Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 21.10.2017, 22:58   #30  
Retro
Mitglied
 
Benutzerbild von Retro
 
Ort: Altomünster
Beiträge: 140
JUDGE DREDD (1995)



Die Zukunft: Nach einem nuklearen Krieg leben die Menschen in sogenannten "Megacities",
riesige Stadtkomplexe, welche durch extrem hohe und starke Mauern nach aussen abgesichert sind.
Polizei, Richter und Henker in einem sind die Judges, welche das Gesetz vertreten.
Der härteste unter ihnen ist Judge Dredd, welcher dafür bekannt ist, schuldige Verbrecher gerne sofort zu exekutieren.
Eines Tages gerät er allerdings selbst unter Mordverdacht, alle Beweise inclusive DNA Tests sprechen gegen ihn, obwohl er unschuldig ist.
Dredd wird verhaftet und aus Megacity verbannt, jetzt muss er auf die Hilfe eines Gefangenen zählen, den er selbst ins Gefängnis gebracht hat-
während Judge Hershey, die einzige Kollegin der er noch vertraut, versucht Beweise für seine Unschuld zu finden.
Als Dredd erfährt dass er einen Bruder hat, der auf der anderen Seite des Gesetzes steht,
und welchen er, ohne von seiner Verwandschaft zu wissen glaubt getötet zu haben, wird klar, dass dieser noch leben muss.
Sein offiziell toter Bruder Rico war der Mörder- und durch seine hinterlassene DNA kam man jetzt natürlich auf Dredd...

Während die Motorräder und Uniformen der Judges nach billigem Plastik aussehen, ist der Rest auf optisch seinerzeit ordentlichem Niveau.
Sylvester Stallone passt durchaus in die Rolle des Judge Dredd, auch die restliche Besetzung ist teils herausragend:
Armand Assante, Diane Lane, Rob Schneider, Jürgen Prochnow, Max von Sydow und Joan Chen sind in weiteren Rollen zu sehen.
Der Film macht als Comicverfilmung durchaus Spaß, nimmt sich nicht allzu ernst- und sieht größtenteils gut aus, wenn auch teils ein wenig Trashig.
Als "ernster" Actionfilm fällt er allerdings durch, zu steril, bunt und teils überdreht wirkt der Film im Gesamteindruck.
Mein größter Kritikpunkt ist der extrem nervige Sidekick, das überzogene Nervenbündel Rob Schneider kostet den Film definitiv einen Punkt.

7/10

DREDD (2012)



USA, in der Zukunft. Der Großteil des Planeten ist unbewohnbar geworden, die Menschen leben zusammengepfercht in riesigen, in die Höhe gebauten Städten-
den sogenannten "Megacities".
Es herrschen überbevölkerung, armut- und dementsprechend auch Drogen und Verbrechen.
Eine Polizei gibt es nicht mehr, der einzige weg hier noch Ordnung zu schaffen sind die sogenannten Judges, welche Polizei, Richter- und Henker in einer Person darstellen.
Kein Wunder also, dass deren Einsätze meist mit der Todesstrafe enden- und auch unbeteiligte oder sich ergebende diese oft nicht überleben.
Der erfahrene Judge Dredd kriegt eine Anwärterin an seine Seite gestellt, welche eigentlich die Prüfungen zum Judge nicht bestanden hat-
aber über telepathische Fähigkeiten verfügt, und daher eine letzte Chance bekommt, sich zu bewähren.
Schon der erste Einsatz wegen einem Dreifachmord führt die beiden in einen riesigen Hochhaus-Komplex namens Peach Trees, in dem die Drogenbaronin Ma-Ma herrscht.
Diese lässt beim eintreffen der beiden Judges das Hochhaus von einem Hacker durch Stahltüren vor allen Eingängen und Fenstern komplett abriegeln-
so dass keiner mehr hinein oder heraus kann.
Ma-Ma hetzt nun nicht nur ihre eigenen Leute auf die Judges, sondern fordert auch alle Bewohner und Besucher des Gebäudes auf, Jagd auf die Judges zu machen...

Im Vergleich zur doch sehr bemüht, und teils sogar albern wirkenden Version des Stoffes mit Sylvester Stallone hat sich hier einiges getan.
Bedingungslose härte wie in der Comicvorlage, ohne jeglichen Blick auf eine Jugendfreigabe, tun dem Film gut.
Der Gewaltgrad mag durchaus auch einige abschrecken, und mancher wird sich fragen, ob die eine oder andere Gewaltspitze sein musste-
aber es ist nun mal die Verfilmung eines gewalttätigen Comics.
Eine tiefgreifende Handlung darf man hier natürlich nicht erwarten- und auch die Schauwerte halten sich in Grenzen,
da der Großteil des Films innerhalb eines riesigen Gebäudekomplexes spielt.
Karl Urban gibt den Dredd, nimmt aber seinen Helm nie ab- hätte also auch fast jeder andere drunterstecken können.
Lena Headey führt die Gegenseite an, und überzeugt dabei ebenso, wie auch der Rest der ansonsten eher unbekannten Darsteller.
Immerhin hat man es hier geschafft, den Film relativ bunt, und gleichzeitig düster zu gestalten- und wird somit auch der Comic-Vorlage gerecht.
Lediglich die vielen Szenen in Zeitlupe mögen "mal" ganz nett sein, und vielleicht sogar in 3D ganz gut wirken- aber irgendwann ist es dann doch einfach nur noch nervig.
Herausragend dagegen ist der Score... sehr treibend und immer passend eingestezt.

8/10
Retro ist offline   Mit Zitat antworten