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#1
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Moderatorin Internationale Comics
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Das nennt JC Menu den Pitch: Wer darüber redet oder schreibt, kann die gesamte graphische Ebene unter den Tisch fallenlassen - trotzdem geht nichts verloren.
Er hält diese Tatsache für schädlich. Ich habe eine Zeitlang im Kinobereich gearbeitet, in einem Kommunalen Kino. Als die hiesige Filiale des Cinemaxx eröffnet wurde, gab es natürlich die alten Muster: das böse Kommerzkino gegen das gute alternative Kino. Aber diese Klischees sind ausgemachter Blödsinn. Im Kino muß es eine Bandbreite geben, vom Popcorn-Blockbuster bis zum abgedrehten Autorenfilm oder einer obskuren Produktion aus einem Land, das die meisten erst einmal im Atlas suchen müssen. Die beiden Seiten der Medaille gehören zusammen, sie ergänzen sich etwas gesundem Ganzen. Wenn eine Hälfte etwas verbockt, bekommt das auch die andere Hälfte zu spüren. Das gilt für jedes Medium - Comics inklusive. Nichts gegen Trends. Marketing-Abteilungen und Buchhaltung haben selbstverständlich ihre Berechtigung, aber die können immer nur Trends fortschreiben. Jedes Medium muß eine gewisse Narrenfreiheit besitzen und sich irgendwo austoben können. Wenn die großen Verlage diese Wildcard einkassieren und jegliches Risiko vermeiden, obwohl sie sich das wegen ihres Umsatzes bzw. Gewinnes leisten könnten, fehlt dieser Anteil. In einem gesunden Markt kommt dann irgend jemand mal auf die Idee, all den Juniorversionen der klassischen Helden (Gastoon, Lucky Kid etc.) mal einen All-Age-Comic entgegen zu setzen, in dem die drei Helden keine Pennäler aus der Grundschule sind - sondern drei alte Knacker mit Kodderschnauze, eben 70somethings ... |
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#2
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Nachrichten
Beiträge: 20.764
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Zitat:
Um die Diskussion in Deutschland zu führen, sollte man aber ein besseres Wort als "Pitch" finden. Denn als "Pitch" bezeichnet man eine Präsentation um einen Auftrag zu bekommen, und da gehören Bilder natürlich dazu. Wahrscheinlich meint Menu eigentlich "Elevator pitch", also ein Projekt, das man dem Chef in der kurzen Zeit erklären kann, in der man neben ihm im Fahrstuhl steht. |
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#3
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Moderatorin Internationale Comics
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Den Dünkel der Hochkultur sollte dabei niemand vergessen.
Mit dem Kunstanspruch verbinden sich ja weitere Denkmuster, die mit der echten Qualität des Werken überhaupt nichts zu tun: Kunst soll am besten von einem einzelnen Künstler kommen und möglichst frei im Raum schweben, also wenig mit dem Leben der gewöhnlichen Menschen zu tun haben. Vielleicht ein bißchen intellektuell, vielleicht ein wenig experimentell und der eine oder andere Skandal kann auch werbeträchtig ausgeschlachtet werden. Letztlich wird da fleißig am Mythos des einsamen Künstlergenies gebastelt, und das Werk ist bloß Mittel zum Zweck. Wenn sich der Künstler noch rar und nur alle Jubeljahre mal ein Bändchen vorgelegt (wie Ransmayr im Literaturzirkus), dann funktionieren die eingefahrenen Routinen. Wer sich mit der Comicgeschichte beschäftigt, wird aber häufiger Leute entdecken, die in rascher Folge ein umfangreiches Werk vorlegen: Vielzeichner und Vielschreiber, aber die gelten für gewöhnlich eher als mittelmäßige Fabrikarbeiter. Wobei der Begriff "Fabrik" an sich wertfrei betrachtet werden sollte, ohne blöde Vorurteile. Denn schon die alten Meister, die mit ihren Fresken die italienischen Bauwerke seit dem späten Mittelalter verschönert haben, über Rembrandt und die Flamen bis hin zu Andy Warhols Factory zeigen ja, daß eine Schule oder Studio nützlich sein kann und nichts über die Qualität aussagt. Einige der besten Werke sind solche Schnellschüsse, die quasi am Fließband produziert worden sind: Will Eisner war sich dessen bewußt. Nachlesen läßt sich das in seinem