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Alt 29.03.2009, 22:51   #2  
Highlightzone
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Ich werde mal Fotos machen.

Hier noch schnell die COMIC CAFÉ-Themen diesmal:

Impressionen vom größten Comicfestival Europas in Angoulême

Eine kleine aber schlagkräftige Gruppe von Vertretern der Münchner Comicszene ist Anfang des Jahres zum 36. "Festival International de la Bande Dessinée“ ins französische Angoulême gefahren. Bei diesem Comicfestival macht die ganze Kleinstadt mit, viele Häuser sind mit Comicmotiven bemalt, die Straßenschilder haben die Form von Sprechblasen, so gibt es eine “Rue Goscinny“ und einen “Espace Franquin“. In riesigen Zelten und imposant zusammengestellten präsentierte sich die äußerst vitale frankobelgische Comicszene. Wir zeigen Impressionen vom größten Comicfestival Europas, das alljährlich über 200.000 Besucher erfreut.


Expertenrunde “Comics lesen!“

Auch diesmal im Programm vertreten ist die Expertenrunde “Comics lesen!“, die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht. Hier wird Gastgeber Heiner Lünstedt mit der Comiczeichnerin Ingrid Sabisch ("Mythos Mutti"), dem Kommunikationswissenschaftler und Comicforscher Ralf Palandt, und dem exkommunizierten Donaldisten Michael Kompa über aktuelle Comics diskutieren.

Diesmal geht es um:

Ralf Königs “Prototyp“: Der prominente Zeichner (“Der bewegte Mann“) schuf hier eine höchst eigene Version der Schöpfungsgeschichte. Hauptfiguren sind der liebe Gott - der zwar nicht zu sehen ist, aber von oben Fraktur-Sprechblasen absondert - sein (bevor er in den Apfel beißt) noch ziemlich unvollkommener Prototyp Adam sowie die gehörnte Schlange Luz, die den Baum der Erkenntnis bewohnt und sich über so manches wundert.

Anike Hages “Die Wolke“: Die Mangakünstlerin (“Gothic Sports“) adaptierte werkgetreuer als der erfolgreiche Kinofilm Gudrun Pausewangs Jugendbuch-Klassiker. Noch unter dem Schock der Reaktorunfalls von Tschernobyl stehend, schrieb Pausewang 1987 das Jugendbuch “Die Wolke“. Hierin schildert sie die Folgen eines Störfalls im bayrischen Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. Im Zentrum des Geschehens steht die 14-jährige Hanna, die plötzlich für ihren kleinen Bruder verantwortlich ist. Beide versuchen verzweifelt sich vor der atomaren Wolke in Sicherheit zu bringen.

Außerdem gibt es neben Trailern zu aktuellen Comicfilmen auch einen Vorgeschmack auf das Filmprogramm

FANTASTIC TURKISH SUPERHEROES CINEMA

welches im Rahmen des diesjährigen Comicfestivals München (11. – 14. Juni) im Werkstattkino gezeigt wird. Ohne Rücksicht auf Verluste, Logik, Lizenzen oder gar die limitierten Lowbudget-Möglichkeiten entstanden in den 70er Jahren türkische Filme mit amerikanischen Superhelden. Wir zeigen drei besonders schöne Beispiele des puren Trashs.

In SÜPERMEN DÖNÜYOR heißt der türkische Clark Kent heißt (genau wie sein schlaksiger Darsteller) Tayfun Demir und er verwandelt sich nicht nur in Superman sondern auch in Barbies Freund Ken, wenn er vor schlechten Rückpro-Aufnahmen Istanbul überfliegt. Unglaublich ist auch die Eröffnungsszene mit einem Weltraum, der voller Christbaum-Kugeln hängt, sowie die Selbstverständlichkeit mit der der Soundtrack von John Williams und Musik aus James-Bond-Filmen hier verwurstet wurde. “SÜPERMEN DÖNÜYOR“ wurde noch vor der sicherlich einige hundertmal so teuren US-Produktion “SUPERMAN II“ fertig gestellt

Frank Cmuchal wird wieder live Comicmusik remixen.
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