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Alt 01.10.2017, 01:51   #2  
Retro
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Heisei Staffel

1984 – Godzilla – Die Rückkehr des Monsters

(Return of Godzilla)



Eine stürmische Nacht auf einem Fischerboot, nahe einer Insel mit ausbrechendem Vulkan.
Durch den Vulkanausbruch wurde Godzilla erweckt, der das Schiff zwar in ruhe lässt, aber Parasiten aus seinen Schuppen verliert, welche das Fischerboot angreifen.
Als das Boot zufällig entdeckt wird, hat nur noch ein Mann überlebt- und berichtet von einem riesigen Monster aus dem Meer.
Um eine Panik zu verhindern, wird in Tokio ein Nachrichtenstop verhängt, doch als Godzilla auf seinem Weg nach Tokio ein russisches U-Boot versenkt,
droht durch die politische Lage ein Vergeltungsschlag.
Den Japanern bleibt nichts übrig, als die Geheimhaltung aufzugeben, und die Weltmächte über den wahren Hintergrund zu unterrichten.
Natürlich versucht man zuerst erfolglos mit Militärischen Waffen Godzilla zu vernichten, eine neue Waffe, "Super X" genannt, zeigt zunächst Erfolg,
wird aber von einem einstürzenden Gebäude zerstört.
Der entscheidende Hinweis kommt schließlich von einem Wissenschaftler:
Godzilla folgt wie die Zugvögel instinktiv einer bestimmen Richtung- mit Magnetischen Strahlen versucht man nun, Godzilla wieder auf das offene Meer zu locken...

Bisher in Deutschland fehlende Szenen wurden nachsynchrionisiert.
Bei diesem Neustart der Reihe ist Godzilla wieder ein echtes Monster, eine Gefahr für die Menschheit.
Auch Tricktechnisch hat man deutlich zugelegt im Vergleich zu den vorherigen Filmen.
Immer noch kein gewohnter Standard seiner Zeit, aber doch schon deutlich besser als die Vorgänger- und vor allem: Ernsthafter.
Lediglich die "Super X" fällt hier ein wenig aus dem Rahmen, konnte ich leider absolut nicht Ernst nehmen.
Meiner Meinung nach jedenfalls ein gelungener Neuanfang, welcher neugierig auf die weiteren Filme der Reihe macht.

7/10

1989 – Godzilla – Der Urgigant

(Godzilla vs Biollante)



Am Ort des Kampfes von Godzilla gegen die "Super X" aus dem Vorgängerfilm wird Gewebe von Godzilla gefunden, und zum Wissenschaftler Dr.Shiragami gebracht.
Dieser versucht aus den extrem widerstandsfähigen Zellen Godzillas eine Kreuzung mit Pflanzen zu schaffen, um Wüstenregionen fruchtbar zu machen.
Bei einem Attentat auf Shiragami's Labor stirbt seine Tochter, woraufhin die Forschungen eingestellt werden.
Einige Jahre später wird Dr. Shiragami gebeten seine Forschungen erneut aufzunehmen,
diesmal allerdings um ein Mittel gegen Godzilla zu finden, falls dieser jemals wieder auftauchen sollte.
Etwa zur selben Zeit erfährt er von einem telepathisch begabten Mädchen, dass die Seele seiner Tochter in einer Rose weiterlebt.
Unter der Bedingung, das Godzilla-Gewebe auch Privat untersuchen zu dürfen willigt Shiragami ein, und kreuzt dieses mit besagter Rose-
Biollante, eine riesige mutierte Rose entsteht, und entwickelt sich immer weiter.
Inzwischen versuchen die Amerikaner an die Forschungsergebnisse heranzukommen, und erpressen Japan mit der Drohung,
anderenfalls den Vulkan in den Godzilla gestürzt ist zu sprengen, um diesen dadurch zu befreien.
Die Japaner willigen ein, doch bei der Übergabe geht einiges schief- so dass der Vulkan gesprengt, und Godzilla befreit wird.
Wieder marschiert Godzilla in Richtung Japan, und lässt sich dabei auch von der neu entwickelten und verbesserten Spezialwaffe "Super X 2" nicht aufhalten.
In Japan treffen schließlich Biollante und Godzilla aufeinander...

Der Film setzt wie erwähnt direkt nach "Godzilla - Die Rückkehr des Monsters" ein, und ist somit eine echte Fortsetzung der Geschichte.
Sehr Actionlastig geht es hier zur Sache, sowohl auf seiten der Menschen, als auch bei den Monstern.
Die Tricks sind im übrigen nochmal ein gutes Stück verbessert worden, auch die aus dem Vorgänger übernommene ernsthafte Erzählweise der Geschichte tut dem Film gut.
Und obwohl eine Monster-Rose im ersten Moment etwas seltsam klingt, so ist Biollante doch, zumindest am Ende ihrer Entwicklung, durchaus bedrohlich anzusehen.

