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15.08.2009, 11:26 | #1 |
Moderatorin Internationale Comics
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Künstlergruppen [Quasselthread]
Nun denn. Wenn Schlimme so freundlich auffordert.
Diese Gruppen sollten aber etwas produziert haben, das im weitesten Sinne unter Comics einzuordnen ist. Künstlergruppen, die sich in anderen Sparten verdient gemacht haben, sind hier zunächst einmal unerwünscht. Diese Gruppe sollte auch mehr als ein lockerer Zusammenschluß von Autoren und/oder Künstlern sein, d.h. eine gewisse Zeit Bestand haben. Manifeste und ähnliche öffentliche Positionierungen sind natürlich gern gesehen. Ausgliedern möchte ich gern auch Studios mit tayloristischer Arbeitsteilung, die ja eher in Richtung des klassischen Angestellten-Verhältnisses tendieren. Sprich: Es gibt Leute mit Geschäftsvollmacht und der künstlerischen Prokura, die anderen sind weisungsgebundene Untergebene. In Künstlergruppen sollten sich die einzelnen Beteiligten sich schon als autonome Künstler verstehen, die allerdings unter einer bestimmten Prämisse vereint öffentlich auftreten: in gemeinsamen Zeitschriften, Anthologien, Ausstellungen etc. Was mir auf Anhieb einfällt: Actus, auch Actus Tragicus (Tel Aviv) Die Artillerie (München) Asylum (Paris?) Amok (Paris), siehe auch Frémok Sud/FRMK Bazooka (Paris) CLAMP (Tokyo?) Frémok/FRMK (Bruxelles, Paris), entstanden aus Amok und Fréon Frigo/Fréon (Bruxelles), siehe auch Frémok Nord/FRMK Gay Comix (San Francisco) Spring (Hamburg) Wimmen's Comix (San Francisco) Zur Diskussion stelle ich folgendes: In der mittelalterlichen Handwerkstradition gibt es das klassische Meister-Stift/Geselle-Verhältnis. Im engsten Sinne handelt es sich dabei um ein Lehrverhältnis zwischen einem Älteren und einem oder mehreren Jüngeren, die häufig eine quasi-familiäre Verbindung zum Haushalt ihres Meisters in ihrer Lehrzeit aufbauen. Für den Lackmustest verweise ich auf Altmeister Joseph Gillain (Jijé) mit seinen Adoptivsöhnen, von denen Moebius der bekannteste sein dürfte. Soll ich die mit einbauen oder nicht? Falls/wenn nicht, dann ergäbe sich eine vierte Kategorie: Meister-Schüler-Verhältnisse. Die vier Datenbanken zusammen müßten dann Einblicke hinter den Kulissen zulassen, die sich sonst kaum einschätzen ließen. Die Datenbank zu dieser Runde folgt in den nächsten vierzehn Tagen, vielleicht auch in der ersten Septemberwoche. Geändert von Servalan (15.08.2009 um 11:41 Uhr) |
15.08.2009, 12:05 | #2 |
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Beiträge: 20.764
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Ich hatte eigentlich die "Association" in der Liste erwartet, die ja erfolgreich den Zweck jeder Künstlergruppe erfüllt hat: die alteingesessene Konkurrenz verkalkt, verstaubt, veraltet, überholt und langweilig aussehen zu lassen.
Anzubieten hätte ich noch die sogenannte "Neue Frankfurter Schule" der Satriker (Robert Gernhardt, F.K. Waechter, Hans Traxler, Chlodwig Poth usw.). Die hatten zunächst für die "Pardon" (unter Chefredakteur Nikel) gearbeitet und dann die "Titanic" gegründet. |
15.08.2009, 12:09 | #3 |
Moderatorin Internationale Comics
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Das ganze Leben ist ein Quiz
Klar, die von Dir Genannten wären früher oder später gekommen. Aber als Nachtmensch laufe ich morgens eher niedrigtourig, und wenn dann mir dann auf Anhieb die üblichen Verdächtigen nicht einfallen, plagen mich auch keine Schuldgefühle.
