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Alt 14.06.2020, 10:06   #1  
Peter L. Opmann
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Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Wenn man es so betrachtet, ist WM eigentlich nicht böse. Er kommt unverschuldet in eine Notlage, weil Tony Stark einfach schneller war und als er mit den Schurken zusammen ist, redet er auch nur zwei oder drei Sätze. Das Wort Rache kommt darin nicht vor, eigentlich ist er im ganzen ersten Teil sogar ziemlich emotionslos.
Das macht es später plausibler und einfacher zu erklären, dass er die Seiten wechselt.
Du solltest nicht übersehen, daß Simon Williams wegen Betrugs vor Gericht steht. Das ist 1964 eine klare Sache. Er kommt auch nur gegen Kaution frei - kein Freispruch.
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Alt 14.06.2020, 09:22   #2  
jakubkurtzberg
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Jau, das mit der Seitenzählung kommt hin. Auch hatte Williams eine Zeitlang wohl keinen Zugriff auf den ursprünglichen Schriftfont. Und hat ihn dann - vermutlich über die Druckerei - wieder rausgekramt. Das betrifft fast alle Serien und Cover aus diesem Zeitraum.
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Alt 14.06.2020, 12:15   #3  
Horatio
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Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Auch hatte Williams eine Zeitlang wohl keinen Zugriff auf den ursprünglichen Schriftfont. Und hat ihn dann - vermutlich über die Druckerei - wieder rausgekramt. Das betrifft fast alle Serien und Cover aus diesem Zeitraum.
Interessante Theorie. Allerdings: Ein Font ist ein digitaler Schrifttypensatz. Heutzutage werden die häufig zusammen mit den digitalen Druckdaten an die Druckerei gegeben *. Seinerzeit gab es die aber noch nicht.


* (obwohl das eigentlich nicht so sein sollte)
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Alt 15.06.2020, 10:58   #4  
jakubkurtzberg
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Zu bsv-Zeiten kam so etwas zum Einsatz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schrei...inen-Kugelkopf
und laut Remo und WJF gab es zu den Williams-Anfangszeiten eine Maschine, wie sie auch der US-Verlag Charlton einsetzte.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2020, 19:22   #5  
Horatio
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Danke für die Aufklärung. Kugelkopf-Schreibmaschinen kenne ich natürlich. :-)

Ich kenne auch die Marvel-Seite, wo Gernot Zipperling über "A. Machine" berichtet:

http://www.wmca.de/bsv_williams/lettering.htm

Auch die Charlton-Maschine, der Verityper, benutzt Metalleinsätze für die Schrifttypen – oder Einsätze, die Metallanteile aufweisen, je nach Modell. Soweit ich's habe nachprüfen können.

Glaubst du wirklich, dass sich Baluch solche Einsätze extra hat gießen lassen? Ich nicht. Ich halte einen anderen Weg für viel naheliegender, der für einen Grafiker mit einer klassischen Reprowerkstatt vergleichsweise einfach war.

Aber:
Das erklärt immer noch nicht, wie denn die Druckerei überhaupt an die Schrift gekommen sein sollte – weil damals die verwendeten Schrifttypen nicht an die Druckereien weitergegeben werden mussten.
Oder meinst du, Baluch hätte der Druckerei einen Kugelkopf mit der Schrifttype übergeben? Zu welchem Zweck?
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Alt 15.06.2020, 19:33   #6  
Horatio
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Ich möchte noch ergänzen: Todd Klein gibt auf der Williams-Archiv-Seite (s. o.) einen guten Ansatz dafür, wie der Schriftsatz gemacht wurde: "[...] someone made a font using photographs of hand-lettering, set up the way photo-typesetting fonts were used when I began in comics in 1977."

Das könnte vielleicht so ausgesehen haben wie auf diesem Foto:
https://live.staticflickr.com/8078/8...13507ae4_b.jpg


Eine alte Varityper font plate sieht hingegen so aus:
https://thumbs.worthpoint.com/zoom/i...622fca6d42.jpg

Geändert von Horatio (15.06.2020 um 19:44 Uhr)
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Alt 16.06.2020, 00:09   #7  
Horatio
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Ich nehme alles zurück!