autobiographischen Comic über seine Anfänge als (Teenager-)Unternehmer im Eisner/Iger-Studio in Der Träumer. Eine gewisse Routine gehört dazu, damit die Seiten locker von der Hand gehen. Verkrampfte und steife Sachen hemmen den Lesefluß. Diese Regel gilt sowohl für Zeichner wie auch Szenaristen. Bei Jean Van Hamme drückt sich das in seinem Spitznamen aus: "Monsieur 10%". Im Comic ist das eher die Regel. Auf Anhieb fallen mir da heute über jeden Verdacht erhabene Namen wie Stan "The Man" Lee, Alan Moore, Jack Kirby, René Goscinny, Albert Uderzo, Morris, Franquin, Jijé, Moebius, Jiro Taniguchi, Naoko Urusawa usw. usf. ein. Und wenn ich an jüngste Generation denke, gibt es Lewis Trondheim, Bastien Vivès, Wilfrid Lupano ... In Deutschland gehören Stephan Hagenow und Levin Kurio eher zu diesem Kreis als all die Absolventen der Kunsthochschulen. Die probieren mal was aus und sind sich für nichts zu schade. Sicher, der eine oder andere Comic darunter ist nicht das Gelbe vom Ei. Aber was soll's? Über kurz oder entstehen auf diese Weise die Klassiker von morgen und übermorgen, wenn die Kreativen ihre Betriebstemperatur halten können. Solange es genügend Titel mit langer Backlist gibt, die ständig lieferbar sind und quer durch die Generationen gelesen werden, möglichst zu einem Preis, der nicht den Rahmen (von z.B. 10 €) sprengt - solange leben die Comics. |
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#4
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Moderatorin Internationale Comics
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Die Basis für eine breite Comickultur haben wir nur in Ansätzen.
Wer den Beruf von der Pike auf lernen will, und zwar unter realen Bedingungen, der muß entweder ins europäische Ausland gehen (die Disney-Filialen in Dänemark, den Niederlanden oder Italien beispielsweise) oder gleich in die USA bzw. für den US-Markt arbeiten - wie Horus, David Boller und Mirko Djordjevic. Insofern halte ich das altbewährte Mosaik für die einzige Kaderschmiede hierzulande, bei der der Nachwuchs Feuerproben wie eine obligatorische Deadline bestehen muß. Eine Lehrzeit oder Phase von einigen Jahren trainiert die zeichnerischen oder erzählerischen Fähigkeiten auf eine Weise, die in Fleisch und Blut übergeht. Besonders in den Skizzen zeigt sich das bei deutschen Comicgrößen wie Jan Suski, Ivo Kircheis und Schwarwel. Karl Nagel und Lutz Mathesdorf haben mit der Alligator Farm in Hamburg ja einen Versuch gestartet, der in diese Richtung ging. Leider ist der Versuch gescheitert. Dagegen sehen die meisten Graphic Novels eher blaß, blutleer und steif aus. Den Absolventen fehlt die Unverfrorenheit, mal so richtig daneben zu greifen. Ich glaube, das Publikum spürt ganz genau, ob ein Autor Comics liebt oder bloß brav eine Fleißarbeit für den Abschluß geliefert wird. Wenn etwas gut gemacht ist (und nicht nur gut gemeint!), dann kann sich der Comic fast alles erlauben. Auf die Dauer funktioniert halbherziges Wursteln nicht, das schadet eher. |
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#5
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Mitglied
Beiträge: 4.983
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#6
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Moderater Sklavenjunge
Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.704
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Sitzen die tatsächlich in einem Studio? Oder werkelt jeder zu Hause und schickt die Sachen ein?
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#7
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Mitglied
Beiträge: 4.983
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Bei Mosaik sitzen alle tatsächlich in einem Studio. Der Verleger sitzt quasi daneben (oder so).
Vor Urzeiten war ich mal im Disney-Studio in Paris. War unter dem Dach und so eng, dass sich die Top-Zeichner quasi ständig beim zeichnen mit den Ellbogen in die Quere kamen. |
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#8
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Nachrichten
Beiträge: 20.764
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Das ist finster.