7/10

1991 – Godzilla – Duell der Megasaurier

(Godzilla vs. King Ghidorah)



1992: Ein UFO landet in Tokio. Die fremden Besucher kommen aus der Zukunft, und erklären den Menschen, dass Godzilla bald wiedererwachen wird.
Um das zu verhindern, wolle man in der zeit noch weiter zurückreisen, um die Echse welche zu Godzilla wird, zu töten, bevor sie die Strahlung der Atombombentests abkriegt.
Die Zeitreise gelingt, allerdings werden drei kleine Haustier-Drachen aus der Zukunft zurückgelassen, die zum dreiköpfigen Flugsaurier King Ghidorah mutieren-
welcher von den Besuchern aus der Zukunft gesteuert wird, um das "alte" Japan zu zerstören, und unter ihrer Herrschaft wieder neu aufzubauen.
Emmy, die einzige Japanerin der Besucher aus der Zukunft wusste davon jedoch nichts, und will den Plan der anderen verhindern.
Zurück in 1992 gelingt es den Menschen mit Hilfe von Atomkraft Godzilla wiederzubeleben, da dieser als einziger stark genug ist, sich King Ghidorah entgegenzustellen.
Godzilla besiegt zwar King Ghidorah, zerstört nun aber auch ganz Tokio. Doch da ist ja noch Emmy, und die Zeitmaschine...
Emmy reist wieder in ihre Zeit, reanimiert mit mechanischen teilen den toten King Ghidorah, bringt ihn ins Jahr 1992, und steuert diesen nun gegen Godzilla...

Eine gleichermaßen interessante wie konfuse Geschichte, die zu den Anfängen zurückgeht, die Grundgeschichte aber etwas anders als bisher erzählt.
Dass bei einer Zeitreise-Geschichte diverse Logiklöcher auftauchen, verwundert sicher niemanden mehr, und bei Godzilla-Filmen ist man ja eh so einiges gewohnt.
Immerhin bietet der Film eine neue Geschichte, teils gut aussehende Tricks, und so manche Anspielungen an diverse Filme von Aliens bis Terminator.
Was dem Film auch gut tut, ist seine Ernsthaftigkeit. Abgesehen von einem einzigen, wirklich gelungenen Gag, ist hier nichts auf lustig gemacht.

8/10

1992 – Godzilla – Kampf der Sauriermutanten

(Godzilla vs. Mothra, Godzilla - Kampf der Saurier, Godzilla vs. Mothra: Battle for Earth)



Auf einer Insel wird ein riesiges Ei entdeckt, welche von zwei kleinen Zwillings-Feen bewacht wird.
Diese erklären den Menschen, dass das Ei Mothra gehöre, welche die Erde schon einmal vor ihrem bösen Zwilling Battra beschützt hatte-
und man dieses doch in Ruhe lassen soll.
Die Geldgier siegt, und das Ei wird nach Japan verschifft. Unterwegs wird das schiff jedoch von Godzilla angegriffen.
Als auch noch die Riesenlarve Battra auftaucht und Godzilla angreift, kann nur noch Mothra helfen...

Der ganze Film ist eine unausgegorene Mischung aus Jäger des verlorenen Schatzes, anderen Godzilla-Filmen- und einem schlechten Musical.
Das Gesinge und Gepiepse der beiden Feen geht einem unheimlich schnell auf die Nerven.
Noch schlimmer ist allerdings, dass ein nervtötendes kleines Mädchen in der zweiten hälfte des Films eine tragende Rolle spielt.
Es rührt sich zwar die meiste Zeit etwas, und man langweilt sich nicht- auch die Monsterkämpfe sind ganz nett anzusehen, aber irgendwie ist das alles schonmal dagewesen...

