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Alt 02.10.2016, 10:47   #132  
74basti
Moderator Sekundärliteratur
 
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Starr the Slyer beinhaltet eine Menge an typischen “Sword an Sorcery”-Elementen. Aber Corben wollte diese nicht nur einfach übernehmen, sondern sich vielmehr dem Thema auf eine völlig andere Art nähern Es sollte einerseits realistischer, aber andererseits auch mysteriöser zugehen als in vergleichbaren Geschichten.

„Schwert-Abenteuer zeigen Machtkämpfe in sehr vereinfachter Form. Als junger Mensch fand ich das sehr erschreckend. Später mochte ich es eher, wenn es raffiniert angelegt wurde. Ein Gefecht ist einfach mehr als das Schwert nur als Keule zu benutzen [Anmerkung: Corben spricht von „Sword play“, das im Englischen auch im Sinne von „Wortgefecht“ benutzt wird]. Und es gibt es gibt mehr Wege, aus einer brenzligen Situation herauszukommen, als sich den Weg einfach nur freizukämpfen.“

Corben will auch eine distanzierte und ironische Annäherung versuchen. Eine Satire von Poul Anderson mit dem Titel „The Barbarian“ (abgedruckt in „Conan the Rebel“, 1981) entspricht in etwa Corbens Vorstellung von einem barbarischen Charakter. „In Starr wollte ich zwar den physischen Konflikt beibehalten, aber mit genug Intelligenz, um über Motive, Strategie und Taktiv nachdenken zu können."

Corben will Magie nicht als Ausrede und Ausnahme benutzen: „Magie wird von Autoren häufig als Krücke benutzt, um sie aus einer brenzligen Situation zu retten. Meine Vorstellung von Zardath ist hingegen, dass die Magie tatsächlich existiert, aber nicht komplett verstanden wird und auch von Zauberern nur schwer zu beherrschen ist. Eigentlich wird sie nur zurückhaltend eingesetzt, aber wenn sie benutzt wird, dann führt das zu unerwarteten Ergebnissen."

Klar war bei der Entwicklung des Skripts, dass einerseits die Story eng an das Original angelehnt bleiben sollte. Aber visuell sollte es etwas anderes werden: „Mein ursprüngliches Konzept sah einen riesigen Gecken vor, von undefinierbarer Rasse, nicht sehr schön anzusehen, aber mit einem eingefleischten Gerechtigkeitssinn. Das funktionierte aber nicht. Unser Starr ist zwar dann ziemlich groß geworden, aber unglaublich hübsch anzusehen, mit strohblondem Haar und Charakter.


(c) Richard Corben

Ende Teil 3

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799

Geändert von 74basti (15.10.2016 um 12:56 Uhr)
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