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Alt 04.02.2012, 12:36   #1  
Ringmeister
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Ich habe heute ein Buch gekommen, mit einem Stempel "Leseexemplar" am Buchblock unten. Da der sonstige Zustand sehr gut ist und ich nur 2,- € bezahlt habe, ist mir der Stempal egal.
Was bedeutet aber "Leseexemplar"?

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 05.04.2012, 07:24   #2  
Ringmeister
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Hat schon wer die "Panem-Trilogie" gelesen?
Was ich bisher gehört habe, reicht von "Schmalz à la Biss zur Morgenröte" bis zu "Grandioses Endzeit-Epos", da ist es schwierig, sich ein Bild zu machen.

Den Film werde ich aber auf jeden Fall anschauen.

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 24.08.2012, 17:05   #3  
madness
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Zitat:
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Hat schon wer die "Panem-Trilogie" gelesen?
Was ich bisher gehört habe, reicht von "Schmalz à la Biss zur Morgenröte" bis zu "Grandioses Endzeit-Epos", da ist es schwierig, sich ein Bild zu machen.

Den Film werde ich aber auf jeden Fall anschauen.

Meine Freundin mag Twilight nicht, liebt aber die Panem Bücher. Sollen auf jeden Fall nicht allzu kitschig sein und unbglaublich spannend und fazsinierend.. War nur mit im Film und fand ihn.. ging so. Aber ich glaub, das zu lesen macht schon Fun!
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Alt 05.04.2012, 07:39   #4  
Scheuch
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Dass ist ein Kinderbuch, vielleicht die Erwartungen nicht zu hoch schrauben und Spaß beim Lesen haben.

Ich habe es auch auf dem Wunschzettel für die Zeit nach dem Studium, im Moment lese ich schon soviel, dass da keine Zeit mehr bleibt.
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Alt 12.05.2012, 13:38   #5  
Bastian
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Also ich kann die Panem-Trilogie sehr empfehlen, ich fand sie richtig stark. Allerdings sollte einem klar sein, dass es sich eben um eine Jugendbuch handelt (die Protagonistin ist 16 Jahre alt), aber das sind z.B. Harry Potter und Eragon ja auch.
Ich kann es gut verstehen, wenn man während dem Studium nicht mehr viel zum Lesen kommt, so geht es mir nämlich auch: Man muss einfach für die Uni schon so viel Zeugs lesen, dass man in der Freizeit keinen Nerv mehr dafür hat und es nicht richtig genießen kann.
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Alt 12.05.2012, 14:42   #6  
Ringmeister
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Ich habe gestern Abend den ersten Teil der Trilogie fertiggelesen.

Für ein Jugendbuch (@ Scheuch: definitiv kein "Kinderbuch") teilweise ganz schön heftig, aber das sind andere Bücher bzw. Medien ja auch. Für Unter 16 empfehle ich das Buch nicht, ist blutiger und brutaler als Harry Potter.

Der Schluss ist etwas trivial, ansonsten hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich werde demnächst Band 2 angehen.

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 20.05.2012, 00:02   #7  
Servalan
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Axel Munthe: Das Buch von San Gabriele (Droemer 1931)

Als das Buch des in Schweden geborenen Arztes Munthe 1929 erschien, wurde es ein internationaler Besteller mit einer Auflage von mehreren Millionen Exemplaren. Die Kritik hatte aber ihre Schwierigkeiten mit dem Werk, weil Munthe hier eine Mischung aus Autobiographie, Gesellschaftsroman, Phantastik, Reisebeschreibungen und Sozialstudien bietet.

Der Titel bezieht sich auf das Sommerdomizil des Arztes, der vor allem in Paris, Rom und Neapel tätig war, die antike Villa San Michele im Ort Anacapri auf der italienischen Insel Capri.

Im ersten Kapitel wandert der Ich-Erzähler gut 30 Seiten lang zu Fuß durch Capri, bis er auf die Villa trifft, an die er sein Herz verliert. Um sie zu bekommen, muß er sich Mephisto unterhalten. Darauf folgt ein Kapitel über sein Studium bei dem Pariser Arzt Charcot, der für seine Hysteriebehandlungen berühmt war, bevor Munthe Modearzt für Kolitis wird. Dann folgt ein Kapitel über einige Wochen bei Lappen in Nordschweden ... Das letzte Kapitel endet mit seinem Tod: Nachdem er durch die Himmelspforte gekommen ist, wollen ihn Petrus, Kirchenvater Augustinus und die anderen heiligen Miesmacher in die Hölle abschieben, aber der heilige Franziskus von Assisi legt ein gutes Wort für ihn ein.