5/10

1993 – Godzilla vs. MechaGodzilla II



Japanische Wissenschaftler haben aus den Überresten des auf dem Meeresgrund liegenden Wracks von Mecha King Ghidorah (Duell der Megasaurier) einen neuen Kampfroboter gebaut,
der wieder auf den Namen Mechagodzilla (King Kong gegen Godzilla, OT: Godzilla vs Mechagodzilla) getauft wurde.
Auf einer verstrahlten Insel wird ein riesiges Ei entdeckt, welches dem Flugsaurier Rodan zu gehören scheint- welcher kurz darauf angreift.
Allerdings taucht zur gleichen Zeit Godzilla aus dem Meer auf und greift Rodan an-
so dass die Menschen es schaffen, während die beiden Monster sich bekämpfen das Ei per Hubschrauber mitzunehmen.
Kurz nach dem man das Ei in ein Forschungszentrum in Kyoto gebracht hat, schlüpft allerdings kein Flugsaurier, sondern ein Godzilla Junior aus dem Ei.
Inzwischen taucht Godzilla auf der Suche nach seinem Nachwuchs auf, dem man Mechagodzilla entgegenschickt.
Dieser wird zwar von Godzilla besiegt, aber der Nachwuchs ist gut versteckt, und bleibt vorerst bei den Menschen.
Aufgrund Untersuchungen am Baby-Godzilla findet man heraus, dass Godzillas ein zweites Herz besitzen.
Mechagodzilla wird wieder repariert, und soll nun bei nächster Gelegenheit gezielt mit Stromstößen auf höhe von Godzillas zweitem Herz zielen,
um ihn so zu schwächen, und danach zu besiegen.
Das Godzilla-Baby soll nun als Köder herhalten, um Godzilla anzulocken- doch beim Transport greift Rodan erneut an, und greift sich den Nachwuchs.
Einsatz für Mechagodzilla, welcher nun Godzilla Junior befreien soll- doch gleichzeitig taucht auch Godzilla wieder auf...

War in bisherigen Filmen Mechagodzilla stets von bösen Mächten kontrolliert, steht er nun im Dienst der Menschen.
Auch der Baby-Godzilla ist mal wieder dabei, profitiert allerdings deutlich von seinem neuen Design.
Er ist zwar immer noch Menschenfreundlich, und sieht auch putzig aus- aber bei weitem nicht mehr so albern wie in den älteren Filmen.
Was hier besonders auffällt: Godzilla wird hier mal nicht als böse dargestellt, sondern will nur seinen Nachwuchs zurückholen.
Natürlich ändert das nichts an der Zerstörung der Umgebung, aber es ist zumindest mal kein sinnloser Angriff auf eine Großstadt.
Das ist wohl auch der Grund für das diesmal recht unspektakuläre Ende des Films...
Von den üblichen Logikfehlern (Ohne Schutzanzüge auf Atomar verseuchten Inseln herumlaufen...),
und den teils auffällig schlechten Darstellern abgesehen, kann der Film gut unterhalten.

7/10

1994 – Godzilla gegen SpaceGodzilla



Die neueste Waffe zur Abwehr Godzillas hört auf den namen "Mogera", und sieht aus wie (und ist wohl) ein Plastik-Moskito-Roboter.
Gleichzeitig versucht man mittels Telepathie einfluss auf Godzilla zu nehmen.
Dies versucht man auf der Insel, auf der Godzilla und sein kleiner, dicker, glubschäugiger Knuddel-Nachwuchs leben.
Gerade als man erste Erfolge mittels der Telepathie erzielt, taucht allerdings ein rundum mit Kristallen gespicktes Weltraum-Monster auf.
Es wird vermutet, dass dieses Monster durch Godzilla-DNA entstanden ist, welche durch Mothra ins Weltall gelangt ist- und wird daher Spacegodzilla genannt.
Mogera kann Spacegodzilla nicht aufhalten, so dass dieser auf Godzilla's Insel landet und Godzilla und Junior angreift.
Es gelingt ihm Junior zu entführen, woraufhin Godzilla natürlich die verfolgung aufnimmt.
Auf dem festland, inmitten einer Stadt treffen alle wieder aufeinander, und es kommt zum großen Kampf zwischen Mogera, Godzilla und Spacegodzilla...

Hier wird unverständlicherweise wieder voll auf Knuddel-Optik und Glitzerkristalle gesetzt, was den kompletten Film arg kindgerecht erscheinen lässt.
Spacegodzilla wirkt einfach nur lächerlich mit seinen Glitzerkristallen auf dem Rücken,
Godzilla Junior ist einfach nur peinlich mit seinen riesigen Glubschaugen und dicklichem Körperbau.
Selbst bei seinem ersten erscheinen 1967 sah er nicht gar so kindisch aus.
Interessant ist, dass kurz eine zusammenarbeit mit der NASA im Film erwähnt wird-
noch interessanter ist nur, dass ausgerechnet die wenigen NASA-Szenen die schlechtesten Tricks des Films zeigen.
Der eindeutig schwächste Film der Heisei-Staffel.

