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Alt 08.03.2010, 22:05   #18  
zaktuell
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Mal als Beispiel:

Wenn ich sage, 'BILD ist eine gute Zeitung', dann ist das eine Meinungsäusserung. Die ist relativ wertlos, beliebig, unbegründet und unmassgeblich.

Wenn ich sage, 'BILD ist eine gute Zeitung, weil es die meistverkaufte Zeitung Deutschlands ist', dann ist das eine begründete Aussage, die das Bewertungskriterium transparent macht: gut = meistverkauft.
Das ist eine Meinungsäusserung, die eben nicht mehr unmassgeblich ist, sondern zu der ich als Leser der Meinungsäusserung Position beziehen und was anfangen kann: Wenn mein Bewertungskriterium für eine gute Zeitung auch ist, dass ne gute Zeitung, ne erfolgreiche Zeitung ist, dann gut.

Wenn ich aber andere Bewertungskriterien für eine 'gute' Zeitung habe (zB sorgfältige Recherche), dann weiss ich aufgrund der 'Kurzrezension' noch nicht, ob BILD tatsächlich auch für mich eine 'gute' Zeitung ist. Ergo: Je mehr Bewertungskriterien in einer Rezension durchschimmern und je mehr eine Meinung mit dem Messen an diesen Kriterien begründet wurde, umso aussagekräftiger ist sie. Und dafür brauchts eben das Fachwissen um eben diese Bewertungskriterien. Dass also die 'Rezensionen' von Wiechmann-Comics überwiegend positiv ausfallen, sagt in einer Zeit, in der jeder trockene Furz schon als 'Rezension' durchgeht, erstmal noch nicht viel aus.
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