Thema: Mark Twain
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Alt 01.09.2014, 21:43   #17  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
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Als letztes Buch stelle ich die Autobiografie von Samuel L. Clemens ein. Er selbst nannte sie: „Meine Autobiografie“, der amerikanische Verleger machte daraus „Autobiograpfy of Mark Twain“, der deutsche Verlag: „Meine geheime Autobiografie“. Das macht einen gewissen Sinn, weshalb? Nun, Clemens hat testamentarisch verfügt, dass sie erst 100 Jahre nach seinem Tode veröffentlicht werden durfte. Einschränkend hat er aber zugestanden, dass Teile daraus bereits >>Vorveröffentlicht<< werden dürfen. Wie auch immer, jedenfalls kam 2012 das komplette Werk im Aufbau Verlag auf Deutsch heraus. Die eigentliche Biografie umfasst knapp 690 Seiten und der Anhang, von Literaturwissenschaftlern als Ergänzung beigefügt, noch einmal gut 350 Seiten!

Weshalb ist das komplette Werk denn nun so spät erschienen? Samuel Clemens war sich bewusst, dass sein offener Stil die Leute gelegentlich verletzte, sie provozierte und er sich mit vielen angelegt hatte. Gleichzeitig sah er eigene Fehler und Schwächen, die er seinen direkten Nachkommen nicht zumuten wollte, wenn er zu freimütig über sich schrieb. Hier ist der offene >>Schuber<< abgebildet, der beide Bücher umschließt.






Die nächste Abbildung zeigt das Filmprogram des 1938 in den USA gedrehten Films „The Adventures of Tom Sawyer“. Er war von Norman Taurog, der auch etliche Jerry Lewis Filme gedreht hat. Ich habe ihn circa 1954 zur Jugendvorstellung in Berlin gesehen (nach den Illustrierten Klassikern Nummer 3 u. 4 von Rudl meine zweite Begegnung mit Mark Twain), und halte ihn noch immer für die stimmigste und einfühlsamste Verfilmung des Romans – Nostalgie hin oder her. Als Besonderheit drehte in Taurog in Technicolor, was zu dieser Zeit durchaus nicht die Regel war.




Demnächst geht es mit den Comics weiter.
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