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19.08.2017, 10:51 | #1 | |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
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Zitat:
Deine Bemerkung, die Oma hätte das auch gekonnt und ich gehe mal davon aus, dass sie es gekonnt hätte, ist doch ebenfalls ein Knackpunkt und erinnert mich an einen Text, den ich gestern für einen anderen Beitrag geschrieben habe: Der Unterschied ist nämlich der, dass SIE es nicht gemacht, der KÜNSTLER es dagegen getan hat. (Der andere Beitrag hat mit Kolumbus zu tun, dem nach seiner Rückkehr - von Neidern - vorgeworfen wurde, die Neue Welt hätte jeder entdecken können, sie war ja da. Der Unterschied ist auch hier, Kolumbus hat es getan - aber das nur mal am Rande.) Kunst bedeutet für mich, völlig egeal ob bildender, musikalischer, textlicher, gebauter, usw. ein Werk, welches ich bewundern kann und selbst so nicht hinbekommen würde. Kunst kommt halt und so sehe ich das, von können und da kann der "Nichtkönner" noch so viel üben, er schaffts halt nicht. Wenn ein "Künstler", um zur bildenden zurück zu kommen, die Perspektive versaut, die Anatomie verzerrt, dann denke ich: "na ja, er hat sich bemüht ... mehr aber nicht" (und damit nicht sammelwürdig). Natürlich sollte mir das Motiv auch zusagen, sonst macht das keinen Sinn. Und ja, manchmal helfen sogar Kritiker, auch Galeristen, mich auf bestimmte neue Werke aufmerksam zu machen. Vielleicht gefallen sie mir ja tatsächlich, oder auch nicht. |
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19.08.2017, 11:03 | #2 | |
Moderator Deutsche Comicforschung
Ort: Leipzig
Beiträge: 2.724
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Zitat:
eckrt |
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19.08.2017, 11:08 | #3 | |
Mitglied
Beiträge: 4.983
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Zitat:
Denn was nichts kostet ist nichts wert, ergo auch keine Kunst. |
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19.08.2017, 11:29 | #4 |
Mitglied
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Oben hatte ich ja schon bemerkt: Ein Preis hat den Vorteil, daß er meßbar und vergleichbar ist. Man muß nicht lange rumdiskutieren.
Aber mir wäre es recht, wenn wir hier vom Marktpreis oder verkauften Stückzahlen oder ähnlichem absehen könnten. Man kann das mal als Kriterium mit heranziehen. Aber wenn nur der Preis den Ausschlag gibt, fühle ich mich unwohl. Ich bin kein Kunst-Käufer (ich kaufe nicht mal teure Comics). Aber vielleicht kann man eine Parallele zur Musik ziehen: Ein Punkkonzert in einer Gastwirtschaft mit angebautem kleinen Saal, in dem vielleicht 50 Fans drin waren, hat mir mehr gegeben als Robbie Williams im Olympiastadion (das ist jetzt konstruiert, denn auf einem Robbie-Williams-Konzert war ich nie). |
19.08.2017, 11:52 | #5 | |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
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Zitat:
Selbst ein Gauguin, der schon eine gewisse Reputation geniesst macht mir oft Kopfschmerzen, weil ich mit seiner Art nicht so viel anfangen kann. Mit anderen Expressionisten dagen schon, also nicht nur mit den alten Meistern, oder einfach ausgedrückt, ein Bild muß mich schlichtweg ansprechen, egal was die öffentliche Einstellung, die echte oder auch die gepuschte, dazu sagt. Egal auch, welche Stilrichtung, aus welcher Epoche und wie die öffentliche Meinung dazu ist. |
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