3/10

1995 – Godzilla gegen Destoroyah



Godzilla steht durch die Jahrzehntelang aufgenommene nukleare Energie kurz davor zu Explodieren,
sein Körper glüht schon gefährlich, und Wasser reicht nicht mehr aus um ihn abzukühlen.
Die Folge wäre natürlich auch für die Menschen eine globale Katastrophe.
Schlimm genug, dass Godzilla momentan unkontrolliert alles zu klump haut, was ihm über den weg läuft, und zu explodieren droht-
es kommen noch dazu neue Wesen ins Spiel, welche aus dem 1954er Experiment mit dem Oxygen-Zerstörer entstanden sind.
Zunächst wird die eh schon angeschlagene Stadt von ca. 3m großen Monstern angegriffen,
welche sich allerdings später zu einem riesigen Monster, Destoroyah genannt, vereinigen.
Doch vielleicht ist Destoroyah trotz seiner feindlichen Art und zerstörungskraft sogar die letzte Hoffnung der Menschen?
wenn er es schaffen sollte, Godzilla zu töten bevor dieser in einer Atomaren Explosion zugrunde geht, wäre zumindest dieses Problem gelöst...
Die telepathischen Tricks aus dem Vorgängerfilm werden nun bei Godzilla Junior eingesetzt, dieser wird nach Tokio gelockt, um seinerseits eventuell Godzilla anzulocken-
damit die beiden großen Monster aneinandergeraten...

Mit einem echten Kracher verabschiedet sich Godzilla am Ende der Heisei-Staffel!
Zum einen wird hier teils auf ältere Filme angespielt, vor allem auf den Originalfilm von 1954 und die letzten beiden,
zum anderen wollte man, vermutlich angesichts der bevorstehenden Produktion der US-Version des Stoffes, ein gelungenes Ende der Reihe zaubern.
Spektakulärer als je zuvor wird Godzilla hier in Szene gesetzt, die Bedrohung ist durch den inzwischen selbst Atomar verseuchten Godzilla ebenfalls größer.
Auch mit seinem Gegner Destoroyah hat man sich einiges einfallen lassen- Gestaltwandler kamen jedenfalls eher selten in den Filmen vor,
und die vielen kleinen Monster die sich am Ende zu einem großen vereinen erinnern an die Bugs aus Starship Troopers.
Tricktechnisch ist der Film jedenfalls das Highlight der Staffel, und auch die Story ist Origineller als in den meisten Filmen zuvor.
Es gibt im Film eigentlich nur eine einzige wirklich schlecht getrickste Szene (Plastikschiff),
die man angesichts der restlichen Detailverliebtheit aber fast schon als absichtliche Hommage an frühere Filme sehen könnte...
Godzilla Junior hat ebenfalls wieder einen Auftritt, sogar seinen wohl wichtigsten- allerdings ist er kein knuddeliges Baby mehr,
und ist diesmal generell wesentlich ernsthafter (und wichtiger) als in den vorherigen Filmen.

10/10

Millennium Staffel

1999 – Godzilla 2000 – Millennium



Godzilla taucht am Japanischen Festland auf, und bewegt sich in Richtung eines Atomreaktors.
Gleichzeitig wird im Meer vor Japan ein mysteriöser Felsbrocken entdeckt, der eine starke Magnetische Strahlung aussendet.
Beim Versuch diesen zu bergen, erhebt er sich von selbst aus dem Wasser- und entpuppt sich als vermeintliches UFO, welches davonfliegt. Das Ziel: Godzilla.
Als das Militär Scanner einsetzt, müssen sie erkennen dass das vermutete UFO keine Organische Besatzung hat-
sondern ein Gestaltwandelndes und Energieraubendes Lebewesen ist.
Scheinbar will das Wesen die Erde von allem Leben befreien, wozu es die Kräfte von Godzilla absorbieren will.
Als die beiden aufeinandertreffen kommt es zu einem Kampf mitten in Tokio...

Vorgeschichte? Vergesst es. Hier geht es sofort los mit dem auftauchen von Godzilla.
Gleich die ersten Szenen des Films zeigen, dass man hier Tricktechnisch schon deutlich mehr aufgeboten hat- Godzilla wurde ordentlich überarbeitet.
Leider nervt es manchmal, dass man die klassischen Gummimonster und Plastikmodelle-Tricks mit vielen CGI-Effekten vermischt hat-
auch wenn diese zugegebenermaßen teils nicht übel aussehen, zumindest wenn es um Godzilla selbst geht.
Die Effekte um das fremde Wesen, stehen aber im krassen Gegensatz zu den Szenen mit Godzilla.
Teils schlecht einkopiert, teils einfach komplett unlogisch dargestellt-
wie z.B. beim auftauchen aus dem Wasser, welches zwar hohe (CGI)Wellen schlägt, die rundum liegenden Schiffe aber komplett ruhig im Wasser liegen lässt.
Ein Film, der aus Gegensätzen zu bestehen scheint. Teils unerwartet gut getrickst, teils unglaublich billig.
Immerhin kommt der Endkampf der beiden Monster recht spektakulär daher, was dem Film zu einer leicht überdurchschnittlichen Wertung verhilft.