Mittlerweile habe ich festgestellt: Es war doch eine Varityper! Definitiv!

Ich habe in einer Varityper-Broschüre tatsächlich auch diese Schrifttype gefunden!

Damit dürfte das Rätsel gelöst sein, wie Baluch das denn seinerzeit gemacht hat.

Ich habe mich geirrt. Remo und Wolfgang J. Fuchs haben Recht! (Wie könnte es auch anders sein.)


Edit:
Hier ein Link zu einem Bild der beiden Varianten dieser Schrift aus dem VariTyper-Schriftenkatalog 1967:

http://www.comicforum.de/attachment....0&d=1592263609

Geändert von Horatio (16.06.2020 um 01:47 Uhr)
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Alt 16.06.2020, 12:08   #8  
jakubkurtzberg
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Sehr interessant, Horatio. Vielen Dank. In Dänemark wurde der Font um ca. 1968 eingesetzt und später auch noch. Meinst Du, dass es das evtl. irgendwo als Schriftfont für den PC gibt? Ich hab mal einen erstellt mit einzeln eingescannten Buchstaben, konnte aber nicht alle Umlaute und Zahlen finden. Deshalb sind da diverse Lücken, vermutlich fehlen auch selten eingesetzte Buchstaben wie Q u.ä. oder Satzzeichen.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2020, 17:23   #9  
Horatio
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Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Meinst Du, dass es das evtl. irgendwo als Schriftfont für den PC gibt?
Gute Frage. Bei den Schriften-Webseiten, die ich gelegentlich aufsuche, habe ich diese noch nie im Angebot gesehen.

Eine US-amerikanische Comic-Veröffentlichung mit dieser Schrift habe ich bisher auch noch nicht gesehen. Die Maschinen-Comic-Schriften, die bei Charlton verwendet wurden, sehen anders aus.

Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Ich hab mal einen erstellt mit einzeln eingescannten Buchstaben, konnte aber nicht alle Umlaute und Zahlen finden. Deshalb sind da diverse Lücken, vermutlich fehlen auch selten eingesetzte Buchstaben wie Q u.ä. oder Satzzeichen.
Ich habe mir auch vor einiger Zeit einen selbst angefertigt. Alle Zahlen und Umlaute findet man auch in den Williams-Heften. Beachte z. B. die Seitenzahlen ;-)


Um auf die ruhmreichen Rächer zurückzukommen:
Wieso diese Schrift in dieser Phase noch mal auf den Titeln erscheint, bleibt für mich unklar. Wer die Schrift anwenden wollte, hätte dafür – wie wir jetzt wissen – ja auch einen VariTyper gebraucht. Und ich glaube, die standen nicht überall herum.
Ich vermute weiterhin, dass diese aus unbekanntem Grund vorproduziert worden waren.
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Alt 18.06.2020, 07:22   #10  
Marvelianer
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Der Produktionsvorlauf bei Williams lag je Titel bei + / - 3 Monate.
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Alt 18.06.2020, 09:58   #11  
Phantom
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@Horatio: Sehr interessante Recherchen. Der Link zu einem Varityper font plate funktioniert bei mir nicht, es gibt aber unter archive.org eine Varityper-Broschüre, in der man die Geräte, aber auch font plates sehen kann.

Das einzige Williams-Heft aus den ersten vier Produktionen, das ich besitze, ist Rächer #4. Da fällt mir auf, dass nach dem "I" innerhalb eines Wortes häufig ein kleiner Leerraum auftritt, was das Lesen doch etwas stört. Bei ein paar Charlton-Beispielen aus dem Internet tritt das auch auf. Dabei hat Varityper doch damit geworben, dass zwischen den Buchstaben variable Abstände möglich sind, damit solche Leerräume gerade nicht auftreten. Ich weiß, das ist etwas off-topic, aber weiß jemand, ob das an der Maschine lag oder ob der Nutzer (also hier Baluch) da etwas hätte einstellen können?