Eine sehr spezielle Lektüre mit erheblichen Längen (400+ Seiten!): zum raschen Durchlesen ungeeignet, in Häppchen genießbar. Ein Zeitdokument.
6.0/10.0
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Alt 25.07.2012, 11:50   #8  
FrankDrake
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Standard Game of Thrones

Zitat:
Zitat von Hinnerk
Erzählt nach dem Lesen mal was über das Buch, die Comic-Version hat mich nicht so beeindruckt
Gestern habe ich das 5. Deutsche Buch angefangen und bin weiterhin begeistert. Mr. Martin beschreibt die Handlung aus den Perspektiven ganz verschiedener Personen und ist man am Anfang noch versucht diese Personen in schwarz und weiß zu unterteilen gibt es spätestens ab Buch 5 nur noch grau.

Was mir ein bisschen fehlt ist der Humor eines David Weber in "Schwerter des Zorns" aber Tyrion zeigt in seiner Selbstironie schon gute Ansätze, neben Daenerys ist er mein Lieblingscharakter. Ich hoffe die beiden bleiben noch ein bisschen, Mr. Martin "murkst" auch Hauptdarsteller recht schnell ab.

Schade das der Verlag wieder die aus "1 mach 2" Politik fährt, so zahlt man in Deutschland das mehrfache der Originalausgabe

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 25.08.2012, 23:22   #9  
Ringmeister
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siehe Posting 90

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 15.09.2012, 22:48   #10  
Frrfrr
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Standard Die haben was

Natalia Ginzburg: Familienlexikon
Denis Johnson: Train Dreams
Kinky Friedman: Ballettratten in der Vandam Street
Fernando Pessoa: Das Buch der Unruhe
Studs Terkel: Gespräche um Leben und Tod
Brown / Gilligan: Die verlorene Stimme
Robert Walser: Aus dem Bleistiftgebiet
(vorher lesen: Robert Walser. Leben und Werk)
Wolfe Lowenthal: Es gibt keine Geheimnisse
Irene Lober: Auf eigenen Füßen gehen
Gabriele Goettle: Freibank
David Foster Wallace: Kurze Interviews mit fiesen Männern
Ilse Kilic / Fritz Widhalm: Dieses Ufer ist rascher als ein Fluss. Ein Verwicklungsroman

Geändert von Frrfrr (15.09.2012 um 22:50 Uhr) Grund: Schreibfehler
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Alt 16.09.2012, 00:51   #11  
Ringmeister
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Und was soll jetzt diese Aufzählung von Büchern ohne irgendwelche Kommentare über Inhalt oder Qualität?

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Alt 16.09.2012, 12:31   #12  
Frrfrr
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Standard Tja, was soll das

Sorry, fiel mir schwer, das auf den Punkt zu bringen. Inhaltsangaben sagen wenig über Qualität aus. Verschwommenes wie "hat den richtigen Ton" oder "hat mich nachhaltig beeindruckt" sagen auch keinem anderen was. Aber man kann fast alle Titel bei Amazon mit Leserkommentaren finden - (Okay zu Brown, Lober und Kilic erfährt man da nicht viel. Da liefer ich gerne noch was nach.) - Also, wer sich die Mühe machen möchte... Ansonsten, nochmal sorry. Verneife mir in Zukunft solch überflüssigen Postings.
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Alt 16.09.2012, 13:01   #13  
Lothar
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Och ... verkneifen musst du dir das nicht, liebe Frrfrr!

Wenn man hier im Bücherforum was schreibt darf es aber auch schon mal eine tiefer Bedeutung haben. Als Info dann einfach die Amazonen zu nennen, das geht hier gar nicht.

Aber vielleicht könnten wir es mit dir als Fachfrau zu den diversen Comicthemen etwas heftiger "ploppen" lassen!

Du bist hier im CGN immer willkommen!
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Alt 19.09.2012, 17:44   #14  
Ringmeister
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Danke für die Infos!

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Alt 18.02.2013, 22:26   #15  
Schlimme
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Man kann im Internet interessante alte Bücher lesen.

Die Autobiografie von "Pinkerton"-Detektiv Charlie Siringo (1855-1928), der Butch Cassidy und die "Wild Bunch" jagte.

http://archive.org/stream/cowboydete.../n373/mode/2up


http://archive.org/details/cowboydetectivet00siririch
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Alt 04.03.2013, 17:35   #16  
Ringmeister
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Ich lese gerade "Das Erbe von Winterfell", also den 2. Halbband des ersten "Game of Throne"-Bandes.
Hier liegt aber auch noch die DVD-Box der ersten Staffel der Serie rum.
Frage: Welche Bände umfasst die erste Staffel, da ich mir erst den Lesegenuss gönnen möchte, bevor ich die Serie anschaue?
Und wenn wir gerade dabei sind, wie weit geht der erste Panini-Band?

