Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.05.2012, 14:42   #5  
underduck
Moderator sammlerforen
 
Benutzerbild von underduck
 
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 123.551
Amazing! 50 Jahre Spider-Man

Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle, Großer Saal, Empore (Rathausplatz 1)

Vor genau 50 Jahren, im Sommer 1962, erschien die erste Spider-Man-Geschichte in der Monster-Comic-Reihe „Amazing Fantasy“. Superhelden mit Privatleben – der Kunstgriff, den die beiden Schöpfer Stan Lee und Steve Ditko bei Spider-Man anwendeten, war so einfach wie genial: Sie machten den schmächtigen Teenager Peter Parker durch den Biss einer radioaktiven Spinne zum Helden wider Willen, der fortan mit der großen Verantwortung eines Superhelden umzugehen hat. In den 50 Jahren seines Bestehens ist Spider-Man zur Ikone geworden. Dazu haben großartige Künstler beigetragen, von denen die Ausstellung seltene Originale zeigen wird: von Steve Ditko, der die Grundlagen der Figur geschaffen hat, über John Romita, seinen Sohn John Romita Jr. und Todd McFarlane bis zu Joe Quesada – sie gaben Spider-Man ein unverwechselbares Gesicht und schufen einen Mythos, der heutzutage immer noch Jung und Alt fasziniert.


Charles Burns – Leben und Werk

Altstadtmarkt (Hauptstr. 55)

Charles Burns wurde 1955 in Washington D.C. geboren. Eine Lebensstation war neben Seattle und Philadelphia auch Italien, wo er zeitweise der Gruppe Valvoline um Comic-Zeichner wie Lorenzo Mattotti oder Igort angehörte. In Art Spiegelmans exzeptioneller Comic-Zeitschrift „RAW“ hatte er ein Sprungbrett, mit der Serie „El Borbah“ für das Magazin „Heavy Metal“ wurde er bekannt. Schon in dieser Kriminalgeschichte um einen Detektiv im Wrestling-Kostüm entfaltete sich die abgründige Weltsicht von Burns. In einer Umgebung, die meistens an amerikanisches Kleinstadt-Milieu erinnert, tummeln sich Abnormitäten, die fast normal erscheinen, tritt das Makabre ebenso auf wie das Grausame und wirkt in dieser Gesellschaft nahezu selbstverständlich. Charles Burns beschreibt die Nachtseiten hinter den idyllischen USFassaden.
Er hält seinem Publikum den Zerrspiegel vor, der es zur Kenntlichkeit entstellt. Das Grauen wohnt um die Ecke ...


David B. – Retrospektive

Kunstmuseum (Loewenichsches Palais, Nürnberger Str. 9)

Unvermittelt taucht er hinter Jean-Christophe auf, in Gestalt eines prächtigen Drachens mit gefräßigem Maul: der epileptische Anfall, der den Jungen wild zuckend zu Boden reißt. Derweil steht der kleine David daneben, erschrocken, staunend oder traurig – hilflos. Jean-Christophes Krankheit versetzt das Leben der Familie Beauchard in einen ständigen Ausnahmezustand. Mit „Die heilige Krankheit“ setzte David B., Gründungsmitglied des legendären französischen Autoren-Verlags L'Association, neue Maßstäbe im autobiografischen Comic. Der Gewalt der Krankheit setzte David B. schon früh – als eine Art „zeichnerische Epilepsie“ – gewalttätige Comics über blutrünstige Mongolenhorden und andere Kriegsgemetzel entgegen.
Später saugte er alles auf, was er sah, hörte und las, jede spirituelle Gedankenwelt, jede noch so abstruse esoterische Theorie. Und da keine die Leiden seines Bruders zu lindern vermochte, verhärtete sich sein Skeptizismus. Außerdem schärften die epileptischen Krisen seinen Blick für das Unsichtbare und seinen Sinn für das Unerklärliche. In seinen Zeichnungen bildet er die Realität nie ab, sondern er deutet sie, überhöht sie metaphorisch und findet Bilder selbst für die abstraktesten Gedanken.


CCC² – Comic Cartoon Caricature. Künstler aus der Schweiz und der Metropolregion

Kunstmuseum (Loewenichsches Palais, Nürnberger Str. 9)

Anlässlich des 15. Internationalen Comic-Salons 2012 arbeitet das Erlanger Kunstmuseum mit dem Cartoonmuseum Basel zusammen und präsentiert in seinen Räumlichkeiten fünf renommierte schweizerische Künstlerinnen und Künstler: Anna Sommer gehört zu den innovativsten Comic-Zeichnerinnen und Illustratorinnen der Schweiz, ihre Geschichten sind durchwoben von autobiografischen Elementen. Noyaus Werk ist inspiriert von Höhlenmalerei, Art Brut und japanischer Kalligrafie. Martial Leiter wurde als Karikaturist verschiedener Zeitungen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz bekannt. Auch Anna Hartmann und Magi Wechsler sind mit zahlreichen Publikationen in der schweizerischen Szene keine Unbekannten mehr. Das Kunstmuseum Erlangen stellt ihnen sechs Künstlerinnen und Künstler aus der Region gegenüber: Jeff Chi, Klaus D. Engelke, E. Itta / W. Finsterer, Irma Stolz und Helmut C. Walter.
underduck ist gerade online   Mit Zitat antworten