@Marvelianer: Ich glaube, Horatio meinte, dass die Cover vielleicht noch weiter im Voraus produziert wurden als der Rest der Hefte. Weil auf dem Cover von Rächer #8 anscheinend wieder diese Schriftart verwendet wird, die mit dem Varityper hergestellt wurde. Oder ist das doch eine Handschrift, die das nur gut kopiert? Andererseits findet man wieder das "I" mit dem zu großen Leerraum danach.
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Alt 18.06.2020, 12:17   #12  
Peter L. Opmann
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Warum hätte ein Grafiker bei Williams eine Schreibmaschinenschrift imitieren sollen? Das kann ich mir nicht vorstellen.
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Alt 18.06.2020, 17:16   #13  
Horatio
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Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Der Link zu einem Varityper font plate funktioniert bei mir nicht
Stimmt, Link funzt nicht. Sorry.

Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Da fällt mir auf, dass nach dem "I" innerhalb eines Wortes häufig ein kleiner Leerraum auftritt, was das Lesen doch etwas stört. Bei ein paar Charlton-Beispielen aus dem Internet tritt das auch auf. Dabei hat Varityper doch damit geworben, dass zwischen den Buchstaben variable Abstände möglich sind, damit solche Leerräume gerade nicht auftreten.
Ich bin auch kein Experte, aber vermute, dass derjenige, der die Maschine bediente, im Umgang damit nicht geübt war. Teilweise sind die Buchstabenabstände sehr unregelmäßig. Aber dass es oft die immer gleichen Lücken sind (z. B. auch nach Umlauten), spricht dafür, dass das Gerät nicht richtig justiert war.
Nachtrag: Ich habe ein französisches Comic-TB von 1977 mit dieser Schrift, und da sind die Abstände sehr schön, auch nach dem "I". Ich schätze, es lag nicht an der Maschine.

Ob Charlton tatsächlich auch den VariTyper benutzte? Ich weiß es nicht.

Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Ich glaube, Horatio meinte, dass die Cover vielleicht noch weiter im Voraus produziert wurden als der Rest der Hefte. Weil auf dem Cover von Rächer #8 anscheinend wieder diese Schriftart verwendet wird, die mit dem Varityper hergestellt wurde.
Genau. Wenn Williams sich zum Jahresende 1973 von Baluch trennte, dann waren wohl die ersten vier Monatsproduktionen fertig, und vielleicht auch schon dies und das mehr, u. a. Cover für die Vorschauen. Aber das Warum ist nicht wirklich von Bedeutung.

Geändert von Horatio (18.06.2020 um 17:33 Uhr)
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Alt 18.06.2020, 21:29   #14  
Crackajack Jackson
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Dieses Heft scheint ganz auf Captain America zugeschnitten zu sein. Er ist hier der Dreh und Angelpunkt.
Zuerst kämpft er im Training gegen seine Teammitglieder, dann gegen die Ritter in der Vergangenheit und schließlich noch gegen die Master of Evil.

Cap scheint wohl der Lieblingsheld von Stan zu sein.

Es ist ein gutes Beispiel für die Willkür der Autoren in dieser Zeit.
Aus dem Nichts, meist unter dem Deckmantel der Zauberei, werden die Gegner aufeinandergehetzt. Wie schon erwähnt gilt es dabei eine strickte Form zu wahren. Zuerst ist der Gegner scheinbar übermächtig und dem Helden gelingt es dann mit List und/oder etwas Glück den Sieg davon zu tragen.
Übrigens flüchten die drei nicht nur nach Südamerika, sondern die Zauberin dreht sogar die Zeit um drei Tage zurück. Das hat sie sich wohl bei Immortus angeschaut.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2020, 22:49   #15  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Übrigens flüchten die drei nicht nur nach Südamerika, sondern die Zauberin dreht sogar die Zeit um drei Tage zurück. Das hat sie sich wohl bei Immortus angeschaut.
Ah, dann hätte Stan Lee auch "Groundhog Day" vorwegnehmen können...
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2020, 08:04   #16  
Horatio
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Ah, dann hätte Stan Lee auch "Groundhog Day" vorwegnehmen können...
Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
In den letzten Panels hat er das tatsächlich getan.
Entschuldigung, dass ich widerspreche, aber die Geschehnisse wiederholen sich nicht (immer wieder), wie es bei Und täglich grüßt das Murmeltier geschah. Es gibt hier keine Zeitschleife.


Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Übrigens flüchten die drei nicht nur nach Südamerika, sondern die Zauberin dreht sogar die Zeit um drei Tage zurück.
Äh ... drei Tage?
Bei Williams steht im zweiten Bild der letzten Seite:
„Und so gelingt es der Zauberin durch den Spruch, mit dessen Hilfe sie die Asgard Hexen dazu brachte, das Zeitglas wieder umzukehren, alles so sein zu lassen, wie es vor ein paar Tagen war…“

Im Original heißt es an dieser Stelle:
„And so, through a subtle enchanted spell known only to the sorcerers of Asgard, the exquisite Enchantress shifts the sands of time, making everything exactly as it was before that fateful moment when Immortus appeared….“

Keine Angabe einer Zeitspanne. Und übrigens auch nichts darüber, dass die Zauberin irgendwelche Asgard-Hexen zu irgendwas brachte. Da hat sich der Übersetzer wohl was Eigenes zusammengesponnen.

Ich habe gesucht, aber keinen Hinweis gefunden, dass sich die Handlung über drei Tage erstreckt. Was habe ich übersehen?

*

Wieder eine Anmerkung zum Lettering:
Kurioserweise sind auf der zweiten Comicseite und im ersten Bild der dritten die Buchstaben gerade, und erst ab da nach rechts geneigt. (Desgleichen auf der ersten Seite der Captain-Marvel-Geschichte.) Aber es geht vielleicht zu weit, hier einen fliegenden Letterer-Wechsel zu vermuten.

Die Splashpage ist unten abgeschnitten für das Impressum. Und das Übersetzung/Lettering-Feld ist nach oben versetzt.
Bei den Rächern steht wieder "gelettered", bei Captain Marvel "gelettert".

*

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
[B]Es handelt sich um eine ziemlich schlechte Story (was ich schon damals fand)
Ab diesem Heft habe ich die Rächer eine Zeit lang nur sporadisch gekauft. Ich war wohl auch nicht so begeistert von dieser Geschichte.

Geändert von Horatio (19.06.2020 um 08:12 Uhr)
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Alt 19.06.2020, 08:31   #17  
Peter L. Opmann
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A propos Zeitschleife:

Wie der nächste Angriff von Immortus ausgegangen wäre, können wir uns doch denken, und insofern hätte sich dann doch alles unaufhörlich wiederholt. Allerdings hatte Bill Murray ja leider nicht die Möglichkeit, wie hier die Masters of Evil den Beginn der Wiederholung einfach abzusagen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2020, 10:19   #18  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Horatio Beitrag anzeigen



Äh ... drei Tage?
Bei Williams steht im zweiten Bild der letzten Seite:
„Und so gelingt es der Zauberin durch den Spruch, mit dessen Hilfe sie die Asgard Hexen dazu brachte, das Zeitglas wieder umzukehren, alles so sein zu lassen, wie es vor ein paar Tagen war…“


Ich habe gesucht, aber keinen Hinweis gefunden, dass sich die Handlung über drei Tage erstreckt. Was habe ich übersehen?
Du hast Recht. Es sind ein paar Tage, nicht drei.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2020, 05:32   #19  
Crackajack Jackson
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In den letzten Panels hat er das tatsächlich getan.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2020, 06:31   #20  
Crackajack Jackson
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Mit Captain America, Kang und Wonder Man wurden schon drei sehr nachhaltige Figuren/Handlungstträger geschaffen.
Noch roh und unbearbeitet, aber gerade das macht ja den Reiz aus, diese wieder neu zu entdecken.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2020, 07:15   #21  
Peter L. Opmann
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Den Ausgaben # 4, 6, und 8 (Williams) kann ich noch immer etwas abgewinnen; # 4 finde ich sogar richtig gut. # 2 hat zwar noch Startprobleme, würde ich aber auch gelten lassen.

