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09.10.2009, 06:44 | #1 |
Gast (nicht registriert)
Beiträge: n/a
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Aber mal ohne Herta Müller (die ganz offensichtlich keinen Künstlernamen trägt).
Gibt es hier nicht mal wieder Lesetipps in Sachen SPANNEND oder LUSTIG ? |
09.10.2009, 07:09 | #2 |
Moderator Preisfindung
Ort: OWL
Beiträge: 17.244
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Die Müttermafia
Nachdem meine Gute beim Lesen dieses Buches ständig Lachanfälle bekommen hat, habe ich es Ihr kurzerhand entrissen und mit nach Far East geschleppt.
http://www.amazon.de/Die-M%C3%BCtter...5064772&sr=1-1 Absolut empfehlenswert, nicht nur für Mütter |
09.10.2009, 11:02 | #3 | |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.485
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Zitat:
Spannend UND Lustig? Da könnte ich anbieten: Die Welt ohne uns (das ist der Buchtitel). Der Autor Alan Weisman unternimmt hier den Versuch zu erklären, wie die Erde aussehen würde, wenn von einem Augenblick auf den anderen die Menschheit spurenlos weg wäre. Um dies plausibel zu machen, beschreibt er erst einmal die Welt VOR Eintritt der Menschheit in die Naturgeschichte, bzw. Landschaften, die noch nicht besiedelt waren und was danach passierte. Selten hat mich ein Sachbuch derart gefesselt und zum Nachdenken angeregt, unbedingt empfehlenswert! Die Welt ohne uns, von Alan Weisman, Piper Verlag, Tb, ISBN 978-3-492-25305-5 |
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08.11.2009, 00:15 | #4 | |
Gesperrt
Beiträge: 3.386
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Zitat:
Da haben mir bei vielen Erläuterungen einfach Bilder zur besseren Vorstellung gefehlt. Das wäre als TV Dokumentationsreihe ideal gewesen. Geändert von user06 (22.11.2009 um 08:13 Uhr) |
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22.11.2009, 01:07 | #5 |
Moderatorin Internationale Comics
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Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914 (Carl Hanser Verlag)
Gelesen habe ich es in der Originalfassung: The Vertigo Years. Europe, 1900-1914 (Basic Books) Blom stammt aus Hamburg, lehrt aber mittlerweile in Großbritannien, weshalb ein großer Teil seiner Veröffentlichungen auch auf Englisch ist. Als Hintergrundinformation zu Serien wie z.B. Tardis Adele Blanc-Sec war ich an einer kompakten Übersicht der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg interessiert. Fundiert leitet der Historiker sein Publikum durch die sich rasch wandelnde Welt und vernetzt dabei Technik, Politik, Kunst, vermischte Nachrichten, Wissenschaften etc. Jedes Kapitel ist einem Jahr gewidmet und geht von einem Ereignis aus (z.B. Weltausstellung in Paris 1900), was zunächst ziemlich steif wirkt. Allerdings sind diese Kapitel mit ca. 40 Seiten ziemlich übersichtlich und mit Fotos reich illustriert. Mir hat es gefallen, und ich werde es bei Gelegenheit nutzen, wenn ich etwas über die spannende Epoche schreiben muß respektive will. 4.5/5.0 http://www.perlentaucher.de/buch/31706.html |
30.11.2009, 17:53 | #6 |
Moderatorin Internationale Comics
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Antje Wagner: Unland
Antje Wagner: Unland
