sondern vor allem immer Leser.
Schön, mal von jemandem zu Lesen der es so sieht wie ich!
Zwar sammle ich auch meine Comics, aber im Grunde weil ich diese irgendwann noch einmal Lesen möchte ( was ich bei vielen Comics auch gemacht habe ). Für mich ist das halt der Sinn dieser Comics und ich erzähle halt auch das ich z.B. Wäscher Comics wegen den Storys klasse finden, Comics von Pedrazza und anderen aus dieser Zeit sind für mich nicht lesbar.
@jakubkurtzberg: "Kirby - King Of Comics" habe ich erst letzte Woche wieder durchgeblättert und bin bei Marvel 1961 Fantastic Four "hängen geblieben" und habe die Seiten noch mal gelesen.
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Alt 10.10.2014, 20:43   #50  
user06
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Hallo Phantom
Herzlich Willkommen und Respekt für Deinen schönen Beitrag
Ich sehe es so wie meine Vorredner, Comics sind zum Lesen da. Irgendwann muss man dann aber einfach mal aufhören neues Zeug zu kaufen und zu horten oder ab und an gehörig ausmisten.
user06 ist offline   Mit Zitat antworten
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