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#9
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Moderatorin Internationale Comics
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Der Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker geht auf das Ansinnen des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ein, die einen digitalen Markt schaffen wollen. Bislang gelten für eBooks keine reduzierten Mehrwertsteuersätze, sondern der reguläre.Am 5. März erging sogar ein Urteil des EU-Gerichtshofs, das Frankreich zwang, den Steuersatz auf 20% anzuheben.
In Frankreich gilt die Direktive des reduzierten Steuersatzes für Bücher und Zeitschriften seit 1991. Anfang 2014 führte Paris eigenmächtig einen Satz von 2,1% für reine Printprodukte ein und 5,5% für Produkte, die Print und digital erhältlich sind. Juncker verspricht, 2016 ein verbindliches Gesetz vorlegen zu können, bei dem der reduzierte Satz für Print und digital gelten soll. Aber bis dahin, müssen 28 verschiedene Nationen unter einen Hut gebracht werden, merkt Reporter Frédéric Roussel an. Quelle: Libération (11. Mai 2015) |
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#10
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Moderatorin Internationale Comics
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Wenn ich einem Blog der British Library Glauben schenken darf, geht es der britischen Comicbranche besser als je zuvor. Emma Hayley von Creative Industries schrieb dort am 30. Juni 2014:
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Moderatorin Internationale Comics
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Als Bob de Moor von Ronald Grossey für sein Buch De klare lijn en de golven interviewt wurde, kamen auch die Honorare zur Sprache.
Für den zweiten Band des letzten Edgar P. Jacobs-Doppelbandes Blake et Mortimer um die drei Formeln des Professor Sato wurden folgende Preise vereinbart: - 15.000 Belgische Franc (375.- €) pro Seite; - 50% Tantiemen von den Netto-Einkünften; Zitat:
Quelle: Popokabaka's A la recherche du Tintin perdu "Nulliteit" (15. Januar 2014) @Mick Baxter: Ich habe nie geschrieben, er hätte 50% des Netto-Umsatzes bekommen. Das wäre in der Tat ein besserer Lottogewinn für de Moor gewesen. 50% Tantiemen heißt meiner Meinung nach, daß er den Tantiemenanteil des Netto-Umsatzes erhalten hat, und der dürfte zwischen 8% bis 12% gelegen haben. Geändert von Servalan (09.06.2015 um 10:23 Uhr) |
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Moderator ICOM
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#13
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Moderator ICOM
Beiträge: 3.005
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Und "50% Tantiemen von den Netto-Einkünften" (was immer das bei einem Verlag bedeuten soll) ist immer noch ein utopischer Betrag (schließlich kriegte Jacobs ja auch noch was ab). Die einig plausible Entlohnung war 50 % der Tantiemen für de Moor, 50 % Tantiemen für Jacobs (und die Tantiemen wie üblich etwa 10 % vom Nettoumsatz). Steht so auch in dem nachträglich eingebauten flämischen Text. P.S. Es entspricht eigentlich nicht der Nettikette, in Diskussionen Repliken auf folgende Beiträge in den ersten Text einzupflegen. Geändert von Mick Baxter (29.01.2018 um 07:24 Uhr) |
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#14
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Nachrichten
Beiträge: 20.764
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Aber das sind doch die französischen Zahlen von Gilles Ratier?
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#15
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Moderator ICOM
Beiträge: 3.005
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Die stehen auch auf der von Servalan verlinkten Seite:
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#16
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Moderatorin Internationale Comics
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(Paris)
Welche Bedeutung der Comicmarkt für die französische Wirtschaft hat, wird an der Ernennung Philippe Mellots als erster offizieller Gutachter am Berufungsgericht im Pariser Justizpalast deutlich. Mittlerweile werden über 20.000 Sammlerstücke und mehr jährlich gehandelt. Die Gutachterstelle wurde in der Branche Kunst, Kultur, Kommunikation und Medien ausgeschrieben. Anfang 2015 konnten sich Kandidaten für die Wahl in den Fachbereichen "Drucke und graphische Kunst" (für Originalseiten) und "Alte und moderne Bücher" (für Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts sowie alte Comics) bewerben. Philippe Mellot gehört den ersten Sammlern von Comicoriginalen in den 1970er Jahren, der auch frühe Auktionen mitorganisierte. Zeitweise war er Chefredakteur der Comiczeitschriften Charlie mensuel und Pilote. Darüber hinaus gab er 20 Ausgaben des französischen Comicpreiskatalogs BDM heraus, trug zu etlichen Enzyklopädien und Nachschlagewerken Beiträge bei und kennt sich beruflich mit dem antiquarischen Buchmarkt gut aus. Von ihm stammen 15 Bücher über die Stadtgeschichte von Paris. In Fachfragen erstattet er einen Bericht und steht für Richter jederzeit als Gutachter bereit, wenn sie seine Kompetenz benötigen. Weiterhin bleibt er auf Anfrage als privater Experte tätig, zum Beispiel um private Sammlung zu bewerten. Quelle: bdzoom |
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#17
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Moderatorin Internationale Comics
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Am 2. Mai 2015 hat die Asociación Cultural Tebeosfera (ACyT) einen Branchenbericht über das Jahr 2015 vorgestellt: La industria de la historieta en España en 2015 (60 Seiten, als pdf abrufbar).
