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Alt 02.01.2008, 19:07   #9  
dietmar-wenzel
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Die Fragen bleiben und es stellen sich neue: Sind überhaupt bereits nagelneue Comics im genannten Umfang ("etliche Container") vernichtet worden, wie das Editorial zur letzten "Sprechblase" Glauben macht? In der Antwort "der ersten" heißt es ja: "Ob es der gute Mann glaubt oder nicht - es werden [!] wirklich etliche Container, denn Volker kann inzwischen sehr gut einschätzen, was in den nächsten Jahren noch zu verkaufen ist." Eigentlich müsste es heißen: "es sind [!] wirklich schon einige Container und es werden noch einige weitere folgen". Die gewählte Formulierung legt doch nahe, dass bislang noch gar keine Neuware vernichtet wurde, oder? Im Editorial heißt es aber: "fangen wir jetzt [!] schon damit an, etliche Papiercontainer zu befüllen." Die Photos unterstreichen die Aussage. Wo sind die Container und ihr Inhalt geblieben: Stehen sie noch auf dem Verlagsgelände? Ist der Inhalt vernichtet? Bestand der Inhalt jedes Containers bis zum Rand aus funkelnagelneuen Comics? Wann entstanden die Photos? Wer hat sie gemacht?
In der Antwort "der ersten" wird die Dauer des Verkaufszeitraumes jetzt auf möglicherweise zwei bis drei Jahre taxiert, während im Editorial ganz deutlich von "relativ kurzer Zeit" die Rede ist. Das ist neu! Der Zeitdruck, den Volker Hethke in seinem Text aufgebaut hat, ist also heraus? Sollte ein so langer Zeitraum nicht reichen, um alles, buchstäblich alles, zu verkaufen? Die Sammler können sich jedenfalls entspannt zurücklehnen: Entgegen ersten Ankündigungen wird es die Hethke-Produkte offenbar doch noch für längere Zeit zu kaufen geben! Es besteht derzeit kein Grund für übereilte Käufe. Das Editorial ist zumindest in diesem Punkt offenbar bereits veraltet.
Es ist schon recht eigenartig, was mir da unterstellt wird: "Undank"?
Das Editorial zur "Sprechblase" ist doch, wenn man so will, die letzte offizielle Äußerung des Hethke-Verlags: Nostalgische Gefühle, Erinnerungen, Rückblicke - der Dank an die Leser, die all die Jahre..., der Dank an die Geschäftspartner, die immer wieder..., der Dank an die Mitarbeiter, die so lange Zeit... - und natürlich die Käufer, die Kunden des Verlagshauses, die viele Jahre in Treue... Das ist alles gut und schön und berechtigt. Aber dann kommt die Keule: Statt netter Photos aus jahrzehntelanger Verlagshistorie werden zwei Müllcontainer randvoll mit Hethke-Produkten abgelichtet. Das ist also das Bild, mit dem uns der Verlag auf Wiedersehen sagt und im Gedächtnis bleiben will. Ich frage: Warum? Warum dieses Bild? Warum werden die Müllcontainer als Schlusspunkt für die Verlagsgeschichte gewählt? "Undank"? Ich sage: Schämt Euch! Gekauft wird nicht!
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