Die Association zum Beispiel ist mir schon dermaßen geläufig, daß ich wahrscheinlich nicht auf den Gedanken gekommen bin, jemand könnte die nicht kennen. Halt die typische Insider/Fan-Deformation professionelle ... |
15.08.2009, 12:24 | #4 |
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Wie ist es mit dem "Mad" der 60er und 70er Jahre?
Das "Spirou"-Magazin in den 50er Jahren. (um den Begriff "École Marcinelle" zu vermeiden) Und der Zeichnerstamm der E.C. Comics bis zum Verbot. |
26.01.2010, 03:09 | #6 |
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Beiträge: 20.764
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Fil, Reinhard Kleist, Mawil und Andreas Michalke teilen sich ein Atelier in Berlin. Gemeinsamer Comic "Geschichten aus dem Comicgarten"
Das Menschenblut-Team - die Blutkru (früher Comic-Labor): Michael Möller, Rochus Hahn, Michael Hau, Jürgen "Geier" Speh (später dazugekommen) Horus, Felix und Oliver Wünsch (und Rainer Laws?) von "Amok" (Aachen, 80er Jahre) Studio "Dan Dabey" mit Lutz Mathesdorf, Jörg Reymann, Volker Sponholz, Kim Schmidt u.a. |
26.01.2010, 08:45 | #7 |
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Die beiden ersten deutschen Comic-Künstlergruppen dürften folgende gewesen sein -
Hinz & Kunz in Frankfurt mit Bernd Pfarr, Volker Reiche, Michael Gutmann und Winfried Secker sowie Zomix in München mit Hansi Kiefersauer, Rolf Boyke, Ewald Lang und meiner Wenigkeit. Oder irre ich mich da? Jedenfalls liefen unsere Treffen mit den Frankfurtern immer sehr lustig ab. Hier Seite 01 eines unveröffentlichten Jams aus jener Zeit. Zum allgemeinen Gaudium entstanden an Bernd Pfarrs Küchentisch unter reichlichem Einfluss geistigen Getränks. Wo die restlichen Seiten der Story hingekommen sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Kollege Micha G. ging jedenfalls dann tatsächlich komplett in die Film-Branche und ist seither u. a. auch an diversen Tatorten gesichtet worden. |
26.01.2010, 09:04 | #8 |
Moderater Sklavenjunge
Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.704
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"The Studio" war in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Zusammenschluss von Barry Windsor-Smith, Jeff Jones, Michael Kaluta und Bernie Wrightson. Da gibt es auch einen wunderschönen Bildband. Und die Comixene hat damals, glaube ich, auch ausführlich über die vier Ausnahmekünstler berichtet.
Ahja, gerade sehe ich, dass die Vier schon drin sind, ich Depp habe unter "T" geschaut... Geändert von Xury (26.01.2010 um 09:07 Uhr) Grund: Wer liest, ist klar im Vorteil... |
26.01.2010, 10:08 | #9 |
Moderator Marvel
Ort: der Dosenöffner wird geduldet !
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Es gab bei Marvel früher mal die Angabe "Many Hands", was einige wohl mit "Mannie Hand" übersetzt hätten.
Es hieß aber wohl "viele Hände [waren im Spiel]". Ich vermute einfach mal, das es keine "Gruppe" war, sondern einfach ein paar Künstler/Zeichner, die sich den Spaß gemacht haben, hier und da ein paar Strichelchen zu setzen. Und weil es dann zu viel wurde, benannte man das einfach mit o.g. Ausdruck. Vielleicht war es ja auch so, wie bei G.Nem., wo man nach einer Fete nicht mehr wußte, wer (und ob überhaupt ) daran beteiligt gewesen ist... |
26.01.2010, 10:14 | #10 |
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Und dann noch die Leute vom "Kopf hoch"-Kalender aus dem Berlin der frühen 80er: Harald Juch, Detlef Surrey, Peter Petri und Peter Fuchs.
