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Die Preise sprechen Bände:
Den größten Preis-Cluster hat bislang Émile Bravo für seinen Spirou-Band (ich zähle mindestens 3: Den Publikumspreis der frz. taz-Variante Libération, den Preis der Buchhandlungen und den bei den Essentiels auf dem Salon): Die Figur Spirou hat inzwischen ein ehrwürdiges Alter erreicht und zählt zum Gründungsbestand der frankophonen BD-Community - und Émile Bravo zu der Generation, die von Hugues Dayez das Label Nouvelle Bande Dessinée bekommen hat; oder in der Kurzfassung: Alt und Jung des bekannten gallischen Dorfes gegen den Rest der Welt.
In Angoulême gab es nur einen Manga-Preis, und der ging an Shigeru Mizuki, der a) schon einmal dort einen Preis erhalten hatte und b) gerade dort mit einer Ausstellung gefeiert wurde. Mir sieht das ganz nach einem diplomatischen Feigenblatt-Preis aus: Die Jury zeigt, dass sie auch Comics jenseits der BD anerkennt - aber (und das ist ein großes ABER) dabei handelt es sich um einen klassischen Manga mit intellektuellem Touch - ähnlich wie die Anti-Bush-Palmen in Cannes für Michael Moore, Sean Penn etc.
Auf actuaBD beklagt sich das Publikum über die Highbrow-Auswahl: Nichts zum Entspannen, und wohl auch nichts, womit sich das U30-Publikum anfreunden kann.
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