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Alt 18.08.2016, 18:49   #3425  
michidiers
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Die beiden letzten Comictage standen ganz im Zeichen der 80er/90er Alben:

Seherlebnisse Album 1 „Tödliche Macht“



Behe/Toff

Zitat:
Ein Wissenschaftsthriller, in dem sich die Liebe mit dem Tod vereinigt. Die Seucheneinheiten sind allgegenwärtig: Die Krankheit muss eingedämmt werden, koste es was es wolle. Die Losungen heißen Absonderung und Zwangstest...
Béhé und Toff liefern als erste im Medium Comic die klinisch-kühle Beschreibung einer Gesellschaft, in der gewissenlose Politiker Kapital schlagen aus einem Klima grassierender Angst. Tödliche Macht zeichnet gleichzeitig eine Vision von Zukunftswelt, in der die Wissenschaft zum puren Instrument der Macht herabgesunken ist.
Das Album "Tödliche Macht" trug den beiden elsässischen Autoren 1990 die angesehene französische Auszeichnung "Lauriers de cristal" als herausragende Debütveröffentlichung des Jahres ein. comicguide.de
Wohl im Zuge des sich in den 80ern immer stärker verbreitenden AIDS Virus und der politischen Diskussionen um die Registrierung der Infizierten erdachten sich die französischen Künstler Behe und Toff diese außergewöhnliche SF Geschichte.

Bei uns in Deutschland erschien Tödliche Macht in der Reihe „Seherlebnisse“ bei Ehapa, in denen besonders herausragende Einzelwerke veröffentlicht werden sollten.

Auch wenn AIDS in der öffentlichen Diskussion kaum noch eine Rolle spielt, ist dieses Album aber irgendwie noch immer aktuell.

Das Artwork ist nach meinem Geschmack ein wenig gewöhnungsbedürftig und die Kolorierung zu bunt für diesen Stoff geraten:



und

Reise ins Unterbewusste

- Der Besessene –



Text und Zeichnungen: Hulet

Was anfangs wie ein Entführungsfall im Drogenmillieu aussieht, entpuppt sich im Laufe der Geschichte als eine irre Achterbahnfahrt in die Gedankenwelt eines an einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidenden Mannes …

Surreale Zeichnungen, scheinbar aberwitzige Handlungen und sich mit Träumen überlagernde Realitäten sind das Spielfeld des 2011 gestorbenen Zeichners und Szenaristen Daniel Hulet.

Es ist immer wieder ein echtes Erlebnis, sich eines seiner (leider zu wenigen) Alben hervorzuholen und zu lesen.

Wenn David Lynch ein Comicschaffender gewesen wäre, seine Werke wären wohl ähnlich wie die von Hulet geraten:

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