25.09.2022, 10:26 | #1 | |
Moderator Stripforum
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Jürgen vom Scheidt
In der aktuellen Ausgabe der Andromeda Nachrichten 278 in ein langer Artikel von Jürgen vom Scheidt. In diesem geht er auck kurz au seine Zusammenarbeit mit dem Kauka Verlag ein:
Zitat:
Ist darüber etwas bekannt ? _______________________ Grüße aus der Bibliothek |
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25.09.2022, 12:51 | #2 |
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Da ist uns natürlich nichts bekannt.
Aber gerade die Texter/Autoren der Geschichten sind nach wie vor ein sehr, sehr großes unentdecktes und nicht erschlossenes Terrain. Es muss etliche freischaffende Autoren gegeben haben. Nur durch einen glücklichen Zufall auf einer Börse haben wir vor vielen Jahren z.B. durch einen Neffen der Dame von der Texterin Julia Wackerbauer Kenntnis erhalten. Wir bekamen ein paar Schriftwechsel mit Dita Schneider und einige Manuskripte zu FF-Geschichten. Wie gesichert ist die Aussage von Jürgen vom Scheidt? Kann man das so in die Kaukapedia übernehmen? |
25.09.2022, 17:30 | #3 |
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Was mich jetzt an den Aussagen von Herrn Jürgen vom Scheidt etwas zweifeln lässt, sind die von ihm genannten Jahreszahlen.
Die Geschichte "Konterbande auf der Venus" (so der Untertitel des Albums Mischa im Weltraum 3 von Dezember 1998) begann bereits im Dezember 1961 in FF 313 und lief bis FF 321 im Februar 1962. Außerdem hieß die Rakete "Sternvogel" und nicht "Sternenvogel". 1967 wurde Mischa nicht als Album vermarktet. Wie sollte also Kauka 1961 ein Drehbuch von 1964 verwenden??? |
25.09.2022, 18:00 | #4 |
Moderator Stripforum
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Das Leihbuch heißt tatsächlich "Sternvogel", bei von dem mir geschriebenen "Sternenvogel" habe ich mich verschrieben, gleiches gilt für die Jahresangabe, im Artikel ist die Jahreszahl 1997 angegeben, Sorry.
Lt. deutscher Wikipedia ist das Leihbuchbuch bereits 1960 erschienen, laut Heyne-Lexikon (H7112/leider mit diversen Fehlern) und Sf-Leihbuch ist es erst 1962 erschienen. Im meines Ausgabe des Leihbuchs ist keine Erscheinungsjahr angegeben. Möglicherweise hat sich Jürgen vom Scheidt in der Erinnerung getäuscht - nach rund 60 Jahren kann man sich schon mal um einige Jahre vertun. Ich halte ihn für einen seriösen Menschen, der innerhalb der deutschen SF-Szene schon in jungen Jahre seit Mitte der 50er Jahre aktiv gewesen ist, von daher würde das Zeitfenster passen. Abgesehen davon, warum sollte er es erfinden, einen nachträglichen Nutzen hätte er wohl nicht davon. Leider liegen mir keine Kontaktdaten von ihm vor, so das man sich mit ihm austauschen könnte. _______________________ Grüße aus der Bibliothek Geändert von Armin Kranz (25.09.2022 um 18:07 Uhr) |
25.09.2022, 18:19 | #5 |
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Okay, dann nehmen wir zu seinen Gunsten an, dass er vielleicht schon 1960/61 die "Drehbücher" für Kauka verfasste. Warum auch nicht?
Du hast völlig Recht, warum sollte er etwas erfinden. Und ich persönlich glaube auch nicht, dass die Storys der Geschichten von W. Neugebauer alle von seinem Bruder Norbert gekommen sein sollen. G. Förster hat diesbezüglich bei Winnetou auch schon Ungereimtheiten festgestellt. W. Neugebauer nahm es nicht immer so genau mit seinen Angaben. Siehe auch Comixene 31 von 1980, als er behauptete, die erste Winnetou-Geschichte sei "seine" frühe Arbeit von 1937. Er hat damals auch behauptet, dass ALLE Zeichner freie Mitarbeiter gewesen seien. |
25.09.2022, 19:20 | #6 |
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Jürgen vom Scheidt hat einen Blog, hyperwriting.de, da finden sich unter "Kontakt" seine Kontaktdaten. In diesem Blog erschien auch dieser Artikel, in dem er davon berichtet, Mischa-Geschichten geschrieben zu haben.
Außerdem hat im anderen Kauka-Forum mal jemand Online-Verkäufe aus dem Nachlass von Frau Sohn aufgelistet, da waren auch Mischa-Exposés von Jürgen vom Scheidt dabei. Aber was wo wirklich erschienen ist, wird wohl schwer zu klären sein. |
25.09.2022, 20:21 | #7 |
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Vielen Dank für den Link zum Blog!
Anfang der 80er Jahre habe ich mal ein SF-Seminar besucht, bei dem vom Scheidt Referent war. Seitdem ist er mir ein Begriff. In meiner Bibliothek ist allerdings nicht viel von ihm - eine SF-Anthologie, die er herausgegeben hat, ein paar Kurzgeschichten (die er teils als Thomas Landfinder geschrieben hat) und ein Drogen-Buch. |
03.10.2022, 11:47 | #8 |
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Wir werden an der Sache dranbleiben. Ein Sammlerfreund hat bestätigt, dass er aus dem Sohn-Nachlass ebenfalls Manuskripte von J.v.Sch. für Mischa-Geschichten besitzt. Also sind die Aussagen von J.v.Sch. nicht mehr zweifelhaft. Er hat sich wahrscheinlich wirklich nur im Jahr 1964 geirrt.
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09.10.2022, 08:05 | #9 |
Moderator ICOM
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Jürgen vom Scheidt war übrigens 1996 bis 2008 Co-Dozent beim Texter-Seminar der GEMA-Stiftung, als Celler Schule bekannt. Dort hab ich ihn 1997 kennengelernt bzw. eine Woche mit ihm verbracht, aber nicht über Comics gesprochen (ich kann mich sogar an gar keine Konversation erinnern, er hielt ein paar Vorträge).
Geändert von Mick Baxter (09.10.2022 um 10:40 Uhr) |
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