Was wäre denn Deine erste richtig gute "Rächer"-Ausgabe, Marvel Boy?
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2020, 07:54   #22  
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Puh, da müßte ich jetzt wirklich im Gedächtnis nachkramen, das lesen der Williamshefte ist bei mir Ewigkeiten her, das lesen des Panini Klassik Bandes zwar auch schon eine Weile, aber der damalige Band mit seinen ersten zehn Ausgaben ist mir halt noch besser in Erinnerung.
Ich bin der Meinung das es so mitte der zwanziger Nummerierung war das mir die Hefte besser gefielen. Richtig gut wurde es dann noch etwas später.
Aber ich folge dem ganzen hier ja und es wird sich noch zeigen ab wann ich dann begeistert war.
Teams waren in der Anfangszeit sowiso nicht so meins, wenn man die FF mal ausklammert.
Marvel Boy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2020, 08:37   #23  
Peter L. Opmann
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Ich habe da vielleicht auch Vorurteile. Ich mochte die ganze Don-Heck-Strecke nicht (ab # 16; aber vor allem wegen den hingehudelten Zeichnungen). Aufwärts ging es dann wieder mit Zeichner John Buscema. Aber ich werde die Besprechungen hier auch weiter verfolgen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 16:39   #24  
Peter L. Opmann
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Die Rächer # 10
Williams, Oktober 1974 ("Avengers" # 11, Dezember 1964)



Mit diesem Heft stimmt etwas nicht, dachte ich als Kind. Trotzdem hat sich mir diese Ausgabe nachhaltig eingeprägt – die Story hat mich doch mitgerissen. Gaststar ist hier die Spinne (nach der das Ganze auch benannt ist), und sie ist wirklich Gast in dem Sinne, daß sie nur in diesem Heft dabei ist. Stan Lee und Don Heck packen die Sache ungewöhnlich an, denn Helden kämpfen hier einmal nicht aufgrund eines Mißverständnisses gegeneinander, sondern weil die Spinne gar nicht die Spinne ist, sondern ein Android (eigentlich ein Roboter). Nicht stimmig war, daß dieser Roboter sich nicht ganz so wie die Spinne verhält und nicht so redet. Ich hatte damals erst eine „Spinne“-Ausgabe gelesen, die # 17, aber ich glaube, ich hatte ein feines Gespür dafür. Am Ende taucht hier die echte Spinne auf, aber sie ist der Ditko-Spinne nach meinem Empfinden auch nicht viel ähnlicher.

Der eigentliche Gegner der Rächer ist – einmal mehr – Kang. Er könnte auch selbst zum Kampf antreten, aber wie schon in „Rächer“ # 8 schickt er eine eigens konstruierte Maschine vor. Ihm ist beim Beobachten der Erde des 20. Jahrhunderts die Spinne aufgefallen, und er baut sie flugs nach. Dann schickt er sie in die Vergangenheit, wo sie sich um Aufnahme bei der Heldencombo bemühen soll. Die Rächer müssen hier übrigens ohne den Eisernen auskommen. Thor verkündet, daß Tony Stark tot und der „goldene Rächer“ (dieser Titel ist mir hier zum ersten Mal aufgefallen) verschwunden sei. Diese Geschichte wird in „Rächer“ # 62 und 63 in der Zweitstory nachgeliefert: Tatsächlich ist Tony Stark verschwunden, und der Eiserne wird verdächtigt, ihn umgebracht zu haben. Sowohl in „Iron Man“ als auch in der vorliegenden „Rächer“-Story wird ein Witz auf Kosten der Wespe gemacht: Weil sie darauf besteht, sich schminken zu müssen, hält sie den ganzen Betrieb auf – recht frauenfeindlich.

Kurz darauf kommt die Spinne (also Kangs Roboter) Captain America beim Vermöbeln einer Gangsterbande zu Hilfe. Sie hat gezielt eingegriffen, weil sie, so behauptet sie jedenfalls, Rächer-Mitglied werden will. Cap nimmt sie also mit ins Rächer-Hauptquartier. Die Wespe hat allerdings eine Arachnophobie. Die Spinne läßt durchblicken, daß sie etwas über den Verbleib des Eisernen weiß, und will gehen. Die Rächer sind plötzlich ganz Ohr und erfahren, daß ihn angeblich der Henker und die Zauberin entführt haben und er in einem Aztekentempel in Mexiko zu finden sei. Sofort reisen die Rächer (und zwar getrennt) hin. Der Spinne-Roboter erwartet sie dort bereits und besiegt alle nacheinander. Anschließend soll er sie zu Kang senden, wird dabei aber von der echten Spinne gestört, die plötzlich auftaucht – und nach dem Ausschalten des Roboters ebenso schnell wieder verschwindet.

