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Alt 19.03.2018, 21:38   #5  
Peter L. Opmann
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Gerade habe ich eine Dokumentation über Edith Head gesehen, die berühmte Kostümbildnerin bei Paramount. Witzigerweise hieß es da: Als sie in dieses Metier kam, konnte sie nicht zeichnen, und irgendein noch bekannterer Modeschöpfer als sie hat es ihr beigebracht.

Das wäre also das Gegenmodell: Sie beherrschte die eine Kunst nicht, und die andere beherrschte sie auch nicht!

Der Film kommt zu dem Schluß: Sie war nicht die genialste Ausstatterin in Hollywood. Aber sie hatte mehrere Stärken: Sie ging auf die Stars ein und gab ihnen das Gefühl, sie könnten bei ihren Gewändern selbst mitbestimmen. Und sie konnte zwischen Produzent, Regisseur, Kameramann und anderen am Film Beteiligten vermitteln. die hatten völlig unterschiedliche Ziele: Der Regisseur wollte, daß die Kleidung zur Story paßte, der Kameramann wollte, daß sie optisch gut rüberkam, der Produzent wollte, daß sie möglichst wenig kostete und so weiter. Head fand für die Zielkonflikte eine Lösung. Und sie konnte sich selbst gut verkaufen - sie gab viele Interviews, trat oft im Fernsehen auf. Hieß es.
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