Einige Schlaglichter aus dem Bericht: Insgesamt wurden 2.906 einzelne Titel veröffentlicht, aber 300 Titel bestimmen den Markt. Knapp 70% sind Übersetzungen. Deutsche Übersetzungen sind zwar ständig dabei, gehen aber fast in der Masse unter. In der Liste auf Seite 17 findet sich Deutschland in der letzten Zeile der Europäischen Comics: 2012 (6 Titel), 2013 (3), 2014 (13) und 2015 (15). Davor liegen Großbritannien (50 - 32 Titel, Tendenz abnehmend) und Italien (47 - 136, Tendenz steigend). Bei den neuen Titel liegt der Anteil einheimischer Comics bei weniger als 20%, nur 3,5% (101 von 2.906) stammen von Frauen. Der Anteil japanischer Comics liegt zum ersten Mal höher als der spanischer Comics. 5 Verlage dominieren den Markt: Panini, die Grupo Planeta, ECC, Norma und Ivrea. Die wichtigsten Verlage für spanische Comics sind: Amaníaco, Anillo de Sirio, Astiberri, Bang, De Ponent, Diábolo, Dibbuks, El Jueves und La Cúpula. Was im Vergleich zu anderen Berichten wie dem vom ACBD aiuffällt: Spanische Comics werden nach den regionalen Sprachen aufgeschlüsselt: Kastilianisch, Katalanisch, Galizisch, Baskisch, Asturianisch sowie andere - wie zum Beispiel Mallorquin. Außerdem werden auf den ersten Seiten die verschiedenen Publikationsformen aufgeschlüsselt: Reine Comics, satirische Anthologien sowie Zeitschriften, in denen Comics zu finden sind. Bei den Formaten weicht der Bericht den üblichen Kategorien aus: Auschlaggebend für die Einordnung sind Seitenzahlen (2 - 1.100) und Formate (Höhe und Breite in cm). |
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#18
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Moderatorin Internationale Comics
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Die GESAC (für Groupement Européen des Sociétés d'Auteurs et Compositeurs bzw. European Grouping of Societies of Authors and Composers) in Brüssel, ist der europäische Dachverband der Autoren- und Verwertungssgesellschaften. Sie vertritt jetzt 34 Verwertungsgesellschaften in 27 Ländern.
Unter dem Dach der GESAC haben jetzt zahlreiche Prominente und andere Künstler einen geharnischten Brief an die EU-Kommission verfaßt, in dem sie eine veraltete Gesetzgebung beklagen. Die bevorzugt internationale Konzerne, die kaum Steuern zahlen und satte Gewinne einfahren, während mittlerweile sogar die Berühmtesten der kreativen Zunft über prekäre Verhältnisse klagen. Ihren Zorn haben sie in einem Offenen Brief an Jean-Claude Juncker formuliert, den sie stellvertretend aufffordern, etwas zu tun, bevor es zu spät ist. Der Offene Brief (17 Seiten pdf, datiert auf den 11. Juli 2017) wurde von 1111 Urhebern aus der EU (und darüber hinaus) unterzeichnet. Zu den prominentesten Unterzeichnern gehören Pedro Almodóvar, Charles Aznavour, Andrea Bocelli, Daniel Buren, Ennio Morricone, Alejandro Sanz, Albert Uderzo und Alexandre Desplat ... Make the Internet Fair for Creators (11.07.2016) Zitat:
Geändert von Servalan (14.07.2016 um 14:59 Uhr) |
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#19
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Moderatorin Internationale Comics
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In Japan zeigt sich schon das Wegbrechen des mittleren Segments zwischen den Blockbustern und den Top 10. Seit 2008 veröffentlicht Oricon die Top 10 der wöchentlichen Mangaverkäufe, und bislang ist es dreimal vorgekommen, daß alle Titel von einem Verlag stammten.