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26.01.2010, 11:03 | #11 | |
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Zitat:
Die KOPF HOCH! - bzw. Schnell-im-Biss – Gruppe entstand dann, als Hansi Kiefersauer von München nach Berlin ging. Was mehr oder minder auch die Auflösung der ZOMIX-Gruppe bedeutete, weil ich gleichzeitig in die USA ausflog. |
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26.01.2010, 11:38 | #12 |
Moderator Marvel
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Dachtest du vielleicht....
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26.01.2010, 17:47 | #13 |
Mitglied
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26.01.2010, 19:39 | #15 |
Mitglied
Beiträge: 4.983
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Danke für die Ergänzungen, aber eine kleine Korrektur >
der Mann heißt Rolf und nicht Ralf und ist immer noch sehr fleissig (wie wir alle ), siehe unter http://www.boyke-comix.de/ |
26.01.2010, 19:58 | #16 |
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Beiträge: 20.764
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Die "Gruppe der 24er" ist vielleicht zu groß und zu locker verbunden, um noch als Künstlergruppe zu gelten? Eher eine Art Künstlerstammtisch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der_24er |
26.01.2010, 20:08 | #17 |
Moderatorin Internationale Comics
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An die "Gruppe der 24er" habe ich auch schon gedacht. Aber mit meinen buchhalterischen Notizen wollte ich eher dafür sorgen, irgendwann einen Durchblick zu bekommen, um Strukturen zu erkennen und Schlüsse zu ziehen. Wenn das zu sehr ausfranst, wird das hingegen rasch unübersichtlich und dann geht auch der Überblick verloren.
In einem Aufsatz wäre in den Grundlagen der ersten Absätze der Ort, um diese Schwierigkeiten zu diskutieren. Im Moment halte ich den Datenfundus noch für zu schwach besetzt. |
27.01.2010, 01:11 | #18 |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.005
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Ab wieviel Leuten ist es denn eine Gruppe?
Die deutschen AMOK-Leute (FeliX, Horus, Laws) waren vielleicht schon genug für eine Gruppe. P.S. Die stehen ja schon im anderen Thread. Ich könnte noch "Comicländle" anbieten. Vielleicht kriegt ja jemand raus, wer das war. Geändert von Mick Baxter (27.01.2010 um 01:17 Uhr) |
27.01.2010, 23:46 | #19 |
Mitglied
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05.02.2010, 02:11 | #20 | |
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Zitat:
Die 5 Leute, mehr nicht. |
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28.03.2010, 10:10 | #21 |
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Beiträge: 20.764
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Naomi Fearn und Reinhard Kleist teilen sich im Moment ein Atelier.
http://zettgeist.blogspot.com/2010/0...d-kleists.html |
28.03.2010, 14:21 | #22 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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MOCO (= Jørgen Mogensen, Cosper Cornelius)
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28.03.2010, 14:42 | #23 | |
Moderatorin Internationale Comics
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MOCO sind schon drin, allerdings im parallelen Thread Tandems und Mehrköpfiges (dort geht's um alle, die nicht blutsverwandt und wahrscheinlich mehr als Künstlergruppen sind):
Zitat:
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28.03.2010, 14:49 | #24 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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28.03.2010, 15:13 | #25 |
Moderatorin Internationale Comics
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Macht nichts. Auf solche Feinheiten kann ich selber achten.
Außerdem muß ich mich selbst auch immer wieder über das Themenverzeichnis einklinken, weil der Thread in der zweiten Reihe dahin dümpelt. Auf Minuten oder Stunden kommt es zum Glück nicht an; bis ich den Kram (das erste Mal) auswerte, werden noch einige Monate ins Land gehen ... |
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