Heiner Jahncke ergänzte die Kritik: "Verlage denken aktuell oder zukunftsorientiert, nicht in der Vergangenheit. Sie sehen aus wirtschaftlicher Sicht keinen Grund, dafür Geld in die Hand zu nehmen."
Die Nachfrage zu der Bekanntheit der Comics griff auch Carsten Laqua noch einmal auf: Die Dame [die die Frage gestellt hatte] meint, wenn man Comics bekannter machen würde, wäre es wegen des Ansehens künftig einfacher." Dem widersprach er aber: "Das Problem ist, dass da überall Menschen arbeiten, die vielleicht mit Comics vorher nichts zu tun hatten. Die betrachten das Geschäft nach rein monetären Gesichtspunkten." Und so sehe natürlich auch die Lagerhaltung auf, wo Altes nicht verwahrt werde.
Die Angesprochene verwies auf die ihrer Meinung nach guten Beispiele "avant" und "reprodukt".
Die provozierte die Frage
Sackmanns, ob es in zehn Jahren überhaupt noch möglich sei, eine Verlagsgeschichte über reprodukt zu schreiben. Ehapa habe beispielsweise überhaupt keine Verlagsgeschichte.
Aktuell sei es wohl noch möglich, doch wenn ein Verleger ein gewisses Alter erreicht habe, gebe es kein Auffangbecken mehr, ergänzte
Laqua.
[Alle, die da waren, mögen mir verzeihen, dass ich den Redebeitrag von Carsten "geglättet" habe. Nicht alles, was man sagt, muss eins zu eins auch so geschrieben werden.
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