6/10

2000 – Godzilla vs. Megaguirus



Japanische Wissenschaftler erschaffen ein künstliches Schwarzes Loch, um dieses bei künftigen eventuellen Angriffen von Godzilla als Waffe gegen ihn zu benutzen.
Bei einem Test geht jedoch etwas schief, und aus dem Schwarzen Loch kommt eine riesige Libelle, welche verschwindet, und zunächst unbemerkt ein Ei legt.
Schon bald schlüpfen hunderte kleinere Libellen aus dem Ei...
Inzwischen taucht auch Godzilla wieder aus dem Meer auf, und nimmt Kurs auf Japan.
Die Libellen sind ihrerseits auf der suche nach der Energie, die Godzilla ausstrahlt- so dass diese ihm Energie abzapfen, um die Mutter-Libelle damit zu versorgen,
welche daraufhin zur Monster-Libelle Megaguirus heranwächst.
Godzilla, auf der Suche nach neuer Energie, trifft in Tokio auf Megaguirus, wobei die Stadt natürlich nicht gerade unbeschädigt bleibt.
Jetzt kann nur noch ein erneuter Einsatz des Schwarzen Loches helfen...

Der Film beginnt mit nachgestellten Szenen des 1954er Originals, spricht den Angriff von 1966 an-
und kopiert rein optisch den Angriff von Godzilla auf das Kraftwerk aus dem 1984er Film.
Insofern ist die Handlung nicht unbedingt eigenständig, sondern zumindest teilweise auch an einige bisherige Filme aller Staffeln angelehnt.
Tricktechnisch ist der Film, wie schon sein Vorgänger, eher zwiespältig geraten.
Die meisten Szenen sehen durchaus recht gut aus, andererseits gibt es hier teils wieder Plastikmodelle von Städten und Flugzeugen, wie in den ganz alten Filmen.
Jedenfalls haben wir hier in allen bereichen eine klare Steigerung zum vorherigen Film.

7/10

2001 – Godzilla, Mothra und King Ghidorah - Giant Monsters all-out Attack



Tokio wurde 1954 von Godzilla angegriffen und zum Teil zerstört, aber Godzilla wurde vermeintlich nach dem Angriff getötet.
Seit damals herrscht Frieden. Als die Nachricht eingeht, dass ein Amerikanisches Atom-U-Boot in der Nähe Japans vermutlich gesunken ist, eilt man zu Hilfe-
und entdeckt unter Wasser nicht nur das völlig zerstörte U-Boot, sondern auch Godzilla- welcher durchaus lebendig ist.
Als Godzilla sich in Richtung Tokio bewegt, hilft nur noch eines: Die Anrufung einer alten Japanischen Legende, der Drei Heiligen Schutztiere Mothra, Barugon und Ghidorah.
Doch auch die Schutztiere unterliegen im Kampf gegen Godzilla, und werden der reihe nach vernichtet.
Allerdings sammeln sich die Energie und die Kräfte der besiegten danach in Ghidorah, welcher als King Ghidorah aufersteht, und den finalen Kampf gegen Godzilla antritt...

Wie man schon am ersten Satz erkennt, werden hier alle bisherigen Filme komplett ignoriert, die Handlung wird direkt an den ersten Film angeschlossen.
Zudem liefert man noch eine weitere Erklärung für die Entstehung und das verhalten Godzilla's, seine Kraft kriegt er durch die Seelen Tausender im Krieg gefallener Soldaten.
Somit ist hier Godzilla natürlich das klassisch-böse Monster, während nicht nur Mothra den Menschen gegenüber freundlich gesinnt ist, sondern auch Barugon und Ghidorah.
Ein Rätsel ist mir der Titel, welcher aber wirklich eine Übersetzung des Original-Titels ist:
Warum wird Barugon nicht erwähnt, obwohl er für die Handlung ebenso wichtig ist wie die anderen, und auch eine große Rolle hat?
Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen hat man hier aber definitiv einen der besten, stimmigsten, und auch tricktechnisch schönsten Godzilla-Filme erschaffen.
Vor allem Mothra hat hier ein paar wirklich sehr schöne Szenen abgekriegt, und Godzilla sah nie zuvor so bedrohlich aus wie hier.
Dazu passt auch, dass es diesmal bei den Kämpfen der Monster sogar ein paar blutige Fleischwunden zu sehen gibt,
was den Film durchaus noch eine Spur ernsthafter erscheinen lässt als bisherige Filme der Reihe.

