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Alt 27.04.2024, 05:53   #25  
Max schwalbe
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Beiträge: 141
Was ist nun los - ist die Story, die sich anfangs so deutlich positiv von den zuvorigen Serien abhob, ein Kreisel, der immer sichtbarer wackelt weil er alsbald gänzlich umkippen und darniederruhen wird - oder befinden wir uns an einem erzählerischen Wendepunkt, der mit einem Abschnitt des Müßiggangs durchschritten wird, auf zu neuen Ufern?

Grundsätzlich freue ich mich ja sehr, dass die Serie das übliche 2-Jahres-Maß nicht einhält. Das war schließlich auch hier im Forum ein oft geäußerter Wunsch. Doch so wie sich die Storyqualität in den letzten Heften entwickelte, macht sich bei mir allmählich Nervosität breit. Der Eindruck, dass es gerade "hängt", scheint ja ungeteilt eindeutig zu sein. Im übrigen fällt erneut die völlige Abwesenheit der Abrafaxschen kreativen Spielerei und Erkundungsfreude auf. Sie wirken demotiviert und ängstlich-besorgt. Das ist gar nicht gut. Und übrigens auch alles andere als das was Kinder sehen wollen.

Zitat:
Zitat von quarknagus Beitrag anzeigen
und bestenfalls die allerjüngstge Klientel ansprechen. Leider ist es auch ein Fluch des Zeitgeistes, dass man den Kindern nicht mehr zutraut auch mal etwas anspruchsvolleres , düsteres zu ertragen
Das stimmt ja sogar nicht mal. Denn eine Geschichte ohne Spannung interessiert auch kleine Leser nicht (außer vielleicht die unter-6-jährigen, aber das kann ja nicht ernsthaft die Zielgruppe sein). Und obendrein stimmt es auch nicht, dass Kindern heute nichts mehr zugetraut wird. Sie zocken Ego-Shooter, gucken Herr der Ringe und Harry Potter (in der Regel deutlich früher als zur offiziellen Altersfreigabe) und werden in Onlinegames von perversen sexuellen Anbahnungsversuchen überrascht, nicht selten auch traumatisiert. All diese Türen stehen ihnen offen. Insofern habe ich Verständnis für die pädagogische Gegenbewegung dazu, aber hey, die Antwort kann doch nicht sein, jegliche Spannung aus einer Geschichte herauszunehmen. Ich glaube deshalb auch nicht dass das ein Zuschnitt auf Kinder sein soll.

Vielmehr denke ich dass es eine ungewollte Schwäche ist. Zu Kreativität kann man schließlich niemanden zwingen. Ich kenne auch keine Künstler, die durchgängig kreativ sind. Außer solche Ausnahmeerscheinungen wie Frank Zappa vielleicht. Im Sinne des Mosaiks würde ich mir aber wünschen, dass sich der Autor Ideensupport von Dritten einholt, wenn er merkt dass er (wie jeder andere Künstler auch) mal gerade keine so dolle Phase hat. Geschmack lässt sich nicht objektiv beurteilen, mangelnde Kreativität aber schon.

Zitat:
Zitat von gbg Beitrag anzeigen
"Mich wundert nur, dass die Macher da nicht von selber drauf kommen." Nun Kritik perlt bei den "Machern" ab, wie Staub von der Lotusblume.
Abgesehen davon dass du soweit mir bekannt nicht im Beirat des Mosaik sitzt und qua Mandat irgendwas berechtigt bist, einzufordern, stimmt es meiner Wahrnehmung nach auch nicht, dass Kritik nicht gehört wird.

Geändert von Max schwalbe (27.04.2024 um 06:30 Uhr)
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