Die 14jährige Franka Reinhold kommt mit dem Bus in das verschlafene Nest Waldburgen in Sachsen-Anhalt. Nicht, weil sie will, sondern weil sie muß: Dort liegt das Wohnprojekt Eulenruh, ein Erziehungsheim für Kinder und Jugendliche. In den ersten Tagen lebt sich der Neuzugang bei den Pädagogen Vera und Andreas Kämpf und ihren sechs Schicksalgenossen ein, die allesamt ursprünglich aus Berlin kommen. Sobald die Schule beginnt, wird sie noch stärker in eine Außenseiterrolle gedrängt, denn häufig wird sie von Fremden als Junge gesehen. Und dann gibt es an der Grenze zu Waldburgen noch die Ruinenlandschaft Unland, die mit einem elektrischen Zaun gesichert ist. Durch nächtliche Beobachtungen bekommt sie heraus, daß ihr Nachbar jeden Sonntag während eines Stromausfalls mit seinem Wagen, bepackt mit Lebensmitteln, die Grenze des verbotenen Landes passiert. Franka will mehr herausfinden ... Das Buch erscheint in der Jugendbuchreihe Bloomsbury des Berlin Verlages, wobei anzumerken ist, daß der Slang arg jugendlich ist. In fast jedem Kapitel werden aktuelle Songtitel anzitiert, darunter mehrfach Peter Fox, September und Juli ... Nicht ohne Grund fehlt der Untertitel Roman, denn zum Schluß gibt es eine Menge loser Fäden, mehr offene Fragen als zuvor und einen Cliffhanger. Antje Wagner tritt in die großen Fußstapfen von J.K. Rowling und Cornelia Funke (Tintenherz-Trilogie), die ihr wohl ein wenig zu groß sind. Die Autorin versucht einfach zuviel, weshalb vieles einfach nur in der Luft hängt, was sich in den Folgebänden wohl auflösen soll, und viele Figuren bleiben blutleere Klischees mit gewöhnlichen Namen. deshalb nur: 5.5/10.0 |
05.12.2009, 21:17 | #7 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Ein Buchtip
Vielleicht hilft der Beitrag einigen, Probleme mit der digitalen Technik zu lösen, für alle anderen dürfte der Beitrag über den Theoretiker Claude Shannon (mehr oder minder) ein unterhaltsames Vergnügen sein. Sogar mit Bezug zu Comics.
Zitat:
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09.10.2009, 11:18 | #8 |
Mitglied
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Doch, für letzeres empfehle ich Dir Max Goldt.
Seine Betrachtungen, Glossen und Kurzgeschichten sind fast immer geistreich und amüsant bis lustig zu lesen. Das vorletzte Buch "Ö" hat mir noch etwas besser gefallen als das gerade erschienene "Ein Buch namens Zimbo". Wenn´s auch ein Krimi sein darf, dann ist Heinrich Steinfest erste Wahl. Seine Krimis sind wirklich etwas Besonderes: Zwar ist er Österreicher , aber ich kenne keinen zweiten Krimiautoren, der eine so schöne deutsche Sprache verwendet wie er und sich dabei so herrlich interessant-abstruse Geschichten ausdenkt. Z.B.: Die feine Nase der Lilly Steinbeck. Etwas ganz anderes, aber auf jeden Fall lesenswert, amüsant, interessant, spannend und keineswegs respektlos: Christopher Moore: Die Bibel nach Biff. Vielleicht ist ja etwas für Dich dabei... |
09.10.2009, 11:53 | #9 |
Moderator Preisfindung
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Philip Kerr hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner Favoriten entwickelt. Er versteht es, die dunklen Jahre Deutschlands in einen spannenden Kriminalroman zu packen. Sehr gut sein "Die Berlin-Triologie". Für kleines Geld gibt es hier über 1000 Seiten Krimi mit historischem Hintergrund. |
09.10.2009, 15:44 | #10 |
Operator 50er Jahre
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Zu Berlin hätte ich natürlich auch noch was:
Onkel Toms Hütte, Berlin - so der Titel. Ist ein Krimi und spielt im Sommer 1945, also im unmittelbaren Nachkriegsberlin. Interessant vor allem für "alte" Berliner, die die meißten Schauplätze kennen, oder zumindestens räumlich einordnen können. Er hat 543 Seiten und zieht sich gelegentlich, bleibt aber immer spannend. Gelesen habe ich das Tb auf der Heimfahrt im April 2007 von Heidelberg nach Hamburg - Der Autor Pierre Frei ist selbst Berliner, weiß also, wovon er schreibt. Erschienen bei Heyne für 9,95 €. |
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