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Alt 10.02.2017, 23:20   #81  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Zitat von G.Nem. Beitrag anzeigen
Sehe ich anders. Kennst du die 'Lotta-Leben'-Bücher von Alice Pantermüller und Daniela Kohl? Eine Mischung aus Text- und Comic-Buch. Zum Teil brüllend komisch und sind jetzt ein Hit eben weil sie brüllend komisch sind.
Die Qualität der Werke muss einfach einen Nerv treffen!
Jetzt wechselst du aber mitten in der Diskussion das Thema.
Solange es um den Erfolg einzelner Werke geht, gebe ich dir recht.

Der Thread dreht sich aber um das Ansehen, den Status, die Reputation eines Mediums generell. Du beklagst du ja, daß einige Torfnasen Comics immer noch als etwas Minderwertiges behandeln. Dieselben Leute trauen sich aber nicht, das Medium Film in Bausch und Bogen zu verurteilen, stattdessen mäkeln sie an einzelnen schlechten Filmen herum.
Ein einzelnes erfolgreiches Buch auf weiter Flur bringt da nichts.
Wenn du das Denken auf den Kopf stellen und den Leuten ihre Vorurteile aus dem Oberstübchen blasen willst, brauchst du stärkere Mittel.

Das muß so tiefgreifend und nachhaltig sein wie Werthams Empörungskampagne in den 1950ern. Der Rummel um March hat meiner Ansicht nach das richtige Kaliber, um neue Grundlagen zu schaffen.
In Geschichte eines Mediums gehen solche Werke nur ein, wenn sie mehrere Nerven gleichzeitig treffen. March ist gerade abgeschlossen worden, sprich: es ist vollständig. Außerdem ist es mehrfach mit der Geschichte der USA verbunden (damals MLK, heute Trump und Black Lives Matter). Mit den drei Autoren entsteht da eine gewaltige Präsenz ...
Die Leute müssen den Comic nicht gelesen haben, aber sie sollten wenigstens eine Ahnung haben, wovon die Rede darin ist. Um diesen Effekt geht es mir.

Geändert von Servalan (10.02.2017 um 23:30 Uhr)
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