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Alt 04.03.2013, 18:05   #17  
FrankDrake
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Die erste Staffel umfasst die Deutschen Bände 1 & 2, sprich das erste Original Buch.

Den Panini Band habe ich noch nicht gelesen, liegt hier aber noch

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Alt 04.03.2013, 23:33   #18  
Ringmeister
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Hört sich gut an, also wenn das Buch durch ist, gibt es die DVD.
Danke, Gü.. ääh Frank

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Alt 15.08.2013, 10:23   #19  
FrankDrake
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Standard Bastei-Lübbe

Gestern habe ich den neuesten David Weber auf Deutsch bekommen, wurde Zeit zu erfahren wie es mit "Honor Harrington" weitergeht.
Jetzt verfolge ich die Geschichte der Maticoranischen Allianz seit 28 Büchern aber so langsam wird die Veröffentlichungspolitik des Bastei-Lübbe Verlages eine einzige Unverschämtheit.
Zum Inhalt des Buchs möchte ich garnix verlieren. Das die Original Bücher geteilt werden ist vielleicht noch verkraftbar aber das nur 318 Seiten des Buches die Handlung umfassen aber 100 Seiten Personenverzeichnis, Glossar usw. wie schon in den vorherigen Teilen sind, ist nicht mehr zu ertragen.
Ich werde alle weiteren Weber Bücher im Original lesen, muss halt jemand anders die Gewinnsucht des Deutschen Verlages stillen.


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Alt 17.12.2013, 19:17   #20  
Brisanzbremse
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Standard Millennium

...wird fortgesetzt!

http://www.sueddeutsche.de/kultur/tr...etzt-1.1846205
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Alt 17.12.2013, 21:14   #21  
mile
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Da schließe ich mich der Aussage von Frau Gabrielsson an.
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Alt 05.10.2014, 13:22   #22  
Servalan
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In den letzten Monaten eine Menge Geschichtsbücher der unterschiedlichsten Provenienz gelesen. Eine der interessantesten Erfahrungen hat mir dabei folgender Doppelband beschert:

Walter LaFeber / Richard Polenberg / Nancy Woloch: The American Century. A History of the United States. Third Edition. Volume I: 1890-1947, Volume II: 1941-1985, New York: Alfred A. Knopf 1986, 580 Seiten.

Die Ausgabe ist durchlaufend paginiert, und wer jetzt glaubt, in der bibliographischen Angabe einen Fehler entdeckt zu haben, täuscht sich. Die Kapitel über die USA im Zweiten Weltkrieg sind nämlich identisch in beiden Bänden zu finden.
Eigentlich Zielgruppe sind angehende US-Historiker, also eher die jüngeren Jahrgänge ohne Abschlüsse und interessierte Laien. Wegen der kurzen Kapitel und schlaglichtartiger Begleitartikel hat das Buch einen journalistischen Charakter, denn Sachverhalte werden gern mal zugespitzt. Das Kompendium besitzt aber eine erstaunliche Bandbreite, die Sport und Medien bis zur Populärkultur und wichtigen Gerichtsurteilen reicht.
Den evangelikalen Tonfall fand ich allerdings gewöhnungsbedürftig, zumal das Werk meiner Meinung nach besser Corporate America 101 geheißen hätte. Manchmal wirkt die dort positiv gezeichnete Gleichsetzung USA = Christentum = Geschäft ziemlich bizarr. Dadurch erfüllt dieses Lehrwerk Klischees, die hierzulande mit den Stichwörtern "antiamerikanisch, antisemitisch und verschwörungstheoretisch" niedergemacht worden wäre.

Das Buch gewährt einen tiefen Einbick in die US-amerikanische Mentalität, und zwar aus der Innenperspektive. Wer sich für Wirtschaftsgeschichte interessiert, wird hier gute Daten finden. Beispielsweise schließt der Band mit der Bemerkung, wie in den 1890ern bestimmten seit den frühen 1980ern kleine Firmen mit innovativen Produkten das Bild, und was im 19. Jahrhundert Edison mit seinen Erfindungen waren, das wären jetzt (als das Buch erschien) die Garagenunternehmen des Silicon Valley.
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Alt 22.10.2014, 11:18   #23  
Servalan
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Kindler Kulturgeschichte Europas in 20 Bänden, dtv 1983
Die "einmalige Sonderausgabe" (so hieß es im Impressum) habe ich damals geschenkt bekommen und in meinen letzten Schuljahren eher (selten) als Nachschlagewerk genutzt. Die schwere Kassette mit den Taschenbüchern auf zwei Ebenen haben dann jahrelang Staub gefangen.
Weil ich endlich mal meine Kenntnisse aus dem Geschichtsunterricht auffrischen wollte, habe ich mich nach und nach durch sämtliche Bände gelesen. Dabei ist mir die immense Spanne der Daten aufgefallen, in denen die einzelnen Bände erstmals veröffentlicht wurde - fast fünfzig Jahre. Wenn ein Band mal in den 1970er Jahren überarbeitet worden war, konnte ich mich glücklich schätzen.