Das war jedesmal derselbe: Shueisha. Wie es aussieht verkürzen sich die Zeitspannen, in denen der Mega-Hattrick gelingt. Das erste Mal gelang das Kunststück im April 2012, das nächste Mal im April 2015 und zuletzt der Woche vom 4. bis 10. Juli 2016. Dabei bringt es der Spitzentitel, Eiichiro Odas One Piece #82, allein auf 1.629.995 Exemplare. Quelle: Anime News Network |
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#20
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Mitglied
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.669
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Dein Text bleibt etwas rätselhaft und der Zusammenhang der beiden Abschnitte unklar, wenn Du nicht erwähnst, dass der erwähnte John Lewis der Autor des ausverkauften Comic-Bandes ist.
Und der Comicladen heißt "Fantom Comics". |
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#21
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Moderatorin Internationale Comics
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Tom Spurgeon berichtet auf seiner Seite über die kritische Lage, in der sich Linda Medley befindet. Medley muß krankheitsbedingt immer pausieren, da sie an Arthritis und am Karpaltunnelsyndrom leidet. Wer auf den dritten Band ihrer Serie Castle Waiting wartet, muß sich leider gedulden.
Seit Dezember ist Medley obdachlos. Für den März - und nur für den März! - hat sie eine Unterkunft, die es ihr erlaubt, ihr Werk fortzusetzen. Seine letzten Zeilen lesen sich wie ein böses Omen: Zitat:
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#22
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Moderatorin Internationale Comics
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In den ersten Stunden des 45e Festival International de la BD d’Angoulême haben 400 Comicautorinnen und -autoren ihrem Unmut Luft gemacht, indem sie ein Manifest verkündet haben, das auf die paradoxe Situation hinweist: Obwohl der Comicsektor boomt, leben die meisten Kreativen in prekären Verhältnissen - wie übrigens die meisten Buchautoren.
Auf tumblr läßt sich das Manifest des Collectif Artistes Auteurs,"Autrices et auteurs en danger" < "Autorinnen und Autoren in Gefahr", nachlesen: In der Regel erhalten sie für ein Comicalbum, in dem ein Jahr Arbeit steckt, 7.000 € brutto. 55% schuften dafür an drei oder mehr Wochenenden im Monat. In der Summe erhalten 53% den Mindestlohn (SMIC) oder weniger.. Als Lösung steht eine Art staatliches Stipendium zur Debatte, das zeitweise, aber unbefristet vom Kultusministerium gezahlt werden soll: Zitat:
Geändert von Servalan (17.02.2018 um 14:53 Uhr) |
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#23
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Moderatorin Internationale Comics
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Manche Ereignisse finden im Hintergrund statt. Comicfans und -händler werden sich wohl nur selten mit den Druckereien jedes einzelnen Werks beschäftigen.
Die belgische Druckerei Graphius aus Gent ist vor allem für die dort hergestellten Kunstbücher bekannt. Gerade hat Graphius die französische Druckerei PPO Graphic in Palaiseau (liegt im Speckgürtel von Paris) aufgekauft, die vor allem auf Comics spezialisiert. Zum Beispiel lassen Dargaud, Dupuis und Casterman dort ihre klassischen Serien Lucky Luke, Blake et Mortimer, Largo Winch, Astérix und Les Schtroumpfs drucken. Mit einem Umsatz von 78 Millionen Euro und 370 Angestellten wird Graphius damit Marktführer in Europa. Das zeigt, wie klein die Verlagsbranche ist, vor allem im Vergleich zu Filmen und Games. Quelle: ToutenBD.com |
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#24
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Moderator Preisfindung
Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.642
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Europäischer Marktführer in welchem Bereich?
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
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