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Alt 17.05.2023, 14:29   #230  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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  • Douglas Adams: The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy (Pan Books 1979) | Per Anhalter durch die Galaxis (Rogner & Bernhard 1981)
  • The Hitchhiker's Guide to the Galaxy | Per Anhalter durch die Galaxis (Großbritannien 1981, BBC Two), Drehbuch: Douglas Adams und John Lloyd, Regie: Alan J.W. Bell, 152 min in 6 Episoden, FSK: 12
  • The Hitchhiker's Guide to the Galaxy | Per Anhalter durch die Galaxis (Großbritannien 2005, Touchstone Pictures, Spyglass Entertainment, Hammer & Tongs Productions und Everyman Pictures), Drehbuch: Douglas Adams und Karey Kirkpatrick, Regie: Garth Jennings, 110 min, FSK: 6, JMK: 6
Bevor ich zum Whovian wurde, war mein erster Kontakt die britische Serie, die damals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Mir gefiel die humoristische Low Budget Science Fiction, weil sie etliche Genreklischees aufs Korn nahm und skurrile Charaktere hatte.
Abgesehen von Douglas Adams' Legende, die er um die Entstehung gesponnen hat, war das ja ursprünglich keine Literatur, sondern ein Hörspiel. Die Nähe zur klassischen Dr Who-Serie zeigt sich im verspielten Do-It-Yourself-Charme der Kulissen und Effekte, und Dr Who hat eine große Stärke im Audiobereich.
Douglas Adams hat bei allen Verfilmungen - bis zu seinem frühen Tod - mitgemischt, wobei der offensichtlich die Schwächen und Stärken von Verfilmungen gut genug kannte, um sie zu seinem Vorteil zu nutzen. Ob die Serie aus den 1980ern heute noch überzeugt, das weiß ich nicht; ich kann mir vorstellen, daß ihr der Zahn der Zeit arg zugesetzt hat. Heute müßte ich wahrscheinlich einen nostalgischen Blick auf das Werk werfen, denn technisch hat sich in 40 Jahren einiges getan.

In einer Buchhandlung fand sich eines Tages eine gebundene Gesamtausgabe der Trilogie in fünf Bänden und einer Kurzgeschichte, und das zu einem derart günstigen Preis, daß ich zugreifen mußte. Denn die kultige Space Opera wollte ich eigentlich immer schon mal lesen, aber den Kauf verschob ich immer wieder, weil mir Besseres dazwischenkam. Bevor ich mich versah, hatte ich das komplette Werk in der Originalsprache, und dann hielt mich nichts mehr, Arthur Dents Abenteuer im All ratzfatz zu verschlingen. Die prachtvolle Ausgabe mit Lesebändchen empfand ich der literarischen Qualität angemessen.
Die ersten drei Romane entfachten meine Begeisterung, danach erlahmte sie etwas, da ich einen gewissen Schematismus verspürte. Dennoch war das eine Enttäuschung auf hohem Niveau, und vom Scheitern finde ich Adams meilenweit entfernt. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.

Als der Spielfilm 2005 in die Kinos kam, gehörte ich zu den ersten Besuchern. Einerseits erwartete ich wegen der begrenzten Laufzeit weniger als in der Serie oder in den Kultbüchern, andererseits begeisterte mich Martin Freeman als Arthur Dent. Rückblickend muß ich zugeben, daß für die Verfilmung die besten Stellen aus der Vorlage herausgepickt wurden. Diese Fassung hat sicherlich dazu beirgetragen, daß 42 und Deep Thought heute Teil der poupulären Kultur und Teil des Alltags geworden sind.
Ich glaube, der könnte mich heute erneut begeistern.
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