Der Fokus des Werks liegt auf der Kulturgeschichte, deshalb wird ein gewisses historisches Niveau vorausgesetzt. Die Bände sind unterschiedlich gealtert, was mir seltsame Erlebnisse beschert hat: In seinen Mittelalter-Bänden nutzt Friedrich Heer beispielsweise liebend gern "Atomkraftwerk" als postive Metapher - das ist für ihn eine Black Box, aus der nur Gutes kommt.
Emil Nack in seinem Germanen-Band schwafelt vom Herrenmenschentum der Germanen, dabei sträubten sich mir die Nackenhaare.
Die Kassette scheint aus der Sparte des Verlags zusammengestoppelt zu sein, denn auch im Stil unterscheiden sich die Bände - das reicht von einem penibler und trockener Wissenschaftlichkeit im ersten Band (Vorgeschichte Europas) über juristisch-politikwissenschaftliche Studien (Der britische Commonwealth) bis zu allgemeinverständlichen Schreibweisen (Zeitalter der Entdeckungen).

Am interessanten fand ich zu meiner Überraschung jene Bände, die sich dem Übergang von einer Epoche in eine andere widmeten, zunächst Der Hellenismus und Die Spätantike, später Die Renaissance, Das Zeitalter der Entdeckungen und Europa im 19. Jahrhundert.
Je länger meine Lektüre dauerte, desto tiefer wurde mein Einblick in das allgemeine menschliche Verhalten: Das sich etwas Nützliches durchsetzt, ist keine Selbstverständlichkeit, unsere Spezies scheint eher ein Gewohnheitstier zu sein, das vertraute Marotten gern weiterpflegt. Erfindungen und Erkenntnisse mußten sich mühsam gegen heftige Widerstände durchsetzen, und bis etwas alltäglich wurde, verging meist eine Generation (sprich zwanzig Jahre). Die längste Zeit bestimmte ein Durchwursteln die Geschichte.
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Alt 14.11.2014, 08:30   #24  
Schlimme
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Eine Rezension von Martin Compart:
http://martincompart.wordpress.com/2...artin-pfleger/
Herbert Kalbitz / Dieter Kästner:
Illustrierte Bibliographie der Leihbücher 1946 – 1976
Teil 1: Kriminalleihbücher

500 Seiten, EUR 69.00
Achilla Presse
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Alt 20.11.2014, 11:28   #25  
Servalan
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René Goscinny: Ruhe, ich esse! Humoresken (Diogenes 2008)
Ein schmales Bändchen mit 15 Glossen und Kurzgeschichten aus dem Nachlaß des großen Szenaristen. Die nicht einmal 90 Seiten lassen sich vergnüglich lesen, obwohl der eine oder andere Beitrag schon den Weg in die Sekundärliteratur über Goscinny gefunden hat, zum Beispiel seine autobiographische Skizze "Vom Pantheon nach Buenos Aires". Tochter Anne Goscinny krönt ihren Vater in ihrem Vorwort mit einem Lorberrkranz, aber bei genauerer Lektüre wird deutlich, warum René sie in die Schublade gesteckt hat. Er spürte wohl, daß die Zeit vorbei war, auf die seine Stücke gemünzt waren. Sie bringen zwar noch eine Menge Spaß, wirken aber nostalgisch.

Für Comicfans gibt es mehr als einen Wermutstropfen: Auf den beiden letzten Seiten wird Goscinny gehuldigt wie einem Klassiker der Hochliteratur, dennoch fehlen Nachweise, für wen er seine Humoresken geschrieben hat. Die Texte sind nämlich zu seinen Lebzeiten veröffentlicht worden.
Hier und da gibt es außerdem Stücke, in denen er ausgiebig mit den Images anderer Comicgrößen spielt, zum Beispiel "Im Rampenlicht". Dort heißt es:
Zitat:
Fred mit seinem Schnurrbart, und die anderen Zeichner wie zum Beispiel Gotlib mit seiner getönten Brille und Charlier mit seinem Sandwich. (Seite 79)
Diese illustren Namen sind dem gewöhnlichen deutschsprachigen Literaturpublikum kaum geläufig. Schade, daß der Verlag für ein kleines erhellendes Glossar zu geizig gewesen ist und die übrigen Seiten lieber mit Verlagswerbung zugemüllt hat.

Goscinnys Beitrag: Verlegerische Ausstattung:
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