9/10

2002 – Godzilla against MechaGodzilla



Weil Japan immer wieder von riesigen Monstern angegriffen wird, plant man eine neue, alles bisherige überragende Waffe:
Ein mechanischer Godzilla, genannt "Kiryu".
Dieser wird aufgebaut auf dem im Meer gefundenen Skelett eines älteren Godzilla, und neben neuen mechanischen Waffen auch mit dessen DNA bestückt.
Es dauert nicht lange, da muss Kiryu auch schon ferngesteuert in den Kampf geschickt werden, denn Godzilla wurde wieder gesichtet.
Zunächst scheint Kiryu erfolgreich zu sein- doch plötzlich gerät er ausser Kontrolle, und richtet schwere verwüstungen in der Stadt an, während Godzilla wieder verschwindet.
Als Kiryu's Energie aufgebraucht ist und er wieder zurückgeholt wird, entdeckt man, dass Godzilla's Schrei wohl die DNA in Kiryu beeinflusst hat-
und ihn so quasi zum verbündeten gemacht hat.
Nach einer veränderung der DNA-Struktur ist Kiryu gerade wieder einsatzbereit, als Godzilla erneut auftaucht.
Bei diesem zweiten Kampf werden von Kiryu auch Gefrierstrahlen eingesetzt, welche den Hitzestrahlen Godzilla's entgegenwirken sollen.
Godzilla schafft es allerdings, Kiryu's Fernsteuerungseinheit einzuschmelzen-
nun hilft nur noch eine manuelle Steuerung aus dem inneren des MechaGodzilla, und eine erneute Energieaufladung.
So gelingt es dann auch, Godzilla ins Meer zu werfen und einzufrieren.
Das wärmere Wasser taut ihn allerdings wieder auf, und er verschwindet im Meer. Die Energie von Kiryu reicht nicht mehr zum Kampf oder zur Verfolgung.
Godzilla wurde verjagt, aber nicht geschlagen...

Mit dem sehr guten Vorgänger kann dieser Film zwar nicht mithalten, aber für ordentliche Unterhaltung ist gesorgt.
Schauspielerisch ist alles im grünen bereich, Tricktechnisch hält man ebenfalls zumindest den Standard der letzten Filme.
Interessant ist zumindest, dass hier (erstmals?) erwähnt wird, dass es wohl schon mehrere Godzillas gab.
So ist es auch nicht besonders verwunderlich, dass das Design von Godzilla wieder eher an ältere Filme angelehnt ist,
und nicht mehr so böse und bedrohlich wirkt wie im Vorgängerfilm.
Auch Mechagodzilla hat hier deutlich zugelegt im Vergleich zu seinen älteren Auftritten in der Serie- dank Jetpack kann dieser inzwischen sogar kurzzeitig fliegen.
Auch das offene Ende des Films gefällt, und wird mit einer schönen Schluss-Szene noch unterstrichen.

7/10

2003 – Godzilla – Tokyo S.O.S.



Nach den Ereignissen im letzten Film wird Kiryu auf den neuesten Stand der Technik gebracht, und seine Gefrierstrahlen gegen eine neue Waffe ausgetauscht.
Einer der Konstrukteure von MechaGodzilla erhält allerdings besuch der beiden Zwillings-Feen, welche immer mit Mothra auftauchen.
Diese erklären ihm dass man das Gleichgewicht der Natur gestört hat, weil man die Knochen eines bösen Monsters zum Bau von Kiryu verwendet hat.
Man solle die Knochen wieder ins Meer zurückbringen, dafür schütze Mothra die Menschen, bis man eine neue Verteidigung gefunden habe.
Die Regierung hält dagegen, dass Mothra bei ihrem ersten erscheinen ebenfalls große Teile von Tokio zerstört hat, wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen.
Schon bald zerstört Godzilla ein amerikanisches Atom U-Boot, und nimmt danach wieder Kurs auf Tokio.
Doch auch Mothra ist nicht weit, und versucht Godzilla alleine zu bekämpfen.
Den Kampf gewinnt allerdings Godzilla, Mothra bleibt verletzt zurück.
Zur selben Zeit schlüpfen auf der MonsterInsel Zwillings-Larven aus Mothra's Ei, und bewegen sich sogleich in Richtung Tokio.
Nun bleibt nichts anderes übrig, als Kiryu einzusetzen- welcher aus einem speziellen Kampfjet ferngesteuert wird.
Allerdings ist auch Godzilla durch die Atomenergie stärker geworden-
Kiryu kriegt im Kampf mit Godzilla einen Systemausfall, welcher manuell behoben werden muss,während Godzilla Mothra endgültig tötet.
Inzwischen sind Mothra's Larven am Schauplatz des Kampfes angekommen, und versuchen Godzilla aus der Entfernung in einen Kokon einzuspinnen.
Durch die so gewonnenen Zeit gelingt es, Kiryu wieder zu aktivieren, welcher daraufhin Godzilla schwer verletzen kann, ihn sich schnappt,
und sich selbst mitsamt Godzilla im Meer versenkt.

