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Alt 25.02.2024, 10:23   #99  
Chouette
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Zitat von Ringmeister Beitrag anzeigen
Aber so richtig überzeugt mich das nicht. Für mich klingt das seltsam, sry.
Na ja, wir kommen (glaube ich) auf keinen Nenner: aber wir können gerne darüber mal weiterreden...
Mach doch mal folgendes Experiment: Nimm eine Seite aus einem Roman deines Lieblingsschriftstellers und gendere die durch. Du wirst feststellen, dass von der Schönheit und der Eleganz der Sprache nicht mehr viel geblieben ist. Ich weiß zwar nicht, was du liest, aber du wirst es merken. Und wenn man dann noch für ihre formvollendete Sprache berühmte Literaten (Mann, Grass, Kafka …) oder gar Lyriker nimmt und deren Werke gendert, dann wird die Absurdität ganz deutlich.

Was wäre die Lösung? Gendern in Printmedien und im Fernsehen, aber bei anspruchsvoller Literatur nicht? Wo ist da die Grenze? Und spricht man dann Journalisten die Möglichkeit, elegante Sätze in ihren Reportagen und Artikeln zu formulieren, ab?

Hat man dann zwei Sprachen? Eine für Infos und eine für Kunst? Und die Alltagssprache womöglich noch als dritte?
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