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31.03.2017, 18:18 | #1 | ||
Mitglied
Beiträge: 4.983
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*Ach so, bei Wikipedia gelesen. Na ja, dann. Stevensons 'Dr. Jekyll + Mr. Hyde' ist ein Klassiker der angelsächsischen Schauerliteratur und war es schon immer. Aus dem literarischen Kanon verschwunden ist relativ, denn welcher der vielen Kanon(en) ist gemeint? Geändert von G.Nem. (31.03.2017 um 18:33 Uhr) Grund: *Ergänzung |
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31.03.2017, 20:24 | #2 |
Moderatorin Internationale Comics
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Du hast es erfaßt: Welcher Kanon?
Ich kann mir vorstellen, daß einige Gralshüter der Anglistik säuerlich ihr Gesicht verkniffen haben, wenn einer ihrer Schützlinge Stevensons Werke als Teil der britischen Gegenwartsliteratur behandeln wollte. Die haben den Schwarzen Peter dem Ehepaar Woolf zugeschoben und dann gesagt, das wäre zuviel Romance, zuviel Genre. Ob es nicht bessere Titel gäbe? So habe ich den Wikipedia-Eintrag verstanden, nicht mehr und nicht weniger. Neben Dracula und Frankenstein gehört Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde zu den Urtexten des Gothic-Genres, keine Frage. Aber in gewissen Kreisen schadet ein solcher Ruf eher. Wir bekommen ja mit, wie Comics an Universitäten behandelt (oder mißhandelt) werden. Da kreucht und fleucht eine Menge an unsinnigen Vorurteilen herum, und auf dem Weg vom Studi zum Professor müssen eine Menge Kröten geschluckt werden. Also werden blödsinnige Vorurteile weitergereicht, weil der Prüfer oder die Kommission das verlangt, und Widerspruch die eigene Karriere verhindern würde. Bis da ein nüchternes Urteil zustandekommt und akzeptiert wird, dauert das manchmal einige Generationen. |
31.03.2017, 22:39 | #3 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Bei der Übertragung für Film oder Bühne verschieben sich lange Personen- und Landschaftsbeschreibungen in Richtung Kostüm, Ausstattung und Bühnenbild. Der Zuschauer erfaßt so etwas mit einem Blick, Lesen dauert ein wenig länger. Meinen Überlegungen habe ich die ungekürzte Fassung der Schatzinsel zugrundegelegt, Band 1 der Diogenes-Ausgabe, und in der endet der Roman auf Seite 307. Danach folgt noch ein Aufsatz von Stevenson über seinen ersten Roman. David Balfour hat wesentlich größere Ausmaße: Die Entführung (Band 3) hat 356 Seiten und die Fortsetzung Catriona (Band 4) sogar 445, das ergibt gut 800 Seiten für einen Advents-Vierteiler ... |
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