Der Film setzt seine Handlung nach dem vorherigen an, was zwar nicht sonderlich Originell ist, aber dank dem Ende des Vorgängerfilmes irgendwie nicht weiter verwundert.
Um ein wenig Abwechslung in die Handlung zu bringen, hat man jetzt auch noch Mothra samt den Feen und Nachwuchs in die Geschichte integriert,
auch wenn diese für Kenner der alten Filme ebenfalls kaum neues zeigen.
Speziell die Kampfszenen zwischen Mothra und Godzilla sind sehr schön gemacht, so verwundert es um so mehr, dass Mothra in diesem Film wirklich stirbt.
Teils unverständlich sind die sonstigen Schwankungen im Bereich der Tricktechnik:
Während neben Mothra auch die Unterwasser-Szenen mit Godzilla sehr schön aussehen, und auch so manche Zerstörungs-Szene in der Stadt wirklich gelungen ist,
kommen teils leider auch billigst wirkende Plastik-Modelle zu Einsatz.
Schauspielerisch geht der Film, wie schon der Vorgänger, in Ordnung.
Was ich noch etwas seltsam fand: eine zusammenarbeit mit den Amerikanern wird im Film zwar erwähnt,
man schickt sogar Mechagodzilla-Techniker zur Fortbildung (?!) nach Amerika, doch über kurze Szenen oder Dialoge geht das ganze nicht hinaus.
Das hätte man sich dann vielleicht doch eher gleich sparen- oder eben mehr daraus machen können.

7/10

2004 – Godzilla – Final Wars



Ein flugtaugliches U-Boot (U2000) bekämpft am Südpol Godzilla, und schafft es, diesen am Ende der Schlacht im Eis zu versiegeln.
Um die Erde vor weiteren Angriffen zu schützen, wird in Japan die Spezialeinheit "Earth Defense Force" gegründet, welche nur aus Mutanten (X-Men) besteht,
und spezielle Kampfstile (Matrix) beherrscht.
Inzwischen wurden die Fossilien eines großen Monsters gefunden, welche von Mothra's Zwillings-Feen als die Überreste von Gigan identifiziert werden,
welcher einst von Mothra besiegt wurde.
Zur gleichen Zeit greifen überall auf der Welt Monster an, der Flugsaurier Rodan zerstört das Flugzeug des UN-Generalsekretärs,
die Seeschlange Manda greift das U-Boot an, in Sidney wütet (Emmerich's) Godzilla, in Shanghai Angilas, in Okinawa King Cesar usw.
Als die Lage immer dramatischer wird, erscheint ein UFO, und neutralisiert mit einer Spezialwaffe alle Monster.
Die Ausserirdischen stellen sich als X-Menschen vor, und behaupten die Erdbewohner schützen zu wollen.
Allerdings sind diese in wahrheit Gestaltwandler (Bodysnatchers), und ersetzen nach und nach alle hohen Posten der Regierung und des Militärs, um die Erde so zu erobern.
Als dies entdeckt wird, lassen die X-Menschen alle Monster wieder erscheinen, welche die Menschen gewaltsam auslöschen sollen.
Nun bleibt nur noch eine Wahl: Man muss Godzilla aus dem Eis befreien und wiederbeleben, denn dieser hat als einziger die Kraft gegen die anderen Monster anzutreten.
Die einzige Hoffnung, dass Godzilla danach nicht auch die Menschheit auslöscht,
liegt auf Godzilla's Nachwuchs Minilla, der sich den Menschen gegenüber freundlich verhält und friedlich miteinander leben will...

