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Alt 16.02.2008, 20:55   #42  
Ringmeister
Moderator Preisfindung
 
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Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.618
Zitat:
Zitat von rubr1207
Finde ich auch.
Weil das mit den Preisen, ob im Katalog oder im Comic Guide, eh eine unendliche Geschichte ist. Oben hat jemand behauptet, der Preis bilde ich am Markt?! Nur was für ein Markt, das ist dann die Frage. Normalerweise bildet sich ein Preis an einem freien Markt durch Angebot und Nachfrage. So entsteht dann der sog. Gleichgewichtspreis zu dem ein Anbieter bereit ist zu verkaufen und ein Käufer bereit ist, diesen Preis zu zahlen. Für mich ist der Comicmarkt aber insofern kein freier Markt! Es gibt eine Vielzahl von Händlern (von denen viele früher selbst einmal Sammler waren) und eine relativ (wenn nicht gerade Lehning oder Hethke-Sammler) große Vielzahl von Sammlern. Die ältere Generation der Sammler ist schon mal eher bereit oder imstande einen Preis X für ein bestimmtes Heft zu bezahlen. Bei den Jüngeren ist das so eine Sache. Die müssen rechnen. Weil deren Bedürfnisse, von der Werbung beeinflußt, sich nicht allein auf Comics belaufen. Da ist noch das teure Handy, die DVD, Computerspiele, usw. Das macht es auch so schwierig junge Leute neu für Comics zu begeistern. Will heißen: Der Markt ist insofern garnicht so überschaubar. Das wäre nur dann der Fall, wenn von Händlern und Verlagen Verkaufszahlen vorlägen?! Zudem müsste man wissen, ob die Jüngeren bei Preisänderungen nach unten, eher ein Heft kaufen würden. Ich weiß es nicht. Bei Hethke-Produkten hingegen ist es relativ einfach. Das Angebot sinkt (kommt ja auch nichts mehr nach), der Preis steigt. So wie das auch bei Lehningheften war. Hier bildet sich dann der Preis wirklich durch Angebot und Nachfrage. Aber der große "Rest", da bin ich mir nicht so sicher.
Das war jetzt viel bla bla, aber ich wollte damit nur ausdrücken, dass sowohl Preise im CG und auch im Katalog Sammlerpreise sind. Zur Orientierung unerläßich. Was aber letztlich für irgendein Comic, neu oder alt, bezahlt wird, entscheidet nicht der Markt, sondern der einzelne Käufer.
Also irgendwie komme ich mit deiner Aussage nicht klar. In wenigen Bereichen ist der Markt so klar definierbar wie in Sammlerkreisen, Neuware mal außen vor.
Es gibt Sammler, Händler, Leute, die beides sind und zu guter Letzt die "Dachbodenfinder", die (angeblich) von der Materie keine Ahnung haben.
Zwischen oder innerhalb dieser Gruppen wird gehandelt. Und ich als Sammler muss nur das bezahlen, was ich auch bereit bin, auszugeben. Steigt die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt (der Grund sei dahingestellt), muss ich eben mehr bezahlen oder darauf verzichten oder warten, bis die Nachfrage wieder sinkt.
Das Ganze ist doch Marktwirtschaft in Reinkultur. Und wenn das Angebot künstlich klein gehalten wird (Auflagenhöhe, bunkern...), steigt normalerweise der Preis, wenn entsprechende Nachfrage besteht...

Insofern können Katalogpreise, sei es online oder gedruckt, immer nur einen Durchschnittswert zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellen; es werden immer Preise darüber oder darunter gezahlt werden, weil einfach die Aktualisierung ständig hinterherhinkt, bzw. weil es immer Verkäufer gibt, die bereit sind, ihre Ware billiger herzugeben (warum auch immer), bzw. Käufer, die aus bestimmten Gründen für eine bestimmte Ware eben mehr auszugeben...


Gruß
Rainer
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