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Alt 13.04.2016, 16:02   #2  
Peter L. Opmann
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Solche Erfahrungsberichte mit Comics lese ich sehr gern. Vielen Dank für Deine Zeilen!

Ich kann auch manches gut nachvollziehen. Meine Liebe zu Comics begann auch mit "Bessy". Bin allerdings etwas jünger als Du und begann mit einer Ausgabe um # 280, das müßte 1971 gewesen sein. Ich habe vorher auch schon einige Comics gelesen, aber "Bessy" war die erste Serie, die ich, so gut es ging, sammelte - bis etwa # 350.

Von Willy Vandersteen und Frank Sels habe ich also leider nichts mitgekriegt, beziehungsweise erst sehr viel später.

Mich haben die "Bessy"-Geschichten inhaltlich angesprochen - warum, habe ich noch nicht ergründet. Mir fiel als Knirps zwar auch auf, daß die Cover gut gezeichnet waren, aber für mich war die Grafik nicht soo wichtig. Da habe ich mich eher daran gestört, daß Andy auf dem Titelbild immer Blue Jeans, im Innenteil aber eher eine schwarze Lederhose trug. (Gibt's dafür eigentlich Gründe?)

"Bessy" war für mich ganz plötzlich abgehakt, als ich 1974 den Beginn von Williams (Marvel-Superhelden) erlebte. Der große Unterschied war, daß das ein geschlossenes Comicuniversum war, wo man stets verfolgen konnte, wie der Handlungsfaden weitergesponnen wird. Wie ich jetzt beim Wiederlesen von "Fantastische Vier" merke, stimmt das für die frühesten Anfänge gar nicht, da war auch jedes Abenteuer in sich abgeschlossen. Trotzdem hatte ich von Anfang an diesen Eindruck.

Meine "Bessy"-Hefte habe ich auf dem Flohmarkt verscherbelt. Irgendwann hat mich auch mal die Nostalgie gepackt, und ich habe mir ein paar Hefte um # 280 nochmal gekauft. Was mich von vielen Comicfans offenbar unterscheidet, ist, daß Mofa - Disco - Freundin mich nie völlig von Comics weggebracht haben. Außer "Bessy" und den übrigen Sachen vor 1974 habe ich alles aufgehoben - bis heute. Das zwang mich jetzt fast 20 Jahre lang, meine Comicsammlung in separaten Räumen aufzubewahren. Im Moment bin ich gerade dabei, sie wieder in meine Wohnung zu holen, in der ich jetzt ein Bibliothekszimmer habe. Inzwischen kommt mir aber auch hin und wieder der Gedanke, vor allem beim Schleppen von Umzugskisten: Am Ende kann ich das alles nicht mitnehmen. Hat mich aber bisher noch nicht dazu gebracht, mich von meinen Heften/Alben/Büchern zu trennen.
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