Hier werden nicht nur so ziemlich alle Monster der Toho-Studios gezeigt, sondern auch diverse andere Filme zitiert und/oder persifliert,
dass man als Filmfreund nur noch staunen kann.
Es wurde in allen Punkten richtig hingeklotzt- man holte sich mit Ryuhei Kitamura einen Regisseur, der bisher nichts mit Godzilla zu tun hatte,
aber durchaus schon Erfahrung mit Bildgewaltigen Actionfilmen wie Versus oder Azumi hat.
Es gibt auch kaum eine Pause in der Handlung, so viele verschiedene Actionszenen auf Seiten der Monster und Menschen wie hier gab es vorher noch in keinem Godzilla-Film.
Zudem wurde Godzilla optisch wieder ein wenig überarbeitet, was eine Mischung aus dem eher harmloseren Godzilla der frühen Filme, mit modernerer Technik ergibt.
Somit kann man Final Wars als klaren "Best of Godzilla" bezeichnen.

10/10



2016 – Shin Godzilla



Die Bucht von Tokio: Auf einmal beginnt es zu brodeln, Wasserdampf steigt in die Luft, und das Wasser färbt sich blutrot.
Zunächst geht man von einem unterirdischen Vulkan aus, und stellt den Schiffs-und Flugverkehr ein.
Schon kurz darauf kommt allerdings eine riesige Kreatur an Land, und hinterlässt am Boden kriechend eine Spur der Verwüstung.
Die Regierung bildet einen Krisenstab, und sieht sich zum Einsatz des Militärs gezwungen.
Der Angriff mit konventionellen Waffen bewirkt jedoch scheinbar nur eines:
Eine Metamorphose der Kreatur, welche sich nun aufrichtet, und große Hitze und Radioaktivität ausstrahlt.
Scheinbar um sich abzukühlen verschwindet die Kreatur wieder im Meer.
Die Wissenschaftler sind sich sicher: Die Kreatur wird weitere Stufen der Verwandlung durchlaufen- und dabei immer größer und gefährlicher werden.
Man gibt der Kreatur den Namen "Godzilla", und versucht sich für einen weiteren Angriff zu rüsten- mit schwerstmöglichen Waffen und Hilfe der Amerikaner.
Auch wenn das bedeuten sollte, dass die komplette Stadt geopfert werden müsste...

Ein neues Godzilla-Reboot... von Toho! Da darf man doch einiges erwarten, oder?
Nach einem leicht hektischen Start mit vielen Untertiteln und vorgestellten Personen kommt erstmal ein Schock:
Als Godzilla aus dem Wasser stiegt, kann man ihn kaum anders beschreiben als mit "eher billig aussehendes, hässliches, glubschäugiges Gummi-und Plastikmonster".
Auch eine der ersten Trickszenen (von Glubschzilla herumgeworfener Plastikzug in auffälliger CGI-Umgebung) lassen einen zunächst zweifeln.
Doch als erwähnt wird, dass Glubschi mehrere Metamorphosen durchlaufen wird, kann man wieder hoffen.
Und tatsächlich: Mit fortlaufender Dauer wird der Film ernster, düsterer, böser,
und nach etwa der Hälfte des Films, mit seiner vierten Entwicklungsstufe, sieht Godzi dann auch endlich richtig fies aus.
Im nachhinein vermute ich fast, dass die arg auffällige Plastikzug-Szene eine Art Hommage an die alten Filme sein sollte-
denn so billig wie diese eine Szene sieht der Rest des Films zu keiner Zeit aus. Nicht mal Glubschzilla- obwohl der schon auch Grenzwertig ist...
Im Gegenteil- hier wurde offensichtlich ordentlich Geld in die Tricktechnik gesteckt, denn die meisten Szenen stehen Hollywood-Produktionen nicht nach.
Godzilla wird hier absolut gigantisch dargestellt, dürfte wohl die bisher größte Inkarnation aller Filme (incl. US-Produktionen) sein.
Und natürlich gibt es auch Anspielungen auf die alten Filme, von Godzilla's Entstehung bis zur (nur optisch ganz am Ende angedeuteten) Legende,
dass Godzilla seine Kraft aus den Seelen Tausender im Krieg gefallener Soldaten beziehen soll (Wurde auch in der Millennium-Staffel erwähnt).
Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass Godzilla hier zwar als gigantische Bedrohung dargestellt wird, aber niemals nur als wirklich "Böse".
Im Gegenteil: In Godzilla wird eine Art Gottheit, sogar die Krone der Schöpfung erkannt. Das "Böse" ist der Mensch, ohne den diese Kreatur nie entstanden wäre.
Die größten Schäden richtet Godzilla (neben den Menschen selbst) auch erst an, als er von den Menschen angegriffen wird.
Beeindruckend. Auch die Verwendung des pompösen Original-Soundtracks des ersten Films passt hier sehr gut.
Und wäre da nicht der etwas peinlich aussehende Glubschzilla am Anfang, würde ich mich zur Höchstwertung hinreissen lassen.
Ich hoffe auf Fortsetzungen, und verbleibe mit

9/10
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