Die Story ist vordergründig durchaus ansprechend. Zu Beginn geht es nochmals um die Frage, ob Rick Jones Rächer-Mitglied werden soll und kann (dieses Thema wird in der Serie allerdings bald ad acta gelegt). Wie Kang nach einem geeigneten Gegner für die Rächer sucht, und die (falsche) Spinne dem Team dann etwas zu respektlos gegenübertritt, hat was. Obwohl die Rächer in Mexiko wieder mal einzeln und einer nach dem anderen außer Gefecht gesetzt werden, ist zwar ein blödes Muster, aber der Spinnen-Roboter geht dabei sehr variabel vor. Der Kampf Spinne gegen Spinne wird ziemlich ausführlich inszeniert und wirft die Frage auf: Wie soll ein Superheld einen anderen besiegen, der über exakt die gleichen Fähigkeiten verfügt wie er selbst?

Allerdings: Das ist nicht die Spinne, wie sie aus ihrer eigenen Heftserie bekannt ist. Es fehlt ihr übliches Umfeld mit Geldproblemen, Liebeskummer und Highschoolaufregungen. Es fehlen Betty, Gwen, Jameson und Tante May, und es fehlt vor allem Peter Parker. Lockere Sprüche allein machen noch keine Spinne. Das habe ich damals schon gespürt. So manches stimmt an der Story zudem nicht, was aber durch die gelungene Action ganz gut überdeckt wird. Der Roboter macht sich Gedanken und lobt seinen Konstrukteur Kang (was nur in „Blade Runner“ einigermaßen glaubwürdig wirkte). Warum werden die Rächer in einen Aztekentempel gelockt? Er ist zwar eine spektakuläre Kulisse, aber bietet nichts, was auch nicht anderswo zu haben wäre. Warum sollen die Rächer in die Zukunft gebracht werden? Sie sind durchaus immer noch gefährlich: Der Gigant ist mit Spinnennetz gefesselt, Thor in Don Blake verwandelt, weil ihm die Spinne seinen Hammer abgenommen hat. Nur Captain America soll in den Tod stürzen, was dann aber die echte Spinne verhindert. Enttäuschend wirkt, daß der Spinne-Roboter einfach durch einen Knopf an der Hüfte ausgeschaltet werden kann. Und dann: Wie kommt die echte Spinne nach Mexiko? Schüler Parker konnte sich zu dieser Zeit sicher kein Flugticket leisten, und Jameson wird es ihm sicher auch nicht spendiert haben. Offen bleibt, was am Ende aus der echten Spinne wird: Kein Abschiedsgruß, kein direkter Kontakt mit den Rächern; plötzlich ist sie wieder weg.

Dennoch wirkt die Story ziemlich rund. Man will als Leser hauptsächlich sehen, daß es der Spinne durchaus gelingen kann, die Rächer – zumindest einzeln – zu düpieren. Die Zeichnungen von Don Heck sind besser geraten als in der vorhergehenden Nummer, aber sie sind nicht richtig gut, obwohl ein Inker am Werk ist, den ich sehr schätze: Chic Stone. Es scheint jedenfalls, als könne nur Steve Ditko die Spinne völlig überzeugend zeichnen. Das Cover ist übrigens wieder von Jack Kirby, aber die Spinne weist keine der typischen Kirby-Stilmittel auf. Wer sie ins Bild gesetzt hat, weiß ich nicht. Insgesamt ein gelungenes Cover, das aber seine Wirkung hauptsächlich von dem über die ganze Seite aufgespannten Netz bezieht. Das Lettering ist diesmal der Größe der Sprechblasen angepaßt, und als Übersetzer ist nun wieder Hartmut Huff angegeben.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 19:56   #